Volltext Seite (XML)
Sitzungen -er Stadtverordneten vom 24. März imd 16. April 1874. Bon den Dankschreiben de- Schuldirektor« Köhler, de» Oberlehrer» Pache, ter Lehrer Kneschke und Jährig für erhaltene Gehaltszulage — von der Beschaffung von Photographien der seligen Bürger meister Süßmilch und König — von den Haushalt- Plänen der Haupt- und Begräbnißkirche und de« Orgclbaufonds im Betrage von 268 Thlr. 24 Ngr. 7 Pf. — ferner von der Enthebung des Todten- gräberS von seiner Function nahm das Collegium Krnntniß. — Die stadträthliche Besetzung der 9. stätidigen Lehrerstelle durch den Lehrer Alwin Sachse in Neugersdorf und die Besetzung der Organisten stelle durch den Kirchschullehrer Emil Stecher aus Simselwitz genehmigte da« Collegium, da es gegen deren Lehre, Leben und Wandel nichts einzuwenden vermochte. — Den Beschlüssen des Stadtraths, den Fastnachts-Jahrmarkt auf den Montag nach Cantate zu verlegen — die Auszüge aus dem Ge setz- und Berordnungsblatte in angemessenen Zeit räumen im hiesigen Amtsblatte zu veröffentlichen — da» Gesuch Heinrich Lehmanns wegen Erlassung des Betrag» von 2^ Thlr. für die Schankgerechtigkeit von Neujahr—Johanni d. I. zurückzuweisen — die vorläufige Unterlassung der Abpflasterung des neuen Schulweges — die Beschaffung eines eisernen Ge länders um das Kriegerdenkmal — die Herstellung eine» Fahrweges aus den Bischofsteichwiesen neben Tischler Hartmanns Hause — die Verbreiterung der oberen Straße am Bahnhof nach HaaserS Grund stücken durch den Straßenmeister Tutichky — die Anschaffung eines Geldschrankes in's Kämmcreilocal — den jährlichen Gehalt de« Vorarbeiters Schöne vom 1. April d. I. an von 175 auf 200 Thaler zu erhöhen — dem Stadtverordneten Otto Giga» das kleine Communwinkel an seinem Hinterhause für den PreiS von 5 Thaler käuflich zu überlaste« — und den jährlichen Gehalt der Fräulein Wähner als Lehrerin weiblicher Arbeiten von 100 auf 120 Thaler zu erhöhen, betreffend, trat das Collegium bei. — Dem Beschlüsse aber des Stadtraths, drii jährlichen Gehalt der Frau Stölzel als Lehrerin weiblicher Arbeitet, an der zweiten Bürgerschule von 50 auf 65 Thaler zu erhöhen, konnte sich da» Col< legium nicht entschließen beizutretrn, beantragte viel mehr deren Gehalt auf 80 Thaler zu steigern, da er sonst in keinem Verhältnisse zu dem Gehalte erst genannter Lehrerin steht. — Mit Bedauern hat da» Collegium wahrgenommen, daß die jedes Ostern in unserer Kirche abgehaltene Confirmanden-Prüfung in Wegfall gekommen ist, und wäre es wohl billig gewesen, die Stadtgemeinde resp. deren Vertreter erst darüber zu hören. Bischofswerda, den 4. Mai 1874. Eduard Persel, Stadtverordneten - Vorsteher. Repertoire der königl. Hoftheater zu Dresden. (In Altstadt.) Mittwoch: Eon'olanuS. — Donnerstag: Die Folkunger. — Freitag: Ein Lustspiel. — Sonnabend: Der Freischütz. (Alberttheater in Neustadt.) Donnerstag: Ein Kind de« Etliches. — Sonnabend: Ultimo. Briefkasten. Anonyme Inserate finden, sobald der Einsender sich der Redaktion nicht nennt, in diesem Blatte keine Aufnahme. Mitgesandte Jnsertionsgebühren können in der Erped. d. Bl. wieder in Empfang genommen werden. Die Redaction. Amtliche Deka nntmachungen. Freiwillige Subhastation. . Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll die zum Nachlaste Johann Gottlieb GnauckS gehörige, in Frankenthal unter Cat.-Nr. 164 gelegene und auf Folium 5 de» Hypothekenbucks für diesen Ort eingetragene Freihäuslernahrung mit einem Flächeninhalt von 11 Acker 271 LZRuthen — 6 Hektar 50,,, Ar, sowie das Feldgrundstück Folium 234 desselben Hypothekenbuchs 150 ^Ruthen 27„, Ar enthaltend, welche Grundstücke zusammen auf 5012 Thlr. taxirt worden sind, zum Zwecke der Nachlaßregulirung den 12. Mai 1874 in de» zur Nahrung gehörigen Wohnhaufe zu Frankenthal öffentlich versteigert werden Srstehungslustige werden daher andurch geladen, in diesem Termine im Nachlaßgrundstücke sich einzufinden und sich anzugeben, über ihre Zahlungsfähigkeit sich auszuweisen und 12 Uhr Mittags der Subhastation gewärtig zu sein. Die Beschreibung des Grundstücks und die Subhastationsbedingungen sind aus dem im Erbgericht zu Frankenthal aushängenden Anschläge zu ersehen. An demselben Tage sofort nach Subhastation der Grundstücke und an den darauf folgenden Tagen von Vormittags 9 Uhr an soll das gesammte zum Nachlasse gehörige Mobiliar, das vorhandene Vieh, Bienenstöcke und mehrere Bäume auf dem Stocke und zwar da« Vieh zuerst gegen sofortige Baarzahluoa meistbietend versteigert werden. Königliches GerichtSamt Bischofswerda, am 24. April 1874. Schütze. B^ > An Stelle de« seitherigen Todtengräber» Sperling ist der Fabrikarbeiter Heinrich Moritz! Bergmann allhierheute al» Todtengräber verpflichtet worden, was andurch öffentlich bekannt gemacht wird. Bischofswerda, den 1. Mai 1874. Die Kirchentns-ectton daselbst. ». Zschucke, Sup. Tin,.