Mylodon sp. Zur Bestimmung des auf Abbild. 119, Fig. c von außen und Fig. d von innen in 5 /o seiner natürlichen Größe abgebildeten Carpalknochens fehlte es mir — ebenso wie für den in Fig. e und f dargestellten — voll ständig an Vergleichsmaterial; für die Benennung derselben bin ich Herrn Dr. M. Schlosser, München, zu lebhaftem Danke verpflichtet. Nach Herrn Schlosser ist das zuerst genannte Stück wahrscheinlich als linkes Scaphoid einer Mylodonart aufzufassen. Die proximalen und distalen Gelonkflächen sind stark ausgehöhlt bez. hervorgewölbt, die äußere und innere Fläche hat ein außerordentlich rauhes und höckeriges Aussehen und weist zahl reiche weite Öffnungen für den Eintritt von Blutgefäßen auf. Das ganze Stück ist auffallend schwer. Equus Andium (A. Wagner) Branco. Unter den zahlreichen, von Hans Meyer gesammelten, Equus Andium zugehörigen Skeletteilen ist das wichtigste und vollständigste der auf Abb. 118, Fig. a und b abgebildete Schädel. Derselbe übertrifft in Bezug auf Vollständigkeit an zwei Stellen den von Branco (1. c.) abge bildeten Schädel, indem die basalen Teile des Hinterhauptsbeines mit dem Foramen magnum erhalten sind und sich auch die seitliche Um randung der Nasenöffnung durch die Oberkieferbeine erkennen läßt. Das Vorderende des Schädels fehlt wie bei dem Brancoschen so auch bei dem Meyerschen Exemplar. Etwas beeinträchtigt ist der vorliegende Schädel dadurch, daß die Umrandung der Augenhöhlen zum großen Teile fehlt und daß mehrere Bruchlinien durch die Scheitelbeine sowie eine solche zwischen dem rechten Nasale und der rechten Maxille verlaufen. Längs der letzteren ist das Schädeldach etwas eingedrückt, so daß der Oberrand der Maxille das rechte Nasale um etwa 5 mm überragt. Als der Schädel in meine Hände gelangte, war ein großer Teil des Daches und fast die ganze basale Seite durch mergeligen, sehr harten Kalkstein bedeckt, der namentlich der Gaumenfläche als über 4 cm dicke Kruste auflag, die Choanen verhüllte und von den Kauflächen der Zähne und der Orbita- umgrenzung fast nichts erkennen ließ. Die Präparation mit Meißel und ver dünnter Säure brachte den Schädel in den abgebildeten Zustand. An diesem Schädel von Equus Andium wurden zum Vergleich mit dem des rezenten Equus caballus einige Messungen ausgefuhrt. Dio den selben in runden Klammern ( ) beigesetzten Zahlen bezeichnen die ent-