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»ek. ner. meine g«t- hlen. ubsrt. erg, > mit Saal zur freund- Ii8l«r. iesigen und ! irinnerung. j tze Untcr- >s Zwickau) t6l. tag, von se" statt, itglieder. Mitglieder »>»a. Verein c. lag, Aach- Gin,ahl- l, worauf aufmerk- »t»»»ck. en. iertag, von «fik, Publikum dah an peisesaal D. Ob. lS. tsfeiertag, »stk. LUS. lsfeiertag. ietlsnsr. imer. lsfeiertag, »fik, llsnäsl. ithal. tag, von lchen Be tt»«». sB». lag, von »besetzte ichsl em- l»n«r. egen ge- dss. Bl. usgabe. mtsbl. Ms ld. tall»m». !,> Grad. ,« > - Amts- mS Anzeikebtlitt für deu Abonnement oiertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. des »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage .Seifen blasen" in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. LLS Gyirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohnin Eibenstock. - - 47. Zahrgaag. - Sonnabend, den 29. Dezember Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 30 Ps. IN«« Das Meldemesen. Die polizeiliche Meldung von An-, Ab- und Umzügen beim Meldeamt des unter zeichneten Stadtrathes unterbleibt oft ganz oder wird vielfach unvorschriftsmähig bewirkt. Nachstehend bringen wir einen Auszug der Regulativ-Vorschriften zum Abdruck, nach welchen die polizeilichen Meldungen zu erfolgen haben. Wir weisen zugleich daraus hin, dah Anfang des nächsten Jahres eine gröhere Re vision des Metdewesens von Haus zu Haus vorgenommen und dabei jede Uebertretung der Regulativ-Vorschriften zur Bestrafung gelangen wird. Eibenstock, den 11. Dezember 1900. Der Rath der Stadl. Hess«. Müller. rc. rc. 8 1. Wer innerhalb des Bezirks der Stadt Eibenstock seinen Aufenthalt nimmt, ist inner halb 48 Stunden nach dem Eintreffen an Polizeistellc anzumelden. 8 2. Zur Meldung verpflichtet ist Derjenige, welcher dem Neuanziehenden Obdach (Woh nung, Nachtquartier) gewährt. Demgemäß liegt die Meldepflicht ob: a. dem Grundstückseigenthümer hinsichtlich seiner Person, sowie seiner Hausstands- Angehörigen einschließlich des Gesindes, seiner Micther, sowie aller Derjenigen, welche von ihm unmittelbar Wohnung oder Unterkommen erhalten. Dem Grundstückseigenthümer steht der von ihm, oder für ihn bestellte Verwalter gleich, b. dem Miether oder Inhaber einer Wohnung hinsichtlich der Personen seines Hausstandes, einschließlich des Gesindes, seiner Astermiether und aller Derjeni gen, welche von ihm unmittelbar Wohnung oder Unterkommen erhalten. 8 3- Ebenso wie der Beginn des Aufenthalts ist das Ende desselben und der Wechsel der Wohnung am Orte anzuzeigen. Die Bestimmungen der 88 l und 2 über die Meldepflicht und der Frist, innerhalb deren die Meldung zu bewirken ist, finden entsprechende Anwend- Die Krists der Spieltjagen-Aanken. Wenige Tage vor dem Weihn'4n«stst ist über mehrere Bau- und Hhpotheken-Banken in Berlin, die man nach ihrem Gründer unter dem Namen Spielhagen-Banken zusammenfaßte, eine arge Krisis hereingebrochcn. Vier Direktoren der Preußischen Hypo- theken-Akticnbonk und der Deutschen Grundschuldbank find in Haft genommen worden und eine vorläufige Revision der Bücher und Kassen genannter Gesellschaften hat ein Bild des Wirrwarr« ergeben, wie man c« bei solchen unter staatlicher Aufsicht stehen den Institutionen nicht für möglich hallen sollte. Selbst die doch zweifellos gewiegten Revisoren haben noch nicht genau festzustellen vermocht, in welcher Weife sich die zahlreichen Schiebungen, Falschbuchungen und andere Unregelmäßigkeiten haben ermög lichen lassen und welchen Einfluß sie aus die Gesammllage des BermögenSstandeS der Gesellschaften haben. Immerhin aber stehl soviel fest, daß viele Millionen bcreil« verloren gegangen sind und daß fernere Millionen verloren gehen werden, wenn eine ..schleunige Abwickelung der Geschäfte", d. h. der Konkurs, von den GesellschaftS-Theilhabern beantragt werden würde. Es ver dient dabei Beachtung, daß e« gerade da« kleine Sparpublikum ist, da« die Papiere jener Banken in Händen hat, — kleine Geschäftsleute und Beamte, Handwerker und besser gestellte Ar beiter, die sich mit einem mäßigen ZinSgenuß degnügen, dafür aber auch im Besitz »sicherer" Papiere sein wollen. E» versteht sich von selbst, daß durch da« Bekannlweidcn dieser Krisis eine starke Beunruhigung beim Publikum wachge rufen wurde und ein Jeder, der Pfandbriefe jener Gesellschaften besaß, sie so schnell wie möglich und zu jedem Preise loSzuwcrden suchte. Nicht nur da«, sondern auch das Mißtrauen gegen Hy- polhekenbankcn überhaupt ist auf« Aeußerste gesteigert und zum Theil ist diese» Mißtrauen durch jene Sorte ehrlicher Börsen menschen genährt worden, die am liebsten im Trüben fischen und die die Besorgnisse de« Publikum« ausnutzen, um sich mög lichst billig in den Besitz wenhvoller Pfandbriefe zu setzen. Au« diesem Grunde sind wohl einige Worte über die Bedeutung und segensreiche Wirksamkeit solcher Pfandbriesinstitute im Allgemeinen am Platze; denn au« dem Boikommen von bedauerlichen Einzel fällen wie bei den Spielhagen-Banken, darf durchaus nicht auf die Unsolidität und Unsicherheit der übrigen geschloffen werden. Bi« zum deutsch-französischen Kriege hatte da« Hypotheken geschäft fast durchaus einen wuchermäßigen Anstrich. Nur wenige Personen in den Großstädten besaßen soviel baare« Geld, um dasselbe für die Errichtung großstädtischer Gebäude abgeben zu können. Die Nachfrage aber war groß, denn die Städte wuch sen und da» Baugeschäft nahm nach dem Kriege einen rapiden Aufschwung. An die wenigen Geldleute drängten sich die Geld bedürftigen, denen hohe« Damno und die höchsten Zinsen frei willig geboten wurden. Au« dieser ungesunden Lage heraus er wuchsen dle Hypothekenbanken, die da« Geld der kleinen Sparer an sich zogen, e« mäßig verzinsten und e« in ersten Hypotheken sicher anlegten. Mit dem Auskommen dieser Banken erst begann die glänzende Entwickelung der Bauthäligkeit in den deutschen Großstädten. Durch die Hypothekenbanken wurde dem Bauge werbe billige» Geld zugefühn, und wenn auch dann und wann bei der Neuheit der ganzen Sache die Bauspekulation über da« Gebührliche hinauSging oder selbst dann und wann von einzelnen Hypothekenbanken, aber nur in wenigen Fällen, über die gezoge- ung, nur ivird für diejenigen Umzüge, welche zu den gesetzlichen Kündigungsterminen am 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober stattfinden, eine fünftägige Meldefrist nach gelassen. 8 4. Alle Meldungen müssen schriftlich genau nach Maßgabe besonders vorgcschricbcncr Formulare erstattet werden. 8 7- Die Meldung muß mit Tinte leserlich geschrieben sein, die vollständige und deutliche Ausfüllung der Rubriken enthalten und in reinlichem Zustande übergeben werden. Meldungen, welche den vorstehenden Bestimmungen nicht entsprechen, gelten als nicht erstattet. 8 13. Uebertretungen vorstehender Satzungen, sowie die Erstaltnng wissentlich unwahrer oder falscher Meldungen, sowie unrichtige Eintragungen in die Fremdenbücher werden, so weit nicht im einzelnen Falle ein strafrechtliches Verfahren einzutreten hat, mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder Hast bis zu 10 Tagen bestraft. rc. rc. General- Versammlung der Krankenkaffe für das Handwerk in Eibenstock (eingeschriebene freie Hilfskasse) in s Conditorei Sonnabend, den 5. Januar 1901, Abends 8 Uhr. V»p-k»e»r«I»»i»»»8: 1- Richtigsprechung der 1899er Rechnung. 2. Neuwahl. 3. Etwaige Anträge. Zahlreiche Betheiligung unbedingt erforderlich. Der Vorstand. kiel». 4VIn»»»»ee. neu Schranken hinauSgegangcn wurde, so kann man doch nur sagen, daß die Institution der Hypothekenbanken sich bewährt hat und auch in der Zukunft Förderung verdient, so lange sie sich innerhalb der statutarischen und staatlich gezogenen Grenzen bewegen. Man hat vielfack> den Vorwurf erhoben, al« wären sie schuld an der Steigerung de« Grund und Boden« und damit an der Vertheuerung der Wohnungen. Die« ist je.-och nicht der Fall, denn durch die erhöhte Bauthäligkeit, welche durch die leichtere Hergabc der Hypothekengelder ermöglicht wurde, dehnten sich die Städte bi« in ihre Vororte (so Berlin, Köln, Dresden. Leipzig, Halle :c.) aus, wo der Grund und Boden billig war, und sich demgemäß auch die Herstellung der Gebäude billiger stellte. Aber die Ansprüche an den Komfort der Wohnungen sine erheblich gestiegen und diese Anforderungen sind c», die nothwcndigerweijc eine Vertheuerung der Wohnungen herbei führen mußten. Man mag diese Entwickelung der Städte (zum Theil aus Kosten de» platten Lande«) bedauern. Aber bei genauerer Kcnnt- niß der Sachlage wird man zugeben müssen, daß sie sich auch ohne die Hypothekenbanken, dann aber unter wesentlich weniger soliden Bedingungen und Grundlagen vollzogen hätte. Durch die intensive Bauthäligkeit aber Hal sich die gesummte Industrie bedeutend gehoben. Die Forsten haben dem Jnlande erhebliche Mengen von Bauhölzern geliefert, die Ziegeleien Bausteine, die Sleinbrüche Straßenpflaster, die Hüttenwerke Eiscnkonstruklionen aller Art, von den Neben-Industrien ganz zu schweigen. Auch sind die Großstädte gesundheitlich besser geworden, da die Fabriken mit ihren rauchenden Schloten e« Vortheilhaft fanden, sich au« ihrer Mitte zurückzuziehen, um den theuer gewordenen Grund und Boden besser zu verwerthen. An dieser Entwickelung haben die Hypothekenbanken ihren vollen Antheil und eS ist bedauerlich, daß ihr Ansehen durch die Vorgänge bei den Spielhagen-Banken in Mitleidenschaft gezogen sind. Nachdem jetzt gegen letztere der Staat eingeschrilten ist, dms man zu den Gerichten da« volle Vertrauen haben, daß sie dem empörten Volksunwillen über die Treu- und Gewissenlosig keit einzelner volle Genugthuung schaffen werden, TageSgeschichte. — Deutschland. Eine hohe WeinachtSsreude hat der von seiner Reise an die deutschen Höfe nach Berlin zurückge kehrte Reichskanzler Gras Bülow erfahren, Kaiser Wilhelm ha' ihm den Schwarzen Adlerorden verliehen und persönlich überreicht. . — Zu der Stellungnahme de« Zentrum« zur Zoll tarif frage wird au« den Kreisen der ZenIrumSfraktion ge schrieben, daß darüber in der Fraktionssitzung eine Beschlußfassung noch nicht stattgesunden habe, indessen sei e« richtig, daß in der ganzen Fraktion die Stimmung herrscht, mit Rücksicht auf die Lage der Landwirthschaft einer Erhöhung der Getreidezölle zuzu stimmen. Ueber dar Maß der Erhöhung, welche« vom Zentrum al« nolhwendig anerkannt werde, lasse sich noch nicht« Bestimm te« sagen. ßjd —Chino. Peking, 24. Dezbr. Die Gesandten versammelten sich heute bei dem spanischen Gesandten Cologan und empfingen dort den Prinzen Tsching. Sic überreichten ihm die gemeinsame Note. Tsching nahm sie mit den Worten entgegen: »Ich habe die Ehre, die aus die Wiederherstellung guter Beziehungen bezügliche Noihe in Empfang zu nehmen. Ich werde sie sofort dem Kaiser übermitteln und, sobald die Antwort eintrifft, dieselbe mittheilen." Li-Hung tschang ist krank unv ließ sich ent schuldigen. Li-Hung tschang leidet an großer Enckräslung. Zein Zustand erregt schwere Besorgniß. Selbst wenn er sich erholt, ist e« zweifelhaft, ob er im Stande sein werde, die dem Empfang der Note folgenden Verhandlungen zu führen. — Der Londoner »Standard" meldet vom 24. d. M. au« Schanghai: Hier eingegangenen Nachrichten zufolge Hal die chinesische Regierung die Prinzen Tuan und Tschwang an der Grenze der Provinzen Schonst und Scheust verhaftet. Juhsien erhielt den Beseht, nach Singanfu zurückzukehrcn, wie man glaubt, zum Zwecke der Bestrafung. Hieraus schließt man, daß die Regierung bereit sei, die Forderungen der Mächte zu be willigen. Feldmarschall Graf Walder jcc meldet am 2l. Dezbr. au« Peking: Eine au« Paotingsu abgcsandle Kolonne unter Ma jor v. Haine (Kommandeur de« II. Bataillon« 3. Ostasiatischen Infanterie-Regiment») hat am lb. Dezember in Mnglsinghsien (90 Kilometer nordöstlich von Paotingsu) Zusammenstoß mit re gulären Truppen gehabt, wobei dieSieit« l Offizier und 2 Unter offiziere leicht verwundet; auf chinesischer Seite bedeutender Ver lust. — Am 19. Dezember ist eine Kolonne unter Oberst Grüber (Kommandeur de« 6. Ostasialischen Infanterie Regiment«) von Tientsin über Föngtai auf Ljuelienhsien (lOO Kilometer nordöst lich von Tientsin) geschickt. — Feldmarschall Graf Waldersee meldet au« Peking unter dem 24. Dezember: Am 22. sind Franzosen 22 Klm. öst lich Thso-tschou (balbwegS zwischen Peking und Paotingsu) ans angeblich 2k>00 Mann chinesischer Truppen mit Artillerie ge stoßen. Chinesen sind mit großem Verlust unter Zurücklassung von b Fahnen und 4 Geschützen in Richtung auf Kuan-Hsien geflohen. Ebenso wie am 1b. in Aunglsinghsien (da» unlcrm 2l. gemeldete Gefecht der Kolonne de« Major« v. Haine) han delt e» sich voraussichtlich um neu gesammelten Rest schon zer sprengter Truppen. — Dem »Bert. L.-A." wird au« Peking, 2b. Dezember gemeldet: Der heilige Abend wurde in allen deutschen Quartieren, Lazarethen und Osfizier«messen gefeiert. Uebcrall waren Bäume angezündet und wurden Geschenke vertheilt. Beim Feldmarschall Grafen Waldersee und dem deutschen Gesandten ltr. Mumm v. Schwarzenstein sand eine große Feier statt, die durch einen kleinen, im Gebäude de« Tsungli-jhamen abgehaltenen Gotte«dienst eingeleitet wurde. E« wurde auch eine deutsche Zeitung gedruckt und vertheilt. Die Gäste de« Feldmaischall« erhielten originelle chinesische Salznäpfe, während der Gesandte die Plätze seiner Gäste an der Tafel mit alten chinesischen Broncen schmückte und mit ausgezeichneten Photographien, die er selbst gemacht hatte. Heute sand im Vorhof de« kaiserlichen Palastes die feierliche Ucbcrgabe der Fahnen an die ostasiattschc Infanterie statt. Hierauf hielt Graf Waldersee eine große Parade ab, die vom Generalmajor v. Trotha kommandirt wurde. Alle Kontingente nabmen daran Theil außer den Franzosen und Engländern. Der Vorbeimarsch gelang vorzüglich. Zuerst kamen die Deutschen,