Volltext Seite (XML)
Formation von Weiner. genauere Erforschung der sächsichen Erzgänge und die dortigen Formationen so wichtig, weil sie den Maasstab und die Grundlage aller Gangverhältnisse der Erde geben werden. — Ich führe desshalb in Kurzem die 3 hauptsächlichsten Ansichten über die sächsischen Formationen, von Werner, Freiesieben und Herder, an. Werner, der die Entstehung der Gänge, wie frü her erwähnt, mehr nach der mosaischen Urkunde an nahm, nannte eine Formation den Inbegriff aller Gänge, welche eine und dieselbe Entstehung haben, also nothwendigerweise nahe bei einander liegen muss ten, indem er sich dieselben durch einen gleichartigen Niederschlag entstanden dachle. Mehrere Gangformationen nannte er eine Gang niederlage, und mehrere Gangniederlagen ein Gang revier; für ihn war das Criterium einer Formation gleiche Gang- und gleiche Erzarten. So theilte er das Freiberger Revier in 8 Erzniederlagen. 1) Die silberhaltige Bleiniederlage, deren Gangarten: Quarz, Braunspath, Kalkspath und Eisenspath, deren Erzarten: Bleiglanz,Arsenikkies, schwarze Blende, Kupfer und Schwefelkies. 2) Die Silber - und Bleiniederlage, deren Gangarten- Quarz, Braunspath und Kalk, deren Erzarten: Bleiglanz, gediegen Blei, Schwe felkies, Arsenikkies, Rothgilüg, Sprödglaserz, Weissgiltig und Fahlerz. 3) Erste silberarme Bleiniederlage, deren Gangarten: Quarz, Chlorid,