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In Diti des Hai und die gebornei 22. Jul Schirgir Petschel, des Gä und des fand m< tennahri Mehrjäl ihn zu, Lehrer I setzticher bedeute» dastlbft Eintritt politische Windstille fortdauert öder wenigstens durch die czechischen Agitationen zu Gunsten der Herstellung eines besonderen Königreich« Böhmen nur unbe deutend gestört wird, tagt in Pesth noch immer trotzder glühenden Julisonne das ungarische Parlament unver drossen fort. Freilich ist von einem Lorwärt«ksmmen der langwierigen und langweiligen Verhandlungen über das neue Wahlgesetz kaum etwa« zu bemerken. Vielleicht ist der Verdacht, welchen der Abgeordnete Szathmary am Mittwoch aussprach, als wollten die Herren, die jetzt bei jedem unbedeutenden Para graphen w viel leeres Redestroh dreschen, sich da durch die Diäten für den Monat August verdienen, nicht unbegründet. In Frankreich drehte sich die politische Auf merksamkeit bis zum Donnerstag um die Frage: „Wird der Antrag Perier wegen Proclamirung der definitiven Republik angenommen werden?" Dieser Antrag galt mit Recht als der Prüfstein für die numerische Stärke der Republikaner in der National versammlung. Nun, die Probe ist, wie bereits ge meldet, zu Ungunstcn der republikanischen Parteien ausgefallen, die Nationalversammlung aber ist nach der Kraftanstrengung vom Donnerstag völliger Er schöpfung anheimgefallen, die Abgeordneten sehnen sich weg von einer nervösen, aufreibenden Thätigkeit, die nur Enttäuschungen und keiner Partei Erfolge bringt, die nur einem Manne, dem Marschall Mac Mähen Bortheile bereitet, demselben Mac Mahon, den die Versammlung vor Jahresfrist als ihren ver meintlich allzeit willfährigen Diener in seine Stellung einsetzte, und der sich nun zum gebietenden Herrn seiner Auftraggeber gemacht hat. Die Versammlung hat ihre Ohnmacht vorgestern in bester Form ein gestanden und besiegelt, als sie den von Malartre eingebrachten Antrag nach Berathung des Budgets sich bis zum b.Januar 1875 zu vertagen, mit 395 gegen 308 Stimmen die Dringlichkeit an nahm. Am Dienstag wird der Antrag selbst zur Berathung und zweifellos auch zur Annahme kom men. Mac Mahon darf damit zufrieden sein, er hat volle fünf Monate gänzlich freie Hand, und in dem raschlebigen Frankreich will das viel sagen, ein unternehmender Kopf kann während dieser Frist gar Manches durchsetzen. Mit Bezug ans England verweisen wir noch mals auf die bedeutsame Tischrede Disraeli'S beim Lordmahor von London über das Unbefriedigende der Lage Europa's im Allgemeinen und das bedroh liche Auftreten des Ultramontanismus im Besonder». Der Unwille, welchen die Engländer wegen der de» carlistischen Mordbrennern von Frankreich geleistete» Unterstützungen empfinden, fand in der FreitagSnacht- fitzung des Oberhauses seinen Ausdruck in einer Interpellation des greisen Grafen Rüssel. Der Minister de« Auswärtigen, Graf Derby, beantwortete dieselbe dahin, daß England dieserhalb bisher bei Frankreich keine Schritte habe thun khnnen, Mil es dazu von der Madrider Regierung noch nicht auf gefordert sei. Was die Anörkennüng der ««nwär- tigen spanischen Regierung anache. sei daS MWisteriuw der Ansicht, daß dieselbe durch rin gttveinfchafttiche» «°rgetz> drnmüf dauernd Z»< vielen N unbedeut Die Ga Festung -Encartac ragona Mann x dings n von eine: der mit dem Fei ehrt die wegen t keine Wi Die welcher! neu prer nung, se muS zu hinterher klar aut „Kreuzze kamen 3 daß, we gerettet Eommur dem Kri tete er ! das Ver glaublich werteten — Daß Jederma Pfäffische Zügen i die Ult, des Ger 618 «S aber einen solchen, so wird e» nur ein Bericht- Während in d« diessätigen Hälfte d« öfter- e-r» t-r«« reichisch-ungarischen Mvnarchieldie absolute erstatter, aber kein Bevollmächtigter sein." Der reichisch Brüsseler Congreß ist bekanntlich vom russischen Kaiser berufen worden und bezweckt, ein Einverständ- niß der Mächte hcrznstellen, um das Krieg-elend nach verschiedenen Richtungen hin zu mildern. Die russischen Vorschläge enthalten auch Bestimmungen über die Rücksichten, welche der Belagerer beim Bombardement auf die Bewohner der eingeschlossenen Stadt, die Kriegsflotte auf die Handelsflotte des feindlichen Staates und das Privateigenthum zu nehmen hat. Da nun England hauptsächlich durch Blokirung von Seehäfen, durch rücksichtslose Beschießung offener Küstenstädte, durch Kaperung von Handelsschiffen u. s. w. sein Gewicht in die Waagschale zu werfen pflegt, so erblickt es in den russischen Vorschlägen eine Beeinträchtigung seiner Macht. Ja die englischen Politiker reden sich ein, Rußland mache jetzt nur solche Vorschläge, um beim künftigen orientalischen Kriege einigermaßen vor Englands Seemacht gesichert zu sein. Rußland und England sind bekanntlich in der orientalischen Frage die Hauptgcgner. Die britischen Staatsmänner wittern also einen orientalischen Krieg in nächster Nähe. Wir werden kaum irre gehen mit der Annahme, daß DiSraeli mit der „großen Crisis der Welt" diesen Krieg ge meint hat. Politische Weltschau Die Wellenbewegung, weiche das Attentat gegen den deutschen Reichskanzler auf der politischen Ober fläche hervorrrief, hat in der verflossenen Woche noch weitere Kreise geschlagen. Von Seiten der Regierung sind in Gestalt von Haussuchungen, Beschlagnahmen, Schließung von katholischen Vereinen u. s. w. eine Reihe von Maßnahmen getroffen worden, welche den festen Willen bekunden, den ultramontancn Gegnern des Staats in ihre äußersten Schlupfwinkel zu fol gen. Wenn auch von der gesammten gemäßigten Presse die Möglichkeit einer polischen Verschwörung gegen das Leben des Canzler» von vornherein zurück gewiesen worden ist, so wird doch ebenso allgemein zugegeben, daß in den Wühlereien, für welche die ultramontane Presse und die ultramontanen Vereine Len allzeit bereiten Boden finden, die Ursache eines so blinden Fanatismus zu erblicken sind, wie er unter der großen Masse des katholischen Volkes lei der nicht mehr selten bemerkt wird. Hierin finden die Schritte der Regierung, auf welche ja das dem- nächstige gerichtliche Verfahren folgen muß, ihre vor läufige Rechtfertigung. Hoffen wir nur, daß unter den leitenden Staatsmännern hinlänglich ruhige Besonnenheit und ungetrübte Klarheit des politischen Blicks vorherrsche, um unter den gegenwärtigen schwierigen Verhältnissen keine Fehler zu begehen, welche im Interesse der öffentlichen Freiheit zu be klagen wären. Es wäre eine für ganz Deutschland traurige Folge des Kissinger Mordversuchs, wenn, wie von einigen Seiten, hoffentlich ohne allen Grund, schwarzseherisch prophezeit wird, die Regierung außer gesetzliche Octrohirungen beabsichtigte, wie wir sie in der Reaktionszeit erlebt haRm Ms jetzt ist, Gott sei Dank! für sölchr Befürchtungen wohl noch kein Grund vorhanden.