Volltext Seite (XML)
Was die meteorologischen Elemente der Basisstation Quito betrifft, so liegen mir vor einmal handschriftlich die Terminsablesungen (7 h a. m., 2 h p. m., 9 11 p. m.) auf dem dortigen Observatorium von dem Mechaniker desselben, Damian Schöll, und sodann in einer Publikation von dem Di rektor des Observatoriums in Quito, Gonnessiat, in den Comptes rendus ... de l’academie des Sciences de Paris, Band 134, 1902, die monatlichen Mittelwerte der meteorologischen Elemente und ihre tägliche Veränderung, berechnet aus den Ablesungen des Jahres 1901. Unter der, in Ermangelung weiteren Materials nicht zu umgehenden Voraussetzung, daß die täglichen Gänge der Elemente auf Basisstation und Höhenstation analog verlaufen, habe ich aus den Angaben Schölls und Gonnessiats die den Beobachtungen Hans Meyers zeitlich entsprechenden Luftdruck- und Temperaturwerte gebildet und diese der Rechnung zu Grunde gelegt; in der am Schluß folgenden Zusammenstellung befinden sie sich unter den Kolumnen „Quito“, und zwar in der ersten die Differenzen b„ — 547, die, wie man sieht, überall außerordentlich klein ist, und in der zweiten die Temperaturen. Für Quito einfach Mittelwerte anzunehmen, hätte stellenweise zu stark gefälschten Resultaten geführt, denn während z. B. die Temperatur in den drei in Betracht kommenden Monaten 12°.5 beträgt, erreicht sie im Maximum -f- 20° . 7 und im Minimum sinkt sie auf -|- 6°.7; ferner verlaufen die täglichen Gänge von Barometer und Thermometer keines wegs analog; das erstere hat sein Maximum um 9 h a. m., sein Minimum um 4 h p. m., das ^Thermometer dagegen um 2 h p. m. resp. um 6 h a. m. Hätte man mit Mittelwerten gerechnet, so würde die Höhe um 2 h p. m., um ca. 46 m zu klein ausgefallen sein, um 6 h a. m. dagegen um ca. 23 m zu groß, für b„ = 400 mm. Für den Dunstdruck in Quito ergab die Ausgleichung 9.0 mm. Diese Zahl ist etwas größer, als sie aus den direkten Beobachtungen folgt. So leitet Hann (1. c.) aus 2’/ 2 jährigen Beobachtungen in Quito (1878—81) die Mittelwerte ab: Juni 8.8 mm, Juli 8.2 und August 8.7, während sie in den übrigen Monaten über 9 mm hinausgehen. Nach Gonnessiat (1. c.) ergeben sich die entsprechenden Werte zu 8.1 mm, 7.3 und 6.7. Bei dem geringen Einfluß dieser Differenzen auf die Höhenwerte, die im Maximum bei b„ = 380 mm nur 3.5 m ausmachen würden, erschien mir eine weitere Berücksichtigung derselben nicht nötig, zumal auch eine Dunstdruck bestimmung auf allen Höhenstationen nicht ausgeführt ist. Meyer, Ecuador. 32