Schlammassen in der trocknen Periode das Spiel äolischer Bewegung und von den Winden auch in die weiten interandinen Talmulden getragen und abgelagert. Daß im späten Diluvium das Klima ein ausgeprägtes Step penklima gewesen ist, beweisen unter anderm die reichen Funde einer typischen diluvialen Steppenfauna an verschiednen Punkten Hochecuadors (s. Kap. 14) und die starke Entwicklung der gleichalterigen Lößformation. Da von der alten Ostkordillere aus die Vulkanberge sich weiter in die Quitomulde vorschoben als von der alten Wostkordillere, da ferner auf der Ostkordillere die vulkanische Aufschüttung viel mächtiger war als auf der Westkordillere, und da das Klima der Ostkordillere aus den noch heute waltenden Ursachen wohl auch damals regnerischer war als das der Westkordillere, so wurde die Mulde von Osten her viel stärker aufgefullt als von Westen. Zugleich aber fand von Süden her eine starke Auf schüttung durch die quer über die interandine Senke gelagerte hohe Vulkan gruppe Cotopaxi, Ruminagui, Sincholagua, Pasochoa statt. Daher die Neigung der,.Sedimentschichten und der ganzen Muldenebne von Ost und Süd nach West und Nord, und darum die nordwestliche Richtung der Bäche und Flüsse, die sich am äußersten Westrand zum Hauptstrom, der von Süd nach Nord die Namen Rio Grande, R. San Pedro, R. Guaillabamba führt, vereinigen. Dieser Fluß aber hat die von der West kordillere kommenden Schuttmengen gar nicht mehr in die Quitomulde ein dringen lassen, sondern sie fortgetragen und weiter im Norden abgelagert. Erst in geologisch neuer Zeit, seitdem das gegenwärtige regen ärmere Klima zur vollen Herrschaft gelangt ist, seitdem die Gletscher auf den inzwischen auch durch Erosion und Denudation verkleinerten Bergen stark reduziert sind, hat der Schuttransport von den Bergen zu den interandinen Mulden die heutigen kleinen Dimensionen angenommen, die nur selten einmal von überflutenden Wildwassern der Regenzeit oder von Schlamm strömen der aktiven Vulkane in einstiger Gewalt und Ausdehnung unter brochen werden. Am häufigsten geschieht dies noch in dem von Cotopaxi- ausbrüchen heimgesuchten Hochbecken von Latacunga. Fern von den aktiven Vulkanen aber, also auch in der Quitomulde, haben jetzt die mit ziemlich stetigen Wassermengen fließenden Bäche und Flüsse Zeit, sich ohne größere Störung in die mächtigen Ablagerungen der interandinen Räume einzuschneiden und so die heutigen tiefen Quebradas zu bilden und immer mehr zu vertiefen. Im weiteren Verlauf dieser Entwicklung werden 23*