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Höst» ei«« Besuch abstattet, zuvüchft über Große«-- Hai«, Cottbus «od Pose« «ach Warschau begeben ««d daselbst eine« lüugern Austuthalt uehmen. Don de« deu^che« Reich-eäffeascheinra werden ein Zehntel in Abschnitten von 50 Mark, drei Zehntel in Abschnitten von 20 Mart, sechs Zehntel in Ab schnitten von 5 Mark angesertigt. Der gegenwärtig bei der gesammten Deutschen Linien- und leichten Cavallerie in der Einführung begriffene Chaffepot-Carabiner soll sich in Hinsicht einer Leistungsfähigkeit im Ganzen gut bewährt wben. Die erbeuteten französischen Chassepotgewehre ind bei der Umwandlung zu dieser neuen Reiter- chußwaffe um 12 Centimeter verkürzt worden und st an Stelle des Kammerknopfes, welcher den Reiter genirt hätte, ein gekröpfter Griffbügel getreten, der sich in der Mitte und nicht am Hintern Ende der Kammerwarze befindet und bei Verschluß flach an der rechten Seite des Carabinerschafts anliegt. Kaliber, Züge, Patronen, Verschluß und Schloß sind sonst unverändert geblieben. Die Ausrüstung der deutschen Cavallerie mit dieser neuen Sckußwaffe ist jedoch nur eine provisorische und wird dieselbe durch einen Reiter-Carabiner de« neuen Deutschen Mauser- gewehrihstemS ersetzt werden. Die Bewaffnung mit dem jetzt auSgegebenen Chaffepot-Carabiner soll be reits nahezu vollständig erfolgt sein. DaS neueste Manifest des Grafen Chambord ist ein weiterer Nagel zum Sarge des französischen KönigthumS der Bourbonen. Der Graf steht noch aus demselben strengen legitimistischen Standpunkt, er will, wenn nicht Alles, doch Vieles aus königlicher Huld gewähren, sich auch parlamentarische Helfer und Rathgeber gefallen lassen, aber er will keine parlamentarischen Kämpfe, Initiative, d. h. den Vertretern der Nation nicht das Recht zugestehen, etwas zu verlangen. Das Wort: „Der König herrscht, aber er regiert nicht", weist er entschieden zurück. Das Manifest schließt: „Franzosen! ich bin bereit wie immer. Das Haus Frankreich hat sich aufrichtig und loyal wiedervereinigt. Sammelt Euch vertrauensvoll um dasselbe! Laffet die Spaltungen und denkt an die Manen des schwer geprüften Vaterlandes! Die Zeit ist da, um ihm mit seinem Jahrhunderte zählenden Königthum Glück, Sicherheit, Würde und Größe, kurz alle Begleiter gesegneter Freiheiten zurückzugebcn, die Ihr ohne das Königthum nie erlangen werdet." Aus Paris schreibt man unterm 6. Juli: Wie verlautet, wollen die Legitimisten in Gemeinschaft mit der Linken das Ministerium in den nächsten Sitzungen der Nationalversammlung stürzen, die „Agence Havas" hält es aber für unwahrscheinlich, daß ein Demissionsgcsuch des Cabinets vom Mar schallpräsidenten Mac Mahon angenommen werden wird. Wie man au« Madrid unterm 5. d. meldet, soll durch die bevorstehende neue Aushebung aus der Reserve die spanische Armee auf die Stärke von 200,000 Mann gebracht werden. — In den Queck silberminen von Almaden (Provinz Ciudad-Real) haben etwa 300 Arbeiter einen Aufruhr angezettelt; der Inspektor ist dabei getbdtet und ein Bergingenieur verwundet worden. Sachsen. Ihre Majestäten der König und die SSoi-i» find am 3. Juli von Elfte« übeftHatv«fwi«, Ladün bach und Eibenstock «ach SchEbmq-gereist; hab«- dastlbst da» Nachtquartier genommea und aal Juli Vormittags H10 Uhr vo« dort die Retse übor Aue, Schwarzenberg, Scheibenberg, Schlettau uad- Buchholz nach Annaberg fortgesetzt, von wo Ihre Majestäten am 4. Juli Abend- jll Uhr ft« köuigl. Hoflager zu Pillnitz wieder eingetroffeu find. - " ° -- Wie schon angedeutet, werden Ihre Majestitte« der König und die Königin nächste Mittwoch ei« dreitägige Reise nach der Oberlaufitz antrete«. Ueber die Reisedispositionen wurde folgendes Nähere be kannt: Mittwoch, den 8. Juli, Abreise vo« Niedersedlitz früh 9 Uhr. Nach einem kurze« Aufenthalte in Radeberg Ankunft in Pulsnitz 10 Uhr 20 Min. Aufenthalt daselbst 10 Minuten. Ankunft in Kamenz 10 Uhr 45 Minuten. Abreise von da H2 Uhr zu Wagen nach dem Kloster Marienstern, und von da w.'iter über Kuckau, Crostwitz, Storchs, Dreikretscham, Schmochtitz und Schmoke nach Bautzen. Einzug daselbst H5 Uhr. Nachtquartier in Bautzen. Donnerstag, den 9. Juli, Abreise von Bautzen 12 Uhr Mittags; nach einstündigem Aufenthalte in Löbau Ankunft in Zittau 2 Uhr 30 Min. Nacht quartier daselbst. Freitag, den 10. Juli, Abreise von Zittau früh j9 Uhr über Löbau, Bautzen und Bischofswerda, woselbst kurzer Aufenthalt. Ankunft in Pillnitz gegen 11 Uhr Vormittags. x Bischofswerda, 6. Juli. Nächsten Freitag ) gegen 10 Uhr Vormittag- wird Se. Maj. der s König Albert auf hiesigem Bahnhofe kurzen Ausent- ; halt nehmen zur Entgegennahme der Begrüßungen Seiten der königlichen sowie städtischen Behörden. Zu diesem Zwecke wird der Bahnhof festlich decorirt - und werden außer obigen Behörden das Stadtver- ordneten-Collegium, der große Bürgerausschuß, da» Personal des hies. Postamtes, da» hiesige Bürger- schützencorpS, der Militärverein, die Jungfrauen hiesiger Stadt, sowie die Junggesellenfraternität am hiesigen Bahnhofe der feierlichenBegrüßung in-gcsammt anwohncn. — Bei dem gestern allhier stattgefundenen Viehmarkt waren ausgestellt: 215 Stück Rindvieh, 110 Stück Pferde, 2 Heerden Schweine (70 Stück), 46 Körbe Ferkel s 9 Stück. — Bei der in den letzten Tagen herrschenden, »st tropisch zu nennenden heißen Witterung tritt im Hinblick auf etwa entstehende Krankheiten an die f HauSwirthe und Familienvorstänte wiederum die ernste Mahnung heran, Aborte, Schleichen, Grube» > u. s. w. durch Desinfection von den sich darin ent wickelnden mephistischen Ausdünstungen nach Mög lichkeit zu befreien. Wirksame De-infectionSmittel sind in d«. hiesigen Apotheke- zu haben. ' Bautzen schmückt sich bereit» zu dem festlich«»^ Empfang unseres König-Paare», man sieht Ehren-' Pforten entstehen, Feston» errichten und überall rege« sich fleißige Hände, Guirlanden zu winden und damit die Häuser zu schmücken. Im ständischen Landhause, in welchem die Majestäten, wie schon früher einmal al- kronprinzliche» Paar, absteigen und Wohneag oehmen werden, findet die üblich« Cur und rin« vo«