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1874 Sonnabend, den S. September I Enax 2SSkgr.-Pf- Rrmmadzwaazigst« Jahr-«»-. August l87«. 8Ngr. P«. ganzen Feldzug gab — sind eS nicht weltkundige Beweise von der ächt deutschen Gesinnung, die sich in ganz Sachsen und in seinem Heere, als einem wichtigen Theil der deutschen Armee, kundgab? Und wo ist denn der Particularismus unseres Landtags, unserer Staatsmänner, unserer Vertreter im BundeSrathe und im Reichstage? Hal irgend etwas, was für die Wohlfahrt, Freiheit, Stärke des einigen Vaterlandes zweckmäßig erschien, von Seiten Sachsens ein Hinderniß gefunden? Ohne Zweifel könnte ein Staat von der Bedeutung Sachsen's und in Verbindung mit anderen deutschen Staaten, wenn er particularistisch gesonnen wäre, Anlaß zu nicht geringen Reibungen in der Arbeii der großen deutschen Bundesmaschinerie geben. Aber wo ist denn eine solche Reibung vorge kommen? Haben nicht die eingreifendsten BundeS- und Reichsgesetze, deren von 1867—1874 eine sehr große Zahl gegeben und in's Leben getreten ist,, die Befürwortung Sachsen's gefunden, obwohl mehr als eins derselben wesentliche Opfer in den herge brachten Souveränitätsrechten verlangte? Hat man etwaige Bedenken Sachsens, welche zu einer reif- riete Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, MittwockS und Sonnabends, und kostet einschließlich btt Svrm- Llbenbt erscheinenden „belletristische» Beilage" vierteljährlich IS Ngr. Inserate werden bi« Dienstag« und Freitag« früh » Uhr angenommen und kostet di« gespaltene LorpuSzeile oder deren Raum 1 Rgr. gefunden und zwar im Interesse der Sache selbst? Hat Sachsen irgend ein Hinderuiß in den Weg ge legt, als es sich auf den letzten Reichstagen um Stärkung der Wehrkraft und Mehrung der Finanz mittel zu diesem Zwecke handelte? Wir fragen die Correipondenten aus Sachsen, welche unser Land in auswärtigen Zeitungen ver dächtigen: wo sitzt der sächsische Particula rismus? Wo ist in der ganzen Reihe der Jahre seit 1867 ein Zeichen des Mangels an deutsch-pa triotischer Politik in den öffentlichen Schritten Sach sen- zu spüren? Aber man komme uns nicht mit vage« Gerüchten und kleinen Anekdötchen, welche schon der folgende Tag widerlegt, nicht mit beliebi gen Anklagen, die des Widerlegens oft nicht einmal Werth sind. Thalsachen fordern wir! Es zeugt nicht gerade von Tact, wenn die „Nordd. Allg. Ztg." mW andere Blätter solchem Kleinkram ihre Spalt« öff nen; wenn sie unkritisch Jedwedes aufnehmen, war ihnen einer dieser tendenziösen NeuigkeitS-FabrikantiM zeigt, daß ich er mir von wiebeln und 1874. ordan August 187«. 64 -74 THIi, . Hafer lor« August 187«! »gr. Rogge» Lhlr. IS Rp. bis 3 Thlr 1874. Beyer, zugesichert, f dein von vier unbe- t, daß die- g gezogen Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt -es Königlichen Verichtsamtes and -es Sta-trathes zu Kischofswerda. Die Verdächtigungen Sachsen's. Wenn ein Fremder gewissen sächsischen Corre- spondenzen, welche in jüngster Zeit die „Nordd. Allg. Ztg.", die „National-Zeitung", die „Spenersche Zeitung" und andere Blätter brachten, Glauben schenkte und käme in unsere gewerbfleißigen Städte, in unsere landbauenden Ortschaften, um sich die verschrieenen Particularisten in der Nähe zu besehen, wie würde er erstaunen, mit einzelnen Aus nahmen, die es überall giebt und deretwegen man das Ganze nicht verantwortlich machen kann, lauter sehr vernünftigen Leuten zu begegnen, die ihr Fach aus dem Grunde verstehen und die, soweit sie Zeit für ein politisches Gespräch haben, sich über das deutsche Vaterland, über seine Verfassung, über Kaiser und Reich, über das, was wir seit 1867 auf materiellem und geistigen Gebiet in der Einigung Deutschlands erreicht haben und was etwa noch zu wünschen ist, gerade ebenso verständig auslassen, wie das ein Schlesier, Brandenburger oder Braun schweiger thut. Er würde sich sehr leicht überzeugen, daß bei aller Liebe und Treue für ihre Stadt, für ihre Gemeinde und für ihren wohlverwalteten Staat kicheren Erwägung dieser ziemlich rasch vorgehenden die Sachsen absolut keine Particularisten find und Gesetzgebung führten, nicht stets berücksichtigungswerth man vielmehr mit der vollsten Sicherheit auf sie rechnen darf, wenn je unserem deutschen Reiche die mindeste Gefahr drohte. Seit der Entscheidung, die im Jahre 1866 gefallen und die auch für viele Andere, nicht blos für manche sächsische Staatsmänner und deren An hang, lehrreich war, ist keine Möglichkeit mehr vorhanden gewesen, daß Sachsen den rechten und patriotischen Weg in der großen Politik verfehle. So lange der alte deutsche Bund bestand — und er bestand bis zum Frieden von Nikolsburg im Sommer 1866 —war ein Schwanken möglich; seitdem ist cs ausgeschloffen. Sachsen trat in dm norddeutschen Bund und es ist hinter keinem Mit glied desselben an Treue und Zuverlässigkeit zurück geblieben. Die Führung des sächsischen Armee-Corps durch unfern jetzigen König im Kriege mit Frankreich, chie Kraft und Begeisterung, mit der dies Armee- Corps bei Gravelotte, bei Sedan und vor Paris in die großen Ereignisse eingriff, die bedeutende Stellung, .... welche das Vertrauen veS obersten deutschen Krieg«- auftischl. Wir können nicht glaub«, daß die „R«dd. Herrn dem damalig« sächsisch« Kronprinzen in dem Allg. Ztg.", die Noch dazu solcher» Klatsch den ofsi- »erruf! urch wieder- zegen meinen he, ließ ich ungerechter eser Bezieh er. 66 des :mit zurück, regtheit und ltesten Sohn derselbe ha! d treu, mit fgeführt und tiger, braver und mir in