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Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Rcichspostanstalten. F? 1S8. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnscrtionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. —--- 49. Jahrgang. Donnerstag, den 30. Oktober Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bürsten- und Pinselfabrikanten alleinigen Inhabers der Firma < 4 Iloxvr in Schönhtid«, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Ver- mögensstücke, sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubiger-Ausschusses der Schlußtermin aus den 28. Hlovember 1902, Vormittags 10 Mr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Eibenstock, den 28. Oktober 1902. Königliches Amtsgericht. Im hiesigen Güterrechtsregister ist heute auf Seite 3 eingetragen worden: Bezeichnung der Ehegatten """ Nr. Rechtsverhältniß. 1. 29. Oktober 1902. Durch Vertrag vom 27. Oktober 1902 ist die Nutznießung und Verwaltung des Mannes ausgeschlossen. Eibenstock, den 29. Oktober 1902. Königliches Amtsgericht. Stipendium. Der Pfarrer vormals in Eibenstock, hat in seinem 1621 errich ¬ teten Testamente ein Kapital ausgesetzt, dessen Zinsen an Studirendc aus der Verwandt schaft des Stifters oder seiner Ehefrau gegeben werden sollen. Das Kapital beträgt z. Z. ungefähr 5400 Mark. Gesuche um Verleihung des Stipendiums sind unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse an das unterzeichnete Königliche Amtsgericht zu richten. Eibenstock, den 14. Oktober 1902. Das Königliche Amtsgericht und der Stadtrath allda. «lost. Hefte. Ueberarbeit am Vorabend des Resormationssestes. Gewerbetreibende, welche wegen Arbeitsüberhäufung genöthigt sind, am Vorabend des Reformationsfestes ihre über 16 Jahre alten Arbeiterinnen noch nach 5'/, Uhr Nach mittags mit gewöhnlichen Wochentagsarbeiten zu beschäftigen, werden hiermit in ihrem eigenen Interesse veranlaßt, das Gesuch spätestens bis zum 30. dss. Mts., Vor mittags 1t Uhr bei der unterzeichneten Behörde cinzurcichen. Im Gesuche muß angegeben werden: Der Grund der Ueberarbeit, die Zahl der über 16 Jahre alten Arbeiterinnen, die Dauer der Ueberarbeit, der Anfang und das Ende der Arbeit und die Dauer der Vormittags-, Mittags- und Nach mittagspause, sowie Ort des Betriebes. Stadtrath Eibenstock, am 28. Oktober 1902. L. Deklaration zur Einkommensteuer betr. Anläßlich der Einschätzung zur Einkommensteuer für das Jahr 1903 sind Aufforder ungen zur Deklaration des Einkommens ergangen. Diejenigen Personen, denen eine solche Aufforderung nicht zugegangen ist, können eine Deklaration bis 8. November dss. Js. bei der unterzeichneten Stelle einreichen, woselbst in der Stadtsteuereinnahme Forinulare hierzu unentgeltlich abgegeben werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, Vertreter von Stiftungen, eingetragenen Vereinen usw. hierdurch aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen oder vertretenen Stiftungen usw., insoweit sie ein steuerpflichtiges Einkommen haben, binnen gleicher Frist eine Deklaration hier einzureichen, wenn auch die Zustellung einer besonderen Aufforderung hierzu nicht erfolgt ist. Hierbei wird noch zur Vermeidung der in den 88 68—73 des Einkommensteuergesetzes angedrohten Strafen die genaue, wahrheitsgemäße Aufstellung sowohl der Einkommens deklarationen, als auch der Lohnnachweisungen empfohlen Eibenstock, am 28. Oktober 1902. Der Rath der Stadt. Heft«. Bg. Bekanntmachung. Ueber die Erhöhung der Maximalgrenze der Einlegerguthaben ist ein IV. Nachtrag zum revidirten Regulativ für die Sparkasse zu Eibenstock ausgestellt und von der vorge setzten Regierungsbehörde genehmigt worden. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß eine Ausfertigung dieses Nachtrags in unserem Sparkassenzimmer angeschlagen worden ist. Eibenstock, am 17. Oktober 1902. Der Rath der Stadt. Hefte. Kirchner. Die Sonntagsruhe im Handelsgewcrbe betr. Nächsten Sonntag, als am Tage vor dem Jahrmärkte, ist der Geschäftsbetrieb in allen Verkaufsstellen, sowie die Beschäftigung von Gehülsen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe während 9 Stunden und zwar in der Zeit von 11 Uhr Vormittags bis 8 Uhr Nachmittags mit Ausschluß der Zeit des Nachmittagsgottesdienstes gestattet. Außerdem bleibt der bereits vor dem Vormittagsgottesdienste gestattete Verkauf von Waaren zulässig. Stadtrath Eibenstock, am 28. Oktober 1902. Hefte. L. Die aus das Jahr 1901 hier abgelegte tSemcindekaften-Rechnung liegt nach er folgter Prüfung vom 30. Oktober 1802 ab 4 Wochen während der gewöhnlichen Geschäftsstunden im Rathhause, Zimmer Nr. 6 — Gemeindckassen - Verwaltung —, zur Einsicht aller Gemeindemitglieder aus. Schönheide, am 28. Oktober 1902. Der Gem cindcvo rstand. Jahrmarkt (nur Krammarkt) »in S. 4. Zinvvmkvr LSVS in Eibenstock. Ueformationsfeft. Der Schnellzug Frankfurt—Berlin durcheilte'die fruchtbare Elbaue. „Wittenberg!" rief eine Stimme, und einige Rei sende drängten ans Fenster. Die Mcbrzahl blieb müde und ge langweilt sitzen. Ueber die mächtige Abdrücke ging « in hastender Fahrt, und die Wittenberger Schloßkirche ragte auf, ein steiner ner Zeuge deutsch-evangelischer Herrlichkeit. Wo sind die Tage hin, da beim Namen „Wittenberg" die Herzen aufflammten, die Augen leuchteten?! Müde und gelangweilt — ist da« nicht da« Zeichen so vieler Evangelischer unserer Tage, die unter den Sor gen de- Beruf« und den Mühen de« Tage« den Ausblick in eine glanzvolle Vergangenheit verloren haben, die die beste Ge währ hoffnungsreicher Zukunft bietet? Hat da« Reforma tion-fest, die Wiederkehr de« 31. Oktober, unserem matten und verzagten Geschlecht nicht« zu sagen? Zehn Jahre sind e« her, daß unser Kaiser bei der Einweihung der wiedererneuertcn Schloßkirchc ein mannhafte« Bekenntniß seiner Glauben« an Jesum Christum ablegte und damit bestätigte, was einst sein er- lauchter Großvater an Papst Piu» IX. geschrieben: „Der evan gelische Glaube, zu dem Ich Mich gleich Meiner Vorfahren und mit der Mehrheit Meiner Unterthanen bekenne, gestattet uns nicht, in dem Verhältnisse zu Gott einen anderen Vermittler al« unser» Herrn Jesum Christum anzunehmcn." Findet solch Bekenntniß kein Echo mehr in den Herzen deutsch-evangelischer Christen? Hat e« seine Eigenheit verloren, eine Kraft der Schwachen, ein Trost der Traurigen, eine Seligkeit der Sterben den zu sein? Gedenke, daß Du ein Evangelischer bist! Schaue hinaus und hinüber aus unsere Nachbarn hin und her! Die Feuer der Lo« von Rom-Bewegung flammen durch die Lande und erinnern an die Frühlingstage der Reformation. Noch hat. Gottlob, das Salz seine Kraft, das Licht seinen Schein nicht verloren. Und wenn wir hören, wie „Los von Rom" und „Hin zum Evangelium" Hand in Hand gehen, wie die neuen Söhne de« Protestantismus au» dankbarstem Herzen preisen, wa« uns Luther al» Rüstzeug in Gotte» Hand wicdergeschcnkt, müssen wir nicht beschämt uns selbst besinnen? sind protestantische Ge wissensfreiheit, der Wunderbronnen göttiichen BibclworteS und der freie Zugang zum Batcrherzen werth- und inhaltlose Dinge für un» geworden? Wenn wir wiederum die machtvollen Klänge de» alten Sturmliede» der Reformation vernehmen: „Ein feste Burg ist unser Gott!" möchten wir doch daraus die Mahnung entnehmen: „Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um e« zu besitzen!" Tagesgeschichte. — Deutschland. Der künftige Beherrscher des uns benachbarten dänischen Königreiches, der Kronprinz Friedrich, ist am Montag Abend zum Besuche de« deutschen Kaiser« am Hoflager zu Potsdam cingetroffen und dort mit dem üblichen Cercmoniell und den gebührenden Ehren ausgenommen worden. Die Umstände, unter denen dieser Betuch vor sich ging, lassen unschwer erkennen, daß e« sich hierbei nicht um einen Akt höfischer Courtoisie, sondern um einen politisch sehr bemerkcn«- werthcn Vorgang von-internationaler Bedeutung handelt. Der Besuch de« dänischen Kronprinzen am deutschen Kaiscrhosc muß als eine Kundgebung von dänischer Seite ausgefaßi werden, daß man dort gewillt ist, in Zukunft ein bessere« Verhältniß zu Deutschland anzubahnen, al« e» seit 38 Jahren zwischen den bei den benachbarten Staaten bestanden hat. — Der Reichstag hat sich am Sonnabend und Montag mit den Zöllen für Rindvieh, Schafe und Schweine beschäftigt. Der erste Redner war der socialdemokratischc Führer Bebel, der eine der ärgsten Brandreden hielt, die er sich je geleistet Hai, und unsere Landwirthc mit den gröbsten Beschimpfungen überhäufte. Trotzdem alle Welt weiß, daß die deutsche Landwirthschaft sich in harter Bcdrängniß befindet und der eigene Parteigenosse Bebel« Abg. von Vollmar die Leugner dieser Thatsache seiner Zeit auf» derbste abgcscrtigt hat, suchte Bebel dennoch in endlosen Aus führungen nachznweisen, daß unsere Landwirthc sich in der rosig sten Lage befinden. Auch einer der bekannten Bebclschen Irr- thümcr lief wieder mit unter; der Redner legte dem bayerischen Ministerpräsidenten eine Aeußerung in den Mund, die nicht dieser, sondern sein Bruder gethan hat. Die Rede Bebels wurde von dem preußischen LandwirthschaftSminister von PodbielSki, dem bayerischen Bevollmächtigten von Geiger und dem sächsischen Be vollmächtigten l)r. Rüger, sowie von den Abgg. Gamp (Rpt.), Semler (natl.) und von Oldenburg (dtschk.) arg zerpflückt. Auch nicht eins der iocialdemokratischen Argumente blieb vor der sach lichen Kritik dieser Redner bestehen. Semler trat für die Re gierungs-Vorlage ein, die bekanntlich keine Mindeftzölle für Vieh Vorsicht, Gamp und von Oldenburg dagegen forderten eine Bindung der Zölle nach unten. Die Berathung wurde am Montag noch nicht zu Ende geführt, sondern wird ihre Fortsetzung finden. — Oesterreich-Ungarn. Der ungarische Minister präsident v. Szcll äußerte im Finanzausschuß, er sei nicht in der Lage, erklären zu können, daß der Ausgleich demnächst sicher zu Stande kommen werde. Thatsache sei, daß über viele Fragen schon ein Einverständniß erzielt worden ist. — In Galizien haben bei Beginn der Kartoffel-Ernte die ruthenischen Bauern den Aus st and wieder aus genommen. Sie weigern sich, bei den Großgrundbesitzern in Arbeit zu treten. — England. Wenn ei» Mann, wie Mr. Chamber lain, den gewiß nicht leichten Entschluß faßt, sich gewissermaßen in die „Höhle de» Löwen" zu begeben, eine Reise nach Süd afrika zu machen, wo der Name Chamberlain al» der verhaß teste unter der Sonne gilt, dann müssen in der Thal die Zu stände in den neuen britischen Kolonien ganz unhaltbare und nur noch durch Anwesenheit de« Geschäft-gewandtesten im Kabinct der Besserung entgcgcnzusührcn sein. E» zeugt von persönlichem Muth Chamberlain«, daß er sich dieser Ausgabe unterzieht, zu gleich von Selbstvertrauen, an dem e» ihm freilich nie gefehlt hat. Aber e« läßt sich noch etwas andere« annehmen, und da« ist, daß der Kolonialministcr weitgehende und sehr entgegenkom mende Vollmachten der Regierung mitzubringen in der Lage ist.