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Vis zum 30. Januar 1933 gehörten 6,0 v. H. der Lehrer der NSDAP an. Von ihnen haben 6 eine Mitglieds nummer unter 50 000. Die niedrigste ist 11887. Diese ältesten Mitglieder der Partei sind im Besitz des goldenen Ehrenzeichens der Alten Garde, fünf von ihnen tragen das Ehrenzeichen der NSDAP Sachsen von 1923 bzw. 1925. Unter ihnen befindet sich eine Frau. Nach dem 30. Januar 1933 sind 939 Lehrer der NSDAP beigetreten. Das sind 28,4 v. H. Demnach gehören zur Zeit über ein Drittel aller Lehrer der Partei an. Etwa zwei Drittel sind den Gliederungen beigetreten. Die meisten haben sich der SA zugewandt. Der Lehrer an der höheren Schule hat damit zum Ausdruck gebracht, daß er bereit ist, mitzuarbeiten am Aufbauwerk des Dritten Reiches. Aus dem alten Frontkämpfer des Weltkrieges ist der politische Streiter der neuen Zeit geworden, der sich neben seiner Berufsarbeit auch noch den Aufgaben widmet, die die Volksgemeinschaft fordert. Er marschiert festen Schrittes mit als einfacher SA-Mann neben dem Mann aus dem Volke und pflegt mit ihm die Kameradschaft, die der Krieg gelehrt hat. Die älteren Parteigenossen treffen wir in allen Dienstgraden der SA bis zum Obersturmbannführer aufwärts. Ein großer Teil hat sich der PO zur Verfügung gestellt und ist als Block- oder Zellenwart, als Abteilungs-, als Amts- oder als Schulungsleiter und als Gauredner oder an anderer Stelle tätig. 1,8 v. H. sind in der Hitler jugend, 2,3 v. H. sind dem Opserring beigetreten. Andere zeigen ihre Verbundenheit mit der Bewegung als för dernde Mitglieder der SS. Von den Frauen gehören 15,7 v. H. der NS-Frauenschaft und der Frauenschast des NSDFV an. Von den sonstigen Organisationen, die im Dienst der Volksgemeinschaft stehen, seien nur noch der Luftschutzbund und die Technische Nothilfe neben der NS-Volkswohlfahrt genannt. In allen diesen Organisationen hat der Lehrer an den höheren Schulen ein reiches Betätigungsfeld gefunden. Die Tabelle 6 bringt weiterhin erstmalig eine Übersicht über die Jahrgänge, die am Weltkrieg teilgenommen haben. 58,6 v. H. der männlichen Lehrkräfte sind Kriegsteilnehmer; das sind 76,0 v. H. aller der Männer, die bis ein schließlich 1900, dem letzten Kriegsjahrgang, geboren sind. Von den Kriegsteilnehmern sind 83,6 v. H. Frontkämpfer, 33,7 v. H. sind verwundet worden oder haben sonst eine Kriegsbeschädigung davongetragen. 254 Fälle sind gemeldet, denen eine Rente zugebilligt worden war; das sind 42,6 v. H. der Kriegsbeschädigten. Die Rente ruht in den meisten Füllen, zum Teil hat sie in der Inflationszeit durch eine einmalige Abfindung ihre Erledigung gefunden. Anerkannte Kriegsrenten Kriegsbeschädigung bis 25 v. H. in 99 Fällen 30 „ „ „ 66 40 „ „ 21 50 „ „ „ 31 60 „ „ „11 7» „ „ „ ll 60 „ „ „ 41 90 „ „ 2 100 „ „ , „ 2 Summe: 254 Fälle — 42,6 v. H. der Kriegsbeschädigten. Außer den ehrenvollen Wunden tragen die Kriegsteilnehmer aber auch mit Stolz ihre Kriegsauszeichnungen. An erster Stelle steht das Verwundetenabzeichen. Wir finden es bei 344 Lehrern, das sind 19,4 v. H. aller Kriegs teilnehmer. Von diesen sind 314 ein- bis zweimal verwundet worden, 25 haben drei- und viermal, 5 haben fünf- und mehrmal ihr Blut für das Vaterland vergossen. Groß ist die Zahl der weiteren Kriegsauszeichnungen. Im ganzen sind 2523 erfaßt. Neben den beiden Klassen des Eisernen Kreuzes sind in dieser Zahl nur die sächsischen Auszeichnungen enthalten. Die höchste sächsische Kriegs auszeichnung, der Militär-St.-Heinrichsorden, ist 74mal als Ritterkreuz und 34mal als Medaille in Silber verliehen worden. Sie wird in beiden Formen von 6,0 v. H. der Kriegsteilnehmer getragen. Viele tragen mit ganz besonderem Stolz neben dem Albrechts- und dem Verdienstorden, die nur Offiziere erhielten, die Friedrich-August-Medaille, die Kriegsauszeichnung für hervörragende Verdienste des Soldaten im Mannschafts- und Untcroffiziersstande. Sie findet sich im Besitz von 29,7 v. H. der Kriegsteilnehmer. Dann sind noch über 350 weitere Auszeichnungen gemeldet. Unter ihnen stehen die Kriegsverdienstkreuze an erster Stelle. Das sächsische ist 105mal, das preußische 60mal vertreten. Bayrische Auszeichnungen werden von 30 Lehrern getragen, 35mal sind Ehrenzeichen des Roten Kreuzes vorhanden. Von den Auszeichnungen der Ver bündeten entfallen 17 auf Österreich. Den Eisernen Halbmond besitzen 6 Lehrer. 20mal ist die allerhöchste An erkennung des Königs von Sachsen ausgesprochen worden. Auch nach Abschluß des Weltkrieges haben wieder Lehrer an höheren Schulen die Waffen mit ergriffen und haben sich eingesetzt mit ihrem Leben für die Erhaltung der bedrohten Landesteile im Osten des Vaterlandes. 6mal ist der Schlesische Adler vertreten. Alle diese Zahlen sind keine bloßen Feststellungen. Sie reden eine gewaltige Sprache. Sie sind Zeugen und Urkunden einer Heldengeneration, die in schwerster Zeit ihr Führertum unter Beweis gestellt und in treuster Pslicht- erfüllung sich dem höchsten Dienst an Volk und Vaterland hingegeben hat. 109