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rhefen er fächstfch« nhofstraße. 11874. Sonnabend, den IS. September l Unglücks -rba. edes werden »einen, ungsrath. ember 1874. ,r. Roggen ;lr. 10 Rgr. bi« 3 2hlr. Wenigen von in 6. d. M. ilfe leisteten; lercommissar rn Gerichts- Hrn. Ober- clh Richter, ichbarn und efeld, sowie erbeigeeilten Hilfe und Rgr. - Pt. möglichen, in guter Zeit Ersparnisse auf die sicherste und zweckmäßigste Weise anzulegen; in schlechten Zeiten soll wiederum das gemeinsame Zusammengehen davor schützen, daß der Mitgenosse in die Hände von Wucherern fällt. Hierin beruht die Vortrcfflichkeit der von Schulze-Delitzsch verfochtenen Principien. Zahlen beweisen, daß auf diesem Wege schon etwas erreicht worden ist. Nach den Ausführungen, welche Schulze-Delitzsch Ende vorigen Monats auf dem 15. allgemeinen Vereinstage in Bremen gab, bestanden im Jahre 1872 bereits 2221 Vorschuß- und Creditvereine, während die Zahl derselben im Jahre 1873 auf 2409 angewachsrn ist. Statt 490 Erwerbsgenossen schaften und 902 Consumvereine im Jahre 1872 bestanden ultimo 1873 von ersteren 505 und 973 Consumvereine. Dazu kommen noch die Baugenossen schaften, so daß sich die Gesammtsumme dieser Vereine um 336 erhöht hat. Die Mitgliedszahl stieg auf l,300,000 Personen. Ebenso sind dem entsprechend die Geschäfte gewachsen. Von Bedeut ung ist auch, daß die große geschäftliche CrisiS den Ruin auch nicht eine s solchen Vereins verschuldet hat — ein Beweis, wie fest und solid die Organi sation derselben sein muß. Die Hauptaufgabe des 15. Vereinstages bestand darin, das Vereinswesen noch mehr und gründlicher zu ordnen, und Schutzwehren aufzubauen, um be- trüglichcr Verwaltung und mangelhafter Controle vorzubeugen. Namentlich wurde auch der siktigenve Einfluß des Genossenschaftswesens betont, welcher darin besteht, daß die kleineren Gewerbetreibenden und Geschäftsleute sich zu festem Bunde vereinen und Gelingen und Mißlingen gemeinsam tragen; daß Jeder mit dem Anderen vereint dasjenige Ver trauen genießt, welches man ihm allein nicht gewähren würde. So sind die Genossenschaften zu einer gar nicht zu unterschätzenden Macht herangewachsen, welche nicht nur unserm Volke in wirthschaftlicher Beziehung einen ungeheueren Nutzen gewährt, sondern dadurch zugleich auch dem ganzen Vaterlande zu Gute kommt. Und so stimmen wir von Herzen in die Wünsche für eine weitere gedeihliche Fortentwickelung des Genossenschaftswesens mit ein. Vereins- und Wirthschaftsgenossenschaften. Während in den unteren Schichten der Arbeiter bevölkerung eine Agitation mehr und mehr Boden zu gewinnen sucht, welche die Arbeiter ihrem eigent lichen Ziele: etwas Tüchtiges in ihrem Berufe zu leisten und sich dadurch eine auskömmliche Existenz zu schaffen, durch einseitiges Parteireiben entfremdet, ist es als ein erfreuliches Zeichen der Zeit zu be trachten, daß dem gegenüber von der anderen Seite ein vernunftgemäßes Gegengewicht errichtet wird und immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das sind namentlich die von Schulze-Delitzsch begründeten Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaf ten. Vermögen sie auch zur Zeit noch nicht die Kluft zu überbrücken, welche die heutige Gesellschaft in socialer Beziehung in zwei große Hälften theilt, so ist doch vor der Hand ein Mittel gefunden, unter dessen Zuhilfenahme ein Ausgleich vielleicht einmal möglich wird. Denn diese Genossenschaften schwärmen nicht — und dies ist einer ihrer bedeutendsten Vorzüge — für ein Schlaraffenland, was von den Leitern der Socialdemokratie in hohlen, sinnverwirrenden Phrasen angckündigt wird, sondern sie nehmen die gegebenen Verhältnisse, wie sie nun einmal sind, zur Grund lage, um von hieraus eine stetige und wirksame Thätigkeit zu entwickeln. Denn dadurch griff Lassalle und mehr noch sein Anhang fehl, daß er nicht eine Reorganisation der bürgerlichen Gesellschaft aus sich heraus zu erstreben suchte, sondern durch traumhafte Vorschläge nur bessern wollte und zwar in einer Art und Weise, welche den modernen Staat und die derzeitige Gesellschaft vollständig über den Haufen wersen würde. Die sociale Frage ist nun und nimmermehr mit einem Schlage zu lösen, hier gilt es, sich mit Abschlagszahlungen abzufinden, durch welche das sociale Uebel gelindert wird. Das will die Genossenschaft. Sie will namentlich dem kleineren Gewerbe und dem Kleinhandel eine Stütze sein, was dem Einzel- jelnen bei seinen beschränkten Mitteln und seinem engbegrenzten Credit zu erreichen nicht möglich ist, soll Jedem dadurch, daß in der Genossenschaft All« helfend und bürgend für Einen eiutreten, erreichbar werden. Sie will es ferner dem Interessenten er- Ntunundzwanjigster Jahrgang. lung Hvlsveptts 43 Uhr, herrmannstr. Fortbestand ember >874. Ngr. Pt. . 1 - - 8 - für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt -esKöniglichen Verichtsamtes und des Stadtrathes zu Dischofswerda. Mele Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabend«, und tastet einschließlich »er Sona» abend« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich 15 Ng,. Inserate werden bi« Dienstag« und Freitag« ftüh ß» Uhr angenommen und kostet die gespaltene Lorputzeile »der deren Raum 1 Rgr. R.-E. lember 1874. l—72 Lhlr, Hafer loco ?4. Kinder. nicht noch Lande. welcher mir holt meine hier Vogel löffeln be- i^Goldbach. em Rücken h ergangen, in Zukunft sr. nieder —