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Sitzung -er Stadtverordneten am ». Mai 1874. Bon der Einweisung de« Hilfslehrers Reichelt in sein neues Amt der 16. ständigen Lehrerstelle nahm das Collegium Kenntniß. — Dem Beschlüsse des Kirchenvorstandes, den Um- und Anbau der Todtengräberwohnung auf hiesigem Gotte-acker nebst Tovtenhalle und Secirstube vorzunehmen, and dem Baumeister Frenzel für den Preis von 750 Thlr. zu übertragen, uyd diese Summe durch eine Anleihe zu beschaffen, trat das Collegium allenthalben bei, jedoch noch mit dem ausdrücklichen Wunsche, auch einen Eingang des TodtengräberS von der Straße aus zu schaffen. — Den Rathsbeschlüssen, dein Bau meister Frenzel eine Baustelle neben LützcnbergS Hause für den Preis pro Quadratruthe 6 Thlr. 27H Ngr. käuflich zu überlassen und den im Bau plane befindlichen Weg auf Communkosten soweit zu bauen, als unbedingt nothwendig ist; — dem Haus besitzer Heinrich Schierz in GeißmannSdorf die Par- celle Nr. 961 Abtheilung .4. des Flurbuchs, 32 LMth. groß, für einen jährlichen Pacht von 2 Thlr. auf 6 Jahre pachtweise zu überlassen, trat das Collegium bei. -- Schließlich fragte das Collegium beim Stadtrath an: Wie weit der Bau des Krankenhauses gediehen; ferner: Ob sich nicht eine Badeanstalt errichten ließe, welche doch ein dringendes Bedürfniß unsrer Stadtsei; und endlich: Ob der Sladtrath nicht gewillt sei, wieder einen Stadtmusikus anzustellen und würde das Collegium gern bereit sein, ein größeres Opfer als bisher dazu zu bewilligen. Sitzung am 21. Mai L874. Von den Schritten, welche der Skavtrath in Bezug des KrankenhauSbaueS gethan hatte, und daß die Ausführung dem nächstjährigen Haushaltplane Vorbehalten bleiben soll, nahm das Collegium Kennt niß. - Die Eisenbahnfrage und Vie in dieser Au« gelegeuheit gethaneo Schritte Seitens des Stadtrath» kamen ebenfalls zur Kenntnißnahme des Collegium», und erklärt sich dasselbe damit einverstanden, bei der nächsten Ständeversammlung sofort wieder zu peti- tioniren. — Dem Beschlüsse des Stadlratbs, von der Anstellung eines Stadtmusikus abzusehen, weil er nicht bestehen könne, konnte sich das Collegium nicht entschließen beizutreten, und empfiehlt diesen Gegenstand nochmals zur Erwägung, da ein Musik direktor in Bischofswerda unv Umgegend seine Rech nung findet, wenn er etwas Ordentliches leistet und von unsrer Commune einen Zuschuß von ca. 300 Thlr. erhält. - Den Rathsbeschlüssen, den Gehalt des Lehrer Reichest von 325 auf 375 Thlr. zu er höhen und dem Lehrer Dudack eine Gratifikation von 50 Thlr. zu gewähren, konnte sich das Colle gium ebenfalls nicht entschließen beizutreten, beschloß vielmehr den Gehalt des Ersteren auf 400 Thlr. zu erhöhen und die Gratifikation des Letzter» in eine Gehaltszulage umzuwanreln, dessen Gehalt also von 400 auf 450 Thlr. und gleichzeitig den Gehalt de» Lehrer Haufe von 325 auf 350 Thlr. zu erhöhen. Das Collegium glaubt damit eine vollständige Har monie bezüglich der Neugestaltung unsrer sämmtlichen Lehrergehalte Zeit entsprechend herbeigeführt zu haben und erjucht den Stadtrath um seinen Beitritt. Bischofswerda, den 2. Juni 1874. Eduard Peifel, Stadtverordneten-Vorsteher. Bon dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte sollen den 2. Juli 1874 die Augusten Wilhelminen verehel. Horn, verwiltwet gew. Donath, geb. Berndt, z. Z._ in Göda, zugehörigen Grundstücke, nämlich: 1) Die Häusler- und Schmiedenahrung Cat.-Nr. 1 und Fol. 8 des Grund- und HypothckenbucheS^ 2) Das Feldgrundstück Nr. 59 des Flurbuchs und Folium 18 des Grund- und Hhpmheken- bucheS, und 3) Das Feldgrundstück Nr. 58 des Flurbuchs und Fol. 20 des Grund- und HhpothekenbucheS für Wölkau, Pickauer Auch., welche Grundstücke am 4. April 1874 ohne Berücksichtigung der Oblasten zu 1. auf 2482 Thlr., zu 2. auf 380 Thlr., zu 3. auf 263 Thlr. gemindert worden sind, nothwendiger Weise zusammen oder getrennt versteigert werden, was unter Bezug nahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Bischofswerda, am 16. April 1874. Das Königliche Gerrchtsamt daselbst. > 'Schütze. ^uvtioii. Montag, den 8. Juni, von Vormittags 9 Uhr an, sollen im Hause des Unterzeichneten verschiedene Möbel und WirthschaftSgeräthe, als: SophaS, Stühle, Tische, Schränke, Commoden, Spiegel rc. an den Meistbietenden gegen sofortige Be zahlung versteigert werden. Bischofswerda, den 1. Juni 1874. Moritz Theodor Berger.