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aber noch, daß drei Viertel aller Roten mindestens 200 Mark groß sein müssen. Durch diesen letzten Vorschlag namentlich wird der Zweck dieses Gesetzes erreicht werden. Die großen Noten werden, al» unbequem und für den kleinen Verkehr gänzlich unbrauchbar, mehr und mehr vom kleinen Markte verschwinden und auf ihr eigentliches Gebiet der größeren Cassageschäfte ge wiesen werden. Dadurch wixd die Bank, da große Noten erfahrungsgemäß gewöhnlich bald zur Einlö sung an sie zurückkehren, genöthigt, einen größeren Baarvorrath zu halten, wodurch die Differenz zwischen diesen und dem Notenumsatz bedeutend ein geschränkt wird. Gegen Uebertretung dieses Gesetzes sind schwere Strafen in Vorschlag gebracht, welche bei unbefugter Ausgabe von Banknoten das zehnfache des Betrages derselben erreichen, bei Uebertretung der übrigen Bestimmungen aber von 150 Mark bis zu 3000 Mark steigen. Das Bankgesetz wird jedenfalls eine der ersten Vorlagen sein, welche de» Reichstage gemacht werden, und eS stünde, wenn auch nicht im Interesse einzelner hervorragender Bankinstitute, so doch in dem des großen Publikums» sehr zu wünschen, daß es in seinen Hauptbestimmungen Annahme fände. Zc Deutsches Reich. Der zweite deutsche Seminarlehrertag ist an ver gangener Mittwoch in Dresden eröffnet worden. Derselbe wurde durch den Staatsminister vr. v. Gerber Namens der sächsischen Regierung begrüßt. Der Geh. Oberregierungsrath Waetzold aus Berlin hob das Interesse hervor, welches das preußische Unterrichtsministerium an den Verhandlungen der Versammlung nehme. Zum Präsidenten wurde der Seminardirector Schulze aus Berlin, zum Vice präsidenten der Schulrath Eberhardt aus Eisenach, zum zweiten Bicepräsidenten der Seminardirector Kühn aus Dresden gewählt. Die Versammlung zählte gegen 180 Theilnehmer. Laut Bekanntmachung des Raths zu Dresden wird bei dem bevorstehenden, am 19. und 20. dss. Mts. in Dresden-Altstadt abzuhaltenden Jahrmarkt der Vormarkt der Tischler, Polstermöbelhändler und Böttcher vom 15. bis mit 17. October stattfinden und der Groffoverkauf für wollene, baumwollene und leinene Manufacturwaaren, desgl. für erzgebir- gische Schachtel- und Spielwaaren Freitag am 16. Octbr. seinen Anfang nehmen. Der beabsichtigte Abbruch des Chaisenhauses am Altmarkt in Dresden hat bei den Nathsportechaisen- trägern lebhafte Opposition hervorgerufen. Sie be haupten, ein MiteigenthumS- oder mindestens Mit benutzungsrecht an dem Gebäude zu besitzen. Es wurde ihnen nunmehr in letzter Instanz der Bescheid ertheilt, binnen drei Wochen gegen die Stadtgemeinde eine Klage einzureichen oder mit ihren Ansprüchen gänzlich zurückzutreten. Infolge der mit dem 1. Januar k. I. eintre- ttnden Reichswährung treten auch bei der königlich sächs. Landeslotterie mehrfache Aenderungen ein. Nach dem dieSfallstgen Plane bleibt die Anzahl der Loose von Iw,000 unverändert, ebenso das bisherige Berhältniß der Gewinne und Nieten, nämlich je die- Hälfte. Hiusichtljch des Preises tritt eine Benderung. ein; das ganze Loos kostet in bevorstehender 87- Landeslotterie durch alle 5 Classen 156 Mark und sind auch dem entsprechend die Gewinne erhöht worden. In der 1. Classe, deren Ziehung aber wegen der neuen Rechnungsweise erst 4./5. Januar k. I. geschieht, beträgt der erste Gewinn 30,000 Mark, der zweite 15,000, in der 2. Classe 40,000, resp. 20,000 Mark, in der 3. Classe 50,000, resp. 25,000, in der 4. Classe 60,000, resp. 30,000 Mark. Die bedeutendste Veränderung hat die fünfte Classe aufzuweisen; die Zahl der Gewinne beträgt 36,000 mit einem Betrage von 11,853,800 Mark, welche sich folgendergestalt vertheilen: 1. Gewinn (das große Loos) 500,000 Mark, 2. Gewinn 300,000 Mark, 3. Gew. 200,000, 4. Gew. 150,000, 5. Gew. 100,000, 6. Gew. 50,000 Mark. Dann folgen 5 Gew. ü 30,000 Mark, 20 » 15,000, 50 » 5000, 600 ä 3000, 700 ä 1000 , 800 » 500, 1900 s 300 und 31,919 Gewinne zu 200 Mark. Die Gesammtbilanz beziffert sich in Einnahme und Aus gabe für die ganze Lotterie auf 14,508,000 Mark. Leipzig, 1. Octbr. Bon allen Seiten hört man die verschiedensten Auslassungen überden flauen Geschäftsgang der gegenwärtigen Messe. Hier spricht man, die Witterung hat keine Schuld daran, denn e« konnte dieselbe nicht günstiger für den Handel sein, dort hört man wieder, an Arbeit fehlt es doch auch nicht, die Leute werden außergewöhnlich gut bezahlt und dennoch kaufen sie nicht, und wo ander- sucht man wieder den Grund in der Rarheit de» GeldeS, das durch die mancherlei Fallissements, welche der Gründungsschwindel hervorgebracht, dem Publikum entzogen wurde, und es wird Wohl auch die letztere Bemerkung die richtigste sein, denn viele Leute, die im Besitz von Papieren sind, die bedeutend herabge sunken, wollen dieselben, im Glauben, daß sie bereu Cours wieder belebt, und sie weitere Verluste nicht erleiden wollen, nicht verkaufen. Es fehlt somit an baarem Geld, und wenn man nicht einmal alten Verbindlichkeiten nachkommen kann, so ist auch die Möglichkeit abgeschnitten, neue einzugehen. Es blieben daher auch viele Einkäufer der Messe gänzlich fern, und es zeigte sich besonders im Tuch markte eine große Flauheit. Das Quantum der zugeführten Waaren war ein bedeutendes, doch blieb der bei Weitem größte Theil derselben unverkauft, und waren es nur die sogen. Doublestoffe, die noch am meisten begehrt waren und auch nicht zu ganz schlechten Preisen Absatz fanden. Leichte gemusterte Stoffe waren vernächlässigt und gingen um 1 bis 3 Ngr. pro Meter billiger in die Hände der Käufer als vorige Ostermesse. SpreMberger Waare, die in voriger Ostermesse mit 24, 26 und 28 Ngr. ver> kauft wurde, erhielt in dieser Messe 21, 23 und 26 Ngr. Obwohl die Wolle vor dec Messe einen Auf schlag erfahren hatte, so war es doch den Fabrikanten nicht möglich, einen dem entsprechenden Preis zu erzielen; sie mußten billig verkaufen, um alte Ver bindlichkeiten zu erfüllen und fortarbeiten kaffen zu können. Fabrikanten baumwollener Rock- mid Hosenstoffe versicherten uns, daß sie von dem zuge- führten Quantum etwa nur den dritten Theil umge ¬ fetzt und ! mitgemachi fallenden j Tuchfabrik aber die voigtländis ganz schlcc Lager no Fabrikanle Ledermcsse in ihren ( noch zieml begonnen 1 Stimmung menen Ka geräumten neue Zufu sprechend, Nehmer ft wurden gc per Bürd« Gewichte > sestgehaltei begeben. Händen ur Marke bi wenig vor geringe < Berliner ' schnell N Bache- un auch wen! Geschäft t der Messe und Fellei den Mai mäßiger, kleinen Pi großenthei bisher ges -deutend; gedrückt, s bisherigen Schaffellen dürften di der Fabri Die L bindung I fächsischen der üblic hatte den bahnstreck October s Die Dennoch dauernden damit sch denkt ma unterzubr es in Kel der Raps und uam und grün Sm!