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rorgeschriebeiie Eintheilung des Divisionskreise vollzogen. In- Unterdrückung schon dis zur Harmlosigkeit zahm geworden und doch glaubt man die Maßregeln noch gegen ihn verschärfen zu müssen: So ist es jetzt den Zeitungen auf'S Strengste verboten worden, irgend eine Nachricht über Kriegsereignisse bringen zu dürfen, welche nicht vorher im amtlichen Blatte veröffentlicht ist. Eine Beschränkung in Bezug auf Mittheilungen militärischer Natur ist während eines ^Krieges, ganz am Platze; das unbedingte Verbot aber raubt der Presse sogar die besten Gelegenheiten, um das nationale Gefühl zu Thaten anzuspornen. Ueber- flüssig ist der Aufruf an den Patriotismus in Spanien ganz gewiß nicht. — Vom Kriegsschauplätze -ist nichts Wesentliches zu melden. Die Regierungs truppen Laserna's haben ihren Rückzug von San Sebastian nach Santander bewerkstelligt, um von hier aus ihre alten Stellungen am Ebro wieder zu erreichen. Don Carlos ließ inzwischen wieder 34 gefangene Republikaner erschießen. In England ist die ganze vorige Woche von dem Streite über die religiöse Frage ausgefüllt gewesen, welche die bekannte Brochüre Gladstone'» hervorgerufen hat. - i . Der Kaiser von Rußland hat seine Rückreise von der Krim verschieben müssen, weil er sich nicht ganz wohl befindet. Die Kaiserin begab sich dagegen von London über Paris nach San Remo. Ihre Söhne, die Großfürsten Thronfolger und Alexis, begleiteten sie dorthin. — Fürst Gor-tschakoff, der russische Staatscanzler, ist von Berlin nach Peters burg zurtzckgckehrt. i > Ter Bundesrach, hat beschlossen, sich im amt lichen Verkehr bei Abkürzungen des Wortes „Marl"' des Zeichens U. zu bedienen, Den kleinen deutschen Staaten scheint die Aus sicht, daß die Matricularbeiträge erhöht werden sollen, große Besorgnisse verursacht zu haben. Bei Feststellung der Matricularbeiträge für 1875 im BundeSrathe erklärte sich der großherzogl. sächsische Bevollmächtigte für beauftragt, mit Rücksicht auf die finanzpolitisch bedenkliche Steigerung der Matricular beiträge dem dringendsten Wunsche Ausdruck zu geben, daß noch vor Aufstellung des Etats für 1876 auf neue Einnahmequellen des Reiches ernst lich Bedacht genommen werde, und bezeichnete als solche die Tqbacksteuer, Pen Zoll auf Mineralöle, die Erhöhung der Biersteuer, eine ReichSgeryerbestemr und eine mnfassende Reichsstempelsteuer. Die Weimarische Regierung verlangt nicht wenig, ein , Glück nur für die übrigen deutschen Landeskinder, daß der Reichstag von neuen Steuern nicht» wissest will. Es wird wohl M Weimar noch einige» zu /. 974 wieder einmal Eochre - Wind, c Dds Pqrld ment er^- Stoßt Men Äe Karlisten, zieht augenblicklich di» blickt im Süllstand« dir atzniniftrativen und legi«- spakischrMeMwiü gegtst- Ke dorttgt Presse zu. latoristhen Magen eisten Rückschritt «nd eine Lähm- Felde —» M äÜertmgs weit bequemerer und in ung der confessionellcst Reform. Die Spannung Anbetracht der vielen verhängten Geldstrafen überdies zwischen dem Abgeordnetenhause und der Regierung noch einträglicher Kric^-^er der neue Feind, den steigt, aber bis jetzt ist es nur zu Plänkeleien ge- , die Regierung sich auserlesen, ist ohnehin durch lange kommen. — In Sachen des Centralfricdhofes, wel- " chen bekanntlich die Ckerisei im Einverständniß mit 'dem Statthalter schnell und ungeahnt in einen kon fessionellen verwandelte, hat der Wiener Gemeinde rath einstimmig beschlossen, einen Recurs gegen das Verfahren des Statthalters an den Minister des Innern zu richten.. Nützen wird derselbe freilich stichts. — Die Steuerrückstände in Ungarn be tragen über 60 Millionen — eine Summe, die gerade hinreichte, das Deficit zu decken. Der schweizerische Bundesrath hat die vom - neuen Militärg ' ! Bundesgebietes folge von massenhaftem Schneefall, Stürm und Lawinen war der Verkehr auf den Bergpoststrußen mehrere Tage gesperrt. ,. Die Thronrede, womit der König von Italien vorige Woche das neugewählte Parlament eröffnete, bezeichnet die Beziehungen zu den auswärtigen Mäch- ' ten als gute und verheißt alsdann die Vorlage eines -neuen Strafgesetzbuch», sowie mehrerer Gesetze über Pie Handelsgesellschaften, über die Wiederherstellung -der öffentlichen Sicherheit, über Steuerreform und Armeeorganisation. Die Wahl Bi-ancheri's zum Präsidenten de» Abgeordnetenhauses hat den ziffer mäßigen Beweis geführt, daß die Rechte um unge fähr ein Drittel stärker ist, als die Linke. Die Wahlen der Vicepräsidenten fielen in demselben Sinne aus. — Der Papst hat allen Geistlichen, welche sich an den Wahlen beteiligten, die fernere -Ausübung ihrer Functionen untersagt. — Mit dem Ausbrechey einer verheerenden Handelscrisis in Genua ist ein heftiger Sturm über die italienischen Gewässer dahingezogen, welcher zahlreiche Schiffbrüche im Gefolge Hatte. - Aehnlich ging e» Frankreich mit seinen letzten Wahlen, die ebenfalls wie ein rauher- Hcrbststurm über die Pflanzungen der „moralischen Ordnung" hinvegfegten. In allen großen BevölkerungScentren siegten hie Republikaner mit vernichtenden Majori täten und nur in den ländlichen Gemeinden behielt das conservative Element das Uebergewicht. Wenn aber die Republikaner diesem Ausdruck ver Volks stimme- einen entscheidenden Einfluß auf die Ent schlüsse der Regierung oder, der Majorität in der Nationalversammlung zuschreibcn, so sind sie im Irr tum. Die Botschaft; womit Anfang dieser Woche die Versailler Versammlung eröffnet werden soll, wird dem Vernehmen nach in glattester, Form die Forde- , rung der Executive zur, Beschleunigung der consti- -tutionellen Gesetze wiederholen ; die Regierung gilt i für entschlossen, sich sticht in ihrer bisherigen Richtung beirren zu kaffen. — Thier» traf am 24. von Nizza . . .... . wieder in- Paris/ein,, ebenso Rouher von Chiselhuifft. ersparen sein, um den Matricularbeitrag aufbriogen -Die Legitimisten, schickten eine Deputation nach zu kSynem - ' - ; Frohsdorf, um an der Fassung eines Manifeste» , Der Exkurfürst -von Hessen ist, wie au« Prag -mitzuwirken, welche» der ^Rcch von Stapel lassen -gemeldet wird; schon seit einiger-Zeit ay elysir will, j3nher anderweitigen Politik herrscht Windstille. Rückenmarks-Asfektion ernstlich erkrankt. , -