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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 22.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190205223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19020522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19020522
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1902
-
Monat
1902-05
- Tag 1902-05-22
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Monat
1902-05
-
Jahr
1902
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„Gnädige Frau, wir erwarten Sie drüben!" Sprachlos starrte die Dame dem abfahrenden Sahrzcug nach, nicht weit davon entfernt, in Ohnmacht zu sinken — aber so vor allen Leuten —! Als der Kahn am jenseitigen Ufer «»gekommen ivar, half der elegante Hm Erica beim Aussteigcn, „Herr Doktor, Herr Doktor," sagte sic ängstlich, was wird nun Mama sagen?" „Das wird sich nachher finden, vorerst habe ich Ihnen etwas zu sagen." Er zog ihren Arm in den seinigen, schritt mit ihr am Ufer auf und ab und sagte ihr, bas; er sie schon lange, lange liebe und nur noch keine Gelegenheit gehabt habe, es ihr zu gestehen, da Llama cS nie dazu habe kommen lassen und ihn immer seindlich behandelt habe. „Und was sagen Sie dazu, Fräulein Erica?" „Sprechen Sie mit Mama." „Pardon — nein, mit diesem Gemeinplatz ist mir nicht geholfen — die ist zu weit, so laut kann ich das doch nicht hinausschreien!" „Nun denn — ja, ich liebe Sie von Herze» — ich bin die Ihre!" Er jubelte, rasch blickte er sich nm, kein Mensch weit und breit, nur der Schiffer, der ihnen schmunzelnd zusah. Da umschlang er die Kleine und küßte sie herzhaft auf den Mund. Hierauf ging er zu dem Schiffer, gab ihm ei» hartes Silber stück und bedeutete ihm, die Dame herüberzuholen, den» so weit man sehen konnte, nahte kein weiterer Fahrgast. Der Schiffer begrinstc das Geldstück und gehorchte. Als aber die Medizinalräthin aus dem Kahn stieg, traf ihn ein eisiger Blick. „Komm, Erica," rief sie ihrer Tochter zu. „Pardon, gnädige Frau, Ihr Fräulein Tochter geht mit mir, wir haben uns eben verlobt und bitten um Ihren Segen." — „Sie sind ein " sie vollendete nicht, sondcrn zog Erica fort. Nun aber kam der Regen. Keine fünf Minuten waren sic gegangen, da goß es ivie init Mulden. Erica gab ihren kleinen Regenschirm der Mutter und nahm deren Sonnenschirm. Da aber trat IN-. Bergmann zu ihr und bot ihr Arm und Schirm. Im Nu riß die Mutter ihre Tochter wieder weg. „So geben gnädige Frau Fräulein Tochter den kleine» Schirm, sie wird tonst klatschnaß und nehmen Sie meinen Arm." Sie sah ihn sprachlos an dann that sic, wie er gesagt. Da nahte ein Wagen auf der Landstraße. „Funkes Gefährt!" rief Erica — die Insasse» erkennend. Und die waren cS auch. Sie hatten auf der Station ver geblich gewartet und waren dann vorauSgefahren Frau Medizinalräthin versäumte ja so häufig den Zug. Als es aber regnete, beschlossen sie den Damen entgegen zu fahren. „Meine Herrschaften," sagte Erica, als der Wagen hielt, sehr rasch „gestatten Sie: Plein Bräntgam Herr IN . Berg mann." ' Tableau! Frau Medizinalräthin war wieder einer Oh» macht nahe — aber sie mutzte die Mittheilung nun bestätigen. Aber den ganze» Tag blieb sie schweigsam. Erst des Abends änderte sich das, als vr. Bergmann cm buntes Blättlcin und eine gedruckte Liste aus seiner Tasche hervorholte und ihr be wies, daß er in irgend einer Domban-Lottcric zwanzigtauscnv Mark gewonnen habe. „Aber bester Doktor," rief die Medizinalräthin mit zärt lichem Borwurf — „und das sagen Sie mir jetzt erst?" Und gerührt sank sie dein Schwiegersöhne in sps in die Arme. Der falsche Kraf. tI7. Fortsetzung.^ Beide betraten die Kammer wieder. „Du wirst schon errathcn haben, liebe Julie, was ich eigent lich beabsichtige. Morgen erscheine ich als Graf Oskar Punon d'Erville und Du erkennst mich als solchen an. Wir begraben und beerben den alten Herrn. Dir kaufe ich von einem armen Hidalgo Adel und spanische Familienangehörigkcit, wonach wir uns sofort vermählen. Als Graf Oskar Punon d'Erville trete ich in die spanische oder englische Armee, und kommen wir nach Frankreich, kommen die Bourbons wieder auf den Thron, woran ich nach dem Treiben des Korsen gar nicht zweifle, so bist Du nicht allein Gräfin, sondcrn auch Besitzerin einer wirklichen Grafschaft — willigst Du nun in mein Vornehmen oder nicht?" „Ich habe keinen Willen, aber ich bebe vor Angst", ent gegnete Julie, die durch die Pläne ihres Geliebten ganz aus der Fassung gerathen war. „Keine Thorheit, meine Liebe, Du hast von jetzt ab nur eine stumme, leidende Rolle zu spielen und für den Augenblick nur mitzuwirken, daß ich ungesehen aus dem Hause komme — willst Du also?" „Ja, ja, Alles wa« Du willst!" „Nun gut, morgen sehen wir un« wieder, vergiß nicht, daß ich der Graf Oskar bin — für Dich höchsten« zwei Tage; sieh nach, ob ich hinaus kann." Gilbert konnte hinaus, küßte Julie zum Abschiede und ging, seine Schätze unter dem katalanischen Mantel verborgen, davon. Am nächsten Morgen erschien in Taragona der Leutnant Gras Oskar Punon d'Erville und meldete sich beim General O'Donnell. Au« dem Tottenbericht Mina« war jedoch — ein Entlassung-patent geworden. Der Leutnant Gras Oskar Punon d'Erville erschien auch bei der Eivil-Junta der Stadt, zeigte den Tod seine« Vater« an, legitimirte sich und übernahm unter deren Assistenz den Nachlaß. Der verstorbene Graf wurde von dem trauernden Sohn zur Gruft geleitet. Sofort nach dem Begräbniß reiste der junge Graf, begleitet von der Dienerin des alten Herrn, wieder ab. 17. Der erste Schreck. ES wird wohl sobald Niemand einfallen, die Handlungs weise Gilbert Milhaud« in ihrem ganzen Umfange zu billigen. Nach dem Vorhergcgangencn war sie nur al« eine Fortsetzung seiner Verbrechen zu betrachten. Sicher ist aber wohl so ziemlich, daß er dem Namen d'Erville, so lange er ihn führte, mehr Ehre machte, al« sein eigentlicher Träger. Wie weit Gilbert auf die Zukunft rechnete, oder was er von derselben hoffte, mag dahingestellt bleiben. Außerhalb Frank reichs, unter dem eroberten Namen und im Besitz seiner Beute ziemlich sicher, dürfte e« für ihn rathsam gewesen sein, unter keinen Umständen dahin zurückzukehren und deshalb auch gar nicht daran zu denken. Vorläufig war jene« überhaupt nicht möglich, und Gilbert that zunächst, wie er Julie versprochen, nachdem man in Madrid angelangt war. Einer jener bettelhastcn Hidalgo«, die für eine Mahlzeit zu allem bereit sind, ward gesucht und gefunden, um Vaterstelle bei Julie zu vertreten. Durch Geld ließen sich leicht die nöthigen Papiere verschaffen, mit denen Vater und Tochter nach einem kleinen Orte übersiedelten. Dort erschien unmittelbar nach ihnen der Verlobte der Letzteren und e« fand in der Stille eine Verbindung Beider statt, wonach sie sofort abreistcn, während der Herr Schwiegerpapa aus einem für ihn gekauften und ihm geschenkten Landhofe zurückblicb. In Spanien und zu jener Zeit ging die« Aller so leicht, daß c« kaum Mühe machte, und der neue Graf brachte seine junge Gemahlin nach Kordova, um dort al« Gräfin Punon d'Er ville im eigenen Hause und auf anständigem Fuße zu leben. Er selbst verließ die junge Frau schon nach zwei Woche», um sich direkt in da« Hauptquartier Sir Arthur Welle«leh« zu begeben. Gilbert bot seine Dienste an, und sie wurden unter den ob waltenden Umständen gerne angenommen; er zeichnete sich im Laufe der Zeit au« und ward nicht nur befördert, sondern der unter dem Namen eine« Herzogs von Wellington so berühmt ge wordene Feldherr zog ihn als tüchtigen und gebildeten Offizier auch näher an sich. Er ward dessen Ordonnanzoffizier und über schritt al« englischer Major die französische Grenze. Al« die Bourbons wieder nach Frankreich zurückgekchrt und Ludwig XVIII. den Thron derselben eingenommen; stellte der englische Feldherr dem Könige den Grafen vor und empfahl ihn höchst nachdrücklich. Neben dieser Empfehlung hob ihn auch noch da« Benehmen seiner vermeintlichen Familie in den Augen de« König« und der königlichen Prinzen. Graf Punon mußte die englischen Dienste verlassen und erhielt ein französische» Regiment, Orden und »och sonstige Gunstbewcise. Der Quasi-Graf forderte zunächst Alle« heraus, wodurch er al« Gilbert Milhaud erkannt werden mochte. Er lief absichtlich früheren Kameraden in den Weg, er reiste nach Gourdan, wo sein Vater bereit« gestorben war, und hielt sich dort zwei Tage auf, doch Niemand erkannte ihn wieder, Niemand that auch nur, al» sei ihm die Erscheinung de« Grafen auffällig. Gilbert war zufrieden und ging nach Spanien, seine edle Gemahlin abzuholen, um sie wie sich selbst bei Hose einzuführen. Alle Verhältnisse waren dem Paare dort günstig. Der geführte Name, körperliche Schönheit, Bescheidenheit und Zuvorkommenheit machte dasselbe den Leuten angenehm, eine gewisse Wohlhabenheit und glänzende Aussichten verschafften ihm zugleich allgemeine Achtung. Gab e« Verstöße gegen die Etikette seitens de« Grasen, so ward solches durch die Zurückgezogenheit, in welcher er erzogen, und durch das Feldzugsleben entschuldigt. Beging die Gräfin einen Jrrthum, so fiel er der Spanierin zur Last, und wich sie von der Hvsctikette ab, so ward dies ihrer mangelhaften Kennt- niß der Landessprache zugeschrieben. Dabei fand man sie allge mein naiv, liebenswürdig, reizend. Gilbert begann schon früh nach dem Besitz der Herrschaft d'Erville zu ringen. Doch hier stieß er trotz des guten Willens de» Königs auf Schwierigkeiten. "Napoleons Rückkehr von Elba unterbrach diese Verhältnisse auf kurze Zeit. Gilbert Milhaud konnte nur zum König und zum Hof hallen. Freilich ging ihm sein Regiment davon, er selbst begab sich jedoch zu jenem, und seinen verständigen Anordnungen verdankten einzelne Glieder der königlichen Familie ihre Sicher heit und Ruhe. Als sich die Verhältnisse wieder gewendet, trug jenes Be nehmen dem Grafen ein Obersten-Patent und die Stellung des persönlichen Adjutanten eines Prinzen ein. Nur die Besitzung wollte immer noch nicht kommen. Die Konstituante war hart näckig in dieser Hinsicht und au« Patriotismus ungerecht. Doch die Protektion des Königs, der Prinzen und noch anderer Personen erwies sich, wie wir wissen, endlich doch wirksam und, wie uns ebenfalls bekannt, sah der Oberst und Gras die Erfüllung seiner Wünsche für ein große« Glück an — sic solltc sein Unglück werden. Gilbert Milhaud wäre sicher al- Graf, Julie Bennoit ge wiß al« Gräfin gestorben; ihr Sohn oder ihre Kinder, wenn sic noch mehrere derselben geboren, würden ganz unzweifelhaft hoch adligen Namens geblieben sein, wenn — wenn nicht eben ihr Bruder gewesen wäre. Dieser bildete den einzigen Fel«, an dem ihr Glück stranden sollte. Gilbert hatte Julie völlig in seine früheren Verhältnisse ein- gewciht; c« war die« gut und auch nicht gut. Erstere«, weil e« die junge Frau auf Möglichkeiten hinwic«; letztere«, weil diese Möglichkeiten sie zu Zeiten sehr ängstigten. Wäre Gilbert ihren Bitten gefolgt, so hätte er sich um Francois gekümmert, doch hierin war er nachlässig, vielleicht au« Groll gegen den Schwager, vielleicht aber auch au« Scheu, an den Bagno zu denken, oder aus Vorsicht. Nicht auch durch Bestimmung? könnte man fragen. 'Nun, immerhin; Zufall oder Bestimmung, e« soll uns gleich sein; Zu fall aber war es, daß der Graf verreist sein mußte, als Franqoi« Bennoit in der Gestalt eines Polizeiagenten in seinem Palais erschien; vielleicht hätte man sich geeinigt, und gewiß wäre die« geschehen, wenn Bennoit zuerst mit seiner Schwester zusammen getroffen wäre. Bennoit grollte seinem ehemaligen Kcltengenossen, er be neidete ihn um Stellung, Glanz und Rcichthum, und haßte ihn deswegen; er wollte schließlich rächen, wa« jener an Julie ver brochen; da« waren die Motive seiner letzten Handlungen, die weniger der Ueberlegung als einem instinktiven Triebe entsprangen. Gilbert war trotz der Nachtszene mit Julie weit entfernt, an dergleichen zu denken; aber er wie diese hatten Francois er kannt, und al« Gilbert Julie in ein Zimmer geführt, wo man allein war, sank sie fast ohnmächtig auf einen Stuhl. „Meine Ahnung!" stieß sie fast schreiend hervor. „Der Teufel hole den Galgenstrick! " ries Gilbert höchst un anständig, daß er Aufsehen erregen mußte. Julie antwortete durch einen Thränenstrom. Gilbert war bereit« ärgerlich, und wer mochte ihm da« ver denken? Julien« Weinen machte ihn noch verdrießlicher. „Wozu da«?" ries er heftig. „Denken wir lieber daran, wie wir dem Sturme begegnen. Mir ist Alle« klar, Francois hat un« ausgesucht ; daß er sich nicht direkt bei un» gemeldet, deutet auf böse Absichten. Er wird un« brandschatzen wollen; e» fragt sich, ob wir darauf eingehcn und un« lo«kausen oder ihn von un« weisen!" „Wie — Du wolltest doch nicht etwa — ?" „Denkst Du denn, ich könnte mir durch ihn die ganze Ver brecher- und ZuchthauSsippschast de« Reiche« aus den Hal» laden? Da» hängt wie Kletten, wie eine lange Kette aneinander." „Aber Gilbert — bedenke doch Dein eigene« Thun!" „Meiner Treu!" rief der Mann. „Du hättest am wenigsten Ursache, mir de-halb Vorwürfe zu machen!" „Ich will Dir keine Vorwürfe machen, mein guter Gilbert." „Oskar, wenn ich bitten darf!" ries Gilbert roth vor Zorn. „Aber wir sind ja allein." „Und wenn wir allein sind, ist es dasselbe." „Mein Gott, theurer Freund," schluchzte Julie, „wollen wir un« deshalb zu nabe treten? Meine Absicht ist ja keine andere, al» dem armen Francois, der um mich gelitten, zu vergelten, wa« er nicht gethan." „Nun gut, so sei auch verständig und laß un« beralhen, wo zu thun ist. Wäre er zu mir gekommen, so hätten wir unter vier Augen alle» leicht ordnen können. So spionirt er un« au« und hat vielleicht Genossen, denen er unser Geheimniß verräth". „Da« denke ich nicht, mein Lieber; er wird unser Glück nicht stören wollen, weil er dadurch sein eigene« von sich weist. Unsere Herrschaft bietet Platz genug für ihn; gicb ihm einen Verwalter-Posten." (Fortsetzung folgt.) Vermischte Nachrichten. — Krefeld, 20. Mai. Laut amtlicher Meldung fuhr gestern Abend 10 Uhr 47 Minuten auf dem Bahnhof Neuß ein Güterzug infolge falschen Auftrage« zur Abfahrt dem Zug 4l7 Aachen-Düsseldorf in die Flanke. Acht Wagen entgleisten und stürzten um. I Person ist todt, 4 sind schwer und 44 leicht verletzt. Der Zugverkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. — Spcher. Der Fuhrwerksbesitzer Fischer au« Neustadt an der Hardt brachte mit seinem Jagdwagen eine Hochzeitsgesellschaft nach Hause. Die Pferde durchbrachen am Bahnübergang die geschlossene Barriere und der heranbrausendc Zug erfaßte den Jagdwagen, zertrümmerte ihn und tödtete fünf Personen. Der Bräutigam wurde so schwer verletzt, daß ihm ein Bein ab genommen werden mußte. Die Braut, die unverletzt geblieben, wurde vor Schmerz und Schreck irrsinnig. — In einer Anschlagssäule eingeschlossen war Sonntag Nachts in Berlin der Arbeiter W. au« Eharlottenburg an der Ecke der Milmersdorfer und Schillerstraßc W. hatte in der Nacht an einem ErbschaftSschmau«, den seine Kameraden veranstaltet hatten, theilgcnommcn u. dabei de« Guten wohl zu viel gethan. Auf dem Heimwege gaben ihm seine Begleiter die Idee ein, sich aus die Krone einer Anschlagsäule emporhcben zu lassen, damit er von dieser Höhe au« eine Bierrede hielte. Mit Hülfe seiner Freunde kam W. wohl hinauf, siel aber iin selben Augen blick in den Jnnenraum der Säule hinunter, al« er seine Beine über den oberen Rand der Säule schwang. Seine Annahme, sie trüge oben ein feste« Dach, fand keine Bestätigung. Nunmehr liefen die Freunde spornstreichs von dannen und ließen den sich wie rasend Geberdende» im Stich. Später wurden durch den Lärm, den er in der Säule machte, einige Straßcnpassanten auf ihn aufmerksam; die Feuerwehr wurde herbeigeholt, die W. mit einem Strick au« dem sonderbaren Gesängniß wieder an die Außen welt brachte. Alsdann mußte W. auf der Polizeiwache über sein Abenteuer Bericht erstatten. Eine Weltreise gratis! enthaltend 1200 Uikder in 3 Ätvums, die eine unerschöpfliche Quelle der Unterhaltung und Belehrung für Groß und Klein bieten, erscheint! Diese Bilder und Albums kann sich Jeder unentgeltlich verschaffen, der die Um hüllungspapiere der als beste Toilette-, Gesundheit«^ und Schönheits Seife seit Jahren anerkannten und von vielen Autoritäten der Wissenschaft warm empfohlenen Myrrholin-Seife ü 50 Pfg. und dcS Myrrholm-Glycerin (Tube 30 Pfg.) sammelt. Diese sollten als unübertroffene Präparate für den Teint auf keinem Toilettentisch fehlen. 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Eheschließungen. 33) Der Schlosser Max OSkar Polster in Wildenthal mit der Elise Frieda Ott ebendaselbst. 34) Der Steinmetz Karl Borromann Stohl in Aue mit der Weißwaarenstepperin Alma Friederike Unger ebendas. Geburtsfälle . 12l) Anna Toska, T. des Fabrikarbeiters Erdmann Julius Pöhler in Blauenthal. 122) Paul Gustav, S. des Streckenarbeiters Gustav Magnus Ungethüm hier. Sterbesälle: 04, Anna Helene, T. des Maschinenstickers Ernst Gustav Lenk hier, 8 M. 1b T. Standesamtliche Nachrichten von Schönheide vom l>. bis mit 17. Mai 1902. GeburtSfälle: 145) Dem Bürstenfabrikarbeiter Ernst Robert Krauß hier 1 T. 146) Der ledigen Bürstenfabrikarbeiterin Rosa Selma Gläß hier 1 T. 147) Der ledigen Näherin Anna Marie Mothes hier I S. 148) Dem Maschinenputzer Heinrich Partenfelder hier iS. !49) Dem ansässigen Eisenwerksformer Emil Robert Fröhlich hier I S. 150) Dem Güterboden arbeiter Arthur Albin Schwabe in Schönheiderhammer, OrtStheil Wilzsck Haus, 1 T. 151) Dem Slraßenarbeiter Rudolf Adolf Becker hier l S. 152) Dem Bürstenfabrikarbeiter Ernst Hermann Lorenz hier 1 S. Aufgebote: a. hiesige: Bacat. l». auswärtige: 8) Bäcker Ludwig Paul Kleinheckpel hier mit Schneiderin Auguste Frieda Jugelt in Oberftützengrün. 9) Kellner Ottomar Richard August Weißmann in Zwickau mit Schneiderin Marie Elsa Löscher daselbst. Eheschließungen: 36) Maurer Franz Louis Männel in Neuheide mit Bürsteneinzieherin Marie Elise Hölig daselbst. 37) Scklosser Karl Paul Callovini hier mit Bürsteneinzieherin Emma Elise Unger hier. 38) Maschinen sticker Arno Kunzmann hier mit Tambourirerin Minna Marie Reißmann hier. 39) Bürstenfabrikarbeiter Robert Emil Fuchs hier mit Näherin Maria Spitzl hier. 40) Bürstenfabrikarbeiter Fran; Gustav Lenk hier mit Bürsten fabnkardeiterin Hulda Elise Hochmuth in Neuheide. Sterbesälle: 67) Frieda Ella, T. des Bürstenfabrikarbeiters Friedrich Emil Pampel hier, 22 T. 68) Elly Eugenik, T. der ledigen Bürstenein zieherin Elsa Camilla Thomas bier, 19 T. 69, Näherin Johanne Christiane Wappler hier, ledig, 68 I. 3 M 70) Tambourirerin Louise Marie Heinz hier, ledig, 26 I. 3 M Neueste Nachrichten. (Wolff « Telegraphische« Bureau.) — Berlin, Li. Mai. Die „Berliner Politischen Nach richten" beziffern den den preußischen Ztaat-bahnen durch die Ungunst de« Wetter« in der vorigen Woche und Pfingsten er wachsenen Einnahmeau«fall auf gut 2 Millionen Mark. — Berlin, 2l. Mai. Wie die „National-Zeitung" er- fähn, ist gestern dem Landtag eine Polcnvorlage zugagangcn, welche spätesten« am Donnerstag im Druck vorliegen werde. — Budapest, 20. Mai. Im Eomitat Unh wird zwischen Zahony und Esap eine Hvlzbrückc über die Theiß hergcstellt. Ein Theil der Brücke stürzte ein. Mebrere Personen, die sich auf dem Fluß befanden, sind ertrunken. — Petersburg, 20. Mai Im großen Palai» zu Zar«- ko je-Selo fand zu Ehren de» Präsidenten Loubet ein Gala- diner mit 300 Gedecken statt. Der Kaiser brachte folgenden Trinkspruch au«. „Indem Ich Sie, Herr Präsident, von ganzem
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