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sprechenden Maße am Schädel eines etwa gleichalterigen rezenten Pferdes; in eckigen Klammern [ ] sind weiter noch die Zahlen beigefugt, welche sich ergeben, wenn man den Abstand der Orbitalränder beim rezenten Pferd gleich dem bei Equus Andium setzt. 1. Entfernung des unteren Randes des Foramen magnum von dem Mittelpunkt zwischen dem Vorderrand der vordersten Prämolaren 332 mm (380) [325]. 2. Entfernung des unteren Randes des Foramen magnum von der Mitte des Pflugscharausschnittes 122 mm (130) [111]. 3. Entfernung zwischen der Mitte des Pflugscharausschnittes und der Mitte des vorderen Endes der Choanenöffnung 96 mm (112) [96]. 4. Abstand des Unterrandes des Foramen magnum vom höchsten Punkte des Occipitalkammes ca. 90 mm (100) [86]. 5. Breite des Schädels zwischen den Mitten der beiden Orbitalränder 124 mm (145) [124], 6. Abstand der AußenränderderTuberculaarticulariaandenSchläfen- beinen 160 mm (200) [171]. 7. Länge der gesamten Zahnreihe 148 mm (185) [158]. Aus diesen Zahlen ergibt sich in Übereinstimmung mit Branco, daß Equus Andium einen relativ langen Schädel und hohen Hinterschädel be saß. Am auffallendsten jedoch erscheint mir das Verhältnis von Hinter- und Vorderschädel, soweit der Erhaltungszustand einen Vergleich ermög licht. Unter der Annahme gleicher Schädelbreite ist die Zahnreihe bei Equus Andium 10 mm kürzer als bei Equus caballus, der hinter dem letzten Backzahn liegende Schädelteil auf Grund der oben angegebenen Maße aber infolgedessen bei jener Form 17 mm länger als bei einem gleich großen rezenten Pferd. Auf diese stärkere Entwickelung des Gesichts schädels der jetzigen Pferde deutet auch die gemessene Breite zwischen den Gelenkhöckern an den Schläfenbeinen hin, denn auch da übertrifft Equus caballus das Andenpferd um volle 11 mm. Das auffallendste Kenn zeichen von Equus Andium dürfte also gegenüber Equus caballus der lange, schlanke und schmale Hinterschädol sein. Unterkiefer von Equus Andium. Der in Abb. 116, Figur c und d von oben und von der Seite dargestellte Teil eines linken Unterkiefers von Equus Andium enthält 5 Zähne, so daß also der vorderste fehlt. Be trachtet man den Schädel eines rezenten Pferdes von der Seite, so kon-