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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 27.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190205270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19020527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19020527
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-05
- Tag 1902-05-27
-
Monat
1902-05
-
Jahr
1902
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1 18023 1 3928k» 5 70445 7. 8 10588 8 38020 2 50821 7 81013 2. s 10965 » 34919 2 44996 3 56769 3 78419 esund esunbe li auch ! und genü- lügend eser in ic ^eit eweich ließlich hnheil- Zahn Nengc, gc auf Zahn Befühl Zeit zu !> und . bereu Rertel izelucu t und r Vor kurzer in vcr > ohne : Güte d. h., ast der n her- irischen >i, dast l auf- lehincu sofort Irhcber iv alle , denn ldircn", , wenn icht er Caries, tat die nerzen, iudert: Zweck, filzigen Zahn rs eiben reiniste Wasser )nc ans ch sein hr von >erden: »raster stsehen. »spülen uh von !>l aber odukte, Zähne i Zäh findlich in die t esse», u mau »i Ein wichtig, >ur die >cn zu Kohle, Dieses er Zeit uch la- wdurch cner ist erwen- ihuarzt ibrauch -chliey Das ienunte Zahn -ramm chinack nünzöl idthcile u em- nbikar «mittel. trocken oder in Wasser gelöst, empfohlen. Zedensalls Hal es den Vortheil, die Säure im Munde sofort zu neutralisiren, also unschädlich zu machen, und dann den Weinstein an den Zähnen, auch Zahnstein genannt, allmählich fortzunehincn, ohne einen nachtheiligen Einfluß auf die Zahnsubstanz aus zuüben. Beim Ausspülcn de» Mundes setzt man häufig dem Spülwasser eine Zahn- oder Mundtinktur zu, um neben der mechanischen Reinigung zugleich eine deSiufizirende Wirkung zu erzielen. Auch auf diesem Gebiete hat, wie beim Zahn pulver, die Spekulation eine Unmenge „unfehlbarer Mittel" geschaffen, die fast alle nichts taugen, schon aus dem einen Grunde, daß das Spülwasser die desinfizirende Kraft des Mittels zu sehr verdünnt. Das einfachste und billigste Mittel ist der Spiritus. Reinen starken Spiritus mische man mit der gleichen Menge Wasser, nnd dieses Gemisch halte man einige Minuten im Munde. Wem diese Mischung nicht schmeckt, kann echten französischen Cognac nehmen. Sollte auf dem Lande oder in kleineren Städten bei Zahnschmerzen nicht gleich ein Zahnarzt zu crrcichcr sein, so giebt es nur ein sicheres Linderungsmittel; das ist die Kar bolsäurc. Zedes andere Mittel gegen Zahnschmerz, sei es Chloroform, Senfspiritus, Nelkenöl ober ein anderes, ist werthlos. Karbolsäure oder auch Kreosot ist das Hauptmittel, dessen sich die Zahnärzte zur Todtung des Nervs bedienen; das Hinzufügen von Arsenik und Morphium ist nebensächlich. Karbolsäure allein thut es auch, dagegen sind Arsenik und Morphium ohne Karbolsäure wirkungslos, in ihrer Mischung aber geben sie ein sicheres, nicht allzusehr schmerzendes Nerven Tödtunftsmittel. Fügt man tägtich zwei bis dreimal einen kleinen Tropfen Karbolsäure in den Zahn, sei es auf Watte oder durch Hilfe eines Hölzchens, lo wird der Zahnschmerz bald schwinden. Wenn man sehr vorsichtig ist, kann man ohne Schmerzen durch tägliches Einfügen von Karbolsäure alte Zahnwurzeln morsch machen und sie dann stückweise selbst herauSziehen. Sobald der letzte Rest ausgezogen ist, heilt die Lücke schnell und gut. Selbstverständlich ist die rationelle zahn ärztliche Behandlung stets die beste. Per falsche chraf. Kriminal-Roman von Karl Schmeling. <>!>. Forts«,ungp „Io, so gcht'S," sagte er dann, „nicht die Widerspenstigkeit oder Berräthcrci, sondern die Tölpelhaftigkeit diese« störrischen Burschen könnte mir da« Spiel verderben. Im übrigen —" Der Kommissar unterbrach sich, denn Bennoit trat wieder ein und meinte, sich vergnügt die Hande reibend, daß man ein gute» Abendessen bekommen werde. Fast unmittelbar folgte ihm der Wirth mit dem Tischtuch; gleich darauf ward da« Essen servirt und die beiden Männer setzten sich zu Tische. Während sie speisten, schien Bennoit guter Dinge zu sein, wo« seinen Vorgesetzten veranlaßte, mehrmals zu lächeln. Al« man gespeist, erschien der Wirth wieder, um da« Ge schirr fortzunehincn, und bei dieser Gelegenheit erklärte Vidocq demselben, daß er und sein Begleiter nochmals zum Schlosse gehen würden, von wo sie erst spät zurückkehren dürsten. Er bat, sic zu erwarten, wa« der Wirth mit großer Höflichkeit und dem Bemerken versprach, daß er ohnehin heute wohl erst spät zur Ruhe kommen dürfte. „Nun, Bennoit," sagte Vidocq lächelnd, al« vcr Mann da« Zimmer verlassen, „cS ist dunkel und Zeit für un«; wir wollen einmal sehen, wie Deine Warnung gewirkt hat." Bennoit erbleichte und stand mit weit geöffnetem Munde da. Vidocq lachte laut. „Aengstige Dich nicht weiter, Freund," sagte er, „ein Mann wie ich, weiß au« allem Vortheil zu ziehen. Du hast mir sogar einen großen Dienst erwiesen und dadurch unsere ganze Arbeit vereinfacht. Der Einbruch unterbleibt; Du gehst nun an den Ort, wo wir erst standen, al« ich Dir meine frühere Instruktion gab, und bleibst dort bi« Mitternacht. Um Liese Zeit läßt Du einen Pfifs ertönen, nach welchem ich Dich abrufcn werde. Hast Du verstanden?" „Freilich habe ich," murmelte Bennoit höchst aufgeregt. „'Nun so komm und begreife endlich, daß D» nicht der Mann bist, die Pläne eine« Vidocq erfolgreich zu durchkreuzen." Bennoit folgte dem gefährlichen Manne mit einem tiefen Seufzer. IN Der zweite Schreck. Da« Mittagsmahl im Schlosse war fröhlich und heiter be endet worden. Der Graf und die Gräfin schienen im Bemühen, den Gästen angenehme Wirthc zu sein, vergessen zu haben, wa« sie vor Beginn der Tafel bewegte. Als man sich erhoben und die fremden Gäste sich verab schiedet hatten, begab sich da« gräfliche Paar in die große Flur halle, wo für die Schloßdicncrschaft und deren Gäste gedeckt worden war. Der Graf trank hier unter freundlichen Worten ein Gla« Wein auf da« Wohl seiner Leute. Die Gräfin setzte ein solche« an ihre Lippen, und einige junge Mädchen nahmen die Gelegenheit wahr, die Herrin nm die Erlaubniß zu einem Ball zu bitten. Dieselbe ward zuvorkommend von den Herrschaften gegeben, und ein lauter Jubel der Leute sprach den Dank derselben dafür au«. Man war im Begriff, sich auch hier zurückzuziehen, al» der Kammerdiener de« Grasen sich näherte. „Befehlen Euer Gnaden," sagte derselbe, „Zuschreiben anzunchmen?" „O gewiß," erwiderte der Graf sofort, „gerade jede Bitt schrift meiner Leute soll mir willkommen sein; wer hat dergleichen?" „Ein kleiner Junge will nur einen Brief abgeben," meinte Jean, „ich werde ihn sofort überreichen." Der Graf warf noch einen ermuthigenden Blick um sich, reichte dann seiner Gemahlin den Arm und begab sich mit der selben wieder in die vorläufig von Beiden bewohnten Zimmer. Da« Mahl hatte etwa« lange gedauert, und deshalb auch besonder« Julie angegriffen. Erschöpft hatte sie sich deshalb aus einen Stuhl gesetzt, während ihr Gemahl im Zimmer umher ging, und Beide sprachen über einzelne ihrer Gäste. Die« Gespräch ward durch Jean unterbrochen, der ein silberne« Präsentirbrett in seiner Hand hielt, auf dem die von Bennoit abgesendeten Epistel lag. Als der Kammerdiener dem Grasen da« Schreiben hinhielt, betrachtete c« dieser lächelnd, ehe er c« nahm. Endlich that er die« jedoch, indem er die kurze Adresse laut la«. „Ich dcrmuthe, daß die Bitte eben so kurz gefaßt sein wird," meinte er dann, „e« ist gut, Jean, e« soll Bescheid erfolgen!" Jean ging hinau« und Gilbert erbrach da» Schreiben. Doch kaum Halle er einen Blick hineingeworfen, al« er er bleichend zusammenfuhr. „»ort cko m» viel" rief er, da« Blatt zusaminenpreffcnd. „Mein Gott, wa« giebl'S?" rief Julie erschreckt. »Wa« soll e« geben?" erwiderte Gilbert heftig, „eine Er innerung für unsere Vergeßlichkeit; Franzoi« meldet sich zum zweiten Male, und ganz in der Weise, wie ich dachte. Denn nur von ihm kann da« Papier kommen. E« enthält die Worte; Die Polizei ist auf der Spur!" „Gerechter Himmel! Ich hatte es immer geahnt," stam melte Julie. „Deine Ahnung ist Thorheit, meine Freundin," antwortete Gilbert, „cs ist nicht« al« ein Schreckschuß, und Du siehst also, daß ich recht hatte. Der saubere Patron hat seine Berechnung gemacht, aber er soll sich getäuscht haben!" „Was gedenkst Du zu thun?" fragte Julie ängstlich. „Hier giebt es nur einen Weg!" antwortete Gilbert be stimmt. „Der Mensch muß ignorirt und, wird er zu frech, un schädlich gemacht werden. Er benimmt uns die Möglichkeit, ihm näher zu treten!" ..Mein armer Bruder," seufzte Julie. Gilbert dachte einen Moment nach. „Höre, Julie," begann er dann ruhig, aber bestimmt, „es steht viel aus dem Spiele, wir sind uns überdem selbst die Nächsten. Du bist stet« verständig gewesen und wirst e« auch jetzt sein. Mein Entschluß ist gefaßt, doch verspreche ich Dir, nicht voreilig zu handeln und Franzwi« zu versorgen, mag e« kommen, wie e« wolle." „Ich danke Dir, guter Oskar!" sagte Julie. „Ich wünschte wahrhaftig. Tu hättest da« nicht nöthig," antwortete Gilbert, „aber komm, wir wollen der Eröffnung des Balle« beiwohnen, c« wird nöthig sein, und un« zerstreuen!" Julie seufzte, aber sie kam dem Wunsche des Gemahl« nach und Beide begaben sich wieder in die Flurhalle, wo sie der Lust barkeit de« Gesinde« länger al« eine Stunde beiwohnten, um dann, als e« dunkel geworden, auf einen Moment hinau« zu treten, wo man die nächsten Umgebungen der vorderen Front des Schlosse« illuminirte. Julie fröstelte indessen, und die« bewog den Grafen, sie wieder in da« Hau« und in ihr Zimmer zu führen. Man war noch nickt lange dort, al« Jean eine Karte überbrachte. „Der Herr wünscht seine Aufwartung zu machen," meldete er dabei. Gilbert sah die präsentirtc Karle etwa« mißtrauisch an. „Baron Seemann," sagte er dann, sic nehmend, „wer kann da« sein? Ein Deutscher, wie e« scheint; vielleicht eine Bekannt schaft von früher — ja so," meinte er, wie sich besinnend, „ich werke den Herrn sehen, führen Sie ihn in da« Empfangs zimmer." Jean entfernte sich. „Waren wir, war ich, als Gras Oskar will das sagen, in Deutschland?" fragte Gilbert, sich an Julie wendend. „Ich weiß c« nicht. Lieber," meinte Julie nachdenkend. „ Nun, mag c«," erwiderte Gilbert, „mit dem Herrn werden wir schon fertig werden, leider wird nur mein Gedächtniß etwa« schwach geworden sein — entschuldige mich." Gilbert ging lächelnd hinan«. Der Fremde trat ihm in dem gedachten Zimmer entgegen, und Beide betrachteten sich auf merksam. „Ich muß Sic gesehen haben, Herr Baron," ries Gilbert, ehe noch Jener spreche» konnte, „doch Ihr Name ist mir nicht erinnerlich; gleichviel indessen, ich heiße Sie willkommen in meinem Schlosse!" Der deutsche Baron verbeugte sich und dankte. „Lassen wir indessen meinen 'Namen und meine Person vor läufig." fuhr er dann fort, „ich komme. Ihnen eine Mittheilung zu machen, die Sic um so mehr überraschen wird, al« Sie solche am wenigsten von einem ÄuSländer erwarten dürfen." „Sie setzen mich in Erstaunen, mein Herr, doch sprechen Sie gefälligst weiter; ich bin bereit, Ihre Mitthcilung zu hören." „Sehr gütig, Herr Gras; ein Paar Gauner haben Ihnen nämlich für diese 'Nacht einen Besuch zugedacht, um Sie zu be rauben!" „Der Fremde sah den Grasen fest an; es war indessen weniger Uebcrraschung, al« Schreck, welcher sich bei diesem kund that. Doch bald faßte er sich, trat einen Schritt zurück und fixirte den Sprecher in eigenthümlicher Weise. „Da« ist wirklich eine sonderbare Mittheilung," murmelte er dann. „Ich sagte e« vorher," meinte der andere lächelnd, „der Hauptunternehmer ist ein verwegener Bursche, der erst vor Kur zem den Bagno verlassen, wo er fünfzehn Jahre zubrachte. Ich kenne seinen Plan und bin ihm gefolgt." In Gilberts Augen blitzte es auf; er trat noch einen Schritt zurück. „Und wie kommt der deutsche Baron Seemann zu dieser Kenntniß?" fragte er mit Nachdruck. „ES ist hiernach meine Pflicht, mich zu entschuldigen," sagte der Baron, „daß ich unter falschem Namen auftrat, doch ich mußte täuschen und^Jhnen ohne Aufsehen nahe kommen. Ich bin jedoch der Kriminal Kommissar Vidocq." (Fortsetzung solgt.s Vermischte Nachrichten. — Ein postalische» Jubiläum. Da« „Leipziger Tageblatt" schreibt: Kurz nachdem Ludwig Wilhelm Daser zum zweiten Male Oberpostmeister de« kursächsischen Postwesen» ge worden war, wurden aus seinen Betrieb (>6llb) die ersten hölzernen Sttmdcnpostsäulen in Sachsen, und zwar zwischen Leipzig und Dresden gesetzt. Trotz ihrer Beschaffenheit au« Eichenholz ver witterten diese sehr rasch, sodaß im Jahre >702 ihre Ersetzung durch steinerne Säulen erfolgte. Im jetzigen Jahre sind also seit Errichtung der steinernen Mcilensäulcn in Sachsen LOO Jahre verflossen. Aber erst im Jahre >72l erhielt unter Hofrath Paul Vermehren« Verwaltung de« sächs. PostwesenS umerm 2fi. Septbr. der berühmte Geograph und Landmesser öl. Adam Friedrich Zürner vom König Friedrich August den Auftrag, alle Land- uud Haupt straßen de« Kurstaate« zu vermessen, die nun durchgängig mit steinernen Mcilensäulcn versehen wurden. Wider Willen der Stände mußten die Unterobrigkciten zu dieser Einrichtung Mit wirken, und e« wurde ihnen erlaubt, Beiträge von den Ilntcr- thancn dazu zu fordern. Die Slraßenvermcssung erfolgte nach Zürner« Methode mit Hilfe de« sogenannten ..Meilenrädlein«" und die Iäulcnsetzung geschah in vierfacher Art. Die Säulen vom ersten Range, wahre Prunksäulcn, trugen die Königs, und Kurfürstl. Wappen und die Krone, da« Namenszeichen b. die Jahreszahl, da» Posthorn, die Städtenamen und die Entfernung bi« zur LandeSgrenze. Die vom zweiten Range standen in der Entfernung von zwei Stunden oder 2000 Ruten (die Rute zu acht Dresdner Eilens Die Säulen vom dritten Range warm halbe Mcilenbczcichnungen und die vom »irrten Range stanken alle Viertelmeilen. Auf den Marktplätzen einzelner sächsischer Städte findet man heute noch derartige Säulen. Der obenge nannte Zürner war Anfang« Pastor zu Skassa bei Großenhain, legte aber au« Liebe zur Feldmeßkunst sein Amt nieder und ward Königl. Geograph und Lande«grenzkvmmissariu«. Er fertigte für den König SO General- und 40 Spezialkarten, sowie eine große Postkarte der kursächsischen Lande, welch' letztere, nebst denen über die Aemter Dresden und Großenhain, allein ihm zu stechen er laubt wurde. Er starb 1742 zu Neustadt bei Dresden. — Schwere Sühne. Wie au« Nürnberg gemeldet wird, verurtheiltc da« dortige Kriegsgericht den Porzellanmaler Völkel au« Hof, welcher zu einer Landwehrübung eingczogen gewesen war und in der Kantine zu Bayreuth in betrunkenem Zustande einen Unteroffizier Hübner beschimpft und nach ihm mit dem Seitengewehr geworfen hatte, zu 2'/, Jahren Gefängniß. — Salomonisches llrthei^ Au« Schramberg in Württemberg wird den „M. 'N. N." geschmben: In einem hiesigen Hause, dessen oberer und unterer Stock je einen Besitzer hat, wollte der „Obere" die Wasserleitung einrichten lassen, wa« der „Untere" nicht dulden wollte. Der „Obere" appellirte an die kompetente Behörde und diese entschied also: Wenn der „Untere" ihm da« Wasser nicht durch sein Eigenthum zuführen lasse, so brauche er (der „Obere") auch dessen Rauch nicht durch den zweiten Stock zu lassen und könne ja den Kamin verstopfen. Der „Obere" folgte dem weisen Rath und hat jetzt die Wasser leitung." — Ein Telegramm. Ein Fahrrad-Fabrikant, der in seiner Familie ein freudige« Ereigniß erwartete, mußte nothge- drungen eine Reise antrcten. Um direkt von dem Vorfall unter richtet zu sein, ordnete er an, ihm nur ein Wort zu depeschircn: „Knabenrad", falls e« ein Junge, und „Mädchenrad", fall« e« ein Mädcben sei. Tag« darauf empfing er die Depesche: „Zweirad". Htandesamtkche Nachrichten von Schönheide vom 18. bis mit 24. Mai 1902. Geburtsfälle: 153) Dem Bücstenfabrikarbeiter Otto Helm hier 1 S. 154) Dem Barbier Magnus Rudolf Frieß hier I T. 155, Dem ans. Restau rateur Hermann Albin Dietrich hier 1 T. 156) Dem Papierfabrikarbeiter Karl Albin Schulze hier l S. 157, Der led. Tambourirerin Anna Marie Trützschler hier I S. 158) Der led. Bürsteneinzieherin Klara Elise Kutscher hier I T. 159) Dem Tagelöhner Ernst Gottlieb Schneider hier 1 S. 160) Dem Kaufmann Friedrich Hugo Richard Schlesinger hier IS. 161) Der led. Bürstenfabrikarbeiterin Clara Louise Männel hier > S. Aufgebote s. hiesige: 36) Eisengießer Richard Alban Fröhlich hier mit Bürsteneinzieherin Ida Emma Lippold in Schönheiderhammer. 37) Bergarbeiter Kurt Tugendreich Haupt in Hohndorf bei Lichtenstein mit Bürstenfabrikarbeiterin Anna Clara Unger hier. 38) Papierfabrikarbeiter Wilhelm Max Seidel hier mit Bürstenfabrikarbeiterin Clara Frieda Lorenz hier. 39) Schuhmacher Friedrich Hermann Thümmel in Schönheiderhammer mit Bürstenfabrikardeiterm Ida Louise Baumann hier. b) auswärtige: 10) Marktbelfer Franz Paul Jacobi in Dresden mit Emma Frieße daselbst. Eheschließungen: Vacat. Tterbesälle: 71) Wäscherin und Handarbeiterswittwe Anna Rosalie Tuchscherer geb. Pöhler hier, 58 I. II M. 72) Bürstenarbeiter Karl Lud wig Kunze hier, Ehemann, 55 Jahr 11 M. 73) Ernst, S. des Bürsten fabrikarbeiters Franz Albert Heinz in Neuheide, 4 M. 25 T. 74) Privatier früherer Bäckermeister Christian Gottlieb Fuchs hier, Ehemann, 84 I. 3 M. 75) Handarbeiterswittwe Johanne Christiane Gottsmann verw. gew. Han delsmann Günnel geb. Hertel in Schönheiderhammer, 81 I. 6 M. 76) Todtgeb. T. des Bürstenfabrikarbeiters Franz Alwin Fickel hier. «htmnitzrr Marktpreise am 24. Mai >002. Weizen, fremde Sorten, 8 M. 80 Pf. bis 9 Mk. 05 Pf. pro 50 Kilo - sächsischer. 8 80 . . 9 — , » - , Roggen, nieder!, sächs., 7 60 » , 7 80 » - » - » preußischer, 7 60 , 80 » - « » - diesiger. 7 3!» » , 7 40 ... » , fremder 60 » , 7 80 ... . Braugerste, fremde. — — , , — — , , , , - sächsische, — — , , — — » » , » Futtergerste », 50 . » 7 — , » , » Hafer, inländischer, 8 20 . . 8 40 » « » » - verregnet. 7 80 » . 8 15 » » . » Kocherbsen !0 — » , 11 50 »»« » Mahl- u. Futtererdsen 8 50 . » 9 — , , , , Heu 4 50 . . 5 — , , , , Stroh, Flegeldrusch, 3 50 » . 3 80 ... . Maschinendrusch, 2 40 . . 3 30 ... . Kartoffeln 1 50 . » 1 70 ... . Butter 2 30 . 2 70 . , 1 . Neueste Nachrichten. (Wolsf'S Telegraphische» Bureau.) — Dresden, 2b. Mai. Se. Maj. der König verlieh dem Prinzen Friedrich August anläßlich seine« 2bjährigen Offi- zierS-JubiiäumS da« DienstauSzcichnungSkreuz. — Dresden, 25. Mai. Aus Anlaß de« Geburtstages de« Prinzen Friedrich August fand heute in der Villa de« Prinzen Georg in Hcsicrwitz Familientafel statt. — Dresden, 2b. Mai. Heute Vormittag brachten die Hofstaaten und die Gcmcindcaberdnungen von Wachwitz und Loschwitz dem Prinzen Friedrich August die Glückwünsche zum Geburtstage dar. Morgen empfängt der Prinz im Taschcn- bergxalais die üblichen GeburlStagSwünsche vom Eivil und Militär. — Petersburg, 2b. Mai. Gras Tolstoi ist an Magen typhus erkrankt. Er ist schwach, jedoch vollkommen bei Be sinnung. - Kopenhagen, 2b. Mai. Der französische Torpedo kreuzer „Cassini" mit dem Präsidenten Loubet an Bord traf heute Vormittag l l Uhr im hiesigen Hafen unter dem Donner der Geschütze und den Klängen der Marseillaise ein. Der König, der Kronprinz sowie die Prinzen Waldemar, Ha rald und HanS begaben sich an Boro de« „Cassini" unk be grüßten den Präsidenten Loubet aufs Herzlichste. Nach einiger Zeit kamen die hohen Herrschaften an Land, wo al« Ehrenwache eine Abtheilung de« Leib Garde-RegimenIS ausgestellt war, deren Front der Präsident und der König abschrittcn. Hieraus wurde die Fahrt zum Königlichen Schlosse angetrelen, voran in ge schloffenem Wagen König Christian und Präsident Loubet, von einem zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt; in einem anderen Wagen folgte Minister Dclcasse mit dem hiesigen französischen Gesandten Iusseranv. Nach der FrühstückStasel unternahmen der König und Präsident Loubet eine Spazierfahrt durch die innere Stadt und trafen um 3'/, Uhr am Hasen ein, wo sich inzwischen der Kronprinz, die Königlichen Prinzen und die Würdenträger, welche beim Empfang zugegen gewesen, eingesunden hatten. Der König und Loubet schritten die Front der Ehrenkompagnie ab; Präsident Loubet verabschiedete sich al-dann von dem Gefolge res König» und begab sich, begleitet von dem König, dem Kronprinzen uud den Prinzen, unter den Hochrufen der Menge mittel« Dampf schaluppe an Bord re« Kreuzer» „Cassini'. Hier verabschiedete sich der Präsident von dem König auf« Herzlichste, worauf kurz nach 4 Uhr der „Cassini" unter den Saluttchüsscn der Fort» und der Kriegrschiffe nordwärt« in See ging. — Brüssel, 26. Mai, Morgen«. Nach den bi»ber vor liegenden, noch nicht amtlichen Ergebnissen ter gestrigen Wad len wird die Regierung über eine Mehrheit von 22 Stimmen anstatt
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