Riobamba—Ambato—Latacunga. Nach der Altartour gönnte ich uns nur einen Tag Rast in Riobamba, einen „Ruhetag“, der, wie gewöhnlich, von früh bis abends ruhelos mit Packen, Besorgungen, Schreiben und dergl. ausgefüllt ward. Aber die Tiere konnten wenigstens einmal ausschlafen und sich satt fressen. Am Morgen des 8. Juli machten wir uns auf den Weg nach Ambato, um am folgenden Tag Latacunga zu erreichen, wo wir Standquartier für die Be steigungen des Cotopaxi und des Quilindana nehmen wollten. Durch Sand und Staub ritten wir wieder auf unserm früheren Weg nordwest wärts durch die Riobambamulde nach San Andres (3078 m), querten den dortigen breiten Lavastrom, der dem Fuß des Chimborazo bei den Cuicui- hügeln als einer seiner jüngsten und letzten Ergüsse entquollen ist, und ließen unsre eiligen Mulas bei der Prachtsquelle Agua potable (3161 m) kurz verschnaufen. Vom Igualata, dem wir nun nahe waren, zogen finstre Böen zum Sanancajaspaß und zum Chimborazo hinüber und streiften auch uns mit Schauern von Hagel und Regen. Chimborazo und Carihuairazo waren tief mit schweren Wolken verhängt. Je weiter wir, vom Chuquipoquio- weg rechts abbiegend, zum Paß hinauf kamen, desto schlechter wurde das Wetter und artete schließlich in einen Päramosturm schlimmster Sorte aus. Die Mulas ließen traurig Kopf und Ohren hängen und die kalten Fluten schicksalsergeben über sich abfließen. Unsre Kautschukponchos und -kapuzen hatten wieder einmal eine harte Probe zu bestehen, aber