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«118. IN» äixaog nückens- riprizdsnle. lü. mhl! ILLLx uch meines Decker Den Voll- Man hüte Nachahm- chüre gra- ureau, > Ar. 25». flporto. -Logis 'nd mache n W Repara- «. Lrau- Hravire« und gut :nd, zeich- ÜkÄt, , Sauce», Lartosiel- besonäers icke odne äe« dladl sclion iu lurftt. i 65 ?tz. irgc, t-US. jm. 4 Uhr tstt, et lsnsr. s. m. 4 Uhr .stk, mer. IN. 4 Uhr U, ucksl. sgrii«. m. 4 Uhr ist», >n«r. lnzeige- jrend bei >en Post ern und ngenom- )ktbr. er. veit der ,-Letrag «druckt« i verad- rtsbl. ld. ,0 Grad. Amts- ils Anitiiikbllltt für den Vlbonnensent oiertrlj. I M. 20 Ps. einschließl- des „Jllustr. Unterhaltungsbl.' a. der Humor. Beilage „Seisen- blasen-" in der Expedition, bei ansern Boten sowie bei allen ReichSpostanstalten. 1L8 Sejirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Berantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. -—.-.um— - — — 47. Jahrgang. Dienstag, den 9. Oktober Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. JnsertionspreiS: die kleinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Ps. Vom 1. Oktober dieses Jahres ab sind folgende Bezirke für die Amtsstraßenmeister gebildet worden: I. Bezirk Eibenstock, II. Bezirk NeustLdtel, III. Bezirk Schwarzenberg und li . Bezirk Schwarzenberg ». Für den neu gebildeten Bezirk Schwarzenberg U ist der seitherige Slraßenbauaufseher Herr Lrnat »okewt hier als Amtsstratzenmeister in Pflicht genommen worden. Schwarzenberg, am 3. Oktober 1900. Königliche AmtshaWtmnnnschast. Krug von Nidda. Volkszählung. Am 1. Dezember 1900 findet eine Volkszählung im Deutschen Reiche statt. Die Zählung ist nach dem Stande vom 1. Dezember 1900 oorzunehmen und soll alle zur Zählungszeit innerhalb der Landesgrenzen orlsanwesenden Personen, welche sich in der Nacht vom 30. November zum 1. Dezember ständig oder vorübergehend im Königreich Sachsen aushalten, feststellen. Die Zählung erfolgt durch namentliche Aufzeichnung in Haushaltungen, Gasthäusern, Herbergen, Anstalten usw. Die Eintragung in die ihnen zugehenden Zählungslisten erfolgt unter Berücksichtigung der in den Listen mit abgedruckten Allgemeinen Anleitung durch die Haushaltungsvorftände, die Besitzer der Gasthäuser und die Verwalter der Anstalten. Die Zählunalisten sind bis zum Mittage des 1. Dezember auszufüllen und durch Unterschrift zu bescheinigen. Deren Austheilung soll am 29. und 30. November erfolgen, ihre Wiedereinsammlung vom 1. Dezember Mittags ab bis zum 2. Dezember beendigt sein. Die Ausführung der Volkszählung liegt den Gemeindebehörde« für den Gemeinde bezirk einschlietzlich der im Orte befindlichen selbstständigen Gutsbezirke ob. Die unmittelbare Leitung der Geschäfte kann von den Gemeindebehörden unter fort dauernder eigener Verantwortlichkeit Zählungskommissionen übertragen werden. Die Zählung erfolgt in abgegrenzten Zählbezirken unter ehrenamtlicher Mitwirkung je eines freiwilligen Zählers. Auf die in Aussicht genommene Mitwirkung der selbstständigen Ortscinwohner als freiwillige Zähler wie auf die Wichtigkeit der Volkszählung wird ausdrücklich Hingeiviesen. Den Gemeindebehörden wie den etwaigen Zählungskommissionen und Zählern wird daher die genaueste Beachtung der Verordnung vom 17. September 1900 — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 896 — und die alsbaldige Einleitung der vorbereitenden Arbeiten zur Pflicht gemacht Bo« jedem Einzelnen wird erwartet, datz er die Zähler bei ihrer Arbeit nach Kräften unterstützt und ihnen die Lösung der freiwillig übernommenen Aufgabe möglichst erleichtert. Schwarzenberg, am 4. Oktober 1900. Königliche Amtshauptmannschajt. Krug von Nidda. Für den Verkehr mit Motor- (Automobil-) Wagen auf öffentlichen Wegen werden gemäß ergangener Ministerialverordnung aus verkehrspolizeilichen Gründen folgende Vorschriften angeordnet: 1. Personen unter 18 Jahren sind als Wagenführer nicht zuzulassen. 2. Der Gebrauch von Signalhörnern wird unter der Voraussetzung gestattet, daß ihre Tonart von dem Tone der bei den Staatseisenbahnen üblichen Hörner sich derart un terscheidet, daß keine Verwechslungen stattfinden können. 3. Die Geschwindigkeit des Fahrens dars diejenige eines in mäßigem Trabe gehenden Pferdes nicht übersteigen. Im Schrittmaße ist zu fahren bei der Ausfahrt aus einem an der Straße gelegenen Grundstücke und bei der Einfahrt in ein solches, ferner an unübersichtlichen Straßen kreuzungen und auf eben solchen Straßenftrecken, sowie bei ungewöhnlich starkem Ver kehre und wo und wann es sonst von den Organen der Straßenpolizei verlangt wird. 4. Von Eintritt der Dunkelheit an müssen die Fahrzeuge wenigstens mit einer hell brennenden Laterne beleuchtet sein. 5. Die Fahrzeuge dürfen aus Straßen nicht ohne Aufsicht stehen gelassen werden. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden nach § 1 der Verordnung, den Verkehr aus den öffentlichen Wegen betreffend, vom 9. Juli 1872 in Verbindung mit 8 366 Punkt 10 des Reichsstrasgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen bestraft werden. Eibenstock, den 6. Oktober 1900. Der Rath der Ltadt. Hess«. L. Das Verhalten Htjinas ist schon vielfach beleuchtet worden; man hat die Missionare, die Besetzung von Kiautschou und manches Andere für die entstan denen Wirren verantwortlich zu machen gesucht. Ein Bericht erstatter de» .London- und China Telegraph", ter über zehn Jahre lang in verschiedenen Eigenschaften unter verschiedenen Lizekbnigen ge dient hat und dabei Erfahrungen sammeln konnte, die weit über da« Maß dessen hinauSgehen, wa» der Europäer, auch der in chinesischen Diensten, im Durchschnitt von chinesischen Ideen u. Gepflogenheiten zu lernen pflegt, gicbl nun ein neue« Bild von den inneren Trieb- federn der Wirren. Er versichert, daß die Vizckönige de« Jangtse- ihalc» durchaus nicht io sremdensreundlich sind, wie sie mit Vorliebe von den Leuten, die sich durch den Schein und durch äußere Liebenswürdigkeiten beeinflussen lassen, hingestellt werden, sie sind vielmehr nlcht eine Idee duldsamer al« der hohe oder niedere Pöbel, der in Peking so hinterlistig und brutal an den Ausländern handelte. Daß sie diese Stimmung nicht zum Ausdruck kommen ließen, ist lediglich ein Zeiiben ihrer überlegenen Klugheit, in Wirklichkeit aber sind sie an der großen chinesischen Erhebung, al» deren versrühtcr und ungeschickter Beginn die Bexerbewegung von guten Kennern Chinas ohne Zöger» bezeichnet wird, ebenso gut und ebenso intensiv betheiligt gewesen, und voraussichtlich noch betheiligt, wie ihre Freunde im Noiden und Westen. Seit dem unglücklichen Kriege mir Japan, der durchaus nicht so un bemerkt an den weiten Kreisen de« chinesischen Reiche» vorüber gegangen ist, wie wir so ost erzählen hörten, Hai China mit einem für dieses Reich ganz ungewöhnlichen Eifer gerüstet, und zwar nicht zur Defensive, sondern in der direkten Absicht, da« Land von den verhaßten Ausländern ein- sür allemal zu befreien. Der Vizekönig Chang äußerle bei einer Gelegenheit vor einigen Jahren bereit« in Gegenwart de« Berichterstatter«, daß vor allen Dingen die Fertigstellung der Eisenbahnen und die Bereit stellung einer Armee von mindesten» 300,000 Mann nothwcndig sei, und bei derselben Gelegenheit äußerle ein anderer hoher militärischer Beamter, daß e» seiner Ansicht nach ebenso gut wäre, bevor man einen Schlag gegen die Fremden unternehme, von ihnen einige Millionen Tael« zu borgen, die dann al« KriegS- sond« von Nutzen sein werden. Ucderhaupt scheint die größte Beschwerde der Vizekönige lc. die auswärtige Schuld gewesen zu sein. Da» Geld, wa« zur Bezahlung der Zinsen ic. beschafft werden mußte, wurde von den Zöllen genommen, die bi» jetzt zur Beschaffung von Kriegsschiffen, Waffen ic. verwendet wurden. Dadurch ist jetzt wenig oder kein Geld mehr sür diese Zwecke flüssig, und die Chinesen waren überzeugt, daß sie sich um die Bezahlung der auswärtigen Schuld lowie der Zinsen einfach Herumdrücken könnten, wenn sie die Ausländer sammt und sonder» hinausjagten. Diese Idee wird in nationalen Vereinigungen und geheimen Gesellschaften, die eigentlich nur dem Ausland gegenüber geheim waren und im Uebrizen dem Chinesen al« recht patriotisch galten, genährt und gepflegt und eine dieser geheimen Gesellschaften, die wir dann später unter dem Namen Bexer unliebsam kennen lernten, vergaß in ihrem Eifer La» Maß ihrer Fähigkeiten, glaubte sich stark genug, einen entscheidenden Schlag zu führen, und ver darb damit den ganzen Plan, der nach chinesischer Auffassung unzweisethasl gelungen wäre, wenn er im ganzen chinesischen Reiche einheitlich und gleichzeitig gegen die Fremden geführt worden wäre. Heute sind die Leute in China, die in Betracht kommen, noch lest davon überzeugt, daß ein besser vorbereiteter Schlag er folgreich sein wird, und deshalb empfiehlt der Gewährsmann de« „China-Telegraph" dringend definitive und rücksichtslos energische Maßregeln. Er verlangt vollständige Entwaffnung re« Reiches, Konfiskation der Kriegsschiffe, Schleifung aller Festungen und Schließung aller Arsenale und Waffenfabriken in China. Ohnedies wird nach seiner An sicht in IO Jahren dieselbe Sache, nur schlimmer, wieder ein treten. Solange die Chinesen, die gute Soldaten sind und sich schon an europäische Waffen gewöhnt haben, entweder selbst selche Herstellen oder dieselben wie bisher in ungeheuren Mengen au» Europa beziehen können, werden sic die Hoffnung nicht aufgeben, sich mit Gewalt eer Fremden zu entledigen. Sodann müßten die sämmtlichen Finanzangelcgcnheiten des Reiche» unter europä- ische Kontrolle kommen, einmaj um dieselben ergiebiger zu machen, und zweiten» um die Beschaffung von Waffen, die natürlich trotz aller europäischen Ausfuhrverbote von den europäischen und amerikanischen Waffenlicfcranten der chinesischen Regierung nach Kräften erleichtert werden, energisch zu untcrbineen. Tagesaeschichte. — Deutschland. Aus da« letzte Rundtelegramm de» Grasen Bülow vom l. Ok'obcr, worin er da« Edikt de» Kaiser» von China, da» die Bestrafung mehrerer Prinzen und Großwürdenträger wegen Begünstigung der Boxer anorvncl, al» ersten Schritt zur Wiederherstellung georeneler Verhältnisse in China behandelt und Vorschläge zur Kontrole der Bestrafung macht, liegen Seiten» der in China betheiliglen Mächte bereit» Erklärungen vor, daß von einer vollständigen Beseitigung der in den letzten Wochen zu Tage getretenen Unklarheiten gesprochen werden dars. Zustimmend haben sich bereit» dazu geäußert: Oesterreich Ungarn und Italien, desgleichen England und die Vereinigten Staaten, die damit wieder vollständig in da» Konzert eingerückt sind; Setten» dieser Mächte sind bereit» entsprechende Weisungen an ihre diplomatischen Vertreter in China ergangen. Bezüglich der Stellungnahme der Zweibundmächtc ist man vor läufig auf die selbständige Cirkularnote der französischen Regier ung angewiesen, au» der sich eine vollständige Ueberrinstimmung in der Behandlung der Schuldfrage mit der deutschen Regierung ergiebt. Weiter enthält die französische Rote einige Punkte, deren Erörterung der Festsetzung der künftigen Friedentbedingungen »oranzugehen haben würde. Diese Vorschläge werden al» maß voll und sachgemäß bezeichnet und auch al« in einer solchen Form gefaßt, daß die diplomatische Situation völlig geklärt er schein«. Bei diesem Stande der Dinge dars daran erinnert werden, daß erst zeitlich nach dem ersten Cirkulartelegramm de» Grafen Bülow vom 17. September, da» die Eventualität einer Auslieferung der schuldigen vor die Gerichtsbarkeit der Mächte zur Diskussion stellte, die ersten ernsthaften Schritte der chinesi schen Machthaber zu konstatiren sind. Die Bereitwilligkeit, mit der die deutsche Regierung diese Anhaltspunkte sofort benutzt Hai, auf friedlichem Wege der Civilisation zum Richte zu verhelfen, müssen für jeden Objektiven den schlüssigen Beweis liefern, daß die deuüche Regierung in China keinerlei Sonderzwecke verfolgt und noch weniger auf kriegerische Expedition hindrangt. Jetzt haben alle in China engagirten Mächte zunächst Vie Aufgabe, bei der chinesischen Regierung den Eindruck zu erhalten, daß kei nerlei Machenschaften erhoffen dürfen, die jetzt zu konstalircnve Uebercinstiminung nochmal« zu zersetzen. — Der Flottcnplan soll eine theilweise Acnderung er leiden. Nach Meldungen au« Kiel sollen die Panzerkanonenboote der Wespeklasse, die bisher auf dem AuSslerbe-Etat standen und nicht erneuert werden sollten, umgebaut werden durch Verlänger ung und Morernisirung in Bezug auf die Bewaffnung. — Frankreich. Der KricgSministcr General Andre ist allem Anschein nach ein Reformer im Sinne bürgerlicher und republikanischer Anschauungen, wie ihn die Republik bisher selbst unter den Zivilisten, die da» Amt verwalteten, noch nicht zu verzeichnen hatte. Sein neuester Erlaß hebt die Bestimmung aus, daß die Offiziere bei Eheschließungen den Nachweis einer reglemcnISmLßigen Mitgift erbringen müssen. Die re publikanischen Blätter billigen diesen Erlaß und bemerken dazu, daß nunmehr, wo Armee und Volk ein Ganze» bildeten, derartige Ausnahmebestimmungen für die Offiziere unzeitgemäß geworden seien. Die nationalistischen Blätter erklären, der Krieg-Minister habe auch durch diese neueste Entschließung gezeigt, daß er den Zweck verfolge, da» militärische Leben immer mehr und mehr nach bürgert,äreni Muster unizuwandeln. E» sei fraglich, ob die« für die Armee vortheilhask sei. — Holland. Je mehr die europäischen Staaten auf die Vermehrung ihrer Flotten bedacht sind, um so bitterer empfindet man in den Niederlanden die .Unterlegenheit" zur See. Einst war die niederländische Flotte der britischen gewachsen, und heute reicht sic nicht einmal zur nothdürftigslen Vcriheidigung der Küste au». Der von der Regierung vorbereitete Gesetzentwurf, der den Neubau der Kriegsflotte betrifft, hat daher gute Aussichten aus Annahme im Parlament. Zunächst sollen zehn große und kleine Panzerschiffe, also wohl Linienichiffe und Kreuzer gebaut werden; dazu noch zahlreiche Kanonenboote und Torpedoboote. (Und da« am Sitze de« zukünftigen FricdenSschiedSgericht»!) — Asien. Der Philippinen-Krieg, der seil 2 Jahren von Amerika mit wenig sichtbarem Erfolge geführt wird, ha«, wie schon mehrfach hervorgehoben wurde, gegenwärtig inso fern allgemeine politische Bedeutung gewonnen, al« durch ihn die amerikanische Politik bezüglich China zu größter Zurückhaltung gcnöthigt ist. Von Jnrereffe ist daher ein Urtheil über die Lage aus der Inselgruppe, da« ein hervorragender Kenner der Verhält nisse in der „National-Review" veröffentlicht. John Foreman, dessen Rath auch anläßlich der Pariser Friedensverhandlungen mehrfach cingeholt wurde, schreibt: .Thatsächlich hält Amerika