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L.. Statistisches Im Mitgliederverzeichnis des 8LKV vom Jahre 193l war der erste Versuch gemacht worden, statistisches Material über die höheren Schulen und ihre Lehrer zu veröffentlichen. Die Ergebnisse weiterer Erhebungen sind dann fort laufend in der „Höheren Schule" abgedruckt worden oder haben als Beiträge des Landes Sachsen für die Zusammen stellungen des Deutschen Philologenverbandes über die Schüler, Klassen und Schularten der Knaben und Mädchen anstalten des Deutschen Reiches vom März und September 1932 Verwendung gefunden. Diesmal werden die Klassen- und Schülerzahlen bis zum Jahre 1934 fortgeführt; anschließend folgt dann statistisches Material über die Lehrer. Alle Erhebungen beziehen sich nur auf die öffentlichen höheren Schulen und ihre Lehrer, die Privatschulen mit ihren 239 Klassen und 4922 Schülern sind unberücksichtigt geblieben, ebenso wie die Lehrer, die im Abschnitt I" dieses Verzeichnisses aufgeführt sind, und die Ruheständler. Tabelle 1 Übersicht über die Zahl der Klassen und Schüler am IS. Mai Jahr Zahl der Anstalten Klassenzahl Schülerzahl Rückgang Hundcrtsatz 1927 118 — 52 812 — — 1928 112 1942 51 162 1650 3,2 1929 112 1949 49 643 1519 8,0 1930 112 1946 50 247 604 (Zugang) 1,2 1931 112 1903 50 015 232 0,5 1932 112 1827 46 820 8195 6,4 1933 112 1766 44 075 2745 5,9 1934 112 1731 41 072 3003 6,8 Die Zahlen der Klassen und Schüler gehen vom Jahre 1927 ab ständig zurück, nur im Jahre 1930 gibt es einen geringen Zuwachs von 1,2 v. H. Dann fallen die Zahlen wieder. Von 1930 bis 1934 verschwinden 215 Klassen, das sind 11,0 v. H. Die Zahl der Schüler geht in dieser Zeit um 11 740, das sind 22,2 v. H., zurück. Tabelle 2 Übersicht über die Zahl der Lehrer am 18. Mai Jahr Zahl der An stalten 1 Planmäßige Lehrer 2 Nichtplanm. Lehrer 3 Vollbeschäftigte Anshilfslehrer 1—3 s 4 Nichtvvllbesch. Aushilfsl. n.a. 5 Zn Vorbereitungs dienst stehende Referendare 4-5 Zu sammen G-- saml- zahl IN. N). m. w. m. Iv. m. Iv. in. Iv. IN. w. NI. w. 1927 118 2467 165 205 16 130 26 2802 207 3009 ? ? 47 13 47 13 ung.200 3209 1928 112 2571 164 116 31 116 38 2803 233 8036 140 76 39 14 179 90 269 3305 1929 112 2601 185 97 18 91 87 2789 240 3029 133 86 68 10 201 96 297 3326 1930 112 2638 186 91 22 79 26 2808 234 3042 127 89 105 23 232 112 844 3386 1931 112 2615 194 101 24 57 12 2778 230 3003 118 82 173 21 291 103 394 3897 1932 112 2443 175 51 13 46 9 2540 197 2737 268 89 200 43 468 182 600 3337 1933 112 2383 174 61 16 69 II 2513 201 2714 280 101 206 43 486 144 630 3344 1934 112 2246 153 64 II 183 20 2493 184 2677 230 52 252 32 482 84 566 8243 In dieser Tabelle ist die Annenschule in Leipzig (Lzg 19b) nicht mit enthalten. Der Bedarf an Lehrkräften ist an! größten im Jahre 1930. Von da ab nehmen die Zahlen, entsprechend dem Rückgang der Schüler, ständig ab. Der Schwund zwischen 1930 und 1934 betrügt bei 215 Klassen 425 planmäßige Lehrer, das sind 15,0 v. H. Berücksichtigt man die nichtplanmäßigen Lehrer und vollbeschäftigten Aushilfslehrer mit, so sind es nur 365. Der Verlust einer Klasse bedeutet demnach den Verlust von 1,6 Lehrerstellen. Auffallend ist der starke Rückgang der Zahlen bei den nichtplanmüßigen Lehrern und den vollbeschäftigten Aushilfslehrern im Jahre 1932 und dafür der Anstieg bei den nichtvollbeschäftigten Aushilfslehrerin Damals hat ein beträchtlicher Teil der Stellenanwärter diese Eigenschaft verloren, eine Auswirkung der Sparverordnung vom September 1931. Im Jahre 1934 geht dann die Zahl der nichtvollbeschäftigten Aushilfslehrer wieder zurück, wäh rend die der vollbeschäftigten ansteigt. Das ist eine Folge der Verzichtstunden, die die planmäßigen Lehrer zugunsten des Nachwuchses auf sich genommen haben, und eine Folge anderer Maßnahmen, die die Behörde getroffen hat. Nach den vom Ministerium für Volksbildung freundlicherweise zur Verfügung gestellten Ergebnissen einer Erhebung, die in Tabelle 3 zusammengestellt sind, gibt es am 15. Mai 1934 1 000 Studienassessoren und -assessorinnen. Von diesen sind 133 unbeschäftigt, 369 sind beurlaubt, während 498, also 50 v. H., im höheren Schuldienst beschäftigt werden konnten. In einem Jahre wird sich die Zahl 1000 um die im Vorbereitungsdienst stehenden Referendare erhöht haben. Es ist nicht anzunehmen, daß alle diese Assessoren bei dem anhaltenden Schülerschwund im höheren 7» 99