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den 28., h. B»r- a«, »N». hierdurch t««g die zur A«- t« nicht «« usw. Mer «fache« h werthe onorar 'hier. «rzt. li Ltsr M. ;pomi8 öv!le, «er I. und ige er sofort ! ab zu erster. Krein , Nachm. ung im ftungs- stens 30. uttheilen. !in. . Mittel- ml««-. er Werth ammtheit stand. mde cptember: m«f». elrel. Kaffee. m. dm. 4 Uhr «Iler. Amts- M Aiizeizebliitt für den Ab»n««ment Viertels. 1 M. 20 Pf. einschlietzl. des .Jllustr. Unterhaltungsbl." u; der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. 11L Gchrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. - 49. Jahrgang. Dienstag, den 30. September Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnscrtionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. LNVS Die Ueberwachung des Verkehrs mit Rahrunas- und <Sen«tzmittel« und Gebrauchsgegenständc« in den Städten Aue, Eibenstock, Lötznitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg, Grünhain und Johanngeorgenstadt sowie in den Landgemeinden und den bewohnten selbstständigen Sutsbezirken des amtshaupt mannschaftlichen Bezirks ist vom 1. Oktober 1902 ab dem approbirtem Rahrnngs- mittelchemiker Kerrn LioLarä ^Vsder in Dresden (Fernsprechanschluß: Dresden Amt I 6723.) übertragen worden. Aue, Eiben st ock, Lößnitz, Neustädte!, Schneeberg und Schwar zenberg, den 25. September 1902. Königliche Amtshauptmannschast und die Stadtrüthc vorgenannter Rev. Städte. Krug von Nidda. »r. «retzschmar. Hesse. Zieger. I»r Richter. 1870 »r. vo« Wohdt. Gareis. Arbeiterschutz in Steinbrüchen und Steinhauereien (Steinmetzbetrieben). Am 1. Oktober dieses Jahres treten einige Bestimmungen der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 20. März 1902 in Kraft, wonach in Steinbrüchen und Steinhauereien, in denen regelmäßig 5 oder mehr Arbeiter beschäftigt werden, für die im Freien beschäftigten Arbeiter zur Unterkunft während der Arbeitspausen ausreichend große, genügend erhellte, wetterdichte Räume vorhanden sein müssen, welche weder als Lager- noch als Aufbewahr ungsräume benutzt werden dürfen und täglich zu reinigen sind. Die Räume müssen mit wasserdichtem Boden versehen und derart heizbar sein, daß Speisen gewärmt werden können; auch sind der Gesundheit und des Anstandes entsprechende Bedürfnißanstalten in ausreichender Zahl vorzusehen. An einer in die Augen fallenden Stelle ist eine Tafel auszuhängen, welche in deutlicher Schrift die Arbeiterschutzvorschriften wiedergiebt. Die Polizeibehörden und Betriebsunternehmer werden auf diese Vorschriften ausdrück lich aufmerksam gemacht. Königliche Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 24. September 1902. 972 L. Krug von Nidda. I. Auf dem neuen Blatte 262 des Handelsregisters für den hiesigen Stadtbezirk ist heute eingetragen worden Abth. I: dlarti » ^«««»Ick in Eibenstock. Abth. II: Gesellschafter sind die Kaufleute: Herr Kruft Kurt Ikach in Eibenstock und Herr Kruft Aichard Setzokd daselbst. Die Gesellschaft ist am 1. April 1902 errichtet worden. Eibenstock, den 24. September 1902. Königliches Amtsgericht. Hg^ Einkommensteuer, Land- und Landesknlturreuten und Wasserzins betr. Am 30. September dss. Js. sind der 2. Einkommensteuer-, 3. Land- und Landeskultnrrenten, sowie der 3. Wafserzinstcrmi« sür das Jahr 1902 fällig. Mit dem 2. Einkommensteuer-Termin ist gleichzeitig zur Deckung des Aufwandes der Handels- und Gewerbekammer zu Plane« von den betheiligten Gewerbetreiben den «in Beitrag vo« 2 Pfennigen auf jede Mark desjenigen Steuersatzes für das Jahr 1902, welcher auf das im Einkommensteuerkataster eingestellte Einkommen aus dem Handel und Gewerbe entfallen würde, mit einzuheben. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß zur Zahlung des Wasserzinses eine I4tägige Frist und zur Zahlung der Einkommensteuer und des Zu schlags für die Handels- und Gewerbekammer eine 3wöchige Frist nachgelassen ist, hier nach aber sofort mit der Einziehung etwaiger Rückstände vorgegangen wird. Eibenstock, am 29. September 1902. Der Rath der Stadt. Hesse. Schröter. Am Schipkapaß. Fünfundzwanzig Jahre sind verflossen, seit die Kämpfe am Schipkapaß im letzten russisch - türkischen Kriege die entscheidende Wendung hcrbeiführten. Der Feldzug war bis dahin sür die russischen Waffen wenig glücklich verlaufen und Suliman Pascha hatte die Armee Gurkos aus Rumelien hinausgedrängt. In Eile wurde der Paß von den Russen befestigt und gegen alle Angriffe mit großer Tapferkeit gehalten. Die blutigen Kämpfe vom 21. bi» 26. August und vom 9. bi« zum 17. September gehören zu den ruhmvollsten Daten der russischen HeereSgeschichte. Diese Siege RadetzkijS trugen mit dazu bei, daß die Russen Zeit ge wannen, um neue Truppen heranzuziehen. Nur dadurch konnte der Fall PlewnaS herbeigeführt werden. Die ,Tgl. Rundsch." bringt au« diesem Anlaß folgende Be trachtungen: Da« durch jene Kämpfe befreite Bulgarien begeht eine glanzvolle Feier der Erinnerung an jene großen Tage. Am 28. September fand die feierliche Einweihung einer russischen Gedächtnißkirche und de« russischen Kloster« am Schipka statt. Während dieser Feierlichkeiten ahmten bulgarische Truppen die Stellungen nach, die die tapferen Krieger in den Augusttagen vor 25 Jahren einnahmen. E» folgen dann einige Manövertage, Prunktaseln mit den üblichen Reden u. s. w. Den eigentlichen Höhepunkt bildet aber in diesen Festtagen für Ferdinand und seine Bulgaren die Anwesenheit russischer Gäste. Zwar, man ha« sich von Petersburg au« redlich bemüht, in den Fcuerwein bulgarischer Begeisterung nordisch-kalte« Wasser zu gießen. Der Zar selbst kommt nicht, und man muß sich mit dem Großfürsten Nikolai Nikilajewitsch begnügen, den allerdings ein glänzende« Gefolge begleitet, in dem die Jgnatiew, Kuropatkin, Dragomirow vertreten sind. Dazu kommen Abordnungen von russischen Krieger und Veteranenvercinen rc. Da« Material wäre also schon da, um ein große« russisch bulgarische« Verbrüderung-fest zu feiern. Allein: der Zar will nicht. Der rein militärische Charakter der Feier wird peinlichst gewahrt. Nach Sofia wird außer Jgnatiew keiner der russischen Festgäste gehen und damit fällt einer der wichtigsten Punkte de« Programm«, wie e« sich Ferdinand gedacht hatte. Wie zum Hohn sür die befreiten Bulgaren fährt dagegen Großfürst Nikolau» sogleich nach Beendigung der Festlichkeiten nach Konstantinopel. Trotz dieser empfindlichen Abschwächungen de» ursprünglichen Fcstplane» ist die politische Bedeutung der Schipkatage nicht zu bezweifeln. Schon unter dem militärischen Aufputz ist der politische Kern leicht zu entdecken. Wenn die bulgarischen Truppen von russischen Generalen besichtigt und aus ihre Kriegsbereitschaft geprüft werden, so ist da« ein Vorgang, der zwischen zwei anderen Staaten kaum möglich wäre, und der mit genügender Klarheit zeigt, daß Bulgarien heute nur noch die Bedeutung eine« russischen Gouvernement« hat. Ferdinand glaubt durch willenlose Unter würfigkeit gegen den Zaren mehr zu erreichen, al« Alexander von Battenberg mit seinem unklugen Eigensinn. E« ist ja auch nicht zu leugnen, daß man in Sofia sich mit dieser Vasallenergebenheit gegen Petersburg ganz gut steht. E« fragt sich nur, ob man in würdeloser Knech««gesinnung nicht gar zu viel thut. Die russische ItaatSkunst ist die nüchternste und realpolitischste der ganzen Welt. In Petersburg nutzt man die Bulgaren gerne au«, ohne sich noch wie 1877 sür panslawistische Balkanpläne zu erhitzen. Rußland hat jetzt wichtigeres zu thun, als sich mit den Balkanfragen zu beschäftigen. Die Mandschurei und der kommende Zusammenstoß mit England nehmen alle seine Gedanken und Kräfte in Anspruch. Für den Zaren ist heute Ruhe und Frieden in Bulgarien mehr werth, als allslawische Begeisterung, die am liebsten gleich mit Säbel und Flinte zu Ehren des heiligen Rußland losziehen möchte. TagesgeDichte. — Deutschland. Der Kaiser trifft au« Romiutcn am Freitag, dem 3. Oktober, Nachmittags gegen 4 Uhr in Marien burg und Abends gegen 7 Uhr in Langfuhr ein. Nachdem der Kaiser im Kaisersaal der Leibhusaren Brigade zu Abend gegessen hat, erfolg« um 10 Uhr die Abreise nach Berlin. — Im handelspolitischen und Reichsinteresse bezeichnete der Chef des ostasiatischen Kreuzergeschwader« drei Flußkanonen boote sür den Stromüberwachungsdicnst in China al« noth- wendig. Nachdem ein- bereit« bewilligt ist, sollen dem „Hamb. Korr." zufolge weitere Kanonenboote nächste« Jahr im Marine- Etat gefordert werden. — Vorsorge gegen Arbeitslosigkeit. In Preußen und in Baden wollen sich die Regierungen jetzt schon über die Lage auf dem Arbeitsmarkt unterrichten, um rechtzeitig Vorsorge sür die Wintcrmonatc treffen zu können. Ein Erlaß darüber ist vom preußischen Minister de» Innern und für Handel und Gewerbe an die Regierungspräsidenten gerichtet worden. Diese haben die Landräthe ihre« Bezirke», die Bürgermeister der größern Städte, die Handelskammern und die Gewerbeinspektorcn um ihre Meinung ersucht. Insbesondere sei darzuthun, ob und in welchen Industriezweigen inzwischen Arbeiterentlassungen ein getreten oder infolge des Arbeitsmangel« Feiertage oder Kürz ungen der täglichen Arbeitszeit Angeführt seien und ob eine Zu nahme oder Abnahme der Arbeitslosigkeit sür den kommenden Winter im Vergleiche zum Vorjahre zu gewärtigen sei. Weiler sei zu erörtern, ob und inwieweit etwa in günstigerer Lage be findliche Industrien in der Lage sein würden, den au« andern wegen Arbeitsmangel ausscheidenden Arbeitern Beschäftigung zu gewähren, und welche Maßnahmen von den Gemeinde- und weitern Kommunalvcrbänden, sowie von den Arbeitgebern in Staat»- und Privatbetrieben, von Vereinen und Privatpersonen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ergriffen worden seien. Da ist eine rühmcnSwerthc staatliche Vorsorge, der Jedermann An erkennung zollen wird, ausgenommen natürlich die Sozialdemokratie. — Frankreich. Bor dem Kriegsgericht in Nantes fand am Freitag die Verhandlung gegen den Kommandanten Leroy-Ladurie statt, der sich geweigert halte, seine Kompagnie nach Douarnenez zu führen, um die Zivilbehörden dort bei der Durchführung de» Vereinsgesetze« zu unterstützen. Sein Un gehorsam fand eine schärfere Ahndung, al« da« Verhalten seine« Gesinnungsgenossen Oberstleutnant de Saint-Remh. Der al» Zeuge vernommene General Larnac erklärte nämlich, daß ein strikter Marschbefehl ertheilt worden sei, und daraufhin wurde der AngeNagte zur Ausstoßung au» dem Heere verurtheilt. — Italien. Ueber die Provinz Cantania auf Sicilien ist ein Zyklon niedergegangen, der viele Häuser und die Bahn strecken stark beschädigt hat. Auch im Bezirk Modica hat der Zyklon großen Schaden angerichtct; der Bach, der durch Modica fließt, ist plötzlich über seine Ufer getreten und hat die Häuser unter Wasser gesetzt, von denen einige zerstört wurden. Mehrere Familien sind umgekommen. Der Präfekt von Syracu» ist mit einem Ingenieur und mit Truppen nach Modica abgegangen. — Palermo, 27. September. Nach den neuesten Meld ungen au« Syracu« beträgt die Zahl der durch den Wirbel sturm in Modica um» Leben Gekommenen 300. Die Leichen werden jetzt in den Kirchen niedergelegt, da die Beerdigung auf den Kirchhöfen de« Schlamme« wegen unmöglich ist. Militär und Bürgerschaft setzen die RettungSarbcit fort. Bei Pozzalo spülte da« Meer viele Leichen an Land, welche von den Flüssen in« Meer getragen worden waren. Eine große Anzahl Personen wird »ermißt. In Sortino hielt der Wirbelsturm 15 Stunden an und verursachte schweren Schaden. Im Anopofluß wurden ebenfalls Leichen gefunden. In Syracu« ist die Witterung noch gefahrdrohend, da« Meer bewegt. In letzter Nacht scheiterten zwei Barken, deren Bemannung sich retten konnte. Infolge de« strömenden Regens, welcher auch die letzte Nacht hindurch anhielt, steigen die Flüsse weiter. Die Felder sind überschwemmt. Die Bahnstrecke Ragusa-Modica ist unterbrochen, die Züge werden durch da« Wasser am Weiterfahren verhindert. In Catania wurden aus Anordnung der Ingenieure mehrere Häuser geräumt, da ihr Einsturz drohte. Die Weinberge stehen unter Wasser. — Catania, 27. Septbr. Hier wüthet da» Unwetter seit drei Tagen ununterbrochen; jedoch sind die in der Stadt selbst angerichteten Schäden nicht sehr erheblich. Da» Meer ist sehr bewegt; der Hafendamm ist beschädigt. Der deutsche Dampfer „Laprera" wurde durch eine große Fluthwelle zum Sinken ge bracht. Die Gegend um den Aetna herum hat stark gelitten. Die Weinberge sind zerstört. Der Aetna sandle gestern eine starke Säule weißen Dampfe« gegen Montegirosso hin. An dem Vulkan Stromboli haben sich seit dem 14. d. Mt». zwei neue Krateröffnungen gebildet. — Amerika. Da» Eingreifen der Vcrein igten Staaten in die kolumbischen W irren hat in mehreren südamerikanischen Staaten den schon früher bei wiederholten An lässen hervorgetretenen Argwohn gegen nordamerikanische Aus dehnungsbestrebungen von Neuem geweckt. Al» Symptom dieser Stimmung ist eine in Ncw-Hork au» Buenos Aires eingetrofscne telegraphische Meldung zu verzeichnen, wonach da» argentinische Blatt „Prensa" in heftiger Weise die den Vereinigten Staaten zugeschriebcne Neigung zum Imperialismus angrcist und die Land ung von Truppen auf dem Isthmus von Panama al« Illustration anführt. Da« Blatt erhebt energischen Widerspruch gegen die Landung und sagt, die Bereinigten Staaten hätten keinerlei po litische Protektion in Südamerika au-zuüben, da» keine europäische oder amerikanische Einmischung in seine Angelegenheiten dulde. Argentinien solle eine Untersuchung anstellen, den wahren Cha rakter der Ziele der Vereinigten Staaten seststellen und auf diese Weise eine diplomatische Bewegung einleiten, die Bertheidigung vorbereiten und die Idee der Möglichkeit einer Intervention »er-