Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 19.06.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190006198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19000619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19000619
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-06
- Tag 1900-06-19
-
Monat
1900-06
-
Jahr
1900
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
nvmmen al» euch gegen Reich»münzen »«gelauscht. Die Ber- xftichlung zur Annahme und zum Umtausch finde« auf durch löcherte und ander« al« durch den gewöhnlichen Umlauf im Ge wicht verringerte, sowie aus verfälschte Münzstücke keine Anwendung, — In Gegenwart de« Kaiser« und zahlreicher Gäste von Nah und gern, soweit sie an dem Gedeihen der alten Hanse stadt Lübeck ein Interesse haben, wurde am Sonnabend der Elbe-Trave-Kanal eröffnet, ter, mit einem Kostenaufwand von rund 2b Mill. M. erbaut, der Statt Lübeck durch Verbin dung mit der Elbe da« Hinterland schaffen soll, da« von den andern Hansestädten Hamburg und Bremen in so großem Um fang besitzen. Die Fertigstellung de« Nord Ostseckanal« hat der Stadt Lübeck die bisherige Jsolirung und da« Uebergcwicht na mentlich von Hamburg doppelt fühlbar gemacht. So hat Lübeck den Entschluß gefaßt, mit einem Aufwand von 17'/, Mill. M. wozu Preußen 7'/, Mill. M. beistcuertc, diesen neuen Wasser weg zu erbauen, der in einer Länge von 67 kni bei einer Tiefe von 2 in und einer Breite von 22 bi« 27 m ein mit großen Scdiffen fahrbarer Weg ist, während früher mit vielen Krüm mungen und Schleußen sich von Lübeck nach der Elbe der Steck- nitz Kanal hinzog, der aber nur eine Tiefe von 2 Fuß besaß und natürlich nur für gänzlich unzureichende Fahrzeuge befahrbar war. — Belgien. ES war kürzlich berichtet worden, der Agent der Antwerpener Handelsgesellschaft Morah, welcher al« Haupt zeuge in dem zu Boma zu verhandelnden Prozeß wegen der Congo-Greuel gegen Major Lothaire auflreten soll, sei dort ge storben. Doch erweist e« sich jetzt, daß e« sich bei dem Todes fall um einen 'Namensvetter de« Genannten handelt. — China. Die Lage in Peking selbst gestaltet sich mit jedem Tage bedrohlicher. Die Straßen Pekings sind mit den Ausländern feindlichem Pöbel gefüllt, welcher brüllend die Zer störung der Gesandtschaften und Maffakrirung der Mitglieder verlangt. Selbst wenn da« Tiung-li Hamen Gewaltthaten zu verhindern wünschte, wird seine Fähigkeit hierzu bezweifelt. All gemein herrscht die Ansicht, daß die ausländischen Entsatzkontin- gentc absolut unzureichend sind. Der „Daily Mail' wird au« Tientsin telcgraphirt: Die Expedition nach Peking steht noch bei Langsang, sie findet, daß es Wochen dauern wird, die Bahn zu repariren. Sie leidet Mangel an Proviant. 2600 Russen mar- schirten nach Peking ab. Die Lage in Peking ist sehr kritisch und man hält für rathsam, die Truppen in einiger Entfernung zu belassen, um nicht für die Regierung unkontrollirbarc Aus brüche der VolkSwuth zu veranlassen. — Au« Londoner glaubwürdiger Quelle verlautet, aus Tientsin sei die Nachricht cingetrcffen, daß am 13. ds. MlS., Abends, die Boxer in Peking cinmarschirt seien, verschiedene Missionrstationcn zerstört und einen Angriff auf die Gcsandt- schasten unternommen hätte», welcher jedoch besonder« mit Hilfe eines Maximgeschützes abgeschlagen worden sei. Europäer seien, soweit bekannt, bisher nicht umgekommen. Die Haltung der chinesischen Truppen gegenüber den Boxern sei unsicher. — Ein Telegramm au« Schanghai besagt, daß laut Meld ungen au« Tientsin von Freitag Abend dort Ruhestörungen unv große Brandstiftungen vorgekommen seien, besonder» im Osten der Stadt, wo drei englische und amerikanische Kirchen sowie zahlreiche Wohnstätten der Fremden niedergebrannt seien. Die Tclcgraphenverbindung sei dann, nachdem die Telegraphen stangen gleichfalls verbrannt seien, unterbrochen worden, und man könne nicht aus sofortige Wiederherstellung de« Telegraphen verkehr« hoffen. — Zwischen englischen und französischen Truppen wäre e» in Tientsin am Mittwoch beinahe zum Kampf ge kommen. Französische Soldaten versuchten sich einer Lokomotive zu bemächtigen. Der britische Lokomotiveninspektor weigerte sich, ihnen die Maschine zu übergeben, worauf die Franzosen versuchten, mit dem Bajonett gegen ihn vorzugehen. Eine britische Streit macht wurde in Bereitschaft gehalten und die Sache gewann ein kritische« Aussehen; jedoch gelang e« den englischen Marine- und Konsular-Bchörden mit Unterstützung de« amerikanischen Konsul«, eine gütliche Beilegung zu Stande zu bringen. — Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz. Auch heute liegen keine Meldungen über größere Treffen vor. E« scheinen nur täglich Patrouillengefechte und Plänkeleien vor zukommen, au« denen hervorgeht, daß ein Ende diese« Kleinkrieges bisher noch nicht abzusehen ist. Bon Feldmarschall Robert« ging am Freitag eine ausführ liche Depesche über die Kämpfe vom l 2. Juni ein. Darin heißt e«: Die Buren waren so eifrig auf ihre Flanken bedacht, daß sie ihr Zentrum vernachlässigten, da« General Hamilton mit dem Sussex-, dem Derbyshire-Regiment und den Cityvolunteer« mit Unterstützung der Garde in glänzender Weise nahm. Die Briten verloren weniger al« hundert Mann. Die berittenen Corps waren gestern mit der Berfolgung der Buren beschäftigt. General Hamilton erlitt durch eine Schrapncllkugel eine leichte Verletzung an der Schulter, ist aber nicht dienstunfähig. Locale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 15. Juni. Heute Vormittag II Uhr wurde im Sitzungszimmer de« Rathhause» den Herren GaS- mcister August Friedrich Siegel und Straßenarbciter Karl Ju lius Hahn vom Herrn Bürgermeister Hesse da« ihnen vom Königlichen Ministerium verliehene Ehrenzeichen für langjährige Treue in der Arbeit unter einer den Werth solcher Auszeichnung hcrvorhebenden Ansprache auSgehändigt. Herr Hahn stand bei der fiskalischen Straßenbauverwaltung bi« jetzt 49 Jahre lang ununterbrochen in Arbeit, während Herr Siegel seine Dienste dem GaSbcleuchtunzSakiienverein als Wcrkführer der Gasanstalt nunmehr 31 Jahre lang ununterbrochen widmete. Dem Aus zeichnungsakte wohnten der Königliche Herr Straßen- und Wasserbau-Inspektor Noack au« Schwarzenberg, Herr AmtSstra- ßcnmeister Jahn und Herr Stadtkassirer Beger bei. — Eibenstock, 17. Juni. Jeder Naturfreund wird es mit großer Freude begrüßen, daß e» dem hiesigen Erzgcb.-Zweig- vereine gelungen ist, in allernächster Nähe Waldanlagen zu errichten. Da« aus dem Bühle und dicht an der Muldcnham- merstraße gelegene und der Familie Großmann gehörige Wäld chen ist durch Wegeanlagen den Einheimischen und Fremden auf geschlossen worden. In allernächster Zeit sollen daselbst noch Bänke, steine Lauben und ein Pilz errichtet werden. In so un mittelbarer Nähe der Stadl (5 Min. von derselben), noch dazu in schönster Lage, eine derartige parkähnlichc Anlage zu besitzen, ist für unscrn Ort, der sich dem Fremdenverkehr und Sommcr- frischenwesen immer mehr erschließt, eine nicht genug zu schätzende Errungenschaft. Herzlichster Dank sei darum auch an dieser Stelle der Familie Großmann gebracht, die in so entgegenkom mender Weise unserem Erzgebirg«-Zweigverein die Erlaubniß zu Wegeanlazen erlheilte. Ergebensten Dank versichern wir auch nochmal« den geehrten städt. Kollegien, die für unsere Zwecke erneute« Wohlwollen bewiesen durch Gewährung eine» Beitrag« von 60 Mark. — Wir knüpfen hieran die Bitte, daß die An lagen und der Wald alle Schonung Seiten« de« Publikum» er fahren möchten. V-w allen Dingen wollen die Eltern ihre Kinder verwarnen und auf die sehr unangenehmen Folgen aufmerksam machen, die jede Sachbeschädigung, jeder Baum- und Waldfrevel nach sich ziehen. — Johanngeorgenstadt, 17. Juni. Vorgestern wurde hier Frau Th. verw. Grenzaufseher Belger beerdigt. Die Verstorbene stand mit der Geschichte de« großen Stadtbrande« in engster Beziehung. Al« nämlich am Vormittage de» 19. August 1867 die Flammen sich mit ungeheurer Schnelligkeit über die hiesige Stadt verbreiteten, suchte, da schon mehrere Straßen brannten, die Verewigte sich von der Eibenstocker Straße her nach dem Marktplätze zu reiten, um dann weiters nach Witlig«- thal zu gelangen. Aber, o Schreck! Auch die Häuser ring« um den Marktplatz standen in Hellen Flammen, ja die au« diesen Häusern nach dem genannten Platze geretteten Betten, Möbel u. sonstigen Geräthschaften waren sogar in Brand gerathcn u. selbst da« Laub der herrlichen Linden, der sichtbaren Zeugen au« der Exulantenzeit, hatte sich entzündet. Da blieb der Bcdauern»- werthen nicht« andere« übrig, al« nach dem Brunnen am Johann- Gcorg-Denkmale zu flüchten und sich dort mit dem au« dem Bärcnkoxfe fließenden Wasser sortwährend zu übergießen. In dieser schrecklichen Situation mußte Frau Belger sechs qualvolle Stunden ausdarren, bi» die Stadt in Trümmern lag. Trotz- alledem hat die Verstorbene zahlreiche Brandwunden davongetragcn. — Dresden, 14. Juni. Acußerst lehrreich ist der Grund, den der Inhaber der Firma H. M. Schnädelbach hier, welcher in Zahlungsschwierigkeiten gerathcn ist, für den Eintritt der Kalamität angicbt: Er hatte sein Geschäft durch Hinzumiethen zweier Nachbargrundstücke bedeutend vergrößert, aber gleichzeitig sich sür da« Jahr 1899 durch einen Vertrag mit größeren Konkur renzfirmen verpflichtet, für Insertion und Reklame nur einen be stimmten Betrag auSzugcben. Derselbe betrug nicht die Hälfte der sonst in früheren Jahren für da« Geschäft verausgabten Reklamekosten. Schnädelbach hielt sich an den Vertrag und erlebte, daß die Vergrößerung ihm gar keinen Vortheil brachte und der Umsatz da stehen blieb, wo er in den kleinen Räumen gestanden hatte, weil er eben da« Publikum „bei Konventional strafe" nicht so nachdrücklich auf die Vergrößerung aufmerksam machen konnte, al» er gewünscht hätte und nöthiz gewesen wäre. Die Schulden betragen 1,210,000 M. Die Firma bietet 50 pCt. — Leipzig, 14. Juni. Zu höchst unerquicklichen Miß helligkeiten ist c« zwischen dem Leipziger Lehrervcrein (VclkSschullehrer) und dem Magistrat gekommen. Weil Letzterer zwar in eine GehaltSausbcsserung willigte, zugleich aber aus einer, von den städtischen Behörden denn auch beschlossenen, sür die künftig anzustellenden Lehrer geltenden Erhöhung der wöchent lichen Pflichlstundenzahi von 28 aus 30 bestand, ging ihm vom Lehrervercin eine Erklärung zu, in welcher dieser sein Bedauern über da« Verhalten de« Magistrats, da« eine schwere Schädigung Le« VotkSschulwescn« bedeute, auSipricht. In der gestrigen Sitz ung de« Stadtverordnelenkollegium« kam Oberbürgermeister i>r. Tröndlin aus die Angelegenheit zurück und führte unter der lebhaftesten Zustimmung der Versammlung au», da» Wohlwollen de« Magistrat« sei durch da« Vorgehen der Lehrer auf eine harte Probe gestellt worden. Die Herren verkennten völlig, daß sie städtische Lehrer seien — sie erhalten ihre Besoldung durch die Stadt —; sie gebrauchten Ausdrücke, deren sich eine vor gesetzte Behörde bedienen könnte, nicht aber Angestellte. Da» AutoritälSverhäitniß, in welchem der städtische Volksschullehrer zum Rathe stehe, werde dieser nimmermehr antastcn lassen. Bei dieser Erklärung werde c« nicht sein Bewenden haben, vielmehr werde der Rath dem Lehrervercin seine Meinung noch deutlicher zu verstehen geben. Die jungen, redclustigen und überstrebsamen Lehrer, denen c« hier nicht gefalle, könnten ja in Gotte« 'Namen hingeyen, wohin sie wollten. — Der Leipziger Lehrerverein um faßt nicht sämmtliche hiesige Lehrer, aber einen erheblichen Theil derselben. — Ein ähnlicher Fall kam kürzlich in Glauchau vor. wo der Magistrat den betheiligten Lehrern zu verstehen gab, daß sie zur S«>afe auf Gehalirausbcsserung und Beförderung sobald nicht zu rechnen hätten. — Plauen. Fachschulen. In dem soeben erschienenen 16. Bande der staatSwissenschaftlichen Hand- und Lehrbücher geht Nr. R. von der Borght, Professor der Nationalökonomie an der Kgl. technischen Fachschule zu Aachen, in sehr beachten«- werther Weise aus die Handelsschulfrage ein. Der Verfasser bezeichnet c« al» eine der wichtigste» von der inneren Handels politik zu lösenden Ausgaben, da« kaufmännische Bildungswesen zu pflegen. Diesem ist ein doppelte« Ziel gesteckt, nämlich ersten» da« erforderliche Fachwissen zu vermitteln und zweitens die all gemeine Bildung zu heben. Sehr wahr sagt der Verfasser: „Jede einseitige Fachbildung, so unentbehrlich sie ist, schließt auch die Gefahr in sich, daß alle» lediglich von dem engeren Fachge- gesichispunkt au« beurtheilt und da» Interesse und Verständniß sür andre Dinge abgeschwächt wird. Der Kaufmann aber, der zwischen Produzenten und Konsumenten gestellt ist, kann Liese» Interesse« und Verständnisse» nicht entbehren. Er muß die Zu sammenhänge im WirthschaftSleben, die eigenartige und viel ver schlungene Jnteressenverkeltung übersehen und an dem Geiste«-, Kultur- und politischen Leben de» Volk« mit Verständniß Antheil nehmen können. Man kann den KausmannSstand und sein gan ze« Wirken ebensowenig wie andre Berufsarten au« dem Zu sammenhang mit dem ganzen Volksleben herauSreißen, und des halb verlangt auch da« Gesammtinteresse, daß sich dieser wichtige und so vielfache Beziehungen vermittelnde Theil der Gemcinde- und Staatsbürger nicht mit einer bloßen technischen Abrichtung für die kaufmännische Arbeit begnügt." Durchaus in diesem Sinne sind die in der „Zeitschrift für de« gesammte kaufmänni sche Unterricht-Wesen" veröffentlichten „Grunvzügc zu einem Lehr plan für Handelsschulen" geschrieben. i>r. von der Borght stellt die Forderung auf, daß die über va« Land zerstreuten Bil dungsanstalten nicht ohne Zusammenhang mit einander bleibe» dürfen, sondern — allerdings unter Berücksichtigung örtlicher Besonderheiten — Lehrziele, Lehrpläne, Lehrmittel, Lehrmethoden u. s. w. einheitlich gestalten müssen. Um die» zu bewirken, sind Konferenzen der Handelsschulmänner unbedingt nöthig, Ver sammlungen, bei denen die Kollegien nicht nur durch Delegirte vertreten sind. Der südwestliche Theil Sachsen» hat auch nach dieser Richtung hin einen erfreulichen Anfang zu verzeichnen, denn die ihm angehörendcn Handel-ichulmänner treten zur Be- ralhung fachmännischer Fragen von Zeit zu Zeit in Wanderkon ferenzen zusammen. - Frankenberg, 14. Juni. Mit Einmüthigkcit haben Stadlvcrtretung und Bürgerschaft von Frankenbcrg i. S. be schlossen, in den Tagen vom 7. bi« 9. Juli ein Heimalhrsest abzuhallen, wie c» vor zwei Jahren unter allgemeinem Beifall und nachhaltiger Wirkung in Roßwein gefeiert worden ist. Man will alle früheren Frankenbergcr in den Mauern ihrer Heimath, die im letzten Jahrzehnt ein so neue« und schmucke« Gewand angelegt hat, begrüßen und ihnen mit herzlicher und aufrichtiger Gast- frcundschast frohe, anregende und festliche Stunden bereiten. N. K. Zolltarifentwurs. Um die geschäftliche Be- Ungefähr Während ihre: iger Schwiege: Reise ging nm stimmt — sie Verkauf der L troffen, eine F Einrichtungen Al« Rach Morgcnsonne Villa nicht Al sagen gewußt, Miß Berney und Schlingrc Zimmer hatte und von da zimmer. Lord Roti in die Hand, ung verlangte halten, aber d faßt, daß sie bezahlter Rech sammtbetrag i Stunden saß fasten — er > rau« werden? „Früher düster vor sich ging, habe g> fleckenlos zu Ehre," stöhnt wäre eine Wi Die Thm lotte trat ein Feder auf den Lippen. Sie : aus seine Sch: „Reginas Er schob nicht aus, wä welche heiß in „Papa w endlich tief au „Ja, mi Auswegen — oder — zu G „Reginas zunchmen?" f „Die De „Ja, die milie, da muj Laß mich Dir e« erfahren!" „Charloti „Nach Allem, härteste Demi zu müssen." Sie erho Allem, wa« zv lieh. „O, Re, ton vergiftet u Fall frohlocken Hilfe an" — seine Hand. „Ob ich bebenden Lippi wahnsinnigen „Still," entziehen. ,1! leide darunter wie elend ich Leise und aber Lord Ro seiner eigenen trage die« elt hat mich für i kann — o, c» „Still," nicht!" Aber er umfaßte sic r Blicken: „Me aber Charlottc „Lebe wc sehen, laß e« Wie gebr in den Hände nochmal« zurü dann verschwa Lange, b und senkte sich strömten au« Plötzlich seiner Betäub: ihre bebende 1 wie die Rosen völlig außer s bittersten Schi verfluchte sie, seinem Glücke Leben hast Di Du noch mehr werde noch wo Wie eii < Wüthenden; si Wort der Un stätigung desse: diese Gewißhei Verzweiflung brachen war, 1 tröstende» Wo sich vermocht, urtheil gespro: bittere Vorwü zu viel, selbst Der Blit da» Gemach s dem Gedächtni darin auSsprac Der Erve von Htottland Bon Viktor Schwarz. (3. Forlietzung.i „Ich glaubte, Mylady seien draußen am Strande mit dem Herrn," sagte sie und trat dann an das Ruhebett, um die Polster zu ordnen. Sie warf einen Blick durch» Fenster auf die unten aus- und abwandelnden Gestalten; einen zweiten auf ihre Herrin und dann rief sie Reggy, um ihn zu Belte zu bringen. Der Kleine zögerte und hatte immer noch etwa« zu erzählen, bi» er Charlotte herein rauschen hörte, da ging er mit Rachel hinaus — er mochte Miß Berney nicht leiden. Charlotte »ahm Abschied ; Lord Rott begleitete sie an den Wagen und begab sich dann auf sein Zimmer; — einen Abend nur in Gesellschaft seiner Frau zu verbringen, fiel ihm nicht ein. Al« er sich entfernt Halle, trat Rachel in« Zimmer und fragte, ob Lady Ellen einen Augenblick sür sie übrig habe, sie wolle ihr etwa« mittheilen. Lady Ellen bejahte freundlich die Frage und Rachel sagte: „Mylady, ich habe mich mit dem Fischer Antonio verlobt!" Lady Ellen sah sie erstaunt an, sagte aber nicht«, und Rachel fragte erröthend: „Ucberrascht e« Sie, Mylady?" „Eigentlich ja, Rachel, doch hoffe ich, daß Sic glücklich werden mögen. E« thut mir nur leid, Sie zu verlieren." „Ich würde c« auch sonst nicht thun, Mylady," sagte Rachel; die unveränderte Güte und Theilnahmc der Herrin hatte wider ihren Willen ihr Herz gewonnen — sie konnte sic nicht hasse«:, wie sic e« gewollt. „Antonio liebt mich und ich werde e« gut bei ihm haben," fuhr sie dann fort: „wir werden unser rcichliche» AuSkommen haben, denn der alte Marotto, sein Vater, will nur noch einmal mit seiner Barke kreuzen und dann zieht er nacb Neapel und überläßt Antonio die Barke." „Ah, Mariotto ist der alte Schiffer, von welchem ich schon oft gehört?" „Ganz recht, Mylady; c« ist der alte Mann mit weißem Haar, mit welchem Reggy immer so gern plaudert." „Und wa« wird au« Oliver, Rachel?" „Ich habe deshalb mit Antonio gesprochen, Mylady. Meine Mutter soll mit dem Kinde hicrherkommen und bei un« bleiben, wenn e« ihr gefällt. Zu Hause, in England, wäre e« ihr auf die Dauer, ohne mich und Kind, doch zu einsam." „Aber wenn e« ihr hier nicht gefällt, Rachel?" „Dann zahle ich ihr die Rückreise nach England, Mylady," entgegntc Rachel ruhig. Von meinem Kinde kann ich mich nicht trennen — ich denke aber, die Mutter wird gern bleiben, sie hat ja Niemand weiter auf der Welt!" „Und ist Antonio mit dem Allen einverstanden?" „Antonio hat nur den Wunsch, mich glücklich zu sehen," er widerte Rachel, sich stolz und hoch ausrichtend. Lady Ellen wandte sich ab, um ihre thränenvollen Augen zu verbergen und Rachel ging hinau«. Gar viele« in Rachel« Worten hatte Lady Rott schmerzlich aufgeregt und noch die halbe Nacht hindurch lag sie wach und blickte hinau« auf da« Meer, welche« in ewiger Schönheit un verändert glänzte. 7. Am nächsten Morgen lag der Sonnenschein aus den Blumen und Sträuchern de» Garten» und spiegelte sich in den MeereS- wcllen. Kein Lüftchen regte sich und alle» deutete auf einen sehr heißen Tag. Rachel kniete in ihrem Zimmer vor einem offenen Koffer und packte Wäsche und Kleider ein. Sie hatte vierzehn Tage Urlaub erhalten, um Antonio» Verwandten in Neapel zu besuchen. Lady Ellen, immer daraus bedacht, anderen eine Freude zu machen, hatte Rachel ein reiche« Geldgeschenk gegeben, damit sic sich einen hübschen Brautstaat kaufen könne, und die« wollte sie auch in Neapel thun. Dicht neben Rachel« Zimmer war Lord Rott« Privatgemach, in welchem er die meisten Stunden de« Tage« verbrachte, wenn Handlung der zahlreichen Eingaben zoll- und handelspolitischen Inhalt« zu erleichtern, macht die Handel«- und Gewerbekammer Plauen auf Ersuchen de» Reichsamt« de« Innern die industriellen und kaufmännischen Vereine und die Industriellen ihre« Bezirk» darauf aufmerksam, daß für jede Tarifposition, zu welcher Wünsche geäußert werden, eine Sondercingabe in je 5 Ausfertigungen ein zusenden ist. Theater. Am Mittwoch schließen sich Thalien« Hallen sür diese Sai son. Nur noch 2 Vorstellungen finden statt. Morgen Dienstag da« 4aktige Schauspiel „Der Hüttcnbcsitzer", dramatisin nach dem gleichnamigen französischen Roman von Ohnel. E» ist die« zu gleicher Zeit da« unwiderruflich letzte Gastspiel de« Herrn Han« Wolmerod, der den .Hüttcnbcsitzer" zu seinen Glanzrollen zählt. Für Mittwoch steht al« letzte Vorstellung dieser Saison noch eine Lustspiel-Novität auf dem Rcpertoir: „Fräu lein Doktor" von Oscar Walther und Leo Stein. Die Di rektion hat un» im Laufe der Saison so viel Gute» geboten, un» mit so vielen Novitäten bekannt gemacht, daß wir unsere Aner kennung hierfür wohl nicht besser beweisen können, al» durch recht zahlreichen Besuch der beiden letzten Vorstellungen und ru fen wir schon jetzt allen un» lieb gewordenen Künstlern ein herz liche« „Auf Wiedersehen" sür nächste» Jahr zu. Bor hundert Jahre«. 1». Zunl. Schlacht bei Höchstädt. Wie in Italien im Juni, so fiel auch um diese Zeit in dem deutschen Theile deS Kriegsschauplatzes die Entschei dung. Der österreichische General Kray hatte sich, nachdem er mehrfach ge schlagen worden, in das befestigte Lager bei Ulm zurückgezogen, wo er die Angriffe der Franzosen abwehrte, ohne sich indeß auf eine Schlacht einzu lassen. Zu dieser wurde er aber gezwungen, als es den Franzosen gelang, unterhalb Ulm über die Donau zu setzen. Dies führte unweit Höchstädt. in derselben Gegend, in der einst die Feldherren Prinz Eugen und Malbo rough (1704) so glänzend gesiegt halten, ein entscheidendes Treffen herbei. Drei Tage dauerte der Kampf, der am IS. Juni mit der gänzlichen Nieder läge der Oesterreicher endete. Kray erlitt nicht nur einen beträchtlichen Ver lust, sondern er mußte auch, was noch wichtiger war, seine Stellung an der Donau verlassen und die dort befindlichen Magazine preisgeben. Er wich hinter die Isar zurück und wurde von Moreau dann noch bis über den Inn hinaus gedrängt. So wurde es den Franzosen in Deutschland möglA die Ver bindung mit dem französischen Heere in Italien herzustellen. Mit einem Worte: Bonapartes Plan war in allen seinen Theilen gelungen und besser als er selbst erwarten durfte. Unfähigkeit, Sorglosigkeit, Planlosigkeit und deutsche Uneinigkeit hatten dem corsischen Eroberer in die Hände gearbeitet, 2V. 3uni. Die Thermo lampe. Es ist ganz merkwürdig, daß in jener Zeit der Kriegswirren und der ewigen Aufregung die Erfinder und Erfin dungen wie die Pilze aus der Erde schießen; allerdings werden täglich die abenteuerlichsten Dinge erfunden, die dann, bei Lichte besehen, sich recht merkwürdig ausnehmen. So ist es auch mit der Thermolampe, die der Bürger Lebon in Paris erfunden hat u. die nun pflichtschuldigst auch in der deutschen Presse beschrieben wird. Diese Lampe ist keine Lampe, sondern ein tragbarer Ofen, der keines Schornsteines bedarf, keinen Rauch entwickelt, keine Kohle braucht und keine Funken giebt. Man kann in ihm alles bren nen, Holz, Kohle, Haare, Pech, Leder und zwar Alles ohne Geruch (!) Er heizt und beleuchtet zugleich alle Zimmer und beleuchtet sogar den Garten. — Merkwürdig, daß dieses Wunderwerk überall genannt und nirgends ge braucht wird.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)