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ls." Unter likelserie au- strationen in >ild von dem ng-würdigen che die Welt nückter Auf« alkenhorst adel-, da- Abhandlung Gottfried 800 Jahren de Mittheil, «ereinigt, die Echt deut- »Wander- ig Gang- und Paul lück" findet sgeführt ist. „Kock ;o Morgner r Fabrikar- 'ta Weickert Maschinen- Kellner in - in Blech- zendel hier r mit der lters Paul Ibert Stro- tav Schrö- d Drechsler chard Leist- lrd Roßner acher hier, :t Strobelt ert Pfg. K. Kmis Klötzchen. 1er. ten iirma, Rech- mmt. '«! ndschaft »schlutz -lle gutem beit so- ei wird t. Wo? aus. m ime be- »«!>. ine »er, ch i. V. :r finde», ertheile, (reichste schachtel »reige- ,ust u. r Expe- wn, so- Land- tsbl. > Grad. Amts- M Anzkikebtlitt für den Ubounemeut vtertelj. 1 M. 20 Ps. einschlietzl. de» .Jllustr. Unterhaltung-bl." a. der Humor. Beilage .Seifen blasen-' in der Expedition, bei unsern Boten sowie bei allen ReichSpostanstalten. GM des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. «»schrieet wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die -lrinspaltige Zeile 10 Pf. Im amtlichen Theile die gespaltene Zeile 25 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 47. Aahrgaug. — Sonnabend, den 4. Augnst Bekanntmachung. In den meisten hiesigen Restaurants werden die Trinkgcfätze mit Wasser, welches längere Zeit in den Behältern steht, oder sogar in Wasser, welches bereits zum Ausspülen benutzt worden ist, ausgespült. Alle Inhaber einer Schankconcession, welche in den von ihnen bewirthschastetcn Restaurationslocalitäten die Trinkgefähe mit stehendem Wasser spülen, erhalten deshalb bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 60 Mark event. Haststrafe bis zu 8 Tagen, nunmehr Auflage, bis , zum 1. September IWO durch die erforderlichen Anlagen dafür Sorge zu tragen, daß die Trinkgesätze nur mit fließendem Wasser gespült werden. Eibenstock, den 28. Juli 1900. Der Rath der Stadt. Hesie. L. Bekanntmachung. Es kommt hier völlig in Vergessenheit, daß Hunde von 65 an, Höhe mit Maul korb zu versehen oder an der Leine zu führen sind, sofern sic nicht so festgclegt sind, daß sie sich nicht losreißen oder den Passanten von ihrem Standorte aus belästigen können. Es ist wiederholt vorgekommen, daß Personen erheblich gebissen worden sind, denen es nicht eingefallen ist, den betreffenden Hund zu reizen. Es wird diesem Unwesen in Zukunft dadurch gesteuert, daß jeder Besitzer eines großen Hundes, welcher ihn ohne die vorgeschriebenen Vorsichtsmaßregeln lausen läßt, mit 25 Mark Geldstrafe eventuell Haft von 5 Tagen bestraft, und daß die unverzügliche Beseitigung von Hunden durchgeführt wird, die Personen ansallen und beißen. Eibenstock, den 1. August 1900. Der Rath der Stadt. —HH«.L— Grundsteuer betr. Am 1. August dss. Js. ist der 2. tSrundstcuertcrmin auf das Jahr 1900 fällig gewesen. Derselbe ist bei Vermeidung der zwangsweisen Einziehung bis spätestens zum lft. August 1900 in hiesiger Stadtsteuereinnahme zu entrichten. Eibenstock, den 2. August 1900. Der Rath der Stadt. Hess«. Tagesgeschichte. — Deutschland. Der Schah von Persien wird am 29. August in Berlin cintrefsen und als Gast des Kaisers im Schloß Bellevue Wohnung nehmen. Am I. September wird der Schah auf Einladung des Kaisers an der großen Herbstparade auf dem Tempelhofer Felde und später an den mit dieser ver bundenen Hoffestlichkeiten theilnehmen. Die Abreise des Schahs erfolgt voraussichtlich am 3. September Abends. — Der Kaiser hat, wie die „Nordd. Allg. Ztg." erfährt, grundsätzlich die Annahme von tropendieustfähigen, zu einer Ver- Wendung in China freiwillig sich meldenden Unteroffizieren und Mannschaften des Beurlaubtenstandes für etwa nothwendig werdende Ersatztransporte genehmigt. Durch die BezirkSkommandos werden in nächster Zeit entsprechende Ermittel ungen angestellt werden. Die betreffenden Leute würden Hand geld und einen Löhnungszuschuß erhalten. — Infolge des zweimaligen Aufrufes zur Meldung Frei williger fürOftajien haben sich, wie jetzt nachträglich bekannt wird, nicht weniger als weit über 120,000 Mann und 3650 Offiziere gemeldet. Für das ostasiatische Reiterregiment sind die Meldungen nicht so zahlreich eingegangen wie für die Infanterie. — Kiel, I. August. AuS allen deutschen Armeekorps trafen gestern annähernd 200 Freiwillige ein, die zur Ergänzung des Ersatzseebataillons auf Friedensstärke verwandt werden. Ihre Einkleidung und Einstellung in die Kompagnie erfolgte heute. — Frankreich. Pari«, 2. August. Neber ein ver- iuchteS Attentat auf den sich hier aufhaltenden Schah von Persien werden folgende Einzelheiten bekannt: Ein Mann, welcher wie ein Arbeiter gekleidet war, durchbrach plötzlich die Reihe der Polizeibeamtcn und versuchte auf den Tritt de« Wa gen» zu steigen. Er hielt einen Revolver in der Hand, den er auf den Schah richtete. Der Großvezier, welcher beim Schah im Wagen saß, sah diese Bewegung und e» gelang ihm, dem Manne die Waffe zu entreißen. Der Mann wurde von der Polizei verhaftet und gegen die Menge, welche sich auf ihn stürzte, geschützt. Er wurde auf das Polizcikommissariat geführt und dort verhört, beschränkte sich aber darauf, zu antworten, es sei eine Angelegenheit zwischen ihm und seinem Gewissen. Er fügte dann noch hinzu, er bedauere, daß sein Versuch nicht geglückt sei. Der Revolver war mit 5 Kugeln geladen. Der Schah setzte irotz de« Vorkommnisse» die Fahrt fort und begab sich in einem Boote nach Cedri» und Versailles. — Italien. Nach dem Mailänder „Corriere della Sera" mehren und verstärken sich die Grundlagen für die Annabme, daß die Ermordung de« König« Humbert auf eine Verschwör ung zurückzuführen sei. Die italienische Polizei setzt ihre Nach forschungen fort, um den jungen blonden Mann ausfindig zu machen, der BreSci nach Monza begleitet hat. E» heiß«, daß die beiden Genossen sich al« Verschwörer aufspieltcn und über reiche Geldmittel verfügten, die ihnen gestatteten, ein gute« Leben zu führen. In Rom zweifelt man nicht mehr daran, daß die Ermordung de« König« Humbert auf ein Komplott zurückzuführen ist. Die Polizei hält da« Resultat ihrer Nachforschungen streng geheim. Der Madrider Korrespondent der Zeitung „Giorno" iheilt mit, der dortige italienische Botschafter glaube, die Anar chisten hätten beschlossen, den König Humbert zu tödten, weil Italien die erste Anregung zur Einberufung der Konferenz gegen die anarchistischen Umtriebe gegeben habe. Der .Giorno" sagt weiter, man müsse sich vor Allem fetzt bemühen, in Erfahrung zu bringen, wer Bre«ci al« Mörder gedungen habe. Immer deutlichere Anzeichen treten dafür hervor, daß die gegen Carnot, Eanova», die Kaiserin Elisabeth und König Humbert vollführten Mordthaten da» Werk einer au» Italienern bestehenden Anarchisten bande wären. In Pari» wird besonder» auf den Umstand hin gewiesen, daß der eine am Thatort in Monza aufgefundene Re volver die Aufschrift trage: ,24. Juni 1894", an welchem Tage Carnot durch Caserio ermordet worden ist. Wie römische Zeit ungen melden, legt man der Verhaftung de« Anarck-isten Lanner in Jvrca große Bedeutung bei. Gerüchtweise verlautet, Lanner hätte unwiderruflich den Tod König Humbert« bcs-blossen und er hätte, wenn der Mcrdanschlag in Monza fehlgeschtagen wäre, einen neuen Anschlag bei der demnächst stattfindcnden Tausend jahrfeier, welcher der König und die Königin beiwohnen wollten, in Jvrea ausgeführt. Es scheint, daß Lanner viel Geld hatte und mit Bresci und anderen Anarchisten ein lustige« Leben führte. — Monza, I. August. Während die Bevölkerung heute Abend dem König und der Königin bei ihrer Ankunft herzliche, bewegte Kundgebungen veranstaltete, riesen 2 unbekannte Fremde „ES lebe die Anarchie!" Die Individuen wurden verhaftet. Die erbitterte Menge wollte sie lynchen. — Rom, 2. August. Dar trotzigfrcche Benehmen BreSci« hat keine Aenderung erfahren. Er sagt, er werde doch bald durch die Revolution befreit werden, und kündigt die bevorstehende Ermordung des Zaren an. Mittlerweile Hal man ihn in eine Zwangsjacke gesteckt, die nur bei dem Essen ausgezogen wird. Man nimmt indessen an, daß der Trotz de« Mörders mehr affcktirt als natürlich ist und bei der Einzelhaft früher oder später der Verzweiflung Platz machen wird. Aufsehen erregt die Thatsachc, daß BreSci, obschon er längst als einer der gefähr lichsten Anarchisten bekannt ist, in der Geheimliste der hiesigen Polizei nicht geführt wurde, vielmehr von der Behörde jedesmal anstandslos den Reisepaß erhielt. ES heißt, auck auf die Königin sei ein Attentat geplant worden, und zwar bei ihrem üblichen Sommeraufenthalt in Gresfoney (Valle Daofta). An BreSciS Adresse kamen au« Amerika Glückwunschdepcschen (!), welche die Polizei natürlich konsiScirte. In Syrakus wurde ein auch al« Autor anarchistischer Broschüren thätiger Straßenkehrer arrclirt, der sich bereit erklärte, den neuen König zu erdolchen. Ueber- haupt finden überall Verhaftungen statt, namentlich in Venedig. — China. Der Vomarsch auf Peking hat begon nen. Engländer und Amerikaner haben die Spitze und rechnen auf geringen Widerstand bis unter den Mauern von Peking. Die fremden Gesandtschaften haben jetzt sämmtlich Depeschen nach der Küste senden können. Es gewinnt immer mehr den Anschein, als ob die chinesische Regierung — schon au« Furcht vor den Mächten — alle« daran setzt, die Fremden zu ichützcn; daß sic aber den Aufrührern gegenüber militärisch zu schwach sei. Die Fremden befinden sich jetzt sämmtlich in der inneren Kaiserstadt; die Aufforderung, abzureisen, hätten sie bereit« am 20. Juli abge lehnt. Die Mächte hoffen, in acht Tagen in Peking zu sein. Ein Oberbefehlshaber ist nicht ernannt worden. Man will aber Hand in Hand miteinander gehen. Von deutschen Truppen be finden sich nur 300 Mann bei dem Korps. Die beiden See» bataillonc treffen erst Mitte d. M. in Taku ein. — Im Norden China» ist der Kampf zwischen Ruffen und Chinesen auf der ganzen Linie entbrannt. Da die Russen noch nicht vollständig mobilisirt sind, haben sie trotz mancher Einzelerfolge einen schwe ren Stand. — Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Nach einer amtlichen Meldung Lord Robert« vom 30. Juli wollte General Hunter im Osten de- Oranjestaale« den General PrinS- loo mit 5000 Buren zur bedingung-losen Ergebung gezwungen haben. PrinSloo hat sich zwar ergeben, mit ihm sind aber nur 986 Mann und ein einzige« Geschütz zur Uebergabe gelangt. Nachdem die Zahl dieser Buren von 50(X) aus 100V zusammen geschrumpft ist, meldet Lord Robert« von Neuem, daß sich 1200 Buren unter dem Kommandanten Fonternel ergeben haben. — Die mit so großer Zuversicht unter der persönlichen Führung de« Feldmarschall« Robert« eingeleitete Bewegung^ zum entscheidenden Bernichtungrkampf gegen den burischen Oberfeldherrn Loui« Botha scheint auch mindesten» zum Stillstand gekommen zu sein. French befindet sich zwar in Middelburg. Ob er e« aber wird hasten können, ist sehr zweifelhaft. Lord Roben« ist nach Pre ¬ toria zurückgekehrt, wo seine Anwesenheit wegen der ungünstigen Kriegslage besonders im Norden und Westen von Pretoria wahr scheinlich durchaus nöthig sein wird. Der berühmte Vertheidiger von Mafeking, Generalmajor Baden-Powcll, der angeblich im Westen des Transvaal« die Buren wie Schafheerkcn vor sich her trieb, ist, wie die Kabel-Korrespondenz schreibt, in Wirklichkeit von dem Kommandanten Delarey in Rustenburg cingeschlosscn, wo er wiederum regulär belagert wird. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 3. August. Im Lause dieser Woche wurde durch die hiesige Schutzmannschast ein böhmischer Arbeiter zur Hast gebracht, welcher au« der Kasse der Unger'schen Ichankwirlh- schaft am Albertplatz ca. 50 Mark gestohlen hatte. — Eibenstock. Unsere an sich sauber und schmuck er scheinende Stadt erhält leider in letzterer Zeit ost ein unordent liches Gepräge durch die wenig sorgfältige Haltung der Bürger steige. Die Hausbesitzer geben sich nicht die Mühe, das durch die Zäune hindurch gewachsene Gra« zu beseitigen, obwohl sie sich selbst sagen müssen, daß die Zahl der städtischen Arbeiter be trächtlich erhöht werden müßte, wenn sie auf Ausrottung de« in unserer feuchten Gegend zudringlichen Grase« in den Bürger steigen bedacht sein sollten. Ein glatter reinlicher Bürgersteig gereicht aber dem anliegenden Grundstücke ebenso zum Schmucke al« die gut gehaltene Außenseite seine» Gebäude«. In lctzerer Beziehung freut man sich hier über manchen Hausbesitzer, obwohl auch einige, iogar größere Häuser durch ihr gänzlich verwahrloste« Aussehen öffentliche« Mißsallen erregen. Eine sehr große Unart fällt, — wie in einem Falle beobachtet — auch dem Personal einiger Geschäfte zur Last, da« in der FrühstückSzeit auf der Straße promenirt und nach Beendigung ihrer Mahlzeit da« tlm- hüllungSpapier au« Bequemlichkeit aus die Straße wirft. Diese eigentlich nur trägen und liederlichen Menschen anhaftende Un gezogenheit wird oft auch in Anlagen und Promenaden, die ge rade dazu geschaffen sind, um de« Menschen Auge zu erfreuen, mit großer Gedankenlosigkeit auSzeübt. Möchten diese Zeilen dazu dienen, unserer Stadt ihren Reiz der Sauberkeit mit zu erhalten. Wo große Kunstwerke, monumentale Gebäude und andere AnzugS- mittel fehlen, da kann die Stadt nur Lurch musterhafte Ordnung und Reinlichkeit für sich cinnehmen. — Sosa, 31. Juli. In einer hiesigen Gastwirlhschaft kaum c» gestern Nachmittag zwischen zwei Gästen zu einem heft igen Wortwechsel, im Verlause dessen ein Schieferdecker au» Zwickau seinen Schicferdcckerhammer nahm und damit aus einen GeschäftS- gehilfen au» Lößnitz losschlug. Der Schlag wurde mit solcher Wucht geführt, daß da« Leben de« GeschästSgehilfen ernst gefährdet war. Nur dem raschen Einschreiten de« Wirthe» ist e« zu danken, daß weitere« Unheil verhütet wurde. Al« der rohe Patron au« der Gaststube hinauSbesördcrt worden war, schlug er von außen noch ein paar Fensterscheiben ein und zog sich dabei eine Verletz ung am Arme zu. — Johanngeorgenstadt, 2. August. In der Befürch tung, daß im künftigen Winter wieder Kohlenmangel oder doch wenigsten« eine Erhöhung der Kohlenpreise eintreten könnte, werden die« Jahr die mächtigen Moorlager im böhmischen und sächsischen Erzgebirge, namentlich auf dem Kamme desselben, viel stärker au-genützt al« in den letzten Jahren. Der bisherige heiße Sommer ermöglichte c«, daß große Mengen Torf getrocknet und für den Hausverbrauch, aber auch für Fabrikbelriebe auf gestapelt wurden. Die Torsstreicherei bczw.-stecherei nimmt auch jetzt noch ihren Fortgang. Die au-gcdehnten Torflager geben auf viele Jahrzehnte hinan« au«rcichende« und gute« Material zur Feuerung. — Iohanngevr genftadt. Die dem verstorbenen Förster Braun gehörigen Wi«muthbergwcrke in Brettmühl bei Breiten bach sind von den Erben an eine Leipziger Gesellschaft um den Kaufprei« von 35,000 Mk. abgegeben worden. Die Gesellschaft denkt, da Wi«muth eine bedeutend« Prei«fteigerung erfahren, die Werke zu erweitern und ausgelassene Stollen wieder zu befahren.