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aber der Flaum, ist die Haut glänzend, glatt, perganieulartig, dann Hilst kein Mittel, dann sind die Haarkeime oben völlig abgestorben, und es ist unmöglich, sie wieder zum Leben zu erwecken. Wenn auch das Haar kein organistrter Theil des Organismus ist, so Hal die allgemeine Äörperbcschaffcnheit dennoch Einflust auf den Haarwuchs, Wer zu wenig oder krankes Blut hat, dessen Haar kann auch in Folge dieses Mangels leicht grau und locker werden oder gar ausfallen. Dieses Ausfallen kann nur gehemmt werden, wenn man den ganzen Organismus heilt. Der Blutarme must wieder ge nügend Blut erhalten, die Bleichsüchtige must dafür sorgen, daß ihr Blut mehr Eisen und dadurch wieder die richtige rothe Farbe erhält. Bei alle» Haarkrankheiten aber mutz die Pflege der Kopfhaut niemals außer Acht gelassen werden. Dazu gehört bei krankem wie bei gesundem Haar zuerst die Reinlichkeit, Das Reinigen der Haare geschieht durch richtiges Kämmen und fleißiges Waschen derselben, Neber das Waschen, namentlich nut kaltem Wasser, benschen auch heute noch widersprechende Meinungen, Die Erfahrung har aber gelehrt, daß überall da, wo nicht gichtische, rheumatische oder andere Ursachen die Anwendung des kalten Wassers verbieten, dieses den Haarwuchs stets forderte; nur muß das Haar jedesmal trocken gerieben werden, dainit allzu große Verdunstungskälte nicht Erkältungen hcrvorruft. Wird das Kopfhaar durch das Wasser trocken und hart, dann ist es fettlos, und dann muß man mit Oliven oder Mandelöl nachhelfen. Viele Damen verderbet, sich das Haar und machen eS dünn bis zum Sichtbarwerden kahler Stellen, indem sie die Haare zu fest einflechten oder zu straff einbinden. Das ist beinahe noch schlimmer als Pelzmütze und warme Schlaf haube, Die durch das Flechten oder Binden stets gezerrte Haarpapille gerätst schließlich in Entzündung und dann in's Abwelken, Dann fällt naturgemäß das Haar aus, ohne je wieder ersetzt zu werden. Jedes Kranksein der Papille zeigt sich an durch unge wöhuliche Trockenheit und Spaltung der Haare, Außer dem Reinigen der Haare oder des Haarbodens ist eine gehörige Einfettung derselben nothwendig; aber auch hier muß init Mast und Ziel vorgegangen werden. Schließlich muß auch der Kopfhaut zu jeder Zeit die Möglichkeit gelassen werden, init der frischet! Luft Fühlung zu halten. Es wäre wichtiger, unsere Kleinen mit unbe decktem Kopf als mit nackten Waden Herumlaufen zu lassen. Vermischte Nachrichten. Berlin, 17. Dezember. Die Direktion der Bank für Hantel und Industrie (Darmstädter Bank) «heilt in einer von gestern tatirtcu Veröffentlichung mit: Durch Unterschlagung und Büchcrsälschung des Depotvcrwalter« Nestler sind wir um den Betrag von etwa 700000 Mark geschädigt. Diese Summe wird durch ein Effektenguthaben des Genannten uni eiwa lOO OOO Mark ermäßigt. Es ist anzunehmcn, daß die fehlen den Effekten anderweit verpfändet sind und möglicherweise zum Theil wieder erlangt werden. Die Malversationen sind durch Fälschung der Depotbücher, zu welchen sich Nestler Zugang zu «erschaffen wustte, auf so raffinirte Weise erfolgt, daß dieselben trotz häufiger Revisionen durch den Vorstand und den Aufsicht«, rath erst heute entdeckt worden sind, nachdem infolge ähnlicher Vorkommnisse bei anderen Instituten ungeordnet war, daß ein Wechsel in den einzelnen Bankressorts staltzufindcn habe, und dieser Wechsel der Ressortchcss in der Werthschaftsabthcilung vor Kurzem durchgeführt wurde. Nestler ist seit Sonntag früh flüchtig. — Kaiser Wilhelm I. und der Train. Ein alter preußischer Offizier thcilt den „Münch. N. N." setzende geschicht liche Erinnerung mit: Als König Wilhelm im Jahre I8t,l zur Krönung nach Königsberg kam, hatte er besohlen, daß die Schloß- wache nur vom Train - Bataille» Nr. l gegeben werden solle. Diese« Ercigniß machte in militärischen Kreisen großes Aussehen, erreichte aber vollständig den beabsichtigten Zweck, zu zeige«, daß dem obersten Kriegsherrn die Traintruppe eben so werthvoll sei, wie Infanterie und Kavallerie, -- Wie venezolanische Präsidenten das Land auSzu plündern pslegcn, darüber berichtet der „Daily Telegraph": „Bor wenigen Jahren konnte vr. Palacio an dem selben Tage, an dem man ihn zum Präsidenten wählte, nicht einmal einen Schinken auf Borg erhallen. Nach 14 Monaten zog er sich dann in da« angenehmere Pariser Klima zurück mit einen! Vermögen von 800 000 Pfd. Sterl. Ich kann garanliren, daß die Summe stimmt, .da ich bei der Versendung des Geldes betheiligt war. Der «erstorbene Präsident ErcSpo schickte jeden Tag, sogar an Sonntagen, zum Schatzamt und verlangte eitio Pfund, die ihm seiner Ansicht nach für seine Dienste als Präsident zur Verfügung standen. Er berechnete also, daß dem Lande seine Leistungen jährlich mindestens >30000 Pfund werth wären. Als GuSman Blanco von der Präsidentschaft zurücktrat, ließ er sich al« außerordentlicher Gesandter mit einem Gehalt von 25000 Pfund -pro Jahr nach Paris versetzen. Außerdem ließ er sich die Ausgaben zurückzahlen, so das eine Mal 4000 Pfd. Sterl. für die Kosten eines einzigen Balles." — 58 Grad Hitze im Simplontunnel! AuS Mai land wird geschrieben: In den letzten Tagen,ist die Bauunter nehmung de« Simplontunnel« bis zum >4. Kilometer vorge drungen. Die Hitze im Innern des gewaltigen Tunnels ist auf 58 Grad Celsius gestiegen, wohl die größte Hitze, die bisher bei Tunnelbohrungen beobachtet wurde. Die VentilationSvorrich- lungen, durch die e« den Arbeitern ermöglicht wird, trotz dieser schrecklichen Temperatur thätig zu sein, kosten viele Millionen Franc«. Dabei sei noch erwähnt, daß die Temperatur in der abgelaufenen Woche auf —20 Grad Celsius gesunken ist, sodaß die cinfahren- den Arbeiter in verhältnistmäßig kurzer Zeit einen Temperaturunter schied von fast 80 Grad zu erdulden haben. Trotzdem ist der Gesundheitszustand der Arbeiter ein ganz normaler, gewiß ein neuer Beweis für die Widerstandsfähigkeit der Italiener, da ja meistens solche beim Bau diese« neuen Alpen vurchbrnch« beschäf tigt sind. — Vier Haupttugenden unserer Frauen. Die Aera des Minnesanges ist vorbei. Schopenhauer und seine pessimistischen 'Nachtreter haben sich einen billigen Sport daraus gemacht, die durch begeisterte Troubadours vielleicht auf ein zu hohe« Piedestal gehobene Frau herunter zu zerren. Da berührt eS denn sehr wohlihucnd, wieder einmal einem neuern Schriftsteller zu begegnen, der, obwohl sonst garnicht „minncsängerlich" veran lagt, doch de» Frauen ihr Recht werden läßt. Der badische Autor und Votkserzähler HanSjakob läßt sich in einer seiner trefflichen Publikationen also vernehmen: Dreierlei ist vornehm lich zu loben an den Frauen: die Eigenschaft, guten Rath zu geben, die Barmherzigkeit und die Geduld in eigenen Leiden und Schmerzen. ES ist eine widersinnige und lächerliche Art, von einem Mann, der seine Unternehmungen und Pläne mit seiner Frau bespricht und erwägt, zu sagen, er sei ein Pantoffelheld. Solches sind im Gcgenthcil verständige Leute. Die Tugend des guten Raths ist bei den Frauen gewissermaßen instinktiv, wenn sie auch in gewissen Fallen der Verstand im Stiche läßt. Rechte Frauen fühlen das Richtige. Die Barmherzigkeit, das Mitleid mit den Schwachen, Armen und Bedrückten ist der zweite Edelstein in der Krone des Weibes. „Wo kein Weib ist, da seufzt der Be drückte", heißt'« schon im alten Testament. In seiner Seele liegt noch eine Ahnung von der Knechtschaft und dem Leiden, die es bei den alten Heiden zu erdulden hatte: deshalb nimmt eS sich der Elenden noch an. Aus der gleichen Quelle der trostvollen Vergangenheit stammt auch die größere Geduld bei eigenen Leiden und Schmerzen. Wo der Mann lamentirl, duldet das Weib schweigend: da sind die Frauen das starke Geschlecht, die Männer aber das schwache. An . die drei vernehmlichsten Tugenden reiht sich eine vierte, die nicht zu übergehen ist: die Frömmigkeit. In Glaube, Gebet und Gottesdienst übertreffen sie un« Männer gewaltig, und c« wäre gut, wenn wir ein Beispiel daran nähmen. — Zerstreut. Professor (der sich immer Donnerstags rasiren läßt, zum Rasirer): „Bon Donnerstag zu Donnerstag ist'« zu lange, da wachsen mir zu viel Stoppeln, kommen Sie von nun ab schon jeden Dienstag!" — Unter Soldaten. Erster Soldat: „Meine Köchin ist bei einem RegierungSrath." — Zweiter Soldat: „Meine sogar bei einem Minister." —Dritter Soldat: „Na, da hab' ich die beste — meine ist bei einem Metzger!" — Einwand. Richter: „Sie haben auch einige Jahre aus dem Gymnasium zu D Unterricht genossen?" — Angeklagter: „Na, ein Genuß war'S nun gerade nicht!" Sinnspruch. „Das halte fest: bei Hellem Sonnenschein Jsl's leichte Kunst, getrosten Muths zu sein. Doch ob ein Menschenherz ist start und groß, Das zeigt sich erst bei einem schweren Loos." Kirchliche Nachrichten ans der Narochie Eibenstock vom 14. bis 2V. Dezember IMS. Aufg-boten: 87) Johan» Georg Bogel, Kaufmann in Schönheide« Hammer, ehel. S. des Johann Gottlieb Vogel, HauS- und Stcinbruchs- besiher« in Löpitz und Elsa Marie Bahlig hier, ehel. T. des Friede. Hermann Bahlig, ans. Bs. und Stickmaschincnbesitzers hier. Getauft: SS7) Klara Frieda Glich. 308! Gertrud Konstanz« Gallo in Blauenthal. Gestorben: ISS) Alfred Johanne«, ehel. S. des Georg Alfred Hein rich, Kaufmanns hier, S M. 4 T. Am 4. Advcnt. Vorm. Predigllext: Joh. 3, 27—30, Herr Pfarrer Gebauer. Beichte und heil. Abendmahl, sowie der NachmittagSgolteSdienst bleiben ausgesetzt. Aircheunachrichten aus Hchönheide. vom. IV. Advent. (Sonntag, den 2l. Dezember 1902.1 Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt, Herr Pastor Wolf. Nach dem Gottesdienst Beichte und heilige« Abendmahl, Herr Pfarrer Hartenstein. DaS Wochenamt führt Herr Pastor Wolf. Neueste Nachrichten. (Wolff'S Telegraphische- Bureau.) — Berlin, 19. Dezember. Den „Berliner Politischen Nachrichten" zufolge wird der nächste preußische Etat 100 000 Mark zur Förderung des Kleingewerbes durch positive Maßnahmen und 15 000 Mark für die Veran staltung von Erhebungen über den gegenwärtigen Stand der staatlichen Gewerbesörderung enthalten. — Berlin, 19. Dezember. Der „Lokal-Anzeiger" ver öffentlicht eine CabinetSordre vom II. Dezember, betreffend die Neugliederung der ost asiatischen Besatzungs brigade, nach welcher das erste und zweite Bataillon de« 1. ostasiatischen Infanterie Regiments, die 2. ostasiatische GebirgS batterie und das Feldlazareth 2 nach Deutschland zurückzuführen und auszulöfen sind. DaS bisherige dritte Bataillon des I. In fanterie-Regiment» wird erstes Bataillon, das bisherige zweite Bataillon des 2. Infanterie-Regiments zweites Bataillon de« I. Infanterie-Regiments. Beim 2. Infanterie-Regiment bleibt das erste Bataillon bestehen, das bisherige dritte Bataillon wird zweites Bataillon. — Nürnberg, 19. Dezember. Die Pegnitz ist über die Ufer getreten. Die niedrig gelegenen Thcilc der Altstadt stehen unter Wasser. Das Wasser steigt noch. — Zoppot, 18. Dezember. Bei schwerem Südweslsturm kenterte in der Nähe von Hcla ein Fischkutter. Zwei Fischer sind ertrunken. Mehrere Fischkutter werden vermißt. — Wien, 18. Dezember. Bei dem Versuch, die 3000 Meter hohe Bergkette zu übersteigen, welche Virgen vom Deferggen- thal in den Hohentauern trennt, stürzten drei Personen ab. Zwei der Verunglückten sind todt, einer schwer verletzt. — Madrid, 19. Dezember. „Hccaldo" meldet, Don Carlos habe zu Gunsten seines Sohne« Don Jaime abge dankt. — London, 19. Dezember. Dem „Standard" wird aus Johannesburg vom 17. d. M. gemeldet: Auf Aufforderung Lord MilnerS hat der Stadtrath von Johannesburg demselben eine Zusammenstellung der Grundsätze unterbreitet, nach welchen die städtische Verwaltung von Johannesburg gehandhabt werden soll. Es wird darin empfohlen, nur britische Untcrthancn als Wähler zuzulasscn. Der Bericht fügt hinzu, eS würde richtig sein, den Fremden auch nicht in der Communalverwaltung poli tische Macht zu gewähren. — Berbera, 19. Dezember. (Meldung des Neulerschca Bureaus.) Wie cs heißt, macht der Mullah keinen Versuch, seine Stellung im Mudugbezirk auszugcben, woselbst der Feind seine Hauptmacht conccntrirt und sich anschickt, einen hartnäckigen Widerstand zu leisten. Der Einfluß des Mullah wächst imnur mehr. — Washington, 19. Dezember. Auf Empfehlung res Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten hat das Repräsen tantenhaus beschlossen, dem Anträge Dcarmond, in welchem Staats sekretär Hay auf die Monroe-Doctrin hingewiesen und veran laßt werden sollte, Angaben Aber die Art der Ansprüche Deutschland« und Englands an Venezuela zu machen, nicht stattzugebcn. Da« Hau« nahm vielmehr eine Resolution Mac Call an, den Staatssekretär Hay aufzusordern, dem Hause in jeder Weise Ausschluß zu ertheilen über eine Verständigung oder Abkommen mit Deutschland oder Großbritannien oder über irgend welche Zusicherungen, welche er von Deutschland oder Großbritannien über die Art der Ausdehnung und den Zweck der Dcmonstraiwn gegen Venezuela empfangen habe, namentlich so weit die Besitzergreifung von Landgebiet in Betracht komme. Zum Schluß verlangt die Resolution, daß der Schriftwechsel über diese Angelegenheit dem Haufe vorgelegt werde. Ein mechanisch«» ^!!l!!!!'ck;!!'!!!st!!!!!!!!!!tasb!!!!i!j!!!!!!!!!!!!!.:!!!!!!!:!!!!!!!!!:!!:!!!!!'.l!!!!!!!i - viel beweglich, ist billig zu verlausen. 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