Volltext Seite (XML)
Pal Tabelle 4. Mittlere Mächtigkeit und prozentualer Anteil der Lithotypen im Niederlausitzer Unterflöz — Raum Lauchhammer — 1. Halbjahr 1957 Lithotyp 1 Kleinleipisch Klettwitz Anteil der Fazies Anteil der Fazies [°/o] [m] [°/o] [m] ungeschichtete Kohle 28,7 3,30 15,5 1,40 schwach geschichtete Kohle 32,6 3,75 41,1 3,70 geschichtete Kohle 24,8 2,85 32,2 2,90 xylitische Kohle 13,9 1,60 11,1 1,00 mittlere Mächtigkeit des Flözes [m] 11,50 9,00 1 Do- und ts-Kohle wurden wegen zu geringer Anteile (< 1,0 ’/o) Auswertung einbezogen. nicht in diese vortreten der bedeutsamen ug-Fazies zurückzuführen. Der auf Prozent anteile bezogene „Faziesquotient“ staffelt sich dementsprechend von 1,59 (Kleinleipisch) auf 1,30 (Klettwitz). Die quantitative Auswertung der Faziesanteile besitzt lediglich für den Zeitraum der Flözbemusterung Gültigkeit. Im weiteren Verhieb eines Kohlenfeldes treten gewisse Veränderungen der petrographischen Flöz zusammensetzung ein [29], 6. Zum biochemischen Inkohlungsgrad der Lagerstätte Die Technologie der BHT-Kokserzeugung stellt ein „einstufiges“ Ver fahren dar, d. h., Briketts werden ohne weitere thermische Vorbehandlung direkt verkokt. Dabei gilt in erster Annäherung: Die Koksfestigkeit ist eine Funktion der Brikettqualität. Wenngleich letztere durch bestimmte ver arbeitungstechnische Maßnahmen gesteuert werden kann, so bewegt sie sich doch in einem festen, durch den „biochemischen Inkohlungsgrad“ vor gezeichneten Merkmalsbereich. Es gilt daher, zunächst den biochemisch be dingten „Reifegrad“ der Kohlen des Raumes Lauchhammer zu charakteri sieren. Als Vergleichspartner seien hierzu der Typ „Puschwitz“ als ein ' jüngeres sowie der Typ „Bitterfeld“ als ein stratigraphisch nur wenig älteres Kohlenvorkommen ausgewählt [30, 31], Mit pH 5,6 bis 6,0 (Mittel pH 5,8) bewegt sich der Aziditätsgrad innerhalb eines für DDR-Braunkohlen recht hohen Bereiches (Tabelle 5). Er zeigt engere Beziehungen zu Kohlen der Oberlausitz (Tagebau „Puschwitz“), Brennsteine des Typs „Bitterfeld“ springen demgegenüber weit ab. Fußend auf früheren Erfahrungen [26, 32] läßt sich schon jetzt die Folgerung nach einem geringen biochemischen Inkohlungsgrad der Lauchhammer-Kohlen und dementsprechend günstigen Brikettiereigenschaften ableiten. Dasselbe 2 FFH A 336