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5« W Spanien. Ans Bayonne wird gemeldet, daßder Eorrespoa- dent der New-Dork Time», Buckland, und rin anderer Correspondent, Namen» Jerrad, am 17. do« doxt abgereist sind, um sich inda» carlistische Lager Pt begehen Eioemqndern Gerücht zufolge WürMt Engländer vo«, den RepublLrurrn erschaffen, Word«», sein,, Wd MN besorgt «UN/, daß die», M,Heiden Eor« respondenten seien. —Dir Earlistry yabem Mhr««: V ^7 hakest, so scheint'chpchr-da» WAMicht DZ Sache nicht auf sich lmmbm jass« M mOMMe. Einer Depesche de»/,Dr7J.'/zufolge sagteaMeMW H Genannten vor dem Landesgerichte in WirnechliA a»S, daß Julius Lang >a« 2t. April d- I-ihveOl Blatte „diplomatische Enthüllungen" Attenstücke zm» Kirchenkampfe in Preußen- angebotrn habe.Ditz schon viel besprochene- gegen die preußische Politik ge, richtete Broschüre „Die Revolution von Oben", au welcher auch Graf Arnim mirgearbeitet haken sollte, rirculirt bereits in Csrrecturstreisen in München. Sie ist mit skandalöser Keckheit und Gemeinheit ge, schrieben; so verlangt sie vor Allem die Hinrichtung der „gekrönten Rcvolutionaire" und läßt keinen Zwei« fel daran, welche hohe Persönlichkeit ganz besonders darunter verstanden wird. ES ist offenbar, daß, an einem solchen Machwerk Arnim nicht betheiligt sein kann; man wird nicht fehlgehen, wenn mau sie aus schließlich dem Scribenten Julius Lang zuschreibt, der sein unbedeutendes Erzeugniß nur vorher künst lich durch Reclame aufgeblasen hat. Auch aus Magdeburg und der Vorstadt Neu stadt-Magdeburg sind zu dem Prozeß Sullmann 7 Personen, unter diesen der frühere Lehrer und der Lehrmeister des Angeklagten, nach Würzburg geladen. Der Bürgermeister von Günzburg ist von den Ultramontanen des AmtsmißbrauchS angeklagt, weil er am Sedantage durch den Schlosser die Kirche öffnen und die Glocken hat läuten lassen, nachdem der Pfarrer Beides verweigert hatte. Die früheren ReichStagS-Abgeordneten Krüger und Ahlemann, welche noch jedesmal den Eid in die Hände des Präsidenten abzulegen sich weigerten, sind auch diesmal, Ersterer im 1. und Letzterer im 2.. Schleswigschen Wahlkreis, wiedergewählt worden.. Der sechste deutsche Handelstag ist am 22. Oct. Vormittags 10 Uhr im Bürgersaale des Nach hause- zu Berlin eröffnet und vom Handelsminister vr. Achenbach, dem Oberbürgermeister Hobrecht und- dem Vorsitzenden des Aeltcsteucollegiums der dortigem Kaufmannschaft begrüßt worden. Anwesend waren: auch der Präsident des ReichseisenbahuamteS- Maibach und der Ministerialdirektor Jacobi. Da« Präsidium bilden Commerzienrath Delbrück (Berlin)^ Frommel (Augsburg) und Meckel (Elberfeld.) In dem Proceß der Breslauer Aktionäre der vormaligen rumänischen Eisenbahngesellschast gegen die Concessionäre derselben, den Herzog von Rati- bor, den Herzog von Ujest, den Grafe« Lehndorff und den vr. Stroußberg sind Letztere durch Erkenntnis des Reichsoberhandelsgerichts solidarisch zur Zahlung von 7^ Proc. Zinsen auf die alten Aktie« verurtheilt worden. Port stehende Bett gesetzt. Bqld hzrguf ist , der kleine Liebing auf die Idee gekoMte«, «ine, Aber dem Bette Hängeohr, geladene Doppelflinte herunterzu- riehmen und auf den kleine« Weber mit Pen,Worten : „Ich schieße Dich" anzulegen und zu schießen. Die volle Schrotladung eines Rohres ging Weber'» in'S recht- Auge, so daß derselbe Abends 9 Uhr starb. In dec Nacht vom 18.—19. d. M. fand in Löbau ein Selbstmord unter tragischen Verhältnissen statt. Der Feuermann B. der Löbau-Zittauer Eisen bahn lebt, wie man hört, seit langer Zeit bereit» mit seiner Ehefrau in Unfrieden. In der fraglichen Nacht spielte sich abermals eine Scene ab, die damit endete, daß die Frau, nur nothdürftig gekleidet, vor ihrem Ehemann aus dem Hause flüchten und die Hilfe der Polizei in Anspruch nehmen mußte. Der herbeigc- rufene Polizeibeamte wurde anfänglich von B. mit einem Terzerole derartig bedroht, daß er sich zurückziehen mußte. Kaum hatte er das Zimmer verlassen, so rief ihn B. wieder Herrin, und als er das Zimmer betrat, sah er B. knieend, und das Terzerol an die Stirn gesetzt. Er wollte auf B. zustürzen und ihm die Waffe entreißen, allein in diesem Augenblicke krachte der Schuß und B. stürzte mit zerschmettertem Kopfe zurück. , Am 19. October brannte das dem Friedensrich ter und Abgeordneten der 1. Kammer Mcinhold ge hörige Rittergut Schweinsburg mit allen dazu gehö rigen Gebäuden und den großen Erntevorräthen total nieder. Nur da» Wohnhaus ist verschont geblieben. Auch sollen einige Stück Vieh in den Flammen um gekommen sein. Laut Verordnung des Kaisers Wilhelm wird der Reichstag zum 29. October einberufen. — Fürst Bis mark wird, wie dem „Dr. I." geschrieben wird, den 25. und 26. Oktober zu einem kurzen Aufenthalte in Berlin erwartet und nimmt sodann noch einigen Herbstaufenthalt in Friedrichsruhe und dann wird er jedenfalls wieder seinen Aufenthalt am Sitz der Ge schäfte nehmen. Aus Anlaß des neuen Landsturmgesetzes wird bereits daran gearbeitet, die Listen für das Offizier- corpS dieses Aufgebot» fcstzustellen und Normativ bestimmungen für die Ergänzung desselben aus den beiden Aufgeboten der Landwehr zu entwerfen. Die betreffenden Arbeite« sollen so beschleunigt werden, daß der vollständige Organisationsplan bei Publika tion des neuen Gesetzes nach erfolgter Genehmigung durch de« Reichstag fertig gestellt ist. Ueber die Affaire Arnim ist nicht« besonders Neues weiter zu melden, als daß der Untersuchungs richter PeScatore nach Paris gereist ist, um das dor tige GesandtschaftSpcrsonal zu vernehmen. Was die Vernehmung des Redakteurs und Herausgebers des „Neuen Fremdenblaktes" in Wien betrifft, so ist die selbe darauf zurückzuführeo, daß vor einiger Zeit vaS betreffende Blatt erzählte, daß ihm schon im Früh jahr von dem jetzt vielgenannten Literaten Julius Lang angebliche Depeschen de» Grafen Arnim zum Kaufe angeboteu worden seien. Obgleich hier anzu- nehmm: ist, ,daß die. Sache eine versuchte Dupimng de» Fremdrnblatte» von Seite« de» Lang ist, denn Arüistl Mck sich schweckich mit diese« abgegeben