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«töt und »»Len > fteünd- ^82 Sonnabend, den 16. Oktober ls^rrichtcn. Rgr. unfern Äer- (A- Z-) en, welch« den Bor» lras, zum ilt waren, zu sagen, rmüdlicher n Kindisch, ritzen und o Prittitz, een, dem wir Dank wer Engel Sie nicht Vies« Jeitschrift Erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 12'j, Sjgr. Inserate werben bis Dienstags und Freitags früh 8 Uhr angenommen. Sachsen. Bischofswerda, 15. October Die Thronrede, mit welcher Se. Majestät der König Johann den sächsischen Landtag eröffnet hat, giebt zu vielfachen Commentaren Anlaß. Die nationalliberalen Organe verbergen ihr Mißvergnügen über die Stelle der selben nicht, durch welche der König erklärt, daß er nach wie vor dahin wirken wolle, daß die Grenze, welche die Bundesverfassung zwischen den Rechten des Bundes und denen der Einzelstaaten ziehe, auf recht erhalten, und die Linie nicht überschritten werde, jenseits welcher den Einzelstaaten weder Einfluß noch Ansehen genug übrig bleiben würde, um als leben dige und kräftige Mitglieder des Bundes mit Erfolg wirken »nd zugleich ihre eigenen Angelegenheiten ihren Bedürfnissen gemäß ordnen zu können. Diese Stelle der königlichen Thronrede ist so klar und deutlich, daß sie an sich gar keinem Mißverständniß Raum läßt. In einigen nationalliberalen Blättern nimmt man die Miene an, nicht zu verstehen, an wessen Adresse sie gerichtet sei, und erinnert sich nicht, daß eS eine Partei giebt, welche ununterbrochen die gedachte Grenze beseitigt, und die Linie überschritten zu sehen wünscht, der auch die leiseste Selbstständig keit der EinzÄstäbtert, «nd wär' es in unbezweifelt innersten Angelegenheiten und auf den Gebieten der Landeskultur, der Kunst und Wissenschaft, ein Dorn im Auge ist — eine PartÄ, welche in Preußen die Regierung fortwährend z« Gewaltschritten zu drängen, in den übrigen Bundesländern diese Gewaltschritte vorzubereiten und im Vorau« zu rechtfertigen sucht. Es ist zwar beliebt, diese Thatsache abzuleugnen und als Phantasiebild darzustellen, aber die Wirkungen der Thatsache machten und machen sich überall fühl bar, Es war hoch an der Zeit, raß vor allen Dingen dem Drohshstem ein Damm gesetzt wurde, das die national-liberale Partei in Sachsen gegen die angeblichen Particularisten eröffnet hatte. Nicht als ob bei uns keine wirklichen „Particularisten" exiftirten, oder als ob dieselben nicht zu Zeiten in wahrhaft kindischer Renitenz und kleinlich beschränkten Bvrurtheilen die gesunde Entwicklung der neuen Ver hältnisse zu stören strebten! Aber neben ihnen stand und steht doch jene große Masse, jene überwältigende Bimmdzw-mjigster Jahrgang. Mehrzahl der Bevölkerung, die ehrlich bundestreu, dabei jedoch weder gleichgiltig gegen die heimische Dynastie, noch feindselig und gehässig gegen alle heimischen Institutionen gesinnt ist, welche einen gesunden Jnstinct dafür hat, daß die Würde des Bundes und die Entwicklung der deutschen Einheit weder die fortgesetzte Demüthigung der kleinern Bundesstaaten, noch die despotische Centralisation nothwendig bedingen. Und diese Masse der Bevölke rung, so oft sie im ganzen oder einzeln ihrer Em pfindung Ausdruck gab, ward durch ein wohlorgani- sirtes Drohsystem eingeschüchtert, es ward ihr ein geredet, daß sie royalistischer sei als der König, daß der König längst auf jede selbstständige Geltung und innere Entwicklung Sachsens verzichtet habe, daß Bundestreue identisch sei mit hochmüthiger Gleich giltigkeit gegen die engere Heimath, mit Fanatismus für Preußen, mit Gehässigkeit gegen alle Anders denkenden. Indem die königliche Thronrede daher betonte, daß Seitens der sächsischen Regierung das Bundesverhältniß vollkommen als ein gegenseitiges aufgefaßt werde, daß die Bundestreue keinen Ver zicht auf jede eigene Entschließung, jede Regung und Bewegung in sich schließe, können wenigstens die jenigen, welche offen und geheim auf diesen Verzicht hinarbeitcn, nicht ferner ihre Uebereinstimmung mit den Gesinnungen, des Königshauses und den Absichten der Regierung behaupten. Dies ' —'— hältnissen immerhin ein Gewinn. Bischofswerda, Stolpen und Umgegend Amtsblatt -es Königlichen Gerichtsamtes und -es Stadtrathes zu Kifchofswer-a. Der hiesige Gewerbeverein begann gestern Abend seine Winter versammlungen und cs wurde dabei für das bevor stehende Jahr Herr Senator Scheumann zum Vor sitzenden, Herr Oberlehrer Pache zum Schriftführer und Herr Petritz zum Cassirer erwählt. Die Wahl von 9 Vorstandsmitgliedern nahm die übrige Zeit in Anspruch, so daß nur noch einige Bereinsangelegen- heiten Erledigung sanden. - In der Nacht vom 11. zum 12. d. wurden hier auf freche Weise aus der Scheune des Herrn Fleischermeister Marschner 15 Stück Schöpse gestohlen. Bis jetzt ist eS noch nicht gelungen, den Dieb zu entdecken. — Ein toller ng seines ie Diebe, meinem , Bäume eigt, daß 'en kann. 6 8KN. mir den acht IS t meiner igt, daß u lassen ileischer. Ictober. — 68 Thlr. fer 26—29