- 6 - 8) Wer glaubt, daß etwas an dem Viehstande durch antipathische Personen gethan worden ist, so auch bei verschiedenen anderen Krankheiten des Viehstandes, der schreibe vorstehende 3 Ver se ab und hänge dieselben dem Thier 2 bis 3 Stunden an den Hals, nehme sie dann wieder ab und vergrabe dieselben ohne etwas anderes zu thun, sofort unter einem jungen Baum und die Besserung wird sogleich eintreten. 9) Wer glaubt, daß etwas an dem Viehstande nicht richtig sei, was theilweise durch Erkäl tung des Euters und der Milchadern herkommt, der füttere beim warmen Saufen folgendes: Es wird ein Wasser-Eimer voll Hollunder mit ganz kochendem Wasser aufgebrüht und unter das warme Saufen geschüttet, so werden sich durch den Schweiß die Adern und das Euter wieder erwärmen und die Milch, sowie die Butter wird ausgezeichnet sein, und der Nut zen wird sich sofort herausstellen. Glaubet fest an das Wort Gottes und seinen heiligen Sohn, so wird euch geholfen! + + + 4Cci- s -t’ Von Lehrer Martin Kalch aus der ortschronistischen Sammlung von Großbothen durch B.Sturm-Francke Grimma, Göschenhaus, 1966.