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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 16.10.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190210166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19021016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19021016
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1902
-
Monat
1902-10
- Tag 1902-10-16
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Monat
1902-10
-
Jahr
1902
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„Ich inus; gestehen, daß ich mir dachte, die Herstellung von Werthzeichcn, Papiergeld, Freimarken, Schuldvcrschreib ungen würben die Hauptarbeit der Reichsdruckerei ausmachcn," „Im Geaentheil, den weitaus kleinsten, wie Sie bei der Besichtigung sehen werden. Wir arbeiten für alle Ministerien, wir drucken den Reichshaus und Staatshaushalts Etat, Au laufenden Arbeiten sind vorhanden das Reichsgesetzblatt, Vie preußische Gesetzsammlung, das Reichs Kursbuch u, s. w." „Wer bezahlt Ihnen denn diese Arbeiten?" fragte ich, „Nun, die jeweiligen Auftraggeber, Es ist das nicht anders wie im gewöhnlichen Leben, Auch nufere Preise ent sprechen denen im bürgerlichen Verkehr," „Für Private arbeiten Sie nicht?" „Es ist nur ausnahmsweise gestattet, wenn der Private den Nachweis erbringt, daß er die gewünschte Arbeit ander weitig nicht geliefert bekommt." In diesem Augenblick trat ein Herr in das Zimmer, den mir der Direktor als meinen Führer vorstcllte. In Anbetracht der beschränkten Zeit des Direktors, verließ ich diesen sofort mit meinem Führer. Gleich draußen auf dem Gange gab es schon zu sehen und zn fragen. Da stand ein mächtiger Glaskasten init den herrlichen Buchbinder-Arbeiten in Gold- und Silberverzier ungen. Auf meine Frage, was der Kasten bedeute, antwortete mir mein Führer: „Es sind lauter Arbeiten unserer Buch Kinderei, in der wir in 2 großen und einem kleinen Saal Hunderte von Männern und Mädchen beschäftigen." Gleich neben dem Kasten mit den Pracht-Einbänden stand ein anderer Glaskasten in feinster Arbeit, in dein künstlerisch Buchdrucker- Lettern angebracht waren. „Dieser Schrank war auf der Ausstellung in Chicago", sagte mein Führer. „Haben Sie denn diese Typen alle selbst gemacht?" „Gewiß! Die Reichsdruckerei macht Alles selbst, auch die Typen. Nur das Papier wird geliefert. Wir haben drei Betriebsleitungen. In der ersten Betriebsleitung werden die Banknoten und andere Werthpapiere gemacht. In der zweiten die Postkarten, Postanweisungen und alle die anderen ge wöhnlichen Drucksachen. In der dritten Betriebsleitung werden die Vorarbeiten zu den genannten zwei ersten Leitungen ge macht. Diese Leitungen zerfallen wieder in Unterabtheilungen, etwa zehn, deren jeder ein Oberfaktor vorsteht." „Diese Oberfaktoren sind aus dem Technikerstande her vorgegangen?" „So ist es. Der Oberfaktor für die fremdsprachliche Abthcilung ivar nur einfacher Setzer. Der Obcrfaktor der Buchbinderei entstammt dem Buchdruckergewcrbe. — Womit wünschen Sie zu beginnen?" „Wie es Ihnen paßt und es der Rundgang mit sich bringt." „Dann kämen die Postwerthzeichen zuerst an die Reihe. Der Druckersaal liegt vor uns." Also zuerst die Freimarke, ich ivar zufrieden. Der Spuk im allen Kerrenhause. Eine Erzählung nach Familienpapieren von Adalbert Reinold. («. Fortsetzung.» Das Gesinde des allen Herrenhauses schlief, — mit Aus nahme eine« alten Dieners, der die langen Nachtstunden im Be- dicntcnzinnner zu durchwachen oder auch zu durchträumen hatte, bis die Herrschaft zurückgekebrt war. Im Herrenhause herrschte jetzt Todtenstille, — die öden, langen Korridore wurden streif weise von den in die Mittel- und Seitenscnster fallenden Mond strahlen erleuchtet. Kein Ton unterbrach die Sülle der Nacht, als ein leise» und stoßweise- Knarren der alten Holzbekleidungen und der au- Ebenholz geläfclten, breiten, frei hängenden Treppen. Nicht auf jede« Auge im allen Herrcnhause hatte sich die milde Nachtruhe herabgcsenkl. Im Bibliothekzimmer brannte eine mit dunklem Schirm behängte Lampe, die auf dem inmitten de« Zimmer« befindlichen Lcsetisch stand. Durch den dichten Lampen schleier wurde der Lichtkreis auf die Tischflächc gebannt, — in dem langen Zimmer herrschte ein ängstliche« Dämmerlicht. Kein lebendes Wesen schien in der Bibliothek zu sein — aber doch — dort vor einem großen Bücherschrank, der in der Mitte stand, bewegte sich ein dunkler Schatten. Der alte Baron von Walden ist es, der um die Mitternachts stunde ganz allein in dem Bibliothekzimmer weilte. Der magere Mann, der auch jetzt den schwarzen Sammet schlafrock trägt, gleicht wirklich einem jener wandelnden Gespenster, mit welchen Justinu« Kerner in seiner „Geisterfehcrci von Pro- vost" alte Schlösser und Häuser bevölkerte. Gleich einem Geiste, der in seinem Leben geheime Unthaten verübt hat und verdammt ist, immer und immer wieder an dem Orte zu erscheinen, wo er lebend schasste und wirkte, geräuschlos, ängstlich spähend, wie das böse Gewissen selber, so machte der alte Baron sich hier zu schaffen. Leise hatte er einen von den übrigen Schränken und Fächern gänzlich getrennt stehenden hohen Eichenschrank geöffnet. Derselbe war zur Aufbewahrung der Familien- und Herrschaftsarchive Falkensees bestimmt. Mächtige Folianten mit weißen und rothen Rückenschildern, worauf in enger Schrift da» JnhaltSverzeichniß zu lesen war, standen in den Fächern diese» Schrankes, während die unteren mit fest zusammengcbundenen Aktenstücken, welche sorgsam geordnet und registrirt, in vielen Stößen dalagcn, förm lich vollgepfropft waren. Der alte Baron überblickte mit einem katzenartigen Blick, der das Halbdunkel zu durchdringen schien, eine» der unteren Fächer, dann hob er, ohne auch nur da» geringste Geräusch zu machen, einen Aktenstoß und noch einen auf, die er sorgfältig zur Seite aus den Lesetisch legte. Als somit Raum in dem Fach geworden, tastete seine magere Hand an der bloßgelegten Rück wand und ein leise» Geräusch, wie da» Zurückschnellen einer Feder, ertönte, zugleich schob er eine verborgene Thür zurück, die für jeden Uneingeweihten ein Geheimniß war. Er entnahm dem geheimen Fach ein großes, mit mehreren Siegeln versehene» Schriftstück, dann zwei große Bücher, die nach alter Mode mit silbernen Verhängcn und kleinen Schlössern versehen waren, und legte diese sammt dem Schriftstück inmitten de« Tische». Dann schob er vorsichtig die Thür vor da» geheime Fach, lehnte die Schrankthür an und setzte sich an den Lesetisch, um die eben hcr- vorgeholten Bücher und da« Papier zu studiren. Er öffnete zunächst da» Schriftstück, da» viele Bogen im Umfang hatte und au» hartem Kanzleipapier bestand. Beim Umschlagen jeder Seite verursachte da« Papier einen in der Todtenstille, die herrschle, unheimlich knisternden Laut. Wäre ein Späher da gewesen, er hätte den alten Baron jetzt bequem betrachten können ; derselbe saß in dem Lichtkrei« der Tischlampe und sein Auge la» bedächtig und eifrig Wort um Wort. Die gelben, verschrumpften Gesicht»züge belebten sich fast fratzenhaft. Bon Natur war da» Gesicht de» Baron» nicht un schön angelegt, aber die schmutzigste aller Leidenschaften: Habsucht, die sich tief geheim bi« zur wahren Gier ausgebildet hatte, paarte sich mit dem herzlosesten Egoismus, und beide zusammen drückten dem Gesicht de» Alten ihre frappanten Stempel auf, welche seine Physiognomie widrig und gemein erscheinen ließen. Ein unsagbar häßliche« Lächeln verzerrte den schmalen, zahn losen Mund, — da» graue Auge erweiterte sich, wie bei einem skrophulö» angelegten Kinde, über da« eine unbezwingliche Eßlust kommt, — der gierige Blick de« Baron» verschlang jetzt förmlich Buchstabe um Buchstabe, Wort um Wort de« Geschriebenen. Der Alle war so ganz im Lesen vertieft, daß er gar nicht merkte, wie sich die einzige Seitenthür de« Bibliothekzimmer» öffnete und eine schwarze Frauengestalt auf die Schwelle trat, die einen Augenblick wie horchend oder auch wie überrascht, — Jemand in der Bibliothek zu finden, stehen blieb. Ein schwarzer, langer Taftmantel bekleidete die schlanke Ge stalt, entfesselte« goldblonde» Haar fiel in Wellen aus Schultern und Rücken derselben, — ein junge- Mädchen war die seltsame Erscheinung — leise bewegte sie sich weiter — ohne bis jetzt von dem Baron bemerkt zu werden, ohne sich selber auch nur im Geringsten um die Anwesenheit desselben zu bekümmern. In der linken Hand trug die schwarze Dame eine silberne Leuchte mit fast herabgebranntem Lichtstumpf, dessen Flamme erloschen war. Ist die Erscheinung da« Gespenst de- alten Herrenhauses — die „blonde Bertha", welche au« dem Rahmen de« düstern AhnenbildcS gestiegen ist und ihren nächtlichen Rundgang hält, — oder ist e« die ihr ähnlich sehen sollende unglückliche Blinde, die Nichte de« alten Manne«, der so geheimnißvoll mitten in der Nacht Familienurkunden durchblättert? Der Baron fühlte einen leisen Luftzug — er vernimmt plötzlich da« Rauschen eine« seidenen Frauengewande». Sein Auge schreckt vom Papier auf, sein Blick folgt der Richtung, woher da« Rauschen kommt, — und starr, mit ge öffnetem Munde schnellt der Grei« in seinen Lehnstuhl zurück, während seine rechte Hand, die das Schriftstück hält, wieder so seltsam knistert. „Ber—" hauchte sein Mund, während die zweite Silbe auf seinen Lippen unausgesprochen erstirbt und sein stierer Blick der nach dem Fenster wandelnden Gestalt folgt. Er Höri, wie die blinde Dame ein Schlüsselbund von einem kleinen Setztisch nimmt, sich dann wendet und wiederum an ihm vorüber schwebt, lautlos, ohne ein Wort zu sagen, ohne ihn zu gewahren, obgleich da« große, schöne starre Auge voll aus ihn ge richtet ist. Leise bewegt sich die Thür, durch welche sie sich ent fernt, in den Angeln, das Schloß springt ein, und Alles ist still und todt wie zuvor. „Höllen—spuk!" — mühsam drängt sich endlich da« Wort aus dein Munde re« Greises — und gewaltsam krampft er dann seine mageren Finger in die Zcuglehnen des Stuhle-, auf dem er sitzt. Allmählich erst fühlt er wieder den Kreislauf de« Blute« — schneller als vorhin rollt es durch seine Adern und sein ruhigeres Denkvermögen gewinnt die Oberhand. „Tollheit!" gurgelt er, „wie kann man noch, über die Sechzig alt geworden, ein abergläubischer Narr sein — die Blinde war cS, der Tag und Nacht gleich ist, die jeden Winkel des Hauses kennt, — sie geht oft am Tage hierher, — sie wird ihr Schlüsselbund hier vergessen haben ; sie ahnt nicht, daß ich hier war, daß —" Mit einem Ruck schnellte der Baron vom Stuhl empor, schob denselben leise zurück und schritt rasch der Thür zu, durch welche die gespensterhafte Erscheinung verschwunden war. Vor sichtig faßte er den Drücker, um die Thür zu öffnen, seine Hand zitterte auf« Neue, er fühlte, wie ein Beben durch seinen Körper ging — die Thür war fest verschlossen. Der alte Baron wankte nach dem Sessel zurück; als er in denselben gesunken war, erschien sein sonst pergamentsarbene« Gesicht aschfahl und seine Augen waren tief in die Höhlen zurück gesunken. „Ich glaubte," murmelte er tonlo», „die Thür nicht von innen geschlossen zu haben e» war nicht — die Blinde, — c» war da« Gespenst de« Herrenhauses." 4. Der schönen Frühlingsnacht folgte ein ebenso schöner Tag. Die Baronin von Waldow war nebst ihren Sohn erst spät in der Nach», oder besser gesagt, am frühen Morgen zurückgekehrt; im alten Herrcnhause Falkensee ging es deshalb an diesem Vor mittag äußerst geräuschlos her. Der alte Baron war wie gewöhnlich unsichtbar; — er ließ sich den Morgenkaffee in sein Arbeitszimmer bringen; den Diener hatte er unwirscher denn je behandel«. — Baroneß Agnes war die einzige sichtbare Person der BaronS- samilie. Sic hatte schon srüh das Fenster ihrer Schlafstube geöffnet, und als sie die laue, würzige LenzeSluft hereindringen fühlte, als sie die Strahlen der milden Morgensonne empfand da hatte sie ihre Toillette rasch beendigt und eine halbe Stunde später wandelte die liebliche Mcnschcnblume schon zwischen Blumen und Blüthen im großen Park. Aber auch dem jungen Baron ließen die goldenen Frühlings- Sonnenstrahlen nicht lange Ruhe, auch er kleidete sich rasch an, befand sich jedoch in einer ihm wenig zusagenden, cigenthümlichen Stimmung. War es Abgespanntheit nach dem nächtlichen Fest im gräflichen Schlosse, war eS Müdigkeit ob der Langweile, welche er möglicherweise empfunden. Emil mußte, das fühlte er, hinaus ins Freie. Er befahl einem Diener ein Reitpferd zu satteln und bald ritt der junge Baron durch das kleine Dors Falkensee denselben Weg dahin, den er am Abend vorher mit seiner Mutter zurückgelegt hatte. Erst nach einigen Stunden kehrte er retour. Während der Reiter sein Pferd, von der scharfen, anhaltenden Reittour ermüdet, im langsamen Schritt durch den Hohlweg gehen ließ, hatten seine Augen wieder den vollen Glanz gewonnen, fühlte er jetzt nicht mehr die geringste Müdigkeit. E» war über die gewöhnliche FrühstückSzeit hinaus, al» Emil zurückkehrte. Er sand seine Mutter im Wartesalon auf ihn wartend, die Baronin war eine Frau, welche auf Pünkt lichkeit hielt, auch wenn ein GcsellschastSabend Pie gewöhnliche Hausordnung unterbrach. «Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Die Opernsängerin mit den zwei Ehegatten. Ein sonderbarer Vorfall beschäftigt jetzt die Bewohner von Modena. Im November 1897 sand man im Panaro bei Modena den in Verwesung übergegangenen Leichnam eine« Manne-, der von vielen Leuten al» der Mechaniker Governatori erkannt wurde. Nur die Frau Governatori-, eine Ehoristin, welche von ihrem Manne ge trennt lebte, war unsicher, ob der Todt« ihr Mann sei. Die Behörden jedoch schenkten den Versicherungen der vielen anderen Personen Glauben und stellten der trauernden Wittwe den Tobten- schein au». Fünf Jahre sind seitdem vergangen. Au» der Eho ristin Teresina Chelotti ist eine viclbewunderte Opernsängerin geworden, die im vorigen Jahre in Neapel eine neue Ehe mit dem Orchesterdirigenten Gramegna einging. In Modena hatte man längst nicht mehr an diese Geschichte gedacht, da erschien in diesen Tagen in seiner alten Stammkneipe zum unendlichen Er staunen de- Wirthe» und der Freunde der »odt geglaubte Gover natori, gesund und munter. Er hatte in allen diesen Jahren in Ungarn gearbeitet und einige Male an seine Familie geschrieben, aber alle Briefe waren verloren gegangen. Der Zufall wollte e», daß Governatori erfuhr, seine Frau werde am nächsten Tage in Modena auftreten. Er begab sich an den Bahnhof, wo eine« der merkwürdigsten Wiedersehen stattfand. Die Sängerin faßte sich jedoch schnell und erklärte dem von den Todten Auserstandenen kurz und bündig, daß sie jetzt Gemahlin de« Kapellmeisters sei und es bleiben werde, bi« die Gerichte ihr Wort gesprochen hätten. — Der Strick des Gehenkten. Der Aberglaube, daß der Strick de« Gehenkten Glück in« Haus bringe, ist weit ver breitet. Er herrscht auch im wallonischen Theil de« Kreise« Malmcdy. Bei einem Selbstmorde, der sich im Walde bei Roth- wasser ereignet hatte, kam da« kürzlich wieder zu einem merk würdigen Ausdruck. ES hatte sich, so liest man in der „Aach. Allg. Ztg.", eine kauflustige Menge um den Todten eingefunden, die Thcile dieses seltsamen Glück-gcgenstandes erstanden. So kaufte eine wohlhabende Bauersfrau ein Stück des Strickes für vier Mark. Mittheilungeu des Königs. Standesamts Eibenstock vom 8. blS mit 14. Oktober 1902. Aufgebote: u. kiesige: «2) Der Kaufmann Carl Alfred Schönfelder hier mit der Anna Marie Unger hier. 63) Der Maschinensticker Max Moritz Schröter hier mit der Stickerin Bertha Elise Schönfelder hier. I». auswärtrge: 17) Der Sticker Max Lenk in Schönheide mit der Stickereiarbeiterin Frieda Emilie Zeitzer daselbst. Eheschließungen: 73) Der Musterzeichner Paul Max TitteS hier mit der Stickerin Selma Elise Fuchs hier. 74) Der Kaufmann Max Emil Nest mann hier mit der Elsa Sophie Axmann hier. 75) Der Geschäftsführer Friedrich Emil Blechsckrmidt hier mit der Anna Bertha Günthel hier. 76) Der Friseur Oswald Theodor Döring hier mit der Anna Helene Huster hier. Geburtsfälle: 280) Karl Ernst, S. des Gastwirths Ernst Alfred Busch hier. 281) Erich Rudolf, S. des Maschinenstickers Conrad Leopold Flechsig hier. 282) Ella Martha, T. des Vvrdruckers Rudolph Otto Heymann hier. 283) Dem Maurer Karl Emil Schönfelder hier 1 S. 284) Karl Arthur Johannes, S. des Stationsaspiranten August Berthold Arthur Fiedler in Blauenthal. 285) Alfred Erich, S. des Handarbeiters Gustav Emil Bau mann hier. 286) Elsa Klara, T. des Mascbinenstickers Otto Christian Funk hier. 287) Ernst Walter, S. des Handarbeiters Ernst Wilhelm Hänel hier. 288) HanS Rudolf, S. des Schuhmachers Friedrich Hugo Morgner hier. Hierüber Nr. 289 unehel. Geburt. Sterbefälle: 147) Der Hausmann Karl Louis Unger hier, 63 I. 5 M. 18 T. 148) Irma Charlotte, T. des Maschinenstickers Gustav Heinrich Schönfelder hier, 16 T. 149) 1 S. des Maurers Karl Emil Schönfelder hier, ' 4 Std. 150) Clara Milda, T. des Schuhmachers Heinrich Fürchte» gott Goldhahn hier, 1 I. 9 M. 23 T. 151) Fritz Ernst, S. des Fabrik arbeiters Ernst August Weidlich in Blauenthal, 4 M. 23 T. 152) Martha Elsa, außerehel. T. der Maschinengehilfin Fanny Schlegel hier, 6 M. 7 T 153) Der Amtsgerichtsaktuar Julius Otto Garten hier, 35 I. 3 M. 12 T. 154) Hans Rudolf, S. des Bäckers Gustav Engel hier, 3 M. 23 T. 155) Johanne Martha, T. des Maurers Paul Richard Seidel hier, 4 M. 25 T. 156) Die Sattlerswittwe Christiane Florentine Teubner geb. Moeckel hier, 73 I. 11 M. 21 T. . Standesamtliche Iachrichtm von Schönheide vom 5. bis mit II. Oktober 1902. Geburtsfälle: 322) Dem Tischler Friedrich August Bechmann hier 1 T. 323) Dem Bürstenfabritarbeiter Friedrich Hermann Ficker hier I T. 324) Dem Bürstenfabrikarbeiter Franz Louis Fuchs in Neuheide 1 S. 325) Dem Maschinenführer Franz Ludwig Hahn hier 1 T. 326) Dem Werkführer Ferdinand Noggler hier 1 S. 327) Dem Eisengießer Karl Richard Pilz in Schönheiderhammer 1 S. 328) Dem Eisengießer Arno Isidor Teubner in Schönheiderhammer I T. 329) Dem Handelsmann Franz Gustav Plat hier I S. Aufgebote: a. hiesige: 75) Bürstenfabrikarbeiter Eduard Sterze! hier mit Bürttenfabrikarbeiterin Klara Louise Männel hier. 76) Eisenformer Karl Max Kunzmann hier mit Wirthschaftsgehilfin Hedwig Meine! in Unter sachsenberg. 77) Sticker Max Lenk hier mit Stickereiarbeiterin Frieda Emilie Zeitzer hier. 78) Bürstenfabrikarbeiter Friedrich Then hier mit Bürstenfabrikarbeiterin Lina Louise Oschatz hier. d. auswärtige: 17) Waldarbeiter Eduin Petzold in Schnarrtanne mit Flora Antonie Helm daselbst. Eheschließungen: 66) Ans. Schuhmacher Gottlob Hermann Werner hier mit Selma Camilla Schlesinger hier. 67) Berufs-Feuerwehrmann Gustav Emil Domschke in Bremerhaven mit Minna Liddy Schädlich hier. 68) Bürsten fabriklagerist Karl Max Unger hier mit Näherin Marie Olga Teubner in Schönheiderhammer. 69) Bürstenfabrikarbeiter Heinrich Louis Jungnickel hier init Knüpferin Auguste Emilie Pampel hier. 70) Bürstenfabrikarbeiter Otto Rudolf Möckel hier mit Bürstenfabrikarbeiterin Hedwig Emilie Männel hier. 71) Schlosser Paul Emil TitteS hier mit Plätterin Anna Amalie Siegel hier. 72) Bäckergehilfe Paul Otto Heymann hier mit Knüpferin Bertha Marie Berger hier. 73) Bürstenfabrikarbeiter Emil Ludwig Lenk hier mit Bürstenfabrikarbeiterin Anna Marie Schwalbe hier. Sterbefälle : 153) Maurerswittwe Christiane Friederike Thalwitzer geb. Fickel hier, 60 I. 4 M. 154) Auszügler Gottlieb Friedrich Hochmuth in Neuheide, Wittwer, 89 I. 2 M. 155) Minna Hedwig, T. des Bürstenfabrik arbeiters Franz Hermann Klötzer hier, 6 I. 2 M. 156) Max Hugo, S. des BürstenfabiikarberterS Franz Rudolph Schädlich hier, 10 T. 157) Todtgeb. S. des ans Oekonomen Friedrich Louis Keller hier. 158) Elsa Helene, T. der led. Bürstenfabrikarbeiterin Anna Marie Unger hier, 2 M. 159) Sohn des Werkführers Ferdinand Noggler hier, 6 Std. Kirchennachrichten aus Schönheide. Freitag, den 17. Oktober 1902, Abend« 9 Uhr: Bibclstunde. Herr Pfarrer Hartenstein. Neueste Nachrichten. (Wolff- Telegraphische» Bureau.) — Frankfurt a. M., 15. Oktober. In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung gab Oberbürgermeister Adicke» im Laufe der Debatte über Nothstand« ar beiten bekannt, Laß für den kommenden Winter hier seitens der Stadt für nahezu 4 Millionen Mark Arbeiten aller Art vorgesehen seien, bei wel chen Arbeitslose Beschäftigung finden können. In einer Eon serenz von Vertretern der Magistrate verschiedener benachbarter Städte würden Ende diese« Monat« hier gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung der ArbeilSnoth berathen werden. — Karlsruhe, 14. Oktober. Der Großherzog und die Großherzogin haben heute Schloß Mainau verlassen. Während die Großherzogin sich nach Baden zurückbegiebt, nimmt der Großherzog mit dem Erbgroßherzog, mit dem er unterweg» zusammeutrifft, an dem fünfzigjährigen Jubiläum de« 4. badischen Infanterie-Regiment« Nr. N2 in Mülhausen i. Elsaß theil und reist morgen Abend nach Karlsruhe. — Budapest, 15. Oktober. Die scheu gewordenen Pferde eine» Fuhrwerks rasten gestern Abend auf dem Neu pester Weg in einen vollbesetzten elektrischen Straßen bahnwagen. Die Deichsel de« Geschirr« fuhr zwischen die auf dem Perron stehenden Personen, von denen eine gelöbtet, zwei schwer und mehrere leicht verletzt wurden. — Len«, 15. Oktober. Der Präfekt de« Departement- Pa- de Calais richtete an die Kohlengruben-Gesellschaften seine« Departement« ein Schreiben, in welchem er sie benach richtigt, daß er seine Mission, sich zwischen ihnen und den Ar beitern zum Zwecke der Beilegung Le« Conflicte« in» Mittel zu legen, annehme.
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