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gutem Glaube« wiedergqMu. Heute geht un« vvw anderer Seite folgende Mittheitungzu: Der Schlaf des Fürsten ist nur ein künstüch erzeugter und die Schmerzen sehr groß. Der Patient d«f durchaus nicht gestört werden und auch nicht da« kleinste Schriftstück darf ihm unterbreitet werden, sowie denn auch Niemand zu ihm kommt. Von Appetit ist gar nicht die Rede und das Gerücht von einer Besserung seines Zustandes ist ganz unbegründet. (B. B.-C.) Der BundeSrath hat beschlossen, dem Reichstage vorzuschlagen, die österreichischen Vereins thal er den Thalern deutschen Gepräges gleichzu stellen und nach Artikel 15 des MünzgesetzeS zu be handeln. Dieselben müssen also bis zu ihrer Außer- courssetzung bei allen Zahlungen angenommen werden. In der Landesversammlung zu Braunschweig wurde am 25. März der Antrag der Commission, welche zur Berathung des aus das Regentschafts gesetz bezüglichen RescriptS des Staatsministeriums vom 14. Februar d. I. niedergesetzt war, die Aus führung des Regentschaftsgesetzes ruhen zu lassen, ohne Debatte unter Zustimmung des Staats ministeriums angenommen. Der Antrag Lucius, die Regierung möge die Reichsregierung ersuchen, im Falle des Ablebens des Herzogs bis zur defi nitiven Entscheidung über die Regierungsfolge die Verwaltung des HerzogthumS zu übernehmen, wurde mit allen gegen 2 Stimmen abgelehut. Die Bischöfe von Tri«, Breslau und Pader born haben Anerkennungsschreiben des Papstes er halten, in welchen ihnen die baldige Freude des Sieges gewünscht wird. Gleichzeitig wird über er haltenen Peterspfennig quittirt. Oesterreich. Pest, 24. März. Im Unterhause wurde heute vom Finanzminister Ghyczy sein Finanzprogramm entwickelt, das vom Hause mit Beifall ausgenommen wurde. Der Minister erklärte, daß er als seine nächste Aufgabe anschrn müsse, auf eine Reduktion der Ausgaben hinzuwirken, die er für unumgänglich erforderlich halte, um eine Besserung der gegen wärtigen Zustände herbeizuführen; vor weiteren Re formen müsse das Gleichgewicht im Budget her gestellt werden, worauf vornehmlich seine Thätigkeit gerichtet sein werde. Ghhczy hob ferner hervor, daß er in den Beziehungen zu der jenseitigen Reichshälfte möglichst bestrebt sein werde, das Einverständniß hcrznstellcn, welche« durch die gemeinsame staats rechtliche Basis geboten erscheine. Die Möglichkeit, an den anerkannten Bestimmungen des Ausgleichs zu rütteln, sei durch diese Erklärung ausgeschlossen. — Zum Präsidenten des Unterhauses an Stelle Bitto'S wurde in der heutigen Sitzung Bela Perczel gewählt. Am Donnerstage werden in beiden Häusern des Reichstages die Wahlen zu den Delegationen vorgenommen werden. Der neu ernannte österreichische Botschafter in Constantinopel, Graf Zichh, wird am 15. April von Wien aus auf seinen Posten abgehen. Fr ank r e t ch. Versaille«, 24. März. Die Nationalver sammlung beschloß, ihre Sitzungen vom 28. d. bi« zum 12. Mai zu vertagen. Morgen soll die Dis- In Mittweida sind am 25. März Abend« ^10 Uhr 17 Scheunen abgebrannt ; dieselben befanden sich vor der äußeren Rochlitzer Straße. Der „Reichs-Anzeiger" veröffentlicht nachstehende« Dankschreiben des Kaiser»: Bei der die«- fiihrigen Wiederkehr Meine- Geburtstages find Mir, wie in früheren Jahren, von Städten und Land gemeinden, Vereinen und Corporationen, Festgenossen schaften und einzelnen Personen innerhalb wie außer halb de- Deutschen Reichs wiederum zahlreiche Glückwünsche in den mannigfachsten Formen und zum Tbeil in fremden Sprachen übermittelt worden. Je freudiger Mich dieses Zuströmen liebenswürdiger, vom Herzen zum Herzen dringender Beweise froher Theilnahme überrascht hat und je mehr Ich Mich in dem frohen Hinblick auf so viele Liebe und Ver ehrung gehoben fühle, desto lebhafter ist es Mein Wunsch, Allen, die Meiner in solch sympathischer Weise gedacht haben, Meinen warm empfundenen Dank zu erkennen zu geben. In diesem Wunsche veranlasse Ich Sie, dies zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Berlin, den 24. März 1874. Wilhelm. An den Reichskanzler. Die am 25. März erschienene „Prov.-Corresp." widmet ebenfalls der Feier de- kaiserlichen Geburts tags einen Artikel, in welchem sie den Besuch des sächsischen Königspaares noch besonders hervorhebt. Das halbofficielle Organ schreibt: „Kaisers Geburts tag ist diesmal sowohl am Hofe des Kaisers und Königs und im Kreise der ihn zahlreich umgebenden deutschen Fürsten, wie auch im deutschen Volke von pem Fuße der Alpen bis zum Meer mit sichtlich hoher Freude und Genugthuung begangen worden. Alle Berichte deutscher Zeitungen geben Zeugniß von den Kundgebungen inniger Verehrung, welche überall dem geliebten Monarchen gewidmet wurden. „Der Kaiser" hat eine wahrhafte Stätte in den Herzen und in dem Bewußtsein des ganzen deutschen Volke» gefunden, das hat die Feier des 22. März von Neuem unwiderleglich bezeugt. Der Kaiser selbst hat die festlichen Tage in erneuter Frische und Kraft und im lebhaften herzlichen Verkehr mit seinen fürstlichen Gästen begangen. IN erster Reihe derselben konnte der Monarch das sächsische Königspaar begrüßen: König Albert, der ruhmreiche deutsche Feldmarschall, welcher im Oct. v. I. den sächsischen Königsthron bestiegen hat, wollte mit seiner erhabenen Gemahlin in dem Kreise der deutschen Fürsten nicht fehlen, welche dem Kaiser den Ausdruck der Verehrung darzubringen gekommen waren." Die „Pr-C." gedenkt dann noch besonders de« Toastes de« Kaisers auf die sächsischen hohen Gäste und bemerkt zum Schluß, daß sämmtliche deutsche Großherzöge, Herzöge und Fürsten, zumeist mit ihren Gemahlinnen, an der Feier de« kaiserl. Geburtstags Theil genommen haben. Wie man der „A. Z." mittheilt, hat König Ludwig von Baiern dem Kaiser zu dessen Geburts tag ein herzliches Glückwunschtelegramm überschickt, da« Kaiser Wilhelm warm dankend erwiderte. Wir haben bei dem hohen Interesse, welche« aanz Deutschland an dem Befinden des Reichskanzler« Fürsten Bismarck nimmt, die officiellen Bulletin« in