genannte (neben der mit der Pacific St. N. Co. liierten Compania Sued- americana de Vapores) nicht gibt. Also gingen wir gegen Mittag mit Sack und Pack auf die Panamaeisenbahn über, wo man mir die Kleinigkeit von 20 Golddollars für zwei Billette und 21 Golddollars für unser Gepäck (Koffer, Zelte, Feldbetten usw.), also in Summa etwa 164 Mark für die dreistündige Fahrt abnahm. Durch die fürchterlichen Sümpfe der Küsten niederung und durch die Bambus- und Lianendickichte der atlantischen Hügelkette trug uns der Zug in zweistündiger guter Fahrt hinaufzur Wasser scheide bei den Doleritkuppen der Station Culebra (185 m). Bis dahin wurde nirgends an den vielfach sichtbaren Erdwerken des Panamakanals gearbeitet. An ganzen verlassenen Städten einstiger Kanalarbeiter und Kanalbeamten fuhren wir vorüber, die noch ihre französischen Aufschriften trugen, an großen Depots vom Urwalddickicht überwucherter verrosteter Lokomotiven, Wagen, Krahne etc.; Tod und Verfall inmitten der üppigst lebenden Pflanzenwelt. Nur zwischen Culebra und Paraiso am großen Durchstich der Hügelkette standen einige dampfende Erdbagger und fuhren ein paar kleine Karrenzüge, wodurch die Compagnie die Konzession, die bei gänzlichem Einstellen der Arbeiten verfallen wäre, noch aufrecht erhielt. Der Abfall des Geländes nach Panama hinab ist etwas steiler als auf der Ostseite, die Vegetation weniger üppig als dort; stellenweise hat sie sogar Savannencharakter mit Agaven und Kakteen. Da unser Zug vor 6 Uhr in Panama ankam, hatten wir gehofft, noch am Abend an Bord des Dampfers gehen zu können, um den Miasmen dieses Sumpf- und Schmutznestes entzogen zu sein, das Colon noch an Widerlichkeit übertrifft; aber die Agentur der Dampferlinie war schon geschlossen, und als ich den Agenten in einem benachbarten Cafe auf stöberte, rief er mir und den mich begleitenden englischen Damen zu, wenn wir noch heute Abend an Bord der „Quito“ gehen wollten, möchten wir versuchen, zu Fuß über das Wasser nach dem draußen in der Bai liegenden Schiff zu spazieren, eine andere Verbindung gebe es nicht. Dies im flegelhaftesten Ton und Benehmen; Peet heißt der Edelmann. Ich sah, wir waren aus dem Bereich englischer überseeischer Umgangsformen her aus und in eine Kultursphäre eingetreten, die mit ostländischer Zivilisation nur wenig gemein hat. Also übernachteten wir ohne Gepäck, das auf dem fernen Bahnhof geblieben war, in der großen Bretterbude, die sich Grand Hotel Central