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Blätter für Pommersche Volkskunde 5 (18Q7) 3.141 Ein Eimnielsbriof au** Greifswald. Gott, der du deine Lust im Himmel hast zv. wohnen, In? Wesen einig bist, dreieinig in Personen: Gott Veter, Sohn und leist, alle sie dich rufen (an). Kein Cott mir ohne dich den Himmel geben kann/ GOTT bescheret, Hoffnung ernähret. Ach Gott, ich bitt, verles mich nicht. Wer Gott vertraut, hat wohlgebaut, den will er nicht verlassen. Ob schon die Feinde dich verfolgen und hassen, so trau auf Gott; er wird dich auch in keiner Hoth verlassen. •Je größer die IToth, je näher ist Cott. Trink und iß, Gott und die Armen richt vergiß. Gottes Gilt und Treu i<?t alle borgen neu. Was Gott thut er quicken, kann niemand unterdrücken. Gott läßt die Seiner sinken, aber nicht ertrinken. Ich trau auf Gott allein, menschliche Hülfe ist zu kl^in. Gott weiß wohl Hülfe und. Bath, wenn Mer.schenhülfe ei?) Ende hat. Mit Cott fang deine Sachen an, so wird es guten Portgang han. Gott hab vor Augen und sein Wort, dann .yvt dir»«? wohl so hier als dort. Wer " T illi' F giebt der Arm^r, dessen wird sic’ 1 Gott er- barm®n. T..-r zum Himmel ist erkom, stechen täglich Disteln und Dornen, Jammer, Freuz, Elend, Angst und Noth ist aller Christen täglich Brot. Im Un glück hab einen Löwenmuth, auf Gott trau, es wird werden gut, ja besser als man hoffen thut. Zu dir, Herr Jesu, Gottes Sohn, steht meines Herzens Freud und Wonn. Hein F.ühm, mein Trost, mein höchstes Gut ist, mein Eerr Christ, dein theures Blut. Sorg und sorge nicht zu viel, es geschieht doch, was Gott haben will. Der Christen Herz auf Hosen geht, wenn’8 mitten unterm Kreuze steht. Verzage nicht im Kreuze dein, auf Regen folget Sonnenschein. Herr Jesu, der süße Harne dein erquicke mir die Seele mein. Herr Jesu Christ, mein Trost und Freud, ich trau auf dich zu jeder Zeit, 0 frommer Christ, hier leid und meid, bald kommt darauf gute Zeit.