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Bezirk. Ordentlicher Stellvertretender Laiensleischbeschauer. Ordentlicher ! Stellvertretender wissenschaftlicher Fleischbeschauer. 16) Griesbach, Lindenau. 17) Hundshübel mit Staatssorst- revier, Neidhardtsthal und Mul denhammer. 18) Mittweida, Markersbach mit Unterscheide, Obermittweida. 19) Pöhla. 20) Schönheide, Schönheiderhammer, Neuheide, sowie die Gutsbezirke Neuheide u. Schönheiderhammer. 21) Ober- und Niederschlema. 22) Ober- und Unterstützengrün. 23) Rittersgrün mit Gutsbezirk Ar- noldshammer und Gemeinde Tellerhäuser. 24) Sosa mit Staatsforstrevier Sosa. 25) Oberpfannenstiel mit Gutsbezirk. 26) Bernsbach. 27) Ncuivelt mit Untersachsenfeld. Trichinenschauer Carl Ernst Voigt in Lindenau. Trichinenschauer Max Wilh. Schind ler in Hundshübel. Trichinenschauer Christian Otto Fi cker in Mittweida. Trichinenschauer Emil Richard Lach- senweger in Pöhla. Trichinenschauer Carl Heinrich Ger hard Paul in Schönheide. vorläufig: Trichinenschauer Carl August Pusch mann in Neustädte!. vorläufig: Max Wilhelm Schindler in Hunds hübel. Trichinenschaucr August Rudolph Läding in Rittersgrün. Trichinenschauer Hermann Christian Mildncr in Sosa. vorläufig: Trichinenschaucr Ernst Richard Lunz- mann in Bernsbach. Trichinenschauer Ernst Richard llnnj- mann in Bernsbach. vorläufig: Trichinenschauer Carl Max Weidauer in Lauter. Trichincnschauer Carl August Pusch mann in Neustädte!. vorläufig: Trichinenschauer Hermann Emil Stichel in Eibenstock. Trichinenschauer Bruno Richard Hau stein in Raschau. Trichinenschauer Bruno Richard Hau stein in Raschau. Trichinenschauer Hermann Emil Stichel in Eibenstock. vorläufig: Musikdirektor, Trichinenschauer Littet in Lößnitz. Trichinenschauer Carl Heinrich Ger hard Paul in Schönheide. Trichinenschauer Paul Friedrich Schmidt in Breitenbrunn. Trichinenschaucr Hermann Emil Stößel in Eibenstock. vorläufig: Zahnkllnstler Louis Emil Pöprl in Aue. Trichinenschauer Carl Max Weidauer in Lauter. vorläufig: Trichincnschauer Hermann Emil Vögte! in Schwarzenberg. Amtsthierarzt Löhme in Schneeberg. Amtsthicrarzt Günther in Eibenstock. Thicrarzt Wilhelm Otto Curt August Ludwig Martin Lietjens in Schwarzenberg. Thierarzt Wilhelm Otto Curt August Ludwig Martin Lietjens in Schwarzenberg. Amtsthicrarzt Günther in Eibenstock. Amtsthierarzt Löhme in Schneeberg. Amtsthierarzt Günther in Eibenstock. Thierarzt Wilhelm Otto Curt August Ludwig Martin Lietjens in Schwarzenberg. Amtsthierarzt Günther in Eibenstock. Thierarzt Ljoijapfel in Lößnitz. Thierarzt Wilhelm Otto Curt August Ludwig Martin Lietjens in Schwarzenberg. Thierarzt Wilhelm Otto Curt August Ludwig Martin Lietjens in Schwarzenberg. Amtsthierarzt Curt Fehrmanu in Kirchberg. Amtsthierarzt Löhme in Schneeberg. Der künftig in Johanngeorgenstadt anzustellende Thierarzt. Der künftig in Johanngeorgenstadt anzustellende Thierarzt. Amtsthierarzt Löhme in Schneeberg. Thierarzt Holzapfel in Lößnitz. Amtsthierarzt Löhme in Schneeberg. Der künftig in Johanngeorgenstadt anzustellende Thierarzt. Amtsthierarzt Löhme in Schneeberg. Amtsthierarzt Löhme in Schneeberg. Thierarzt Holzapfel in Lößnitz. Amtsthierarzt Löhme in Schneeberg. Vielfach werden Gesuche um Erlaubnitz zur Abhaltung von Tanzvergnüg- nngee», Vogelschießen, Ausflügen usw. bei der Königlichen Amtshauptmannschaft unmittelbar eingereicht. Zu Vermeidung von Verzögerungen empfiehlt sich, derartige Gesuche bei dem zu ständigen Gemeindevorstande einzureichen, der sie mit gutachtlicher Auslassung ver sehen hier vorzulegen hat. Schwarzenberg, am 28. Mai 1900. Königliche Amtshauptmannschast. I. B.: I»r Perthen, Reg.-Assessor. Wiederholt sind in letzter Zeit Schadenfeuer durch Kinder vernrsacht worden, welch« mit Streichhölzern gespielt haben, die ihnen infolge ungenügender Verwahrung zugänglich geworden find. Zu Vermeidung solcher Vorkommnisse ist für eine derartige Aufbewahrung von Streichhölzern ,«sorgen, daß Kinder nicht dazu gekangen können. Zuwiderhandlungen werden, sofern nicht criminelle Bestrafung in Frage kommt, mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Hast geahndet werden. Schwarzenberg, am 29. Mai 1900. Königliche Amtshauptmannschaft. vr Perthen, Regierungsassessor. Durch Verordnung de« Königlichen Ministerium« des Innern dem 22. Mai 1900 sind die durch Verordnung vom 17. März 1899 eingeführten verschärften Maßregeln gegen Weiterverbreitung der Maul- und Klauenseuche — Bekanntmachung der Amishaupt- mannschast vom 21. Mär, 1899 — wieder außer Wirksamkeit gesetzt worden. Schwarzenberg, am 1. Juni 1900. Königliche Amtshauptmannschast. I. V.: »I-. Perthen, Regierungsassessor. werden Sonnabend Nachmittag von 3 Uhr an am Sternflügel oberhalb vom Siechhaus abgegeben. Königliche Forstreviervcrwaltung Eibenstock. Bach. Bekanntmachung. Wir geben hiermit bekannt, daß der auf Grund des Gesetzes, die staatliche Schlacht viehversicherung betr., vom 2. Juni 1898 cinzusctzende Lrts-Schätzungsausschutz bis zum Jahre 1903 aus folgenden Herren besteht: Bürgermeister Kesse, Vorsitzender, Stadtrath Justizrath Tandrock, Stellvertreter, Amtsthierarzt Rudolf Himther, - d»ul S„a»,<ir-I„. „ Ernst Wau, f In den Bezirks-Schätzungsansschutz sind als Mitglieder gewählt worden die Herren: Oekonom Theodor Berger, » Christian Mogek, „ Gustav Archer und „ Heinrich Hleutster. Eibenstock, den 1. Juni 1900. Der Rath der Stadt. Hess«. Gnüchtel. Bekanntmachung. Herr Amtsthierarzt Htudolf Bernhard Künther aus Chemnitz, zuletzt in Waldheim, ist heute als städtischer Thierarzt in Pflicht genommen worden. Eibenstock, den 30. Mai 1900. Der Rath der Stadt. Hesse. Gnüchtel. Stadtanlagen betreffend. Der am 15. Mai dss. Js. fällig gewesene 2. Stadtaulagentermi« ist bei Vermeidung der zwangsweisen Einziehung nunmehr unverzüglich in hiesiger Stadtsteuer einnahme zu entrichten. Eibenstock, am 1. Juni 1900. Der Rath der Stadt. Hess«. Bg. Mngftgedanken. Nun zwitschert es in Strauch und Büschen Von sommerlichem Vogelsang! — Nun kommt ein linder West gestrichen Und fährt durchs schwanke Rohr entlang! Nun steht im Blüthenschmuck die Erde, Den Ihr der König Lenz bescheerte! Nun rauscht durch Wald und Flur und Feld Der Psingstgcdanke durch die Welt! Pfingsten ist kommen! Nächst dem trauten, familiären Weih- nachtSfest giebt e« wohl kein zweite« Fest im ganzen Jahre, da ss innig herbeigesehnt wird, al« da« Pfingstfest. Pfingsten ist da» Fest de» beginnenden Sommer», e» ist da» Fest, da» die keimende, knospende Frühling»periode der neunundvierziz Tage, die zwischen Ostern und Pfingsten gelegen find, abschließt. Bricht da» Pfingstfest heran, so sind auch die letzten Saatarbeiten ge- than und der Landmann beginnt sich langsam zur Ernte zu rüsten. Pfingsten bedeutet, wie Weihnachten, gewissermaßen einen Mittel punkt de» Jahre», denn beide christlichen Feste liegen in unmittel barer Nähe der heidnischen Sonnenwendseste, der kürzesten und längsten Tage im Jahre. In religiöser Beziehung bedeutet da» Pfingstfest die endgiltige Erlösung der Menschheit, die mit der Menschwerdung de» Heilande« begonnen und mit dem Himmel- fahrtStage geendet. Am Pfingsttage erst aber sandte der Heiland seinen Jüngern den heiligen Geist, d. h. an diesem Tage erst fand er staubgeborene Menschen würdig, sein Wort zu predigen, sein Werk fortzusetzen, andere zu erlösen, der er selbst kurz vorher die sündige Menschheit durch seinen Kreuzestod erlöst hatte. In dieser Ausgießung de» heiligen Geiste» auf alle diejenigen, die seiner lheilhastig werden wollen, liegt aber eine Erhebung der Menschheit, denn dadurch ist für die ganze Menschheit die Brücke geschlagen worden, schon bei Lebzeiten einen gewissen Antheil an der Erlösung»kraft de« Himmel» zu bekommen, ein religiös ethischer Punkt, der nächst der Geburt de» Heilande« nicht hoch genug anzuschlagen ist. Leider wird gerade dieser Pfingstgedanke nur allzu oft über sehen, denn den meisten Menschen ist da« Pfingstfest wohl alle» Andere, aber keineswegs ein Fest der stillen Einkehr. Haben doch überhaupt unsere Feste in, Lause der letzten Jahre immer mehr den Charakter freier Arbeitstage, an denen man sich ein einmal ordentlich gehen lassen kann, angenommen, al» den der Ruhe und der Sammlung, um über eine kürzere oder längere Spanne Zeit einmal gründlich nachzudenken und sich über Dinge klar zu werden, die man im Getriebe de« Alltags nur leider allzu leicht übersehen kann. Leider wird diese Bedeutung der christlichen Feste, wie schon vorhin gesagt, nur allzu ost übersehen und vergessen; doch dar nur nebenbei. Pfingsten ist da« Fest de» scheidenden Frühling« und zu gleich auch da» Fest de« beginnenden Sommer». So ist da» Pfingstfest auf den Wendepunkt zwischen zwei Jahreszeiten gesetzt, die von jeher für die Menschheit von der größten wirthschafllichcn Bedeutung gewesen sind. Der Pfingstsonntag eröffnet die Knos pen zu Blüthen, die Blüthcn zu Blumen und gießt in seiner ge- hcimnißvollen Weise in Halm, Stamm und Schaft die wunder bare Kraft Früchte zu reisen. Da» ist der heilige Geist, der am Pfingstsonntage über die ganze Natur ausgegossen wird: die Zeugung»- und Mchrungskrast zum Heile und zum Segen der aesammten Menschheit. Im Sonnenschein scheint diese Kraft vom Himmel herabzusteigen, im Westwind scheint sie über die grünenden Felder einherzubrausen und im Glockenton und Orgel klang scheint sie Eingang zu suchen in die Herzen derjenigen Menschen, die sich am Pfingsttage Mühe geben, den heiligen Geist in der Natur auszusuchcn. Das ist ein Brausen und ein Wehen, In tausend Halmen gährt die Kraft, Die unbelauscht und ungesehen Zur reifen Frucht die Blüthe schafft, — Die Kraft, die heut' in allem kreist, Das ist der Pfingsten heil'ger Geist! Da» ist der Pfingsten heil'ger Geist! . . . Auf dem Erden rund aber, soweit dieser Ausdruck für die Herzen der Menschheit anzuwenden ist, scheint dieser heilige Geist noch lange nicht Ein zug halten zu können und zu wollen. Tausend und abertausend kleinliche und häßliche Züge hängen noch immer am Wesen ein zelner Menschen und ganzer Völker. Krieg, Nationaldünkel in übermäßiger und abgeschmackter Form lassen keine bessere Regun gen auskommen und ersticken frühzeitig die Stimme der Vernunft. Eine große gewaltige Zerrissenheit und Zerfahrenheit liegt über friedliche Nachbarvölker au»gebreitet, und doch ist Pfingsten ge kommen, da» Fest, an dem sie zwar mit verschiedenen Zungen, aber doch alle im Sinne eine» Einzigen predigten. Wann wird wohl einmal diese» Bölkerpfingsten kommen? . . . Pfingsten ist kommen? Im üppigsten Grün prangt ring« die ganze Natur. Jeder Baum, jeder Strauch, jede» kleinste Fleckchen Erde, und sei e» auch der unwirthlichste Sand, hat sich mit einem Büschel grünen Blattwerk» oder Grase» geschmückt! Alle» grünt und treibt Blätter und Blüthen, sollte da allein nur der Menschen Herz dem dürren Stecken gleichen, der kahl und braun keinerlei Lebende» und Erfreuende» mehr hervorzubringen vermag? Sollte e» in Wirklichkeit derartige Menschenherzen geben, die aller Freude, aller Hoffnung, allen Glauben« bar, dahin vegetiren, nur um die Zahl der ihnen von der Vorsehung zuertheilten Jahre zu vollenden? Da» kann unmöglich sein, denn eine derartige Unfruchtbarkeit an guten Thaten wäre eine schrei ende Ungerechtigkeit gegen die übrigen Wesen der Natur, gegen die Pflanzen und Thiere, die doch dem Menschen unterthan sein sollen! Nicht am Können liegt e« bei derartigen unfruchtbare» Mcnschennaturen, sondern einzig und allein am Wollen! Möch ten sich doch alle derartigen Menschen vom Pfingstfestc erlösen lassen und den heiligen Geist der Schaffensfreude in ihren Her- zcn aufnehmen und denselben auch bcthatigcn, daß er reichliche Früchte trägt! — So können wir denn da» Pfingstfest willkommen heißen und unsere Häuser mit jungem Birkengrün schmücken und sommerlich weihen, damit der heilige Geist überall ein herzliche» Willkommen finde und seinen Einzug halten kann. So sagen wir denn mit dem Pfingstseste diese» Jahre» wieder einmal dem diesjährigen Frühling Lebewohl und schreiten in die Sommer«zeit, in die Zeit der Reife, hinüber. Möge der heilige Geist diesen Sommer weihen, möge Gott seine schützende Hand über all da» halten, wa« jetzt noch im Schoße der Erde und im Innern unsere« Herzen» unvollendet schlummert I Weihevoll klingt da» Pfingst- geläut' durch die Lüfte, alle zur Einkehr mahnend, die sich der Bedeutung de» Feste«, da» da von der Ausgießung de» heiligen Geiste« handelt, bewußt sind! Möge da» Pfingstgcläut' in die sem Sinne von allen Menschen verstanden werden, dann ging diesmal der Feiertag nicht vergeben« durch die Welt! Noch heute steigt vom Himmel nieder Die Kraft, die Jedem wird verliehn. Der taufen will die sünd'gen Brüder, Der glaubensstark zum Kamps will zieh»!