j q Q »7 Blätter für Pommersche Volkskunde X (1902) S.156 Gewehre müssen stille uns icnt Daren, so man Befehl und Tod Jesu, sichtoaren Gewehre Namen Gottes des Va- Ein Himmelsbrief aus Hinterpommern. Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. So wie Christus stille stand am Oelberge, so soll alles Geschütz still stehn. Wer diesen Brief geschrieben bei sich hat, dem wird nichts schaden, es wird ihn nichts treffen; des Feindes Geschütz und alle Waffen desselben wird Gott bekräftigen, dass er sich nicht darf fürchten vor Diebe und Mörder. Es soll ihm nichts schaden^ Geschütz und Pistolen, alle stehen, alle sichtbaren und auf micn losnält, durch den Es müssen still stehen alle durch den Engel Gabriel, im ters, des Sonnes und des heiligen Geistes. Gott sei mit mir über alle Zeichen. Wer diesen Segen bei sich hat gegen den Feind, der ist für alle Gefahr beschützet. Wer es nicht glauben will, der schreiüe dies ab, hänge es einem Hunde um und schieße nach ihm, so wird er erfahren, daß dies wahr sei. Wer diesen Brief bei sich trägt, der wird nicht ge fangen noch von des Feindes Waffen verletzt werden. So wahr als dies ist, daß Christus geboren, gestor ben, auferstunden und gen Himmel gefahren ist, so wahr er auf Erden gewandelt hat, kann ich nicht ge schossen noch gestochen noch an meinem Leibe ver letzt werden; mein Fleisch, Gebein und Gedärm, alles soll mir unbeschädigt üleiben. Ich beschwöre alle Gewehre und Waffen auf dieser Welt bei dem lebendigen Gotte des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Dieser Brief ist durch den Engel Michael gesandt vom Himmel und in Holstein gefunden worden 1724. Er war mit goldenen Buchstaben ge- schrieben und gesiegelt Lodogia; er schwebte üoer der Taufe. Wer ihn greifen wollte, vor dem wich er zurück, bis 1791 sich J’emand ihm näherte, es abzu- schreiben und der Welt mitzuteilen; zu diesem neig te sich der Brief herunter. Darauf stund; Wer am