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Militär rin getroffen war uad di« Feuerwehr schützte, gelang e», da« Feuer zu lösche«. Sachsen. L» Freitag siud der Graf und die Gräfin von Flandern zu einem Besuche am königl. Hofe, von Berlin in Dresden eingetroffen. — Die Königin« Mutter wird nächsten» nach Turin reisen, zum Besuch ihrer Tochter, der Herzogin von Genua. Bischofswerda, 10. März. Bon den Be werbern um das hiesige Organistenamt hatte der hiesige Stadtrath als Coüaturbehörde drei derselben zu einer Gastprobe designirt. Da einer der Probe- candidaten verhindert war, der Einladung Folge zu leisten, so legten blos zwei der Herren Lehrer am vergangenen Sonntag, den 8. März, ihre Orgel probe während und nach Beendigung des Vormittags- gottesdienste» ab. Es waren dies die Herren Lehrer Dudack allhier unv Kirchschullehrer Loschke in Nieder-EunnerSdorf bei Löbau. Letzterer hatte Montag früh 9 Uhr noch im Schulsaale eine Schulprobe abzulegen. Eine Wahl ist noch nicht erfolgt. Der hiesige Lehrer Herr Jährig ist nach Neu- Strießen designirt und wird daher seine Stellung ^allhier bereit» nächsten Montag verlassen. — 10. März. Wie uns vorläufig mitgetheilt wird, findet die diesjährige Kreisersatzmusterung am 17., 18., 20., 2l. und 22. April im hiesigen Schicßhause statt. — 10. März. Im hies. land- und forstwirth- schaftlichen Vereine wurden am 4. d. M. zwei Vor träge über medicinische Angelegenheiten gehalten, und zwar der eine von Herrn vr. Fürstenau, der andere von Herrn Lehrer Mutschink in Demitz. Ersterer sprach über die Geheimmittel, welche in Zeitungen oder durch persönliches und mündliches Angebot auch in vielfacher Beziehung das land- wirthschaftliche Publikum an Gesundheit und Geld schädigen. Da eS unter den bis jetzt chemisch ganz genau untersuchten Mitteln 25 Proc. solcher giebt, die der Gesundheit höchst nachtheilig sind, so wurde vor ihnen gewarnt. Die andern sind thetl« weniger schädlich, theils ganz unschädlich, aber der für sie geforderte Preis sei zu hoch und beruhe insofern auf Schwindel. — Im zweiten Vortrage wurde gezeigt, wa» man unter Homöopathie für eine Heilmethode zu verstehen habe und nach welchen Grundsätzen bei der Mittelwahl gegen Krankheiten bei Menschen und landw. HauS- und Rutzthieren verfahren würde. Ferner wie Hahnemann auf den Grundsatz: Simili« simiiibus, d. h. heile Sehnliche» durch Sehnliches und zu der Verabreichung einfacher, kleiner und sogar verdünnter oder potenzirter Gaben gekommen und wa» er damit ausgerichtet. Es wurde «ine kurze Biographie de» vr. Hahnemann gegeben und dann derjenigen Auslastungen gedacht, welche man gewöhnlich gegen die Homöopathie vorbringt. Die» geschah, um dieselben zu entkräften. — 10. März. Ein am Bußtage Abend» in der S. Stunde hier wahrgenommener Feuerschein hatte seinen Ursprung in Wilthen. Wir entnehmenden „B. R." darüber Folgende«: Da« Schadenfeuer ist bei dem GartennahrungSbefltzer Johann Hantufch au«- gebrochen und hat in kurzer Zeit 10 verschiedene Besitzungen vollständig in Asche gelegt. E» find abgebrannt da« Wohngebäude mit AuSzugShan«, Stallung und Scheune de« genannten Hautusch, da» Wohngebäude und AuSzugShauS, sowie die Scheune de» Gartennahrungsbesitzers Johann Buder, Wohnhaus und Scheune de« GartrunahrungSbesitzer«- Johann Jokoff, das Wohnhaus de« Häusler» Ernst Weise, Wohnhaus, Schuppen und Scheune des GartennahruugSbesitzerS Michael Teubner, Wohnhaus mit Schuppen und Scheune der Augustin'schen Erben, Wohnhaus, AuszugShau» nebst Schlostrrwerkstatt: de« GartennahrungSbefitzerS und SchlossermeisterS Gottfried Jentsch, Wohn- und Mühlengebäude des Müllers Earl Gottlieb Hultsch, Wohn- und Au«» zugshau« nebst Scheune der Marker'schrn Erben und das Wohnhaus mit angebauker Scheune de» Häuslers Gottfried Kuhn. Vom Mobiliar, welche», mit einer einzigen Ausnahme, keiner der Betroffenem versichert hatte, ist gar nicht« zu rettten gewesen, bei Hantusch ist außerdem noch eine Kalbe mit ver brannt. Ueber die Entstehungsursache des Feuer» ist etwas Bestimmtes nicht bekannt. N Uhyst a. T.,9.März. Große Sensation erregt in der hiesigen Umgegend die Verhaftung des Müllergesellrn Virus, sowie der Wwe. Ritter in der Buchholzmühle; es soll dem Vernehmen nach unter sucht werden, ob der allgemein geachtete Mühlcnbes. Johann Ritter, welcher am 18. Jan. d. I. in der Radstube seiner Mühle todt aufgefunden wurde, auch wirklich durch eigenes Verschulden verunglückt ist. In den nächsten Tagen wird,' wie dem „Dr. I." geschrieben wird, von Chemnitz eine Deputation, bestehend aus je 3 Mitgliedern des Stadtraths und de» StadtverorbnetencollegiumS, unter Führung de» Bürgermeisters Müller, nach Berlin abgehen, um dem ReichScanzler Fürsten v. Bismark das Diplom de« Ehrenbürgerrechts der Stadt Chemnitz zu über geben. Da da« Schießen an den hohen Festen und deren Vorabenden, insbesondere das sogenannte „Osterschießen" in den letzten Jahren wiederum viel fach wahrzunehmcn gewesen ist, auch UnglückSkälle sich dabei ereignet haben, so hat die Bautzner Kreis- direction das zuletzt durch Verordnung vom 2, April 1864 eingeschärfte Verbot des Schießen» an den hohen Festen rc. zur strengen Handhabung in Er innerung gebracht. Die „Constitutionelle Zeitung" vom 10. März, bringt an ihrer Spitze Folgendes: „Einige Blätter erzeigen mir die Ehre, mit meinem Rücktritt vom der Redaction auch schon die „Constitulionelle Zei tung" al« unabänderlich erlöschend anzusehen. Daher die vorläufige Mittheilung : daß bereit« ein Conforttum in der Bildung begriffen ist, welche» unter meiner Mitwirkung und unter Festhaltung der bisherigen Tendenz, eine neue geistesfrische Kraft an die Spitz« stellen dürfte. Weitere« wird in der Abonnements einladung kundgegeben werden. Dresden , 9. März 1874. Adv. Siegel." Die Magdeburger Bahn hat für die von ihr betriebene Strecke von der Preußisch« Sächsischen Landesgrenze bis Leipzig im vorigen Jahr« einen Pacht von 124,283 Thlr. an die Eigenthümeriu, die Leipzig - Dresdner - Eiseubahocompagoie, gezahlt. Bei dem jetzt bevorstehenden Ankauf dieser Strecke