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sMK Sonnabend, de» S». Juni . Ium 1874. b. liirsok. ei». ü«iM. r M hiermit äie guter Vater d l entsvklakon nmena«. tiftungSfes cbgericht. -er V srstaS. sch»f«werda. i 12. Juni 187 wer 84 —93 T» Lhtr. Hafer > nll. Juni 187 1L Sigr. Rog ste 4 THIr. 20 S > Rgr, bi« 3 L > 13. Juni 18^ TbI.2L.Hgr. 8 k. - 27 ^, 1 - 7 ock mit glatt Restauration ind Anzeige. Lr»k vichter. lauf von zwei Jahren, von Beginn einer Wahl- Z Periode an gerechnet, scheidet in Belgien die Hälfte ' der Abgeordneten und Senatoren aus. Für die AuSscheivenden werden Neuwahlen veranstaltet. Diese 7? fanden in der ersten Hälfte dieses Monats statt. Die Liberalen sahen ihnen mit großen Erwartungen 7 entgegen. Die Einigkeit in ihren Reihen war we nigstens für die Wahlen hergestellt. In der Abge ordnetenkammer richtete kürzlich ihr bewährtester Füh rer Frere-Orban einen heftigen Angriff gegen die allgemeine Politik des klerikalen CabinetS und ins besondere gegen seine schlechte Finanz - Wirthschaft. Kurz man hatte nichts versäumt, um sich zum Kampfe vorzuberektrn. So ganz entspricht indessen das Wahlresultat den liberalen Wünschen doch nicht, da es weder im Senat noch im Abgeordnetenhause den Liberalen die Mehrheit gesichert. Immerhin aber können sie schon zufrieden sein, daß sie wenigstens einen Fort schritt gemacht haben, indem durch die Wahlen die klerikale Majorität im Senat von ächt auf vier und inderAbgcordnetenkammervonzweiündzwanzig'aufvier- zehn Stimmen herabgemindert ist. Das Ministerium - bleibt also vorläufig noch am Ruder, aber es ist doch/wenigstens ein erster Schritt zum Besseren gethao. A Freilich werden die Liberalen nicht eher wieder . auf einen vollständigen Erfolg, auf einen dauernden Sieg rechnen können, als bis die Spaltung in ihrem Lager völlig beseitigt ist. Alle doctrinärtn Sonder- interessen sind unerheblich im Vergleich zu der Pflicht, das Land vor dem Unheil zu bewahren, dauernd zn einer Domäne der Bischöfe zu werden, die nur die - Werkzeuge der päpstlichen Curie sind. Mag zu diesem Zwecke Belgien mehr auf Deutsch land und die Schweiz, als auf Frankreich blicke». Amtsblatt de» Königlichen Gerichts««»-» »ad des Ktadtrathea zn Pisch»fs«erda Viele Zeitschrift erscheint »Schentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabend», und kostet einschließlich der Sann» «den»« erscheinenden „belletristischen Beilage" vierteljährlich IS Na«. Inserate werden bi« Dienttag« und Freitag« ; früh S Uhr angenommen und kostet di« gespaltene S»w"sztile »der deren Raum 1 Slgr. 'H Metze jabex vor nöthtgter lhr General er Vorstand. nr i. 34 Uhr, ii Köhler, kswerös. die Mitglied o b u ch bis En! W o ch e nvlat t für .. Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. die neueste! dwig Wolff. Die jüngsten Wahlen in Belgien. Belgien ist das klassische Land des Ultramon- tanismus, das einzige Land, in welchem jede politische Frage aus kirchlichen Gesichtspunkten beurtheilt wird. Während in anderen Ländern die Parteien sich nach ihrer Stellung zu den großen politischen Fragen gruppieren, steht in Belgien den Liberalen nicht eine Conservative, sondern eine klerikale Partei gegen über. Liberal aber ist nicht sowohl, wer den politischen Fortschritt anstrebt, sondern wer gegen die Herrschaft des Clerus und der von ihm geleiteten Partei an kämpft. Bald handelt es sich darum, den Clerus zu hindern, sich in den Alleiubesitz der Schule zu bringen, bald darum, das Recht der Gemeinden auf die Kirchhöfe zu wahren, bald um die Beschränkung des Rechts dzx Kirche, Vermächtnisse anzunehmen u. s. w. Die Geistlichkeit selbst ist in Beziehung auf politische^Grundjätze ohne alle Skrupel. Sie hat eine iW; Stützen in einem großen Theile reichen, alten.Adels, was sie aber durchaus nicht hindert, gelegentlich ultrademokratischen Grundsätzen zu hul digen, um ihre Herrschaft über ihre zweite Stütze — die ländlichen Massen — zu sichern. Die liberale Partei ist in zwei Gruppen ge- spalten, in eine gemäßigte und eine radikale, was /natürlich einem so gefährlichen Feinde, wie die Clerikalen, gegenüber eine außerordentliche Thorheit / ist. Oft genug hat diese Spaltung den Clerikalen zum Siege geholfen. Nicht selten haben sogar die .äußersten Radikalen durch Cokettircn der Geistlichkeit mit der Demokratie sich soweit bethören lassen, bei , den Wahlen den clerikalen Candidaten ihre Stimme .zu geben. Ziehen wir daneben noch den Einfluß in Betracht, den die Geistlichkeit auf die meist sehr ungebildeten ländlichen Massen der belgischen Äe- ' . vöikerung ausübt, die willenlos dem Commando / -ihrer Pfarrer folgen, so können wir uns nicht wun- .... n . der», daß die Macht der Clerikalen seit einigen DeUtsHkV Retch. j Jahren im Wachsen begriffen war, so daß sie gegen- Gutem Vernehmen nach werden Se. Majestät / wärtig,im Senat über eine mäßige, in der Abgeord- der König Sich am IS. d. M. zum Besuche der «eten - Kamm« über eine sehr bedeutende Majorität internationalen laudwirthschaftl^eu SU»stev««g «ach z verfügen. Bremen begeben und am 82. Juni Hou dortuirück- / Seit nunmehr vier Jahren sind denn auch rle- kehren. Sn demselben Tage werdet» Ihre Körtigl. rikale Minister am Müder, die jedoch au» Furcht, Majestäten die Viva ist Strehlen verlaffm und Sich ..?? j eine ziemlich geyWigte Politik verfolgen. Rach«v- ^s. ^WNi geventen Ihre Majeflattn reueenva sechs-