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Amts- inid Axzeisebtlltt für den AbonnrmttU viertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl de» »Jllustr. UnterhaltungSbl." a. der Humor. Beilage.Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. IS Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Berantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. > -TL^-ir, - -n—n- 49. Jahrgang. —n-r-—-- - — Sonnabend, den 8. Februar « rsch «i»t wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Pf. Die Indemnitäts-Erklärung des Finanzministeriums. Ein Vorgang, wie er sich im VcrfassungSleben der deutschen Staaten selten abspiclr, beschäftigt seit einigen Tagen alle poli tischen Kreise Sachsens. Das sächsische Finanzministerium hat wegen mehrfacher namhafter,Uebcrschreitungen bei Eisenbahn bauten um Indemnität nachgcsucht. Veranlassung hierzu gab eine scharfe Verurthcilung gewisser Nachpostulake feiten der Finanz deputation l> der zweiten Kammer, über welche sich der Bericht der erwähnten Deputation wie folgt äußert: Bei der allgemeinen Vorberathung über die der Finanzdepu- lation II zugewicsenen Titel des außerordentlichen Etats gaben insbesondere die Titel 37, dl und 52 zu schweren Bedenken Anlaß. Bei diesen Titeln werden Nachpostulatc eingestellt, die mit den früheren Verwilligungen absolut nicht in Einklang zu bringen sind. Bei Tit. 37 wurde die ursprünglich eingestellte Summe von 70000) Mk. durch das Nachpostulat von 500000 Mk. auf 1200000 Mk. erhöht, während bei den Titeln bl und 52 die ursprünglich geforderten Summen von 5 334 500 Mk. um 2 095 500 Mk. bcz. von 3 097 000 Mk. um 2 479 000 Mk. über schritten wurden. Die Ueberschrcitungen betragen demnach bei Titel 37 7l,4s Prozent, bei Titel 51 50,» Prozent und bei Titel 52 80,°» Prozent der ursprünglichen Forderungen! Die Deputation war der Anschauung, daß solche außerordent liche Uebcrschreitungen mit den Grundsätzen der Verfassung nicht in Einklang zu bringen seien und daß dadurch die Rechte der Stände bei Festsetzung des Etats in wesentlichen Stücken beein trächtigt werden. Die Deputation billigte daher auch einstimmig die von ihrem Vorsitzenden in der Plenarsitzung vom 5. Dezember >901 abgegebene Erklärung, daß solches Verfahren inkonstitutionell sei. Man brachte auch zum Ausdruck, daß die Ehemnitzthalbahu überhaupt von den Ständen niemals verwilligt worden wäre, wenn man hätte vorauSsehcn können, daß die Kosten derselben eine so enorme Höhe erreichten. Die in der Erläuterungsspalte gegebenen Ausführungen konnten bei dieser Sachlage der Deputation nicht entfernt genügen. Man kam daher zu dem Beschluß, daß die Deputation selbst eine genaue Untersuchung der gesummten Vorgänge bei diesen Positonen anzustellcn habe und daß daher da« Königliche Finanzministerium zu ersuchen sei, die sämmtlichen bei demselben, wie bei der General- virektion der StaalSeiscnbahnen und den sonst in Frage kommenden Stellen ergangenen Akten und Schriftstücke der Deputation zur eigenen Prüfung vorzulcgen. Die Deputation behält sich nach Prüfung der inzwischen vom Königlichen Finanzministerium ein gesendeten Akten vor, der Kammer anderweiten Bericht zu erstatten. Auch da« König!. Finanzministerium hat bereit« Erörterungen darüber angcstellt, ob das Verfahren bei den hier behandelten Bauausführungen einzelnen Beamten der Eisenbahnverwaltung zum Vorwurfe gemacht werden kann. Bei den weiteren Ver handlungen mit den Königl. Regierungskommissaren suchten die Vertreter des Königl. Finanzministeriums zunächst die übermäßig hohen Nachforverungeu zu rechtfertigen. Insbesondere wurde hierbei bezüglich des Titel« 51 wiederholt geltend gemacht, daß da« Hochwasser de« Jahre« >897 zwingende Veranlassung ge geben habe, die Bahnlinie über die nach den hierbei gesammelten Erfahrungen sich ergebende Hochfluthlinie hinauszuheben, und daß durch da« Hochwasser ein unvorhergesehene« Ercigniß ein getreten sei, das die bei der hierdurch veränderten Planung sich ergebende Mchrforderung rechtfertige. Dem wurde entgegen gehalten, daß da« Königl. Finanzministerium schon beim letzten Landtage 1899/1900 Veranlassung hätte nehmen müssen, diese veränderte Planung der Kammer zur Genehmigung vorzulegen und, wenn die bezüglichen Vorarbeiten der neuen Planung bi« dahin nicht beendet waren, den Bau nicht eher zu beginnen, bevor nicht eine andcrwcitc Beschlußfassung seitens der Stände erfolgte. Die neue Planung sei von der Kammer überhaupt nicht genehmigt worden, und e» gehe nicht an, daß die Regierung eigenmächtig gewissermaßen neue Projekte aussühre, ohne sich der ständischen Zustimmung versichert zu haben. Der Herr Finanzminister gab daher an die Ständekammcr folgende Erklärung ab: „Wenn auch die Regierung der Ansicht ist, daß Ueberschrcitungen de« Etat« nicht ohne weitere« eine Verfassung-Verletzung involvircn, und wenn auch nach langjähriger von der Ständeversammlung zu keiner Zeit angefochtener Uebung die Unternehmungen, für welche die Bewilligungen erfolgt waren, nicht eingestellt, sondern fortgesetzt worden sind in der Annahme, daß die Uebcrschreitungen später auf erfolgte Rechtfertigung nach trägliche Zustimmung der Stände finden werden, so will gleich wohl die Regierung im Hinblick auf die Höhe der Ueberschreitung bei den Titeln 51, 52 und 37 de« außerordentlichen Etat« aus drücklich um Indemnität nachgesucht haben." Die Deputation beantragt nun zwar, wie au« dem Bericht de« weiteren hervorgeht, der Königl. StaatSrcgierung die im Ver folge der weiteren Verhandlungen mit derselben nachgesuchte In demnität zu gewähren und die betr. Nachforderungen zu bewilligen, e« wird indessen kaum au«bleiben, daß die Angelegenheit auch im Plenum der Zweiten Kammer zu lebhaften Erörterungen Anlaß geben wird, und c« erscheint daher keineSweg« al« ausgeschlossen, daß sic schließlich den Rücktritt de« Herrn Finanzministcr«, wenn auch vielleicht erst nach Schluß de» gegenwärtigen Landtage«, nach sich ziehen wird. Jedenfalls darf man der weiteren Ent wickelung des Konfliktes mit Spannung cntgegcnsehen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Neber den Gegenbesuch Kaiser- Wilhelms beim Zaren Iheilt ein Berliner Blatt mit, daß die Einladung dazu bereits während der letzten Zusammenkunft in Danzig erging und vor allem auch die Theilnahme an den interessanten Marine-Artillcrie-Schießübungen betraf, die in der ersten Hälfte des Juli bei Reval stattfinden werden. Dorthin würde sich der Kaiser zuerst begeben und dann den Zaren nach Kronstadt-Petersburg begleiten. — Die Untersuchungen wegen der Veröffentlichung de« Gc - hcimcrlasse« de« Staatssekretärs von Tirpitz haben zahl reiche Vernehmungen von Beamten de« ReichSmarincamtcS und von Eivilpersonen im Gefolge gehabt. Das Ergebniß dieser Unter suchung war jedoch bisher negativ. Nebenher läuft ein Zcugniß- Zwangsverfahren gegen den verantwortlichen Redakteur de« so zialdemokratischen Blattes. — Italien. Die Herabsetzung der Eivillistc König Viktor Emanuels und zwar die freiwillige, scheint nur mehr einc Frage der Zeit. Der König hat bereits in seinem Militär kabinett eine erhebliche Verminderung de« Personals cintrete» lassen und nunmehr wird auch da« Budget de« Hausministerium« gleichfalls statt entlastet. Der Marstall wurde verringert und außerdem eine bedeutende Zahl Hosbeamtcr und Ehargen, darunter 145 Lakaien, Reitknechte und dergleichen, entlasten, sämmtlich unter Auszahlung eine« zweifachen JahrcSgehalts als Entschädig ung. Alle diese Vorkehrungen, heißt e«, soll der einfach und volkSthümlich gesinnte Fürst in der Absicht treffen, um au« freien Stücken aus einen Theil der Eivillistc verzichten zu können. — Amerika. Ein „TimeS"-Tclegramm au« Washington besagt: Außer dem Staatsdiner im Weißen Haufe zu Ehren des Prinzen Heinrich am Tage seiner Ankunft in Washington giebt Präsident Roosevelt, wie bekannt wird, obwohl e« im offiziellen Programm nicht angekündigt ist, dem Prinzen, sobald er von dem Stapellauf in New-thork nach Washington zurück gekehrt ist, ein Familienvincr im Weißen Hause, an dem nur noch der Botschafter von Holleben thcilnehmcn wird. — Südafrika. Lord Kitchener meldet au« Pretoria vom 4. Februar: Eine englische Abtheilung unter Byng« Kom mando griff nach einem von Liebenbergolci ausgehenden Nacht marsch den Kommandanten Wessels an. Die Engländer er beuteten zwei Geschütze, die dem Oberst Firman vorher abgenom men worden waren, und das letzte Geschütz DewetS. Aus Seiten der Buren fielen 5 Mann, 6 ivurden verwundet und 27 ge fangen genommen. Unter den Gefallenen befindet sich Feldkornct Wessel«, unter den Gefangenen Kapitän Muller von der Staats- Artillerie. Die Verluste der Engländer sind leicht. Die Briten nahmen ferner drei MunitionSwagcn weg. Die National Seoul» au« Middelburg machten 13 Gefangene, Oberst Plumer bei AmerSfoort 7 Gefangene. Gilbert Hamilton nahm 32 Buren gefangen, zwei Buren sind im Kampfe gegen ihn gefallen. - Lord Kitchener tclegraphirt weiter aus Pretoria, Oberst Kekewich berichte, eine englische Truppe unter Leader habe 7 Mann von Dclareys Kommando getödtel und 131 gefangen genommen, darunter den Kommandanten Sarcl Albert«, den Land drost Potgietcr und den Feldkornct Jan Duplessi«. Die Verluste der Engländer seien gering, Niemand sei gefallen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 5. Februar. Die hiesige Lateinschule blickt demnächst auf ihr 5jährige« Bestehen zurück; die Anstalt hat in diesem Zeitraum viele Schwierigkeiten zu überwinvcn gc habt, bewegt sich aber anerkanntermaßen in aussteigender Linie. Höchst erfreulich war auch da« Resultat der im letzten Dezember stattgefundenen Revision der Schule seitens de« Herrn Gymnasial- reltorS Professor I)r. Weinhold in Schneeberg. Das Urtheil desselben lautet dahin, daß die Quartaner im Lateinischen und Deutschen durchaus auf dem Standpunkte einer Gymnasialguatta stehen und wohl vorbereitet sind, in die Tertia eines jeden Gym nasium« einzutrctcn. Im Französischen und in Mathematik sind die hiesigen Quartaner nach dem Gutachten des Herrn Rektor» ihren Klassengenossen de» Gymnasium« voraus und hinlänglich gefördert, um da» Examen für Untertertia de« Realgymnasium« zu bestehen. Gleichwohl findet, wie der frische Ton und die zu trauliche Art de» Verkehr« zwischen Lehrern und Schülern zeigt, keine Uebcrbürdung statt. Diese Thatsache erklärt sich au» der geringen Schülerzahl in den einzelnen Klaffen, die e» ermöglicht, dem einzelnen Schüler eine intensivere Förderung zu Theil werden zu lassen. Wenn der Herr Rektor auf Grund der Revision den Wunsch auSfprach, daß der Stand der Schule ein so erfreulicher immerdar bleiben möge, so dürften nunmehr etwaige Zweifel und Bedenken gegen unsere Lateinschule durch die Praxi» beseitigt sein. Jedensall» ist der Lateinschulaurschuß auf Grund de« fach männischen und autoritativen Gutachten« freudig einen Schritt weiter gegangen durch den Beschluß, die bisherige Vvrbereitung«- klasse, die Septima, in Wegfall zu bringen und dafür die Unter tertia aufzusetzen. Diese günstige Wendung in der Entwicklung der Lateinschule ist nur mit Freuden zu begrüßen, ö« ist da durch den betr. Eltern die Möglichkeit gegeben, künftighin ihr Söhne noch ein Jahr länger im Elternhause zu behalten. Von welcher Wichtigkeit die« für die Kinder ist, weiß jeder Vater unv jede Mutter — ganz abgesehen vom finanziellen Gesichtspunkte, der in vielen Fällen auch nicht zu unterschätzen ist. - Bei dieser Gelegenheit soll besonders betont werten, vaß da« Lehrziel der Schule die Vorbereitung für Obertertia de« Gymnasium«, Real gymnasiumS bczw. der Realschule ist. Die Lehrpläne oer ge nannten Anstalten werden gebührend berücksichtigt. Da« Fran zösische ist daher bereit« von Quinta ab obligatorisch, unv wenn früher in Quarta die Mathematik etwa nur in Frage kam, soweit die Vorbereitung für« Gymnasium dieselbe erforderte, so ist seit Ostern 1901 in diesem Fache als Ziel die Tertia der Realschule und de« Realgymnasium« bauernd ins Auge gefaßt und, wie be rcit« oben erwähnt, auch erreicht. Für die zu Ostern vicscS Jahre« anzugliedernde Untertertia ist Griechisch für die später zum Gymnasium und Englisch für die zu einer Rcalanstalt übergehenden Schüler in den Lehrplan obligatorisch ausgenommen, wie auch in Mathematik lPlauimctrie u. Algebra» dies als festes Lehrziel gilt. Alles in allem ist e« für unsere kleinen Verhält nisse mir ihren verschiedenartigen Bildungsbedürfnissen ein durch aus glücklicher Gevanke, den Schülern ver hiesigen Lateinschule die ihrer Individualität entsprechenden und sür ihre Zukunft notb- wendigen humanistischen bezw. realistischen Kenntnisse zu vermitteln und auf eine gediegene sittliche Charakterbildung abzuzielcu. Daß wir hierorts diese« Vertrauen zur heutigen Lateinschule haben dürfen, beweist u. A. auch die Thatsache, vaß bereit« auswärtige Eltern, trotzdem sic am eigenen Orte große öffentliche Lchran stallen haben, aus erziehlichen Gründen und in Rücksicht auf die Pflege der Individualität der Schüler, die in größerem Umfange nur in kleinen Klassen einer Anstalt berücksichtigt werden kann, ihre Söhne der hiesigen Lateinschule anvcrtraut haben. — Zum Schluß sei noch die Bemerkung gestattet, daß der Name „Latein schule" vielleicht nicht ganz glücklich gewählt ist. Man dürfte die Sache wohl besser treffen, wenn man die Schule etwa be zeichnete als „Höhere Lehranstalt, Vorbereitung für Mittel und Oberklasscn der Gyznnasien unv Realanstalten". — Zwickau, 5. Febr. Strafkammer II. In Eibenstock kam e« im Dezember v. I. zwischen dem dasigen Kaufmann M. und dem vorbestraften Sticker S. wegen eine« Mädchens zu einer heftigen Auseinandersetzung und Balgerei, wobei S. seinem Gegner mit seinem Taschenmesser einen Stich in das linke Ohr dcrart versetzte, das die Ohrmuschel quer durchschnitten wurde. Er erhielt eine Gcfängnißstrafc von 3 Monaten, welche Strafe durch erlittene Untersuchungshaft für verbüßt zu gelten hat. — Zwickau, ti. Februar. Heute Vormittag gelangte vor der zweiten Strafkammer de« Königlichen Landgericht« unter großem Andrange de« Publikums ein Straffall zur Ver handlung, der bis in die neueste Zeil in der hiesigen Umgegend das Tagesgespräch bildete. Handelte c« sich doch in ersterer Linie um da« unter verdächtigen Umständen erfolgte Ableben der HandarbcitcrSehefrau Marie Helene Pöckcr in Thurm, deren Eingeweide bekanntlich bei einer gerichtlichen Exhumation und Sektion gänzlich fehlten, und ferner um dasjenige de« Weber meister« Christian Friedrich Müller in Mülsen St. Jakob. Aus der Anklagebank nahm der seit Ende November vorigen Jahre« hier in Untersuchungshaft befindliche Johann Wilhelm Trotz au« Mülsen St. Jakob Platz. Derselbe ist 48 Jahre alt und von Beruf Schneider. Sein Handwerk betreibt er seit geraumer Zeit nicht mehr und übt seit dem Jahre 1887 die Naturhcilkundc in Mülsen St. Jakob und Umgegend au«. Nach dem zum Vor trage gebrachten Anklagebeschlussc fielen ihm in zwei Fällen da« Vergehen der fahrlässigen Tödtung auf Grund de« 8 222 des Reichsstrafgesetzbuchs zur Last, während da« Vorkommniß mit der Leichenschändung außerhalb de« Rahmen« der Anklage stand. Trotz, der sowohl die Frau Pöcker, al« auch den Webermeister Müller/ welche an eingeklemmten UnterleibSbrüchcn litten, be handelt hat, soll Beide salsch behandelt haben und schuld an deren Tod sein. Die Mittel, die er bei den in Frage kom menden Kranken angewendel hat, bestanden in der Verabreichung von Klystiren, RicinuSöl und warmen Lcibumschlägen, womit er die Patienten von ihren Leiden zu befreien hoffte. Zur Ver handlung waren eine große Anzahl Personen al« Zeugen geladen. Der Angeklagte hält sich für nichtschnldig und glaubt zur Er haltung der beiden Menschenleben da- Mögliche gethan zu haben. Nach längerer Beweisaufnahme und auf Grund der von den medizinischen Sachverständigen abgegebenen Gutachten wurde der Angeklagte für schuldig befunden und demgemäß vcrnrtheilt. Er erhielt 2 Jahre Gesängniß. — Reichenbach, 5. Februar. Seinem Tranlportcur entsprang gestern Abend '/„7 Uhr aus hiesigem oberen Bahnhöfe ein zu 7 Jahren Zuchthau« verutthcilter Sträfling, der zu einer Gerichtsverhandlung nach Stuttgart tranSportirt worden war und jetzt nach Waldheim zurückgcbracht wurde. Der Flüchtling. Namen« Hennicke, ist aber bereit« heute früh in Greiz festge nommen worden. — Klingenthal. Nachdem erst vor einigen Tagen der Gemeindevorstand in Poppengrün von einem sogenannten Hand- wettsburschen mißhandelt wurde, ist am Montag Nachmittag in Klingenthal abermal« ein Schutzmann angegriffen worden. Zwei Strolche bettelten von Hau« zu Hau«, und al« ihnen von einem