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1-l-t beyitkM Trage -Mdridtgt, ob es für die Bergveste Hnigsiein, deren Besatzung au» einer «Hzigni JnMteriecompagnie und einigen Artilleristen besteht, eines Cömmändänten mit 4200 Thlr. Gehalt (außer der Dienstwohnung und den obligaten Rationen) bedürfe; ferner ist angeregt worden, ob nicht in den höheren Commandostellen der preußischen Garde- cadallerir und der sächsischen Reiterei Vereinfachungen vorzunehmen seien, bei denen sich mindestens eine Ersparniß bon 26,000 Thlrn. erzielen lassen würde. Die Nachricht eines Leipziger Blatte«, daß von Seiten der RrichSregierung und des BundeSraihS der Beschluß gefaßt worden sei, den obersten Reichs gerichtshof nach Leipzig zu verlegen, hatte schon andern Tag» in Leipziger Blättern Vorschläge für die Wahl des Platzes zu dem ReichSgrrichtShof hervorgerufen. Indessen berichtete das „Dr. I." überwiesen Gegenstand: Sicherem Vernehmen nach ist die Frage wegen des Sitzes des mit Einführung der Reichsproceßordnungen an Stelle de» Reichs oberhandelsgerichts teerenden Reichsgerichts im BundeSrath noch gar nicht zur Besprechung ge kommen. Was neuerdings verschiedene Zeitungen über die Verhandlungen in Betreff der Aufhebung oder Erhaltung der obersten Landesgerichtshöfe ein zelner Bundesstaaten berichtet haben, ist un« eben falls als unzutreffend bezeichnet worden. Bis jetzt wurden amtliche Zusammenstellungen über die gesammten Verhältnisse der sächsischen Sparkassen in mehrjährigen Perioden in der Zeit schrift des statistischen Bureau» gegeben. Fortan läßt das Ministerium ve« Innern zur Förderung de» SparcassrnwcsenS im ganzen Lande auch monat liche Uebersichten über die Zahl und den Geldbetrag der Einzahlungen und Rückzahlungen für sämmtliche Sparkassen durch das statistische Bureau im „Journ." zur Veröffentlichung bringen. Die erste solche Ueber- ficht betrifft den Monat Januar d. I. In dem selben sind 'n sämmlichen Sparkassen des Lande» 101,137 Einzahlungen im Betrage von 3,220,585 Thlr. und 46,379 Rückzahlungen im Betrage von 1,731,131 Thlr. gemacht worden. Vergangenen Sonnabend hielt, wie die„Dre«dn. Nachr." mittheilen, die socialistische Partei in Dresden ein „Arbeiterfest" ab. Die Festrede hielt der Reichstagsabgeordnete Most über das Thema: „Der heutige Staat ist die organisirte Gewalt." Der Vortrag einer jungen Dame behandelte in Gedicht form das Verbluten eine» CommunardS unter den Kugeln der ReactionSschergen und hatte den steten Refrain: „Adieu Paris! Es lebe die Commune!" Die Marseillaise wurde dreimal wiederholt. „Im übrigen", fügt das Blatt hinzu, „verlief das Fest harmlos." In Freiberg sind mehrfach bleierne Fünfgroschen stücke ausgegeben worden; also Vorsicht! Die Hictcl'sche Kunststickerei in Leipzig hat während ihres 25lährigen Bestehens, das sie am 12. März festlich beging, nicht weniger al« 1639 Fahnen aller Art an Vereine, Corporationen rc. nach allen Erd- theilen geliefert. In Obercunnersdorf ist am 10. März MittagS in einem der Frau Baronin v. Uckermann gehörigen Holzgrundstück von etwa 112 Ar Umfang, wahr- sOiÄkch Mch Fahrlässigkeit, ein und ist der Bestand von 4-, 12- und 20jährigen- Fichten, untermischt mit Birken, durch densrlbeu total zerstört worden. Die „Prov.-Corr." schreibt: Der Kaiser hat sich von den Folgen der jüngsten neuen Erkältung, in erwünschter Weise wieder erholt und in den letzten Tagen bereits seine gewohnten Ausfahrten wieder beginnen können. Die Erledigung der Regierung«-^ geschäfte hatte keine Unterbrechung erfahren. Der Monarch nimmt den lebhaftesten Antheil an der» zur Zeit im Reichstage schwebenden Berathungen und läßt sich über den Verlauf derselben regelmäßig. Bericht erstatten. Berlin, 10. März. Der Reichskanzler ist an das Bett gefesselt und wird sich für einige Zeit von den öffentlichen Geschäften zurückziehen müssen,, nachdem sein Leiden, von dem bisher nur der rechte Fuß afficirt war, nun auch den linken ergriffen hat. — Nach Nachrichten vorn 12. ist in dem Befinden de« Fürsten Bismark wieder eine Besserung einge treten, als eine Abnahme der Schmerzen in beiden Füßen bemerkbar geworren ist. Berlin, 10. März. Der Bundesrath beschloßt heute die Vorlegung des Gesetzentwürfe» wegen Aus gabe von Reichscassenscheinen im Betrage von 120 Millionen Mark an den Reichstag mit der Modi fikation, daß der den einzelnen Staaten über ihren Antheil hinaus zu leistende Vorschuß von zwei Dritttheilen ihrer Mehr-Emission in 15 Jahres raten zurückzuzahlen ist, wofern da« Bankgesetz nicht anders bestimmt. — Der Justizausschuß hat drin Gesetzentwurf bett, renitente Geistliche seine Zu stimmung ertheilt. Da« Civilehegesetz ist vom Kaiser bereits voll^ zogen Worten. „Agence HavaS" will wissen, daß Graf Arnim gegen den 15. April Pari» verlassen und der Fürst. Hohenlohe Ende April in Paris eintreffen Werve. Unter der Ueberschrift: die Militärfrage, bringt die Berliner „Prov.-Eorresp." vom 11. März einem Artikel, der sich, nach Ansicht de« „B. B.-C.", in wohlbegründetcn Hoffnungen wiegt. Es heißt daselbst: Die Reichsrcgierung ist sich bewußt, mit der Vor legung des wichtigen Gesetzes lediglich die Bestimm mungen der Reichsverfaffung der endgiltigen Erfüllung entgegenzuführen und in Betteff aller wesentlichen Grundlagen des Gesetzes auf dem Boden zu stehen,, welcher durch die Verfassung bereits sanctionirt und gesichert ist. Sie ist sich ferner bewußt, an die Volkskraft keine größeren Anforderungen zu stellen, al« sie durch die höchsten vaterländischen Interessen,, durch die Fürsorge für den Schutz und den dauernden Frieden de« Reiches unbedingt geboten find. Die Regierung weiß andererseits, daß sie e» mit einer ReichSvertretung zu thun hat, welche in ihrer ent schiedenen Mehrheit dieselben Ziele nationaler Politik festhält, welche bereit ist, die bloßen Parteibesttebungen den entscheidenden Gesichtspunkten der nationalen Wohlfahrt «nlerzuorvnen und welche der bewährten Erfahrung und Gewissenhaftigkeit der Männer an der Spitze de« Reiche« willig Vertrauen schenkt. — Wenn daher auch in den vorläufigen Berathungew