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1874 Mittwoch, den 2. September Frömter. Politische Weltschau f-wrrda. «luaundzwanzr-ft« Jahrgang. »uspruch. billigsten So stehe fest, mein deutsches Volk zusammen, Zur Einheit seien Nord und Süd gepaart Und brüderlich zu Schutz und Trutz geschaart Die allzugleich Germania's Schloß entstammen; Und übst Du Treue nach der Alten Art Bleibt Dir der Tugend hoher Ruhm bewahrt, Dann mögen ringsumher die Reiche spittern, Deutschland ist stark in Sturm und Ungcwiltern. um sofortigen >r Sonne. Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt -es Königlichen Gerichtsamtes und des «Kta-trathe» zu Bischofswerda. > Bodenraum kau Nr. 1. on mir gegen e in Neukirch, ausgesprochen gethan habe, it zurück. de Arbeit bei ul Mieth. viele Zeitschrift erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Tonnabrnd«, und kästet einschließlich der Sonn oden»« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljLhrlich IS Rg». Inserate werden bi« Dienstag« und Freitag» früh 0 uhr angenommen und kostet die gespaltene Lorpu«zeile «der deren Raum t Rgr. ?ebensversiche< swerda und reter gesucht rden durch Lil! Sr Voglkr ii ). 33825a) Doch bei der Jubelhhmnen mächt'gen Schallen Vergiß, mein Volk, auch Deiner Söhne nicht Die treu dem Vaterlands und der Pflicht Auf fremder Erde ruhmvoll sind gefallen; Behalte, was aus ihren Gräbern spricht: „Wir führten, Deutschland, Dich aus Nacht zum Licht Durch unser Blut, des Reichspanieres Farben, Die Deutung fanden sie, indem wir starben. Gedenk an uns, die wir für Dich gelitten, Bewahre treu mit felsenfestem Muth Das edle Kleinod Dir in sicherer Hut, Das wir für theuern Preis für Dich erstritten! Trotz Deiner Feinde schlecht verhehlter Wuth Bleib' immer einig, mächtig, fromm und gut." Der Mahnruf weht, getragen von den Lüften, Vom Frankenland aus deutschen Heldengrüften. und ihn alljährlich als festlichen Erinnerungstag zu , begehen. Ohne viel Grübeln und Verabreden hat danken dort, wo'sich für lange Zeit die Geschicke sich der Tag von Sedan als der rechte ergeben, zweier Nationen entscheiden sollten? Wen von un» Schon in den ersten Jahren nach dem Kriege wurde zugesichert, uf dem von kevier unbe- gt, daß dik> ug gezogen ist 1874. Zordan. Bon Neuem zieht aus goldnem Sonnenthore Im Strahlenglanz der hehre Siegestag, Der frechen Uebermuthes Herrschaft brach; Zum Staube sank da Frankreichs Trikolore Vor deutschen Aares wucht'gem Flügelscklag, Kein Rasten gab's, bis sie am Boden lag. Und nach des harten Kampfes heißem Ringen Krönt Jubelruf des blut'gen Werks Gelingen. Verstummt ist längst der Schlachten wildes Dröhnen, Statt seiner kündet Heller Glockenklang Dankbarer Herzen unbesiegter Drang; Zum Himmel läßt er ihre Stimme tönen. Durch alle Gau'n, vom Ost zum Niedergang Vom Meere zu der Alpen steilem Hang Wo deutscher Sinn in deutscher Brust geborgen, Grüßt sreud'ges Hochgefühl den Festesmorgen. Eine erhebende Festfeier vereinigt heute das ganze deutsche Volk in allen Gauen unseres schönen Vater landes. Die tägliche Arbeit ruht. In bewegter dankbarer Erinnerung gedenken Millionen der großen Ereignisse, deren Zeuge wir gewesen sind — jener Ereignisse, die uns ein einiges Vaterland geschaffen, die Schmach der Jahrhunderte von uns genommen und uns mit Muth und Kraftgefühl für alle Zukunft durchdrungen haben. „ , Wer unter uns bekennte nicht, daß diese Zeiten „Bon Anfang an war es allgemeines Bedürfniß vom August 1870 bis in den Februar 1871 die im deutschen Volke, einen der großen und entscheidende» größten, die aufregendsten, die erinnerungsreichsten Tage in der Reihe dieser Ereignisse herauszuheben gewesen sind, die er jemals erlebte? Waren wir nicht während dieser Monate mit allen unseren Ge ¬ stand nicht damals die Zukunft des Vaterlandes näher als jede Privatsorge? Wen erfüllte es nicht mit höchster Begeisterung, alle deutschen Stämme in ihrer waffenfähigen Jugend auf blutigen Kampfgefilden vereinigt zu sehen, Freiheit und Einheit unserer schwer geprüften Nation zu erstreiten? Es war eine große, eine außerordentliche Zeit! Wer kann an sie zurückdenken, ohne daß er sich er hoben fühlt und den festen Vorsatz faßt, zu halten an dem, was jene Zeit errungen, den Gesinnungen treu zu bleiben, mit denen sie Alt und Jung belebte? hre treten in nn, r. 45/212.