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S82 Kämmerei 90 M-, inexegible Reste 150 M., Straßen- beleuchkung 3150 M., Zuschuß zu den Bedürfnissen der beiden Bürgerschulen 7828 M., Zuschuß zur Armencasse 3310 M., zur Vermehrung des Inven tars 300 M., zur Unterhaltung des Inventars 150 M., Expeditionsaufwand auf der Rathsexpedition 600 M., Parochialanlagen 1000 M., für Heizung " „Im - und Beleuchtung der ExpcditionS- und Wachlocalitätcn Haben wir 600 M., Insgemein 900 M. — Die Haushaltpläne für die Jahre 1855 und 1865 weisen folgende Ziffern nach: 1855 Einnahme: 8074 Thlr. 20 Ngr. 4 Pf. (24,224 M. 4 Pf.) Ausgabe: 8003 Thlr. 19 Ngr. 5 Pf. (24010 M. 95 Pf.) Ucberschuß: 71 Thlr. 9 Pf. (213 M. 9 Pf.) 1865 Einnahme 8757 Thlr. 8 Ngr. 7 Pf. (26261 M. 87 Pf.), Ausgabe 8744 Thaler 27 Ngr. 3 Pf. (26,234 M. 73 Pf.) Über schuß 12 Thlr. 11 Ngr. 4 Pf. (37 M. 14 Pf.) Wie demnach in 2 Jahrzehnten sowohl die Einnah- «kn Glacis haben, auf dem wir uns wehren, men als auch die Ausgaben bedeutend gestiegen sind, Mit der- so weisen insbesondere die Zuschüsse zur Schulcasse Reichskanzler eine ganz bedeutende Steigerung nach, denn während t ; der Zuschuß hierzu im Jahre 1855 mit 500 Thlr. vie, § (1500 M.) 1865 mit 1000 Thlr. (3000 M.) ein- ivenn nicht an der Verdummung der Jugend, so doch gestellt war, betragt das Postulat dafür für das ... .... — 4. Dec. Am vergangenen Sonntag, den 29. und leidet an dem Hauptfehler, Wch per Staats- Lagergeld von Wein 3 M., Teich- und Fischerei anwalt Herr der Voruntersuchung HWL- Hier wird. Nutzungen 120 M., Forstnutzüügen 16^00 M., der Reichstag sehr wesentlich die bessernde Hand an« ' Capitalzinsen 3400 M., 'Nettoerträgniffe des Ritter zulegen haben, sollen beide Gesetze mit den Bedürf- ' gutes Pickau 6000 M., Ueberschüsse der Sparcaffe nissen der Nation in Harmonie kommen. Hoffens aus dem Jahre 1874 9000 M., Insgemein 600 M. wir, daß ihm die» gelingen möge. - Die Ausgaben sind folgendermaßen angestcllt: Zum ersten Male beschäftigte sich der Reichstag - Grund- und Rentensteuer 330 M., Brandversicher- am Beginn dieser Woche mit dem Haushalt-Etat / ungsbeiträge 150M., Besoldungen 11,665 M. 90 Pf., für Els atz'-Lothringen. Leider lieferte der el- Reisekosten und Auslösungen 150 M., Berehrunzerr sässische Abgeordnete Winterer einen traurigen Beweis und Geschenke 400 M., Bauetats 10,000 M., Pro- dafür, daß die schmollenden Brüder jenseit des Rheins ceß- und Untersuchungskosten 150 M., Zinsen von nichts lernen und nichts vergessen wollen. Er tadelte," unableglichen Capitalien 130 M. 45 Pf., Legatcn- daß die Straßburger Universität nur zur Germani- zinsen 323 M. 10 Pf-, Expeditionsaufwand der sirung des Landes diene und erhob bittere Vorwürfe gegen die Reichsregierung, weil sie Vie Jesuiten von den Schulen getrieben und an ihrer Statt Lehrer angestcllt habe. Fast zornig erwiderte Fürst Bis marck : das Reich stehe ihm höher, als Elsaß- Lothringen. Um des Reiches willen, nicht wegen ver KirchlhurmSinteressen der Elsaß-Lothringer, sei Deutschlands Jugend in den Krieg gezogen. „5 Reichsinteresse", fuhr der Fürst fort, „l diese Länder in einem guten Kriege, in einem Ver sündigungskriege, wo wir uns unserer Haut zu wehren hatten, erobert ; nicht für Elsaß-Lothringen vergossen: unsere Krieger ihr Blut, sondern für das deutsche Reich, für seine Freiheit, für den Schutz seiner' Grenzen. Wir nahmen die Länder an uns, damit die Franzosen bei ihrem Angriff, den sie doch planen, sich nicht der Spitze von Weißenburg als Ausgangspunkt bedienen können, sondern, damit wir bevor sie an den Rhein kommen.' selben Entschiedenheit wies der Die Vorwürfe in Bezug auf die Schulen zurück, an vHicn früher Elemente ihren Einfluß übten, die, daran ein Interesse hatten, daß die Leute nicht zu Jahr 1875 7828 M. (2509 Thlr. 10 Ngr.) klug würden. Schließlich versicherte der Fürst, er / — 4. Dec. Am vergangenen Sonntag, den 29. werde sich durch keine Borwürfe dahin bringen lassen, Nov., als am 1. Advent, wurde Hr. Diaconus Pache die Interessen des deutschen Reiches aus Gefälligkeit / in hiesiger Stadlkirche vom Hrn. Sup. U. Zschucke für solche Elsässer zu gefährden, die ihre Augen nur und unter Assistenz dcS Hrn. Pastor N. Putzer m nach Paris oder Rom richten. Jeder wahrhaft - Putzkau feierlich ordinirt und in sein Amt cingewiesen. deutsche Mann kann d-m Reichskanzler für diese Der Gottesdienst war sehr zahlreich besucht und die offene, unumwundene Sprache nur Dank wissen. Mitglieder des KirchenvorstandcS hatten während der Bisher wurden die Elsaß-Lothringer wie Deutschlands h Ordination am Altar Platz genommen. Die darauf Schooskinder behandelt, und es scheint, als habe ( folgende Antrittspredigt behandelte den Text aus diese große Rücksichtnahme für sie eine entgegengesetzte / Apostelgeschichte 18, 9—10. Wirkung hervorgebracht. Mag ihnen nun, wcnn/ alle Liebe nichts hilft, auch einmal mit der Ruthe' gedroht werden. " Deutsches Reich. Bischofswerda, 1. Decbr. Der von den städtischen Collegien für das Jahr 1875 aufgestellte Haushaltplan der Kämmereicasse weist eine Ein nahme von 43,482 Mark 43 Pf. und eine Ausgabe von 41,377 M. 45 Pf. nach, so daß somit ein Meberschuß von 2104 M. 98 Pf. verbleibt. Die /Einnahmen beziffern sich folgendermaßen: Erb- /zinsen 517 M. 55 Pf., Geschoß 574 M. 11 Pf., / Thürmergcld 185 M. 27 Pf,, Rahmenzinsen 9 M. i 50 Pf., Miethzinfen 363 M, Grundstückspächte MO M., StSdtegeld bei Jahrmärkten 210 M., — 4. Dec. Der hiesige Borschußverein hielt am 30. November im hiesigen Schießhaussaale seine ge wöhnliche Jahresversammlung ab, welche sehr zahl reich besucht war. Der in derselben vorgetragene Rechenschaftsbericht bewies, daß dieser Verein auch im letzten Jahre eine bedeutende Thätigkeit entwickelt hatte. Die Gesammtcinnahmen betrugen 239,658 Thaler 8 Ngr 8 Pf. und die GesammtauSgabeu 234,207 Thlr. 14 Ngr. 2 Pf. Es konnte ein Rein gewinn von 243 Thlr. 28 Ngr. 7 Pf. zur Ber- theilung gelangen oder 4jK Dividende. Der Re- severvefond hat eine Höhe von 780 Thlr. 2 Ngr.. 4 Pf. erreicht. Hierauf wurde ferner einstimmig beschlossen, sich nun unter das ReichSgenossenschastS- gesetz zu stellen, da das frühere, sachs. Gesetz durch Publicirüng des Reichsgesetzes die fernere Giltigkeit: