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für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend — Amtsblatt -es Königlichen Verichtsamteo und -es Sta-trathes zu Dischosswerda. Diese Aeitschrifk erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwochs und Sonnabends, und koket vierteljährlich 12'j, Rgr Inserate werden bis Dienstags und Freitags früh 8 Uhr angenommen. < . - K Sachsen. Bischofswerda, 14. Mai. Es hat sich das Gerücht verbreitet, daß der auf den 24. d. M. fallende hiesige Jahrmarkt nicht abgehalten werde. Es ist dies aber nur ein leeres Gerücht und findet der Markt wie sonst statt. — Bezüglich der Ankunft und des Abgangs der Camenzer Post hier ist seit Kurzem eine Veränderung eingetreten. Dieselbe kommt jetzt 12 Uhr 55 Min. Mittags in der Stadt und 1 Uhr 10 Min. auf dem Bahnhof an und geht Abends 10 Uhr vom Bahn hof und 10 Uhr 15 Min. aus der Stadt ab. Als sächsische Bevollmächtigte des Zollbundes- rathes sind von Sr. Majestät dem Könige ernannt worden: der Staatsminister Freiherr v. Friesen, der Ministerial-Director vr. Weinlich, der Oberst von Brandenstein, der Finanzrath Wahl. Für das gesammte sächsische Armeecorps ist der Befehl ergangen, an allen Militärs die Einimpfung der Schutzblattern, gleichviel ob dieselbe früher bereits geschehen oder nicht, vorzunehmen. Auf Anordnung des kgl. sächs. Kriegsministeriums kommt von jetzt an bei uns ebenso wie in der preuß. Armee die Anwendung von Sprenggeschossen in Weg fall. Es geschieht dies in practischer Ausführung des Beschlusses der Petersburger europäischen Konferenz. Preußen. In der Reichstagssitzung am 12 d. M. wurde der Waldeck'sche Antrag auf Gewährung von Diäten an die Mitglieder des Reichstags durch Namens aufruf mit 110 gegen 100 Stimmen abgelehnt. Der Antrag des Abgeordneten Bäcker (Dortmund) auf Abänderung der Geschäftsordnung wurde bei der dritten Lesung angenommen. — Am 13. Mai fand die dritte Berathung des Gesetzes über die Aufhebung der Portofreiheit statt. Nach längerer Debatte wurde schließlich tz 1 des Gesetzes in der Fassung angenommen, daß den regierenden Misten, deren Gemahlinnen und Wiüwen die Portofreiheit belassen bleibt. In der „Kreuzzeitung" werden an Stelle der pow Bundesrathe beabsichtigten Besteuerung des Spiritus, Gases, Petroleums, TabackS, Bieres und - Bitmndzwavzigster Jahrgang. Zuckers, welche Objecte mehr oder weniger Lebens bedürfnisse des ganzen Volkes seien, einige Steuer- Objecte in Vorschlag gebracht, „welche dem Staats- Budget reiche (Annahmen erschließen, keinen Zwang ausüben, keinem einzelnen Stande im Volke zu nahe treten, dem Steuerzahler immer noch ein freundliches Gesicht erlauben und sicher der vollen Zustimmung des Reichstags sich erfreuen dürsten." Hierzu — so heißt es in dem betreffenden Artikel — gehören: 1) die Einführung einer allgemeinen Hundesteuer! Lassen wir den „Kladderadatsch" seine unfehlbaren Witze darüber machen, daß der hohe Reichstag schließ lich „auf den Hund" gekommen sei, so steht doch fest, daß durch Einführung einer solchen Steuer jedenfalls das Volk davor bewahrt wird, „auf den Hund" zu kommen, was bei allen Steuern der Fall sein wird, zu denen direct oder indirect die unbemittelte Claffe des Volkes herangezogen wird. Eine Hunde steuer würde außerdem noch den großen Nutzen haben, daß das Land von einer Menge nutzloser, ja schäd licher Hunde gesäubert werde, und Diejenigen, welche einen Nutzen von ihren Thieren haben, ihre Steuern gerne zahlen würden. Veredelung der Hunde-Racen und Verminderung der Tollheit unter denselben würden ebenfalls Folgen sein. Dasselbe gilt 2) von den Katzen,'die sich auch zur Besteuerung eignen. 3) Einführung einer Steuer für Luxus-Pferde. 4) Eine Besteuerung von Pulver und Blei, welches seiner viel zu großen Billigkeit wegen zu sehr vielem Mißbrauch und Unglücksfällen Veranlassung giebt. 5) Eine Besteuerung für Schießwaffen. 6) Eine dergleichen für Haltung eines jeden männlichen Luxus- - dieners. 7) Würde überhaupt eine Besteuerung aller Luxus-Gegenstände, so weit der Staat Geld braucht, " 7 niemals einen Zwang ausüben und nur Diejenigen im Volke zu einer Steuer heranziehen, welche eine 7 solche vertragen können. Italien. In Italien hat der Papst die Festlichkeiten der Secundizfeier glücklich über- und ausgestandeu nnd ist eifrig mit den Vorbereitungen zur große» gemeinen Kirchenversammlung beschäftigst, dir -iv blos bei den Böllern, sondern auch Lei den Ä rungen aufängt, gerechte Besorgnisse zu ep er noch l unser» -gersohn unserer . so find Balsam «für »en >r, May, en, unS m Hm. me und en Herz- Burkau Dank ngverein je, sowie chestätt«. hlafenen üt Rath die dm Palmm abgeleite sergelren alten! e «erzen, ^39. ,1868. Sonnabend, den IS. Mar