902 Hsl* «Doktor Buch" des Karl Wintzer aus Kirchhasel v.J.1856 (Heimatmuseum Rudolstadt) Einen Bruch zu heilen. Zuerst muß man darauf Bedacht sein daß der Bruch während den versehn nicht heraus tritt. Dann macht man sich einen Pflock wozu man einen bassenten Bohrer haben muß. Dann geht man am letzten Freitag in Mond vor Sonnenaufgang hinaus in Wald zu einer Fichte gegen Morgen zu bohrt ein Loch inden Baum, in der Höhe des Bruches und so tief”wie"ungefälir der Pflock lang ist, entblößt den Bruch, tritt an den Baum macht im Namen Gottes mit den Pflock 5 + über den Bruch, und sagt dabei, Ich N.N. (den ganzen lüaufe und Zunamen dabei ge- sägt} verbohre hiermit meinen Bruch, im Namen Got tes des-Vaters Iten Schlag des Sohnes 2ten Schlag und Gottes des heiligen Geistes 3ten Schlag wobei man jedes mal einen Schlag auf den Pflock thut den geht man 3 Schritt rückwärts, wendet sich um, be tet noch ein Vaterunser, und geht in Gottes Namen nach Hause. Dies hat mich Gott sei Dank von Doppelbrüchen be freit.