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!k lÄK, Walde. onntag, rsamm- -and. chmiriag end von ktrs Uhr, im en wegen erstand. st. eigen, daß »Febr^ phause« en, welche oerden ge- in obige» rerger, er. die jüngsten Aigas. Löhnert. rm Montag ässe bi« i» iliche Finder r der Expr». «ukrrr I.Pf r —» ««r»a , »eila-e. PxttWsrLßpkefe. In dem benachbarte» Grünewald, wo kürzlich von den Berliner Journalisten die fette Zeitungs ente: „Duell zwischen Generalfeldmarschall von Manteuffel und General von der Groeben" aufge spürt, gejagt und waidgerecht erlegt wurde, um dann in den verschiedenen Redactiousküchen lecker zube reitet und dem Publikum mit allerhgnd pikanten Saucen servirt zu werden, haben sich in nenerer Zeit zwar nicht die wilden Enten, dafür aber andere Wildarten ungemein vermehrt. So wurden bei der daselbst am 24. Januar vom königlichen Hofjagd amte abgehaltenen Jagd auf Dammwild, an welcher auch die Prinzen Carl und Friedrich Carl theil- nahmen, in zwei Lapptreiben von 22 Schützen nicht weniger als 7 Schaufler, 11 Spießer und 74 Stück Wild geschossen. Auch an Hasen fehlt es in der Umgegend von Berlin ganz und gar nicht; bei der einen Tag vor her auf den bäuerlichen Feldmarken von Britz und Tempelhof ebenfalls dem Hofjagdamte abgehaltenen Feldjagd wurden in nur 3H Stunden von 16 Schützen 131 Hasen geschossen. Das Wildpret ist hier auch keineswegs theuer und wird in ganz enormer Menge auf deu Markt gebracht; 1871 wurden versteuert 11,121 Rehe, 145,000 Hasen, 1254 Rothwild und 864 Damm wild. Der Besuch eines Berliner Wochenmarktes mit seinem Gedränge und Treiben, Feilschen und Handeln, wie den daselbst aufgestapelten enormen Borräthen an Lebensmitteln und anderen Gegen ständen gewährt ein viel lebendigeres und deutlicheres Bild von der riesigen Consumtion Berlins, als der Aufenthalt in einem der hiesigen Monstre-Restaurants, wo die Miniaturportiooen von Speisen wie Ge tränken, deren Qualität übrigens ebenfalls oft zu wünschen übrig läßt, immer von Neuem an den alten Spruch erinnern: „Je größer die Familie, je kleiner die Portion!" Die Bedeutung der Ber liner Wochenmärkte mag aus nachstehenden statistischen Angaben ersichtlich sein. Die hiesigen Wochenmärkte besuchen Montags und Donnerstags je 1850 Händler, Dienstags und Freitags je 2020 Händler und Mittwochs und Sonnabends je 3600 Händler. An diesen sechs Tagen bieten also gegen 16,000 Händler ihre Waaren feil; unter ihnen befinden sich 380 Fleischer und Wildprethändler, 280 Brod-, Butter-, Käse- und Eierhändler, über 1420 Obst- und Grün- waaren- und endlich 215 Fischhändler. In den letzten Sitzungen des preußischen Abge- ordneten-Hauses sind anläßlich deS Etats des Ministeriums des Innern und zwar bei Capitel 96 und 97 (Polizeiverwaltung in Berlin und den Provinzen) mehrfache äußerst scharfe Angriffe gegen die hiesige Polizeiverwaltung gerichtet worden und dir Abgeordneten vr. Braun «nd vr. Virchow machten de» Berliner Schutzleuten vor Allem den Borwurf der Grobheit; Ersterer nannte die hiesige Polizei geradezu eine „miserable"- Diese Aeußerung de» bekanntlich als Hmrptspaßmacher im Abgeordneten haus«'fungireitden natiooalliberalen Justizrath» ist entschieden übertrieben und ich möchte sehr bezweifeln, ob er — per keineswegs immer rücksichtsvoll ver fahren — die Berliner Polizei bester und höflicher handhaben würde. Tadeln ist leickt — Gessermachen schwer! Die Polizei ist schon von Alter» her bei allen liberalen, oder sich liberal nennenden Herren nicht sonderlich beliebt, hat schon ost den Sündenbock für Andere abgeben wüsten und das Raisonniren auf dieselbe gehört noch heute allerwärtS zom boa ton der link» Sitzenden. , Was nun speciell den Borwurf der Grobheit an langt, welchen man den hiesigen Schutzleuten macht, so habe ich denselben, ganz abgesehen davon, daß keine Polizei der Welt Alles mit Glacehandschuhen anzufasten im Stande ist, keineswegs bestätigt ge funden, im Gegentheil, höflich und bereitwillig er hält der Fremde Auskunft auf jede — notabene höfliche! — Frage von den Berliner Schutzleute» und sie incommodiren nicht selten lieber sich selbst, als ihn. Ich könnte mehrfache Erfahrungen dafür anführen, wenn mich das hier nicht zu weit führte. Während bei der Berliner Polizei da» Wort gilt: „Sie ist besser als ihr Ruf!" - Fehler werden eben allerwärtS gemacht — finden die allerdings auch vorzüglichen Leistungen der deutschen Reichs post io allen Ständen die verdiente Anerkennung. Unter der genialen Leitung des Generalpostdirectors Stephan ist dieses Institut zu einer früher nie ge ahnten Blüthe gelangt und wie unablässig an der Weiterentwicklung des Postwesens gearbeitet wird, davon gab erst kürzlich wieder der Vortrag des Generalpostdirectors im wissenschaftlichen Verein über die Weltpost und die Luftschifffahrt — demselben wohnten auch mehrere Mitglieder der kgl. Familie, mit der Kaiserin Augusta an der Spitze, bei — einen deutlichen Beweis. In kühnen Zügen entwickelte l)r. Stephan die großartige Weiterentwickelung deS Weltverkehrs; hier nur wenige Hauptpunkte, da der alle Kreise interessirende Vortrag des Generalpost directors demnächst in Druck erscheint. Den Grund zur Blüthe des heutigen deutschen PostwesenS legte Friedrich der Große, welcher das Postwesen das „Oel der Staatsmaschine" nannte. Eine Menge seiner handschriftlichen Bemerkungen und Erlasse selbst aus dem Feldlager befanden sich in den postalischen Archiven und legten Zeuguiß von feinem Bemühen um Förderung des Postverkehr» ab- Heutzutage bedarf Deutschland ein Postbeamten personal von 180,000 Köpfen, die jährlichen Koste» für die Postverwaltung betragen 30 Millionen Thalcr, die sämmtlich aus den Posteinnahmen gedeckt werden und noch bleibt ein Ueberschuß von 3 Mill. Im vergangenen Jahre gingen durch die Hände der deutschen Postbeamten 56 Millionen Postsendungen der Journallisten, 75 Millionen Behördenbriefe, 5 Millionen gerichtliche Insinuationen und an Staats geldern allein eine Milliarde. Die innere Corre- spondenz umfaßte 500 Millionen^ Briefe, von denen 5 Procent der Kunst und Wissenschaft, 15 Proc. dem behördlichen Verkehr, 35 Proc. dem Handel und Industrie und 45 Proc. den Privatiateressea gewidmet waren. An letzteren hat „da» erwärmende Bestafeuer der, Welt", das Frauenherz, den hervor- ragendsten Antheil und rin Briestchreibeu-Strike der tausend und abertausend Frauenhände brächte der