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gehen mil Frankreich. Italien wird sich daher wohl schwerlich dazu entschließen, da« erprobte Verhältniß zu seinen bisherigen Verbündeten aufzugeben, denen im Uebrigen nur damit gedient ist, wenn der Zweck ihre« Bunde«, Frieden und Gleichgewicht in Europa zu erhalten, auch dadurch gefördert wird, daß Italien sich zu Frankreich in Beziehungen setzt, die eine sreundschastliche Ausgleichung vorhandener und austauchender Mißhelligkeite» er möglichen. Tagesgeschichte. — Deutschland. Da» Kaiserpaar wohnte am Donners tag der Enthüllung de« Kaiser Wilhelm-Denkmal« in Potsdam bei. — Welche Mittel ein gewisser Thetl der Presse anwendet, um der Beruhigung der öffentlichen Meinung entgegenzuarbeiten, die aus Grund der amtlichen Erklärungen über die behaup teten Autschreitungen unserer Truppen in Ostasien eingetreten ist, dafür sei auf ein charakteristische« Beispiel hin gewiesen. Zu dem au»gesprochencn Zwecke, durch angeblich ein wandfreie Thotsachen Diejenigen zu widerlegen, welche die so genannten Hunnenbriefc al« Uebertreibungen und Unwahrheiten erklären, bringt der .Vorwärts" al« Oster-Beilage eine die Leichname Hingerichteter Chinesen darstellende Abbildung mit der Ueberschrisl »Christliche Kultur in China". Die unterhalb der Abbildung befindliche Erläuterung ist in ihrem Wortlaut daraus berechnet, die Vorstellung zu erwecken, da» dargestellte Ereigniß stehe mit der Thätigkeit unserer Truppen in China in Beziehung. In Wirklichkeit befindet sich dasselbe Bild mit der Bezeichnung »Chinesische Köpfe und englische Zuschauer" auf Seite 12b de« Werke« »Meine Wanderungen, I. Im Innern China«", in wel chem Eugen Wolf seine Tagebuchaufzeichnungen au« den Jahren 1896 und 1897 veröffentlicht hat. — Frankreich. Präsident Loubet traf Mittwoch nachmittag von Nizza kommend in Toulon ein. Die Unter redung de« Herzog» von Genua mit dem Präsidenten auf der Marinepräfektur, bei welcher keine Zeugen zugegen waren, dauerte 20 Minuten. Der Herzog überreichte hierbei dem Präsidenten die Insignien de« Annunziatcnordcn«. Sodann empfing Loubet die Offiziere de« spanischen Kriegsschiffe« .Pelayo", dessen Kommandant die Grüße der Königin-Regentin überbrachte. Später wurden die Osfiziere der beiden im Hafen liegenden russischen Torpedoboote und der Kommandant eine« japanischen Kriegsschiffe« vom Präsidenten empfangen. Bald daraus begab Loubet sich an Bord de« .Lepanto", um den Besuch de« Herzog» von Genua zu erwidern. An König Viktor Emanuel sandle der Präsident ein Danktelegramm und dem Herzog von Genua ließ er da« Großkreuz der Ehrenlegion überreichen. — Rußland. Peterburg, 10. April. Die in Londoner Blättern verbreitete Nachricht von einem durch einen Gardc- osfizicr auf den Kaiser Nikolau« verübten Attentat ist völlig au« der Luft gegriffen. Ucberhaupt sind alle die verschie denen in letzter Zeit aufgetretenen Gerüchte von Anschlägen auf die Person de« Kaiser« oder hochgestellte Staatsbeamte mit größ ter Vorsicht aufzunehmen. So kann auf da« Bestimmteste versichert werden, daß niemals ein Attentat auf den Minister de» Innern Ssipjagin versucht wurde. Im Allgemeinen konnte bei einigen ausländischen Blättern die Neigung zu tendenziöser Be richterstattung von hier au« beobachtet werden, die nur geeignet ist, die Gemüthcr zu beunruhigen und von der wahren Lage im Au»lande ein völlig falsche« Bild zu geben. — China. Au« Peking kommt die Kunde von einer neuen Blutthat, der ein deutscher Offizier zum Opfer gefallen ist. Hauptmann Bartsch, Kompagniechef im 2. ostasiatischen Infanterie-Regiment, ist in der Nähe de« Sommerpalaste« tot ausgefunden worden. Ein Schuß in den Rücken hat den verdienten Offizier um« Leben gebracht. Urheber und die näheren Umstände dieser SchreckenSlhat sind noch unbekannt. — Südafrika. Zu der bereit» gemeldeten Gefangen nahme einer englischen Adtheilung von etwa 120 Mann Aeo- manry und Lancer», die nun auch von Lord Kiichcner mit kurzen Worten bestätigt ist, kommt nach der Kabelkorrcspondcnz jetzt noch die Meldung einer weiteren englischen Niederlage. Eine halbe Schwadron der so viel gepriesenen Brabantschen Reiter unter dem Major Arbuthnot wurde gleichfalls in der Nachbarschaft von Aberdeen auf einem Rekogno»zirung»riltc, der mit der gewohnten britischen Sorgfältigkeit unternommen worden zu sein scheint, von den Scheeperschen Buren umzingelt und aufgehoben. — Gleich zeitig wird von nichtamtlicher englischer Seite die Nachricht ver breitet, daß zwischen Lord Kitchener und dem General Loui» Botha wiederum Verhandlungen zur Herbeiführung eine« baldigen Frieden» schwebten. Da» einzige Hinderniß für den Frieden sei bisher die Weigerung de» General« Dcwet, sich zu ergeben, gewesen. Darauf wolle Botha aber jetzt keine Rücksicht mehr nehmen, weil mit Dcwet, der durch Nervenzerrüttung in Folge der Anstrengungen und Aufregungen de« mit dem heutigen Tage anderthalb Jahre dauernden Kriege« derartig krankhaft er regt sei, daß mit ihm nicht mehr gerechnet werden könne. Botha soll bereit« eine neue Zusammenkunft mit Lord Kitchener gehabt haben. Ob diesen Meldungen mehr Glauben beizumcssen ist al» den früheren, die sich nachträglich, selbst wenn sic au« amtlicher eng lischer Quelle stammten, wenigsten« theilweisc al« unrichtig herau»- stcllten, — da« läßt sich vorläufig nicht beurtheilen. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock. Wie au» der heutigen Bekanntmachung de» Stadtrathe« und de« Fabrikantenau»schuffe« zu ersehen, be ginnt der bereit« vor einiger Zeit angekündigte Wiebelunter richt an der hiesigen Industrieschule nächsten Montag. Die Einrichtung diese» Unterrichte« wird jedensall» vielen Wünschen, sowohl seiten» der Fabrikanten, al» auch vieler Eltern entsprechen. Denn wenn auch die jungen Mädchen, welche in die Stickstuben gehen, nach und nach in diesen die nöthigen Handgriffe lernen, so werden sic durch die Schule doch jedenfalls mit Vielen ver traut gemacht, wa« ihnen dort nicht unter die Hände komm«. E« giebt aber auch noch viele junge Mädchen, welche augenblick lich noch nicht in die Stickstubc gehen können; manche können noch nicht während de« ganzen Tage» zu Hause entbehrt werden, oder sic können da« anhaltende Sitzen nickt vertragen u. a. m. Auch diesen ist Gelegenheit geboten, sich die nöthigen Fertigkeiten in der Schule anzueignen und sie zu Hause zu vcrwcrthen. — Ebenso dürste auch der andere Kursus für junge Damen recht vielen Wünschen entsprechen. Viele junge Damen möchten sich — ohne ihnen sonst zu nahe treten zu wollen — noch weiter nützlich machen; dazu bietet ja unsere Industrie in ihrer Viel seitigkeit und Sauberkeit die schönste Gelegenheit, wenn man eben nur die nöthigen Aertigkeiren besitzt. Auch derartigen Wünschen wird durch dies« Einrichtung Rechnung getragen. Die Lehrerin Fräulein Gerischer, in deren Händen der Unterricht ruht, hat einen die«bezügl. Kursu« an der König!. Industrieschule zu Plauen absoloirt. — Schönheide. Am Ostersonnabend wurden dem zwölf jährigen Schulknabcn Robert Müller, welcher in einer hiesigen Fabrik al» Laufbursche beschäftigt war, von einer Hobelmaschine vier Finger der linken Hand abgetrennt. — Der Postkutscher Josef Fichtner wurde am dritten Osterseierlag Nachmittag in der Nähe der Kirche von einem seiner Pferde dermaßen gegen den Unterleib geschlagen, daß er bewußtlo« in sein« Wohnung gebracht werden mußte. L« dürsten einige Wochen vergehen, ehe er seiner Beschäftigung wieder wird nachgehen können. — Chemnitz, 9. April. Eine böse Stiefmutter hatte sich dieser Tage vor dem hiesigen Königlichen Landgerichte zu verantworten. Die 2b jährige Geschirrführer«chefrau Anna Ma rie Uhlig hatte den im 6. Lebensjahre stehenden, in der ersten Ehe ihre« Manne« geborenen Knaben in der Zeit vom Novem ber 1900 bi« März 1901 in rohester Weise mißhandelt. So erhielt da« Kind Ohrfeigen, daß e« vom Stuhle flog, Faust schläge in« Gelicht, daß Blut au« der Naic schoß, Schläge mit dem Ochsenziemer und dem Besenstiel. Einmal hatte er sich beim Essen nicht beeilt und bekam dafür einen derartigen Hieb mit dem Tischmesser auf den Kopf, daß eine heftig blutende Ver letzung entstand. Bei der ärztlichen Untersuchung zeigte der Kopf de« Jungen eine ganze Anzahl offener Wunden und blutunter laufene Flecken, auf dem Rücken befanden sich acht dunkelblaue Flecken und am Gesäß und den Oberschenkeln waren nicht weniger al« 22 stark blutunterlaufene Striemen zu zählen. Auch an den Armen, den Unterschenkeln und den Händen trug da» Kind Spuren von Mißhandlungen. Dem Vater erzählte die Megäre, daß da» Kind gefallen sei. Da» Gericht verurtheilte da« böse Weib zu 6 Monaten Gesängniß. — Chemnitz, 11. April. Ein schwerer Unglückrfall mit tödtlichem Ausgange ereignete sich heute Nachmittag '/,2 Uhr aus der Zwickauerftraße unweit der Göthestraße. Daselbst woll ten zwei kleinere Knaben, die sich ohne Aussicht befanden, vom Fußweg plötzlich hcruntertrctcnd, noch kurz vor einem von Rei- chcnbrand kommenden Straßenbahnwagen über die Schienen laufen. Der eine kam glücklich hinüber, während der andere, 4'/, Jahre alt, vom Wagen erfaßt, zu Boden geschleudert und über fahren wurde. Der Wagenführer hat zwar, al« er den Kleinen gewahrte, sofort gebremst, konnte aber den Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen, sodaß da« Kind, al« der Wagen zum Stillstand kam, unter demselben dicht vor den Hinterrädern lag. Der unglückliche Knabe, dem beide Oberschenkel dicht am Rumpfe abgefahren waren, wurde al« Leiche hervorgezogen und in die nahe 5. Polizeiwache getragen. — Kirchberg, 10. April. Vorigen Sonnabend erfolgte auch die Verhaftung der Ehefrau und eine» Bruder« der wegen Brandstiftung beim Landgerichte Zwickau in Untersuchungshaft befindlichen SladtgutSbesitzer» Pampel von hier. Wie wir hören, soll jedoch ihre Verhaftung nicht mit dem Brande de» Bach- mann'schen Besitzthum» im Zusammenhänge stehen, sondern sie sollen dringend verdächtig erscheinen, andere Verbrechen begangen zu haben. — Die jetzt zur Ausgabe gelangenden neuen Karten briese unterscheiven sich von den bisherigen zunächst durch da» einfachere, bequemere Format. Während die gegen Ende de» Jahre« 1897 eingesührten bisherigen Kartcnbriese au« drei in einander zu faltenden Blättern bestanden und mit Verschlußklappe versehen waren, sind die neuen Kartcnbriese nur doppelthcilig; sie werden einmal zusammengefaltet und sind an den drei nicht von der Faltung betroffenen Seiten mit Gummirung, sowie mit einer Durchlochung (Perforirung) versehen, sodaß sie sich durch einfache» Abrcißen de» außerhalb der Durchlochung liegenden Papier» öffnen lassen. Die neue Form der Kartenbriefe gleicht nunmehr der fast aller Länder. Da» Papier der neuen Karten briese ist hellblau und ähnelt dem der Postkarten zu 2 Pf. Hoffentlich wird da« neue Format dazu beitragen, die Benutzung der Kartenbriefe, die bisher nur in sehr geringem Maße statt gesunden ho« zu erhöhen. Daß da« Publikum diesem Verkehrs mittel von vornherein nicht ungünstig gegenüber stand, zeigt der starke Verbrauch der Kartenbriefe in den ersten Monaten. Durch da» wenig handliche Format und die schlechte Gummirung wurde man aber bald von der Benutzung der Kartenbriese abgeschreckt. Ueberau« wünschenSwerth wäre jedenfalls die Einführung von Kartenbriefen zu b Pf. für den Stadtpostverkehr. Amtliche Mittheilungen ans der 3. öffentlichen Sitzung des Stadtverordneten - Collegiums zu Kibenstock am 28. März 1901, Abend« 8 Uhr im RathhauSsaalc. Vorsitzender: Herr Stadtverordneten-Vorsteher Diersch. Anwesend: 17 Stadtverordnete, entschuldigt fehlen 3, unentschuldigt I. Der Rath ist ver treten durch Herrn Bürgermeister Hesse. 1) Regulativ über die Herstellung und Unterhaltung von Fußwegen. Man beschließt, das Regulativ zunächst erst einmal beim Collegium in Um lauf zu setzen, um dann in nächster Sitzung darüber zu beschließen. Herr Fritzsche drückt den Wunsch aus, daß Regulative von allgemeinem Interesse allen Stadtverordneten in je einem Exemplare zugefertigt werden. Nachdem Herr Löscher sich zur Sache ausgesprochen hat, tritt das Collegium dem Antrag des Herrn Fritzsche bei. 2) Danach gelangt der Rathsbeschluß, den Fußboden des Rathhaussaales zur Schonung mit Filzdecken zu bedecken, zum Vortrag. Das Collegium ist der Meinung, daß der vorhandene Filz, für den man die Kosten verwilligt, genügt und sieht vom Ankauf weiterer Filzdecken ab. 3) Der Herr Vorsitzende berichtet über den Stand der Verhandlungen zur Straßen- bezw. Brückenverbindung zwischen Bahnhof Eibenstock und der Muldenthalstraße. Herr Bürgermeister Hesse kennzeichnet die in Betracht kommenden Verhältnisse. Herr Hjrschberg spricht sich dafür aus, daß die Stadt ein Opfer bringt, um die Herstellung dieser Wege und Brückenverbindung zu erreichen. DaS Collegium beschließt sodann, »ur Verwirklichung des Projekts die Kosten der Unterhaltung deS Zu fuhrweges bis zur Brücke und der halben Brücke, die nach oberfläch licher Schätzung jährlich 150 bis 200 Mark betragen dürften, auf die Stadt zu übernehmen. 4) ES wird Kenntniß genommen a. von der Verwilligung einer Staatsbeihilfe für die Volks bibliothek, I«. von der Uebernahme der Remuneration für den zur Ertheilung des Fortbildungsschul - Unterrichts an die Industrie - Schüler bestellten Bürgerschullehrer auf den Etat der Königlichen In dustrieschule Plauen und <. von einem Schreiben der Obcrpostdirektion, den Postbau be- treffend. 5) Die Anlagcnkassenrechnung auf das Jahr 1899 wird Herrn Stadtver ordneten Ziegler zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen. 6) Dem RathSbeschlusse, der Kochschullehrerin Fräulein Härtig die Kosten für den von ihr beschafften Ofen zu erstatten, stimmt das Collegium zu. 7) Der Herr Vorsitzende theilt hierauf mit, daß die Abrechnung über den Jndustrieschulbau vorliege. Er trägt die hauptsächlichsten Einnahme- und Ausgabeposten vor, stellt die Rechnung behufs Einsichtnahme zur Verfügung und drückt den Wunsch auS, daß sich nun auch die Industrie schule mehr und mehr zum Nutzen der Stadt entwickeln möchte. Herr Hirschberg schließt sich dem an. Herr Bürgermeister Hesse erklärt kurz, in welcher Weise man eine bessere Ausnutzung der Jndustriefchule speziell für die Eibenstocker Industrie schon früher vorgesehen habe und jetzt nach und nach durchführen wolle. 8) Zu der direkt anS Collegium eingegangenen Petition, Erhöhung der Getreidezölle betr., nimmt da- Collegium keine Stellung. S) Der Herr Vorsitzende giebt sodann eine Einladung deS Herrn Latein- schulleiters Brinckmann zu den Prüfungen der Lateinschule dem Colle gium bekannt. 10) Die Kosten für einen Mantel des Waffermeisters werden verwilligt. 11) Vom Stand der Sache, den Küchenofen im Rathhause betr., nimmt IS) empfiehlt >er 8o unserer Suche einen I« »MI.— ubertra vssvntvi Ks P Hcm Soli Hem 2000» demjenigen, kruedl nicht von s ftLndig ge sich vor mi ungen. Aw lis und sra Pfiar« ZkakkeuS« Da Aus Für Deiitft Drog Hleueste Nachrichten. (Wolff'» telegraphische» Bureau.) — Berlin, 12. April. Die Enthüllung de« Bismarck- Denkmal» vor dem Reich»tag«gebäude ist, dem »B. T." zufolge, nunmehr endgültig auf den 10. Mai, den Tag de» Frankfurter Friedensschlüsse», in Aussicht genommen. — Berlin, 12. April. Der frühere Reich»kanzler Fürst Hohenlohe ist zu dauerndem Aufenlhalt hier eirgetroffen. — Hamburg, 11. April. Der Altonaer Fischdampfer .Emma" ist mit der ganzen Besatzung von 11 Mann bei Sturm in der Nordsee verloren gegangen. (Berl. Tgbl.) — München, 11. April. Durch die Unvorsichtigkeit eine» Arbeiter» in Rothensand in Mittelfranken wurde eine schwere Aluminiumexplosion verursach«, durch welche da» gesammte Fabrikgebäude eingeäschert wurde. (Berl. Morgenbl.) — Stuttgart, 11. April. Wie dem »SüddeutschenKorre spondenz-Bureau" von zuverlässiger Seite mitgetheilt wird, hat der Ministerpräsident und Krieg»ministcr Freiherr Schott von Schotten st ein sein definitive» Abschiedsgesuch eingercicht. — Wien, 11. April. Der Kölner Männer-Gesang- Vcrein trat heute Abend 6 Uhr hier ein und wurde auf dem festlich geschmückten Bahnhof vom Wiener Männer-Gesang-Verein, dem Vorstand de» niederösterreichischen Sängerbünde«, Abord nungen sämmtlicher Wiener und mehrerer auswärtiger Gesang vereine, dem Vorstand de« ReichSdeutschen-Verein» .Niederwald," und dem Verein der Bayern, sowie dem Vizebürgermeistcr Stro- bach in Vertretung der Stadt Wien empfangen. Bei der Ein fahrt de» Zuge» spielte die auf dem Bahnhof ausgestellte Musik kapelle »Heil Dir im Sicgerkranz." Vizcbürgermcifter Strobach hieß die Gäste im Namen der Stadt Wien herzlich willkommen und sprach den Wunsch au», daß da» Band der Freundschaft noch fester und enger geknüpft werde al» bisher. Auf der Fahrt nach dem Hotel Continental wurden die Gäste auf dem ganzen Wege von dem zahlreichen Publikuni stürmisch begrüßt. Bei dem zu Ehren de« Kölner Männcr-Gesang-Verein« veranstalteten Bc- grüßungSabend brachte der bayerische Gesandte von Podewil» in Vertretung de« deutschen Botschafter« Fürsten Eulenburg einen äußerst warmen Trinkspruch auf Kaiser Franz Joses au». Der Trinkspruch wurde begeistert ausgenommen. — Pari«, II. April. Der .Temp»" schreibt zu den Touloner Festlichkeiten: Die zwischen dem Präsiden ten Loubet und dem Herzog von Genua gewechselten Trinksprüche, sowie insbesondere die zwischen Loubet und dem König von Jta- lien auSgctauschten Depeschen verleihen dem gestrigen Tage Polle diplomatische Bedeutung. Frankreich und Italien haben sich gestern offiziell al« Freund bezeichnet, wa« der Brüderlichkeit ihre« Geiste» und Blute» so gut entspräche. E« ist die« ein Ereigniß von bedeutender Tragweite. — Da« »Journal de« Debat«" schreibt: Der gestrige Tag wird ein glückliche« Ereigniß in der Geschichte Frankreich« und Italien« bilden. Die Touloner Festlichkeiten waren ein Fest der lateinischen Völker und de» lateinischen Meere« par oxcolience. Da» Ergebniß diese« Feste« wird da« eine« wahrhaft fruchtbaren Frieden« sein. — Toulon, II. April. Nach herzlicher Verabschiedung vom Herzog von Genua ist Präsident Loubet um 11'/, Uhr Abend» abgereist. Für Hust »«i Brust-( L Mre Wirkunq /K ist durch Einzig dastehe sichere Hilfe b serkeit, Lkat< schleimung. bei: S. I-odi Mk« St« Vie empfiehlt ihc- ei«richtu«g> Wasserbädern bädern. Ficht« Bei Nervositä zuständen, chi Einzelfall an, «lüh- ««d elektrisch« Braugerste, fremde ' sächsische Futtergerste Hafer, sächsischer, - preußischer, Kocherbsen Mahl- u. Futtererbsen Heu Stroh (Flegeldrusch) - (Maschinendrusch) Kartoffeln Butter Ehimuitzer Marktpreis« am 10. April 1901. Weizen, fremde Sorten 9 Mk. — Pf. bi- 9 Mk. 40 Pf. pro KO Kilo - sächsischer Roggen, nieder!., sächs. - preußischer - diesiger Spa empfiehlt M erkaufe S -v weg. Ai Pflaumen 2 L Pfd. 10 (hochfein) « a Pfd. 10 ss 2b Pfg., Ke Meerrettig, 10 Pfg., 2 < FI jetzige V man Kenntniß und schließt sich den vorliegenden RathSbeschlüffen in der Sache an. Herr Bürgermeister Hesse giebt sodann bekannt, daß Herr Stadtver ordnetenvorsteher Diersch für den RathhaussitzungSsaal eine Wanduhr und für den Eingang der neuen Schule eine werthvolle GypSfigur gestiftet habe. DaS Collegium drückt dem Herrn Vorsitzenden seinen Dank hierfür auS. Kirchliche Nachrichte» aas der Narochie chideakock vom 7. bis 13. April 1901. Aufgeboten: 2l» Fron, Albin Schwind, Hilssweichensteller in «lauen. «Hal, ein Wittwer, ehel. S. de« Christian Friedrich Schwind, ans. Maurer« in Crottendorf und Anna Frieda Baumann in Sofa, ehel. T. de« West. Karl Heinrich Baumann, ans. Handarbeiter« daselbst. 21 > Paul Max Seifer«, Fleischer hier, «Hel. S. de« Johann Ferdinand Seifer«, Restaurateur« in Zwickau und Hedwig Alma Feistel in Lichtentanne, ehel, T. de« weil. Christian Friedrich Feistel, Gutsbesitzer« daselbst. 22> Max Mehweg, Berg arbeiter in Niederhablau, ehel. S.de« Ehregott Gustav Biehweg, Maschinen- ftickci« hier und Selma Johanne Markert in Niederhaßlau, ehel. T. de« weil. Karl August Markert, Bergarbeiter« daselbst. Getraut: l ö) Paul Richard Riedel, Bäcker hier, mit Aline Natalie geb. Queck hier. tti> Paul Richard Winkler, Expedient in Chemnitz, mit Clara geb. Herrmann daselbst. Gelaust: 7«, Max Rudols Albert. 7ö> Meta Marie Kunze. 7lj; Han« Walther M-ichßn-r. 77) Max Alfred Unger. 78> Han« Rudols Staab. 7») Martha Helene Weigel. 80) Gerhard Rudolf Zeuner. 8I> Max Albert Heinz in Wildenthal, unedel. Begraben: 88) Hertha Doris, ehel. L. de« Paul Bernhard Graupner, Schlosser« hier, I I M. Sn T. bst) Paul Erich, ehel. S. de« Paul Schön- selder, Maschinensticker« hier, s M. » T. Am Sonntage tzussimollogcniti: Vorm. Predigttext: Joy. 20, 24—29. Herr Pfarrer Ge bauer. Die Beichtrede hält Herr Diakonu» Rudolph. Nachm. 1 Uhr: Kindergottesdienst mit den Mädchen im Alter von 10—14 Jahren. Herr Diakonu« Rudolph. Abend« 8 Uhr: Jünglingsverein. Herr Diakonu« Rudolph. Airchamachricht« aus Schönheide. Dom. IjuLsiiiioäogvniti (Sonntag, den 14. April 1901): Früh 8 Uhr: Beichte u. heil. Abendmahl. Herr Diak. Wolf. Vorm. 9 Uhr: Gottesdienst mit Predigt. Herr Pfarrer Hartenstein. Nachm. 2 Uhr: Unterredung mil der konfirmirtcn Jugend. Herr Diak. Wolf. Da« Wochenamt führt Herr Pfarrer Hartenstein. Kirchamachrichtm von Kuudshüöel Sonntag (juusiniväogvniti (den 14. April 1901): Vorm. 8 Uhr: Beichte und heil. Abendmahl. 9 Uhr: Pre- digtgoticSdienst über Joh. 20, 24—29. Nachm. 3 Uhr: Predigt in Ukidhardisthal. Abend» 8 Uhr: Mission-Verein. Als § empfehle: Wa Alut-Apfelftne HlaSiuscheu, f kauch, A kamen Alin» Lüiu 7KZ m 8 - 35 - - 8 - 60 » » - » 7 , 60 - - 7 - 75 « » - - 7 » 60 - - 7 - 75 - - » - 7 - 30 - - 7 - 50 - - » « 7 - 65 . - 7 . 80 « » - » 8 - 50 » - 9 » 50 » » » - 7 - 75 - « 8 - 25 » - - « 6 . 50 - , 7 . 75 - - - 7 - 50 , . 7 , 80 » » - - — a — » - » «TOB 9 - 50 - - 11 . , , , , 8 , — - - 8 « 25 « » » » 3 - 80 - , 4 - — , , , « 3 . 50 - « 3 « 60 - - » - 2 - 60 - - 3 - — - » » « 2 - 50 - - 2 - 50 « » » > S . 40 , , 2 - 70 - - 1 -