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Der Squire war dann mit den Kindern de« verstorbenen Gilbert in die AischerhüNe gegangen und Hane eine längere Unter redung mit William gehabt. Boll Neugier hatte man dann gewahrt, wie Hennh wieder mit dem Squire nach Avonshire zurück gefahren sei, und kaum konnten die guten Leute die Zeit erwarten, bi« sie den William Gilbert zu Gesicht bekommen konnten, um von diesem zu erfahren, wa« da« denn eigentlich mit Henny und dem Squire für eine Bewandtnitz habe. Aber William blieb einige Tage unsichtbar, er schloß sich am Tage in seine Hütte ein und fuhr spät am Abend, wenn die Nach barn schliefen, hinaus aus« Meer. Kam er diesem oder jenem wirklich in den Weg, so war er schweigsam und wortkarg, — e« wagte Niemand ihn zu fragen. Erst nach mehreren Tagen bot sich einem Nachbar die Gelegenheit, den jungen Gilbert zu sprechen, aber er erfuhr nicht allzu siel von ihm. Der Squire von Avonshire hatte sich erboten, Hennv zu sich in da« Schloß zu nehmen, — und de« alten Gilbert» letzter Wille war gewesen, daß Henny diesem Anerbieten Folge leiste. Und William war, trotz einer gewissen Roheit, der er oftmals nicht Herr zu werden vermochte, ein viel zu guter Sohn, al» daß er nicht dem Willen de« Verstorbenen getreulich gehorchen sollte. Er selbst hatte seiner Schwester mitgetheilt, daß der Squire von Avonshire und der alte John Gilbert, welche sich — wann und auf welche Weise wußte William nicht — einst im Leben näher gestanden und irgend einen Zwist vielleicht miteinander gehabt, fick angesichts de» Tode« de» Fischers miteinander versöhnt hatten, und der stolze Gebieter von Avonshire sogar dem Fischer versprach, für Henny sorgen zu wollen. Auch Henny hatte sich dem Willen de« Vater» gefügt, — sie hatte e« gethan, obgleich sic jene« Wort de« geliebten Verstorbenen noch fest in ihrem Gedächtniß hielt: — »Die Leute von Avon- shire sind herzlose Menschen, sie hassen mich." Der jähe Verlust, den da» arme Mädchen erlitten, ließ e» indeß erst nach und nach zum weiteren Nachdenken kommen, und unbegreiflich war ihr der Kontrast, der zwischen jener Warnung, jenen, einen Aufreiz zum Milhaß ähnliiben Worten, und dem letzten Willen de« jetzt den ewigen Schlaf Träumenden lag. Und doch hatte er selber sie am Sterbeabend durch 'Nacht und Sturm nach Avonshire gesandt, um den Squire zu holen, — und ihr Bruder William bestätigte den Wunsch, welchen der sterbende Vater au«sprach: Laß Hennv nach Avonshire, Ser Squire wird für sie sorgen, wie ich nicht besser für sie gesorgt haben würde. Beide Männer, so hatten sie e« wollen, waren eine Zeitlang ganz allein unter vier Augen in der Hütte geblieben; wa« sie unter sich auSzumacken gehabt hatten, La« wußte William nicht; al» der Squire die Nachbarn, den Sckiff»-Doktor und ihn wieder herein kommen ließ, sprach der alte Gilbert jenen Wunsch betreff» Hennh« au«. Und Henny« jüngste Träume, die sie aus den Flügeln der Phantasie oft nach dem hohen Schlosse und in dessen Gemächer führten, waren wie durch einen Zauber erfüllt worden. Au« dem armen, liebreizenden Fischermädchen war eine vornehme, schöne junge Miß geworden. Der Squire hatte ihr besondere Zimmer im Schlosse anweisen lassen, er hielt da« Kind de« Proletariat« fast wie seine eigene Tochter. Der strenge Blick, da» abstoßende Wesen de« von ihr so sehr gefürchteten Manne« hatte sich in Freundlichkeit und Wohlwollen verwandelt; — dieser einstige Feind ihre« Vater» schien Groll und Haß, wie durch ein Wun der in Liebe für sie verwandelt zu haben, ihr leisester Wunsck wurde gewährt, bevor sie ihn noch ausgesprochen batte, und fast schien es, als ob die Liebe, welche so voll und innig in ihre» Vaters Herzen, sc» schlichten Fischer», sür sie gelebt halte, auf den reichen Squire von Avonshire übergcgangen sei, denn warm und innig waren seine Worte, wenn er mit ihr sprach, seine seine, schmale Hand zitierte, wenn er sie ihr so herzlich zum Handschlag, oder wenn er sie ihr mitunter auf La« schöne Haupt legte. Wie nur war die» Wunder ihre» Leben» geschehen, — wo fand Henny die Lösung de« Räthsel»? Wecken waren vergangen, — Henny lebte wie im Traume fort. — Die einzige Person, welche in Avonshire ihr fremd und fern blieb, war die Tochter de» Squire», Edith. Der Letztere, da» war ersichtlich, schien gern eine Annäherung der beiden Mäd chen zu wünschen, aber Edith trug dem Fischermädchen nur eine kalte Vornehmheit entgegen, die stolze Miß ließ e» gewissermaßen durchblicken, daß Henny nur eine Geduldete, eine Person sei, welcher man ganz besondere Wohlthaten angedeihen ließ. Nicht jo der schöne, junge Clifford. Er behandelte die in so eigentümlicher Weise von dem Squire Protegirte mit derselben Artigkeit, wie man einer Dame vom Stande begegnet. Hatte er früher, al» da» liebliche Mädchen noch da» einfache Kleid der Dorfbewohnerinnen trug, mit Hennv gescherzt, so war e« jetzt, al» ob er eine besondere Scheu vor ihr hege. Er sprach dann mitunter mit ihr von ihrem verstorbenen Vater, den er immer wieder seinen Leben»retter nannte, und zwischen den beiden jungen Leuten knüpfte sich mehr und mehr da» Band eine» instinktiven Vertrauen». Die junge Waise ging immer schwarz gekleidet, hatte sie doch ihren Vater zu betrauern. James Clifford erschien Henny in dem schlichten Trauerkleide, da« ihre wahrhaft junonische Gestalt so recht hervorhob, noch viel, viel schöner al» er sie schon in ihrer Hütte bewundert hatte, aber e» war ihm, al« ob ein Heiligen- schein da« liebliche Mädchen umwob, nimmermehr hätte er e« jetzt noch gewagt, ihr von ihrer Schönheit zu sprechen, oder sich gar «inen Scherz mit ihr zu erlauben, wie er e» gegen da« Fischer mädchen ohne weitere« Nachdenken gethan. Jame« Clifford war der einzige Sohn eine« Baronet«, der seit einigen Jahren verstorben, ihm al« alleinigen Erben ein nach Millionen zählende« Vermögen hinterließ. Wir wissen, daß er der Gast de» Squire von Avonshire war, der ein Jugendfreund seine« »erstorbenen Vater» gewesen. — Edith betrachtete den ebenso reichen, wie schönen Baronet al« einen Verehrer, den sie sicher gefesselt hatte, und dem Squire »on Avonshire wäre nicht« er wünschter gewesen, al« eine Verbindung seiner Tochter mit Clifford. Der Squire konnte seiner Tochter ebenfall« ein fürstliche« Vermögen geben, Edith war ja seine einzige Erbin. Mit de« Reichthum de« Squire« war e« indeß nicht immer so gewesen, er verdankte denselben einer Heirath. Zwar hatte da« große Besitzthum Avonshire stet« seiner Familie gehört, aber schon sein Vater vergeudete durch Spiel und alle möglichen Au«schweis- ungen, welchen er sich in »ollster Zügellosigkeit hinab, ungeheure Summen. Schon der Baler mußte mit Hypotheken, unter hohen Zinsen, sein Erbgut belasten, und der einzige Sohn trat in die Fußstapfen de« alten Squire. Statt sich selber um die arg ver nachlässigten Güter zu bekümmern, ließ er Pächter und Verwalter wirthschaften, wie sie wollten; statt die schon schlimm zerrütteten pekuniären Verhältnisse durch Ordnung und Sparsamkeit zu ver bessern, »der wenigsten« doch zunächst nur «al zu prüfen, wie e« eigentlich mi: ihm stände, wie weit er gehen könne, lebte er in Sau» und Brau« weiter und durchreiste die Welt. Nachdem er ein Jahr lang unterweg» und zuletzt in Deutsch land »ar, kehrte er nach Avonshire zurück — und wa» Allen unbegreiflich erschien, er begann plötzlich wie ein Einsiedler zu leben, und sich scheinbar ernstlich um seine Angelegenheiten zu bekümmern. Aber schon war e« zu spät. Die Verwalter erklärten, die Kassen seien leer, die Einnahmen vermöchten nicht mehr die Zinsen und Lasten zu decken, und der stolze Avonshire sah seinen Ruin vor Augen. In dieser Noth wandte der unerfahrene Mann sich an seiner Mutter Bruder und Lieser wußte Rath. Noch war der Name Avonshire rein, er gehörte zu den ältesten Geschlechtern, eine reiche Heirath mußte alle« au-gleichen. Der Onkel, ein kluger, alter Auch«, sand für seinen Neffen eine reiche Partie, noch dazu eine Waise mit einem unermeßlichen Vermögen und der Squire von Avonshire vermochte seine Hypotheken zu tilgen, alle Verlegenheiten au» dem Wege zu räumen, und wie die« ost geschieht, au« dem Verschwender wurde ein penibel berechnender Geschäftsmann, aber auch zugleich ein verschlossener, harter, stolzer Mensch. Der eingegangene Ehekontrakt sicherte ihm den vollen Besitz aller Rcichthümer seiner Frau, fall« diese vor ihm sterben sollte, und da« Ihat sie, sie starb bereit« nach einer vierjährigen Ehe, ihrem Manne Glanz und Mammon, und daneben ein drei Jahre alte« Töchterchen, die kleine Edith, hinterlassend. Der Squire von Avonshire heirathete nicht wieder, — er wurde nach rem Tode seiner Frau noch finsterer, und wie die Leute ringsherum sagten, noch stolzer, härter und menschenscheuer. Seiner Tochter gab er die sorgfältigste Erziehung, wie solche der Erbin eine« alten Namen« und vieler Millionen geziemt. Während Edith ein Kind war, wohnte er Sommer und Winter auf Avonshire; al» seine Tochter zur schönen Jungfrau erblühte, mußte er schon ihretwegen eine Aenderung in dieser Beziehung eintreten lassen, — die kleine Familie wohnte nur während der sckönen Jahreszeit auf Avonshire, während der Squire den Herbst und Winter über mit Edith in der Residenz verbrachte, wo er eine» der schönsten Häuser sein eigen nannte. In der Residenz waren Vater und Tochter auch im ver gangenen Winter dem von einer Kontinentreise gerade zurückge kehrten Lord Jame« Clifford begegnet und dieser hatte sein Ver sprechen erfüllt, die schöne Jahreszeit de« nächsten Sommer» bindurch zum Besuch in Avonshire benutzen zu wollen. Jame» Clifford hatte seinen Aufenthalt auf Avonshire von Tag zu Tag verlängert. Seine eigentliche Absicht war gewesen, nur einen oder zwei Monat zu bleiben; die eingetretcnen Zwischenfälle hatten sein Bleiben weit länger und zwar bi« in den Herbst hinein ausgedehnt. E« war ein schöner Herbstvormittag, al« Jame» von einem Ritt heimkehrte. Noch eine Strecke von Avonshire entfernt, vor dem Fichtenwäldchen, da« wir an dem Tode-abend de» alten John Gilbert dessen Tochter durchschreiten sahen, hielt der junge Lord, stieg vom Pferde und warf die Zügel dem ihm folgenden Reitknecht zu, befehlend, er solle die warm gewordenen Thiere im Schritt wieder weiter gehen lassen. E« war ein sonniger, schöner Herbsttag. Die Fichten be gannen bereit« ihr Winterkleid anzulcgen, da« heißt, all die frischen Au»!chüsse, welche im Mai und Juni mit so wundervoll Hellem Grün gefärbt erscheinen, nahmen bereit» die dunkle Jmmcr- grünfarbe an, womit die Fichten auch im starren Winter geschmückt bleiben. Langsam und träumerisch schwebten Wolkengebilde über da« Meer hin und schienen nach langer, langer Wanderung end lich in La» Meer selber zu versinken. Jame» verfolgte den Weg, der durch den Fichtenwald nach dem Schlosse führte. Denselben Weg hatte Henny an jenem Abend zurückgelegt, — aber rascher, wie der junge Mann, der nur langsam weiterging. Al» er endlich vor Avonshire eintraf, überblickte er die Fensterreihen, welche recht» und link» von der breiten Einfahrt abzweigten. Da« Parterre de» Schlosse» war niedrig gelegen, jeder Fenster mit einem hervorragenden grauen Felrgesim» versehen. Jame« Blick verweilte bei einem der offenstehenden Fenster, auf dessen Sim» eine schneeweiße Taube, Len Pfauenschwan; weil gespreitzt, hin und her schritt, während eine weiße Hand sich au»- streckte, da» Thier zu locken oder zu schmeicheln. E« war eine schöne Damenhand; auf einigen der feinen Finger funkelten im Sonnenlicht vielfarbige Juwelen. Jame« trat dem Fenster rasch näher und rief zugleich der jungen Dame zu: »Guten Morgen, Miß Edith!" Die stolze Tochter de» Squire hatte den von der andern Seite Herankommenden nicht wohl früher erblicken können, — sie lehnte zum Fenster rasch hinaus, streckte, während die Taube hinwegflog die Hand dem Lord entgegen und erwiderte Len Gruß. »Der Papa sagte. Sie werden vor Mittag nicht wieder retour sein, Jame«," setzte die Miß hinzu. »Ich habe mich beeilt," entgegnete der junge Mann, ,e» lagen Briefe für mich an der Hafenpost, die ich gleich Ge legenheit nahm zu lesen. Ich werde leider meinen Aufenthalt in Avonshire abkürzcn und schon morgen nach der Residenz ab reisen müssen." Etwa» wie Unmuth flog über da- Gesicht der stolzen, schönen Miß. »Ihnen scheint ja plötzlich eine Art Wanderlust überkommen zu sein," meinte Edith, indem sie die kälteste Miene annahm; »seit einigen Wochen schon sind Sie eigentlich immer unterweg»; per Pferd, Wagen oder Schiff und nun wollen Sie gar plötzlich von heute auf morgen un« verlassen. »Entschuldigen Sie meine Unart, lheure Miß," — lächelte Jame», — »Sie haben übrigen« den Nagel auf den Kopf ge troffen, in mir steckt so etwa» von einem Wandervogel. Uebrigen« werden Sir mich nicht allzusehr vermissen, Sie haben in Miß Gilbert einen viel reicheren Ersatz." »Miß Gilbert," — meinte gedehnt, und da» große, kalte Auge wie fragend auf Jame« gerichtet, die stolze Erbin von Avonshire. »Run ja," — sagte der junge Mann, — »ich möchte Ihnen rathen, da Ihr Papa doch wohl seinen Grund haben wird, we»- h-lb er sich der Waise so warm angenommen hat, sich ebenfall« dem jungen Mädchen mehr zu nähern, — glauben Sie mir, Miß Gilbert hat viel Gefühl und trägt Ihnen, ich weiß e», eine fast schwesterlich, Zuneigung entgegen." (Fortsetzung solgt.s Vermischte Vachrichten. — Die Obsternteaulsichren Deutschland« für diese« Jahr find im großen Durchschnitt nicht ungünstig. Der praktische Rathgeber im Obst- un» Gartenbau hat aus Grund »on 519 Berichten -u» seinem Leserkrei» festgeftellt, daß Aepfel und Birnen nur mittlere Ernten geben und zwar Birnen noch geringer al» Aepfel. Steinobst, Kirschen, Pflaumen und Zwei- schen lassen bessere Ernten, wie vorige» Jahr, erwarten, auch Nüsse sind besser. Sehr voll hängt alle« Beerenobst, sogar Erd beeren haben trotz de« sehr großen Frostschaden« recht gute Ernten geliefert. Im Königreich Sachsen in« Besondere ge stalten sich die Au«sichlen sür Aepfel, Pflaumen und Kirschen gut bi« mittel. Schlechter sind, wie überall, die Birnen, gut indessen Hau»;wetschen und Beerenobst. Sollte sich Jemand noch eingehender für die Obsternteau»fichten interesstren, so kann er grati« die betreffende Nummer de« praktischen Rathgeber» vom Geschäft»amte zu Frankfurt a. O. erhallen. — Der deutsche Soldatenfriedhof in Paotingfu. Wenn unsere Soldaten, die vor bald einem Jahre so fröhlich und muthig hinau«zogen in den fernen Osten, wieder den Boden der Hcimath begrüßen, wird mancher Mutter Auge vergeben» nach ihrem Jungen spähen. Er kehrt nimmer wieder. Seit Monaten schläft er in fremder Erde den Toderschlaf. Eltern und Geschwister können sein Grab nicht besuchen und mit Blu men zieren, aber eine» möge die schwergeprüfte Familie trösten: die letzte Ruhestätte ihre» Sohne» oder Bruder» ist nicht schutz los chinesischer Rohheit preiSgegebcn. Wie zu Hause, so ziert auch hier da» Grab de» Entschlafenen da» Kreuz. Und vor dem Eingang zum Friedhöfe wehrt der deutsche Adler jeden frevlen Störer der letzten Ruhe der deutschen entschlafenen Soldaten. Der deutsche Friedhof ist inmitten der Stadt gelegen, aus einem Grundstücke, da» bisher zum chinesischen Arsenal gehörte, nun aber von der chinesischen Behörde für »ewige Zeiten" dem Deut schen Reiche abgetreten worden ist. Die Urkunde dieser Schenkung ist doppelt auSgefcrtigt; ein Stück wird im städtischen Archive ausbewahrt, da» andere ist der deutschen Behörde übergeben worden. Am Thore ist, nach der „Cöln. Volkszeitung", in die hohe Umfassungsmauer eine Steintafel eingesügt, die in chinesi scher Schrift die Thatsache der Schenkung bekundet, sowie, daß sie vom Vizekönig Li-Hung-Tschang anerkannt ist. Auf dem Friedhöfe ruhen in einfachen, von Steinen eingefaßten Gräbern bi» jetzt 30 Soldaten, jede» Grab trägt auf dem schlichten Holz kreuz den Namen und die üblichen Zeitangaben über den Ent schlafenen. Ein gemeinsamer Denkmal erhebt sich in der Mitte. Aui einem au» Grottensleincn aufgebauten Sockel ruht eine Granittafcl mit der Widmung: »Dem Andenken tapferer deut scher Soldaten de» Ostasiatischen ExpcditionScorp«. Sei getreu bi» in den Tod, so will ich dir die Krone de» Leben» geben." Die Rückseite weist auf einer zweiten Granitplatte die Namen sämmtlicher Todten auf. lieber dem Ganzen ragt ein steinerne« Kreuz empor. Von den Todten sind im Kampfe gefallen 5; durch Pulverexplosionen umgekommen 4; von Chinesen au« dem Hinterhalt überfallen und erschlagen worden 4; 2 starben an den Folgen äußerer Verletzungen durch Sturz und 1b erlagen Krankheiten. — Ein internationaler Krieg gegen die Ratten. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika wird sich wahrscheinlich bald mit Japan verbinden und einen Aufruf an alle Länder erlassen, die Ratten zu vertilgen, weil sie die Beulenpest über die ganze Erde verbreiten. Ein au» Kapstadt kommender amtlicher Bericht meldet, wie die Pest in Port Eli zabeth aurbrach, nachdem da» Sterben der Ratten begonnen hatte. Eine Untersuchung bewies, daß die Pest unter den Ratten in Port Elizabeth herrschte, bevor sie die Menschen ergriff. Auf einem Segelschiff, da» am 6. Juli San Diego in Kalifor nien erreichte, war die Pest. Sechs Mann waren auf der Reise von Hongkong bereits gestorben. Ehe die Leute von der Krank heit ergriffen wurden, begann da» Sterben der Ratten; in ihren Leiden waren sic auf da« Deck de» Schiffe» gekommen. Die Gesundhciirbehörden der Vereinigten Staaten glauben anze- sicht» de» überzeugenden Beweise» und angesicht» der beun ruhigenden Ausbreitung der Pest, daß die Welt am Beginn einer allgemeinen Pestseuche steht, wenn die Ratten nicht vertilgt werden. — Zweideutig. »Ach, Herr Doktor, woher kommt e» nur, daß ich so oft Zahnweh habe?" — »Da» kommt »aber, liebe Frau, daß Sie Ihren Mund zu viel offen haben!" — Au« der Kinderstube. Der kleine Peter stößt Emil vom Sessel herunter. »Mama, Peter ist doch ein schrecklich un artiger Junge. Du nimmst aber auch Alle», wa» Dir der Storch bringt!" Ht«»»esamtkrche Nachricht« von Schönheide vom 14. bi« mit 2a. Juli 1901. Geburtsfälle: 231) Dem Reservelokomotivführer Hermann Martin Wetzel hier I T. 232) Dem ans. Handelsmann Gustav Adolph Emmrich hier l T. 233) Dem Eisengießer Friedrich Alwin Unger hier I T. 234) Dem ans. Bäcker Friedrich Otto Rosenhauer in Schönheiderhammer 1 T. 235) Dem Güterbodenarbeiter Friedrich Richard Lorenz hier l S. 236) Dem Bahn wärter Hermann Emil Leistner in Schönheiderhammer (Ortstheil Wilzschhaus) 1 S. 237) Dem Bürstenfabrikarbeiter Otto Baumann hier I T. 238) Dem Bürstenfabrikarbeiter Immanuel Barthel in Neuheide I S. L39) Dem Eisengießer Fran; Paul Gvpser hier I T. Aufgebote: a. hiesige: 41) Der Bürstenfabrikarbeiter Alfred Emil Döhler hier mit der Bürstenfabrikarbeiterin Olga Martha Dünger hier. 42) Der Eisengießer Hermann Ottomar Teubner in Schönheiderhammer mit der Wirtschafterin Marie Auguste Baumann hier. k. auswärtige: Bacat. liheschließungen: 37) Der Bürstenfabrikarbeiter Emil Alfred Höhl hier mit der Bürstenfabrikarbeiterin Ida Marie Friedrich hier. 38) Der Ma» schinengehilfe Friedrich Wilhelm Barthier hier mit der Bürstenfabrikarbeiterin Ida Clara Fuchs hier. 39) Der Eisensormer Bernhard Emil Martin hier mit der Bürsteneinzieherin Anna Hilma Kolbe hier. 40) Der Maurer Fried« rich Louis Franzoi in Schönheiderhammer mit der Bürstenfabrikarbeiterin Ida Louise Thielemann bier. Sterbesälle: l28) Marie Margarethe Schlimper hier, unehel. T. der Handschuhnäherin Agnes Marie oerw. Bohne geb. Schlimper in Lunzenau, 5 Mon. 129) Clara Rosa, T. des Bürstenfabrikarbeiters Fran; Rudolph Gehrisch hier, 15 T. 130) Wallv, T. des Eisengießers Otto Schädlich hier, 2 M. I3I> Paul Alfred, S. des Bürstenfadrikarbeiters Moritz Albin Heik ler hier, 1 I. 132) Helene Johanne, T. deS Bürstenfabrikarbeuers Franz Rudolph Schädlich hier, 1 M. o50Küo 6 7 2 3 2 9 8 « neuer Braugerste, fremde ' sächsische Futter-erste Hafer, sächsischer. - sächsischer Koggen, nieder!., sächs. - preußischer am 20. Juli 1901. SeiM, fremd« Sorten 8 VN. 50 Pf. bi« 8 »k. 85 Pf. p 8 " 7 7 7 7 7 Kocherbsen Mahl- u. Futtererbsen He« 3 Strotz (Flegeldrusch) 3 ' (Maschinendrusch) - Kartoffeln neue, Sutter » 70 , « 8 , 80 . « , 50 , , 7 , 70 - - « 50 « « 7 « 70 « . , 20 » , 7 « 35 « - « 30 « - 7 , 50 . - . 80 « . 7 « 80 « « « — « » — , — » » M — « « , M M M » 50 » « 7 . 75 > - . 70 « . 8 . , — » « M M M . 50 . « 11 ' — « » . 25 « . 8 , 75 » » « 80 « « 4 - — » , , 50 » » 3 - 60 - ' . 60 « . 3 , — « O , 25 . « 3 « 50 - - « 50 - - L « 7» - - 1 -