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Die nunmehr korrigierten Aneroidangaben sollten systematische Differenzen nicht mehr aufweisen, wie es bei den Kilimandjaro-Beobach- tungen (pag. 160 1. c.) auch der Fall war, hier jedoch nicht; denn das Aneroid 1837 ergibt durchweg einen größeren Stand als 1250, und zwar beträgt die Differenz im Mittel von Juni 14. — Juli 2. + 0.8 mm und von Juli 4. —August 12. sogar + 2.9 mm; sie wächst an einzelnen Stellen bis zu 5 mm. Eine Erklärung hierfür vermag ich nicht zu geben, und deshalb habe ich als endgültigen Wert aus beiden korrigierten Aneroiden das Mittel genommen, und überall dort, wo nur ein Aneroid abgelesen ist, die halbe Differenz 0.4 resp. + 1.5 mm) angebracht. Die damit gewonnenen Zahlen befinden sich in der am Schlüsse der Arbeit folgenden Zusammenstellung neben Ort, Tag und Stunde der Be obachtung; dann folgt die Temperatur, gleich dem Mittel der beiden Aneroidthermometer, und ferner der Dunstdruck in mm in der Kolumne „Ps“. Dio beiden weiteren Kolumnen geben Luftdruck und Temperatur der Basisstation Quito; auf die Wahl dieser Stadt als Basisstation habe ich noch näher einzugehen. Allgemein sind für eine solche Wahl mehrfache Gesichtspunkte maß gebend. Die Station soll den zu bestimmenden Punkten möglichst nahe liegen, denn nur dann trifft die Annahme gleichen Verlaufes der meteoro logischen Elemente hinreichend genau zu, und die in den meisten Fällen fehlende Kenntnis der Isobarenkorrektion ist belanglos. Selbstverständlich müssen für diese Station auch die nötigen Ablesungen von Barometer, Thermometer und Psychrometer vorliegen. Da man die zu bestimmenden Höhen auf das Meeresniveau zu beziehen wünscht, so ist die Höhe der Basisstation möglichst scharf zu bestimmen, falls sie nicht bereits bekannt ist. Die ersten Bedingungen treffen, für Quito zu, wenigstens besser als für eine andere Stadt des ecuatorianischen Hochlandes. Abgesehen davon, daß die Wahl einer anderen Station überhaupt ausgeschlossen war, da nur für Quito die nötigen meteorologischen Elemente vorlagen, ist dieser Punkt schon deshalb geeigneter zur Basisstation als z. B. das entfernt an der Meeresküste liegende Guayaquil, als dort die klimatischen Verhält nisse denen der zu bestimmenden Höhenpunkte viel mehr gleichen als hier. Trotz größter Bemühungen ist es Hans Meyer nicht gelungen, meteoro logische Ablesungen aus Guayaquil zu erhalten, so daß also einerseits die Bestimmung der Isobarenkorrektion unmöglich war und andrerseits, und