Untersuchungen von petrographisch definierten Kohleproben aus vollständigen Flözprofilen der Tagebaue Kleinleipisch und Klettwitz auf Brikettier- und Verkokungseigenschaften
Titel
Untersuchungen von petrographisch definierten Kohleproben aus vollständigen Flözprofilen der Tagebaue Kleinleipisch und Klettwitz auf Brikettier- und Verkokungseigenschaften
Makropetrographische Beschreibung der Lithotypen 11 Die Entnahme der Kohle erfolgte nach den allgemein geltenden Normen [22] unter besonderer Beachtung der Gewinnung von ausschließlich gruben feuchtem, nichtoxydiertem Material aus der exakten geometrischen Figur des Schlitzes. Dabei schwankt die von den Einzelproben erfaßte Teil-Flöz mächtigkeit in weiten Grenzen (Bild 1), je nach der petrographischen Glie derung der Lagerstätte. Mit Rücksicht auf einen vertretbaren Umfang der Untersuchungen sahen wir uns wiederholt gezwungen, geringmächtige Strafen unterschiedlicher Beschaffenheit zusammenzufassen. Sie stellen demnach keine „reinen Faziesproben“ im Sinne Lapik’s [24] dar. Fließende Übergänge zwischen benachbarten Lithotypen ließen nicht immer eine sichere Abgrenzung zu, zum anderen waren unsere Erfahrungen in der sub jektiven makroskopischen Beurteilung der eben erst erkannten Lithotypen noch wenig umfassend. Immerhin bestätigte die mikrobotanische Analyse später die Richtigkeit unserer Ansprache des grundsätzlichen Faziescharak- ters der jeweils rd. 150 kg Kohle umfassenden Einzelproben. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein (Bild 1), daß aus dem alten Baufeld Kleinleipisch nur ein Schlitzprofil (A) genommen wurde. In den zurückliegenden beiden Jahren war bei der Verarbeitung allein dieser Kohlen eine sehr hohe Koksqualität erzielt worden. Es schien dem nach der Einsatz des Fördergutes aus dem ehern. Baufeld Koyne (west licher Feldesteil) eine mögliche Ursache der Qualitätseinbrüche in den Jahren 1956 und 1957 zu sein. Dementsprechend legten wir alle weiteren Schlitzprofile in dieses Teilfeld des nunmehrigen Großtagebaues Klein leipisch. Profil B kam direkt auf der „Nahtstelle“ beider Baufelder zum Ansatz. Schließlich interessierte die Frage, ob bei Verarbeitung des Förder gutes aus dem Tagebau Klettwitz den genannten Festigkeitseinbußen des BHT-Kokses begegnet werden kann. So wurden dem Flöz der Grube Klett witz 3 Schlitzprofile entnommen, die, wie sich zeigen wird, sehr interessante und aufschlußreiche Untersuchungsdaten lieferten. 4. Makropetrographische Beschreibung der Lithotypen Nach sorgfältigen Bemusterungen des gesamten Flözanschnittes konnten auf Grund unterschiedlicher Textur- und Strukturausbildung sechs Litho typen voneinander abgegrenzt werden (Jacob und Süß) [23], Es sind dies: xylitische Kohle (x-Kohle), geschichtete Kohle (g-Kohle), schwachgeschichtete Kohle (sg-Kohle), ungeschichtete Kohle (ug-Kohle), doppleritische Kohle (do-Kohle), tonig-sandige Kohle (ts-Kohle). Dieses Klassifikationssystem hat sich inzwischen sowohl bei der routine mäßigen (Tagebau-)Überwachung der Lagerstätte als auch bei der Quali-