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Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 21.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190103216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19010321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19010321
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
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Jahr
1901
-
Monat
1901-03
- Tag 1901-03-21
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Monat
1901-03
-
Jahr
1901
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konnte natürlich dem jungen Berliner Boulevardier die Oede der Kleinstadt nicht erträglicher machen. Und seiner in dem Hause seine« Onkel« Heranwachsenden Base schenkte er kaum mehr al« «ine Lrt herablassender Beachtung. Er lobte den Eifer, mit dem sie den Onkel Gotthold pflegte und dankte Gott, daß er nicht an ihrer Stelle war. So sehr er aber sonst auch ein Verehrer de« andern Ge schlecht« war, für die liebliche Entwickelung Trude Schmolling» besaß er kein Auge. Jndeß dann hatte er auch in Berlin für ganz andere Unterhaltungen, Theater und Konzerte schwärmen gelernt. Adalbert Henkel war jedensall« immer froh, wenn er seine Pflicht gegen seinen Onkel erfüllt hatte und Militsch wieder Va let sagen konnte. .Berlin, Berlin," jubelte er, wenn er die Rückreise au» seiner Heimath wieder antrat. .Berlin, du herrliche, einzige Stadt, in der Leben Leben bedeutet. Ich komme wieder zu dir!" Wa« Wunder, daß bet solcher Gesinnung der junge Jurist, al« er seinen Staatsexamen bestanden, sich nicht von den Chan cen auf schnellere AmiSstelluug verlocken ließ, nach der Provinz überzusiedeln. Onkel Henkel schickte ihm ja auch wie wenn er dächte, daß er nie einen Erwerb haben konnte, seinen Wechsel nach wie vor dem Examen pünktlich ein. Onkel Henkel kannte offenbar seine Schwärmerei für Berlin und billigte e», daß er jahrelang einkommenloS an der Spree herumlief und aus einen Posten wartete, den er anderwärt» auf der Stelle erhalten konnte. Adalbert Henkel war mehr al» je überzeugt, daß Onkel Gott hold ein „ganz famoser Knopf" war. — Um so entsetzter war er, als ihm eine» Tage« der Borsten händler die Pläne, die er für seine Zukunft hegte, in einem langen Schreibebrief enthüllte. Adalbert glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Er sollte — war e« zu glauben — für jetzt und alle Zukunft nach Militsch zurück, sollte sich um die dort vakant wer dende StadtsyndikuSstelle bewerben, die ihm Dank seiner Bezieh ungen zweifellos zufallen würde und dann würde und sollte er — so war c« Gotthold Henkel« Wunsch, sich unter den Töchtern de« Lande» umsehen und wählen; Onkel Henkel wollte ihn, ehe er starb, verheirathet sehen, er wollte wissen, wem all da« schöne Geld, da» er sparte, nach seinem Tode zugute kam. Wer je den Sturz au« dem Himmel in eine Hölle durchge macht hat, wird die Zerschmetterung de« Assessor« begreifen. Anderthalb Wochen und noch längere Zeit war seit dem Eintreffen dieser unverhofften Epistel au« Militsch vergangen, und noch hatte sich Adalbert nicht von dem Schreck, der ihn er griffen hatte, erholt. Sein Intimus, der Assessor Max Schindler, der eine« Morgen« die zwei Treppen, die zu seinem Gari.onlogi« führten, htnausschwang, um sich nach dem Verlaus seiner GemüthS- verstimmung zu erkundigen, traf ihn noch immer in trübselig dcprimirtem Zustande an. Er saß, al« er bei ihm eintrat, den Kopf auf die Hand ge stützt, an seinem Schreibtisch und starrte wie ein um alle seine Lebenrhoffnungen betrogener Mann auf den Aktenstoß vor sich. Er war so tief in Gedanken versunken, daß er da» Näherkvmmen de« Freunde« nicht merkte. Dieser trat dicht an seinen Stuhl heran und legte ihm die Hand aus die Schulter, daß er erschrocken auffuhr. .Holla, Kollege! Adalbert," sagte er. „Die Felle noch immer fortgeschwommen? Noch immer verzweifelt? Noch immer nicht mit dem alten Herrn in Militsch einig geworden? Hast Du ihm ruhig und sachgemäß — alle«, wie wir e« besprochen haben, geschrieben und ihn gebeten, von seinem Entschluß abzu stehen?" .Ja," sagte der Andere, „ich habe ihm Alle« geschrieben." .Und nimmt er nicht Vernunft an?" fragte sein Freund. .Hast Du Antwort von ihm bekommen?" .Sa." ,Wa« schreibt er?" „Da» Alle» so bleibt, wie er e» haben will. All mein Bitten war umsonst —." Adalbert lachte in bitterem Hohn. .Ich soll unwiderruflich fort au» Berlin, ich soll in Militsch Stadl,hndiku» werden und mir eine Landpomeranze heirathen. Du kannst den Brief lesen. Er liegt da irgendwo unter den Akten. E« ist ein ganz närrischer Brief. Ich weiß nicht, wie er auf die Marotte gekommen. Aber denke Dir nur, schreibt er mir nicht, daß er mich nach Hause beruft — lediglich weil ich hier in Berlin nicht Anstalten mache, unter die Haube zu kom men! Du lachst, lie« e« selber. Da hast Du den Brief." Er reichte ihm da» Papier, da» er unter den Schriftstücken auf seinem Pult hervorgesucht hatte. E» war ein einfacher bläu licher Quartbogcn, mit großen, steilen Buchstaben bedeckt. Onkel Henkel in Militsch war kein Kalligraph. Ein Stilist war er auch nicht. Er schrieb, wie er sprach, frei von der Leber. »Da, lie» diese Stelle," wie» Adalbert dem Freund den Anfang eine« Absätze« vor. Dieser begann: „Quackelio, lieber Junge. Um da« liebe Geld ist e« gar nicht, wenn Du auch so viel Gesumme um da« Geld machst. Ich habe, sage ich Dir, andere Gründe. Du wirst ja in Militsch ein schöne» Gehalt al» Syndikus lriegen. Da» soll aber ganz einer lei sein. Wa» Du jetzt nach Berlin kriegst, sollst Du auch hier von mir haben. Ich weiß ja, daß Du verwöhnt bist und Geld au-zugeben verstehst. Du stehst, da» ist e» also gar nicht. Da» Geld hat gar nicht« mit meinen Plänen zu Ihun. Ich sehe nur, daß Du oben ohne Ziel in» Gelache hineinlebst und worauf jeder verständige Mann mal kommt, an» Heirathen nicht denkst. Du hast zu viel andere Abhaltungen in der großen Stadt. Aber Du gehst nun auf die Dreißiger. In dem Alter war ich schon vier, fünf Jahre lang verheirathet —" Adalbert riß dem Freunde den Brief au» der Hand. „So geht e» weiter," sagte er. .Die ganze nächste Seite noch herunter. Selbst da» Andenken meiner seligen Tante Au guste, die bei meinem Onkel wahrhaftig kein Parodie« auf Erden hatte, wird heraufbeschworen, um seiner Caprice den Schein eine» väterlichen Wunsche» zu geben." .Armer Kerl," meinte Max Schindler, .dann wirst Du, da Du pekuniär vollkommen von ihm abhängig bist, wohl in den sauren Apfel beißen und Berlin aufgeben müssen. Du müßtest dem alten Herrn, der so sehr auf Dein Leben»glück bedacht, denn gerade umgehend msttheilen können, daß Du da», wa» er dort für Dich suchen will, hier schon gefunden hast." Adalbert blickte in die Höhe. .Da« ist ein Gedanke," rief er. .Ich muß ihm schreiben, daß ich mich längst in seinem Sinne geseffelt habe." .Sicherer wäre e«, Du würdest Dich Ihatsächlich fesseln. Sin hübscher Mensch wie Du! Du findest täglich zehn statt einer. Sprich nur ein einzige« Mal mit meiner Brau». Bon ihren Freundinnen sagt keine einzige, wenn Du kommst, zu Dir nein." .Sehr schmeichelhaft," meinte Adalbert Henkel. »Leider möchte ich mich augenblicklich ebensowenig In Berlin wie in Mi- litsch verloben. Im Gegentheil, müßte e» und könnte e« durch- au« nicht ander« sein, wäre e« vielleicht in Militsch sicherer denn hier. Du kennst die Berlinerinnen, wa» die für Ansprüche machen, wenn sie einen reichen Goldonkel wittern." .Ob ich sie kenne," lachte Max Schindler. .Jndeß, da kommen wir ja auf den Punkt, in dem Dein Onkel vollständig recht hat. Die anderen Abhaltungen, die Du hier haft. Warum hast Du nie auf mich gehört? Warum läufst Du so anspruchsvollen Geschöpsen, wie dieser Adeline, nach? Warum suchst Du Dir nicht ein Mädchen, wie ich e» in meiner Rosa gesunden? Dein Onkel würde Dich dann heute nicht au» Berlin -bberusen. Wie ich au» seinem Brief schließe, würde er Dir dann höchsten« em pfehlen, schleunigst Hochzeit zu machen." Adalbert war von seinem Stuhl ausgestanden und lehnte sich sinnend an da« Fenstcrkreuz. .Der Gedanke, mich solide zu verloben, ist großartig und ich werde mir ihn nicht entgehen lassen," sagte er. »Mag, wer da will, in Militsch Syndiku» werden. Ich werde mich wenig sten« verzweifelt dagegen wehren. Und wenn e» nicht mit Ge walt geht, mit List. Ich werde den Gedanken, aus den Du mich gebracht hast, nicht au« dem Auge lassen. Ich werde — heute noch werde ich dem Onkel schreiben, daß ich so gut wie verlobt bin. Meine Braut, die ich natürlich vergöttere, ist die Tochter einer hochangesehenen Familie, die öffentliche Verlobung hängt nur von seinem Jawort ab u. kann, wenn er will, täglich erfolgen." »Bist Du toll?" unterbrach ihn sein Freund. »Du willst Deinen braven Onkel so myslifiziren?" .Kann ich ander»? Entsinnst Du Dich, welcher Schauer mich damals, als Möwe« seinen Abschied feierte, bei dem bloßen Gedanken, an seiner Stelle zu stehen, erfaßte? Befinde ich mich also nicht einfach in Nothwehr?" „Aber wenn Dein Onkel nun die Komödie für ernst nimmt. Wenn er Dir sein feierliche» Ja und Amen zu der Posse schickt?" „So sende ich ihm eine Photographie, da» Bild irgend eine« lieblichen Mädchen« au» meinem Album," versetzte Adal bert ruhig. (Fortsetzung solgt.) Vermischte Nachrichten. — Ein Fall au» dem Soldatenleben kam dieser Tage vor dem Kriegsgericht der 2. Garde-Jnfanterie-Division in Berlin zur Verhandlung. Der Unteroffizier Strohwisch vom Königin Elisabeth-Regiment war angeklagt wegen Mißhandlung de« Grenadier» Ziege. Die Verhandlung nahm Anfang» einen für den Angeklagten günstigen Verlaus. Da» Bild änderte sich aber, al» der Zeuge Ziege den vorgcschriebenen Eid leisten sollte. Da ergab sich denn, daß Ziege au» Furcht vor seinem Vorgesetzten die meisten und schwersten Mißhandlungen verschwiegen halte. Nach hartnäckigem Leugnen räumte der Angeklagte ein, daß er Ziege nicht nur mit dem Gewehrkolben in» Gesicht geschlagen, sondern ihn auch geohrseigt, mit dem Besenstiel bearbeitet und ihn schließlich mit dem Seitengewehr mißhandelt hätte. Die al» Zeugen geladenen Kameraden de» Mißhandelten wollten zuerst auch nicht mii Lsr Sprache herau», woraus der Staatsanwalt bemerkte, daß leider bei Mißhandlungen von Untergebenen e» sehr oft geschehe, daß die Kameraden de» Geschlagenen sich wäh rend einer solchen Szene drücken oder umdrehen, blo« damit sie nicht» gesehen haben. Grenadier Ziege bekundete noch, daß Stubenkameraden, die den ganzen Auftritt von Anfang bi» Ende mit angesehen, ihm am Morgen de« Verhandlung»tagc« noch erklärt hätten, daß, fall» er vor dem Gerichtshof nur die Sache wegen de» Kolbenstoße« angeben würde und die anderen Miß handlungen zu verschweigen gedächte, sie ihn wegen wissentlichen Meineide« anzeigen würden. Jetzt endlich legte der Angeklagte ein Geständniß ab. Der Staat-anwalt beantragte 4b Tage Gesängniß; er meinte, daß die Verhandlung ein erschreckende« Bild ergeben habe, und daß die Zeugen au« Furcht vor dem Vorgesetzten sich beinahe zum Meineide hätten verleiten lassen. Der Gerichtshof erkannte nach dem Anträge de» Staatsanwalt«. Von einer Degradation wurde mit Rücksicht auf die große Ju gend des Angeklagten, der au« der Unterosftzierschule hervorge- gangcn, abgesehen. — Afrikanische Steuern. Au« Mengo, der Haupt stadt de« unter englischer Oberhoheit stehenden afrikanischen Staate« Uganda, wird gemeldet: Der eingeborene Premierminister erklärt, daß die Eingeborenen Uganda« ihre Steuern für da« laufende Jahr, die annähernd 1,200,(XX) M. betragen, bezahlt haben. Darunter befinden sich auch Bezahlungen in Naturalien, bestehend au« fünf Elefanten, einem Zebra, zwanzig Schimpansen, mehreren Warzenschweinen, Wasserantilopen, Stachelschweinen, Schlangen, Kranichen und zahlreichen Affen. Alle diese Geschöpfe sind im Regierung-Hauptquartier in Port Alice in Empfang ge nommen worden. — Kleine« Mißverständniß. Amtsrichter bei der Berathung: .Meine Herren, wir wollen doch Milde walten lassen — e« war bitterkalt, al» der arme Kerl da« Bischen Holz stahl — wissen Sie wa« — geben wir 'hm zehn Mark." — Schöffe: .Da« ist wahr — die wird der Mann gut brauchen können." — Unter den zahlreichen Schmähschriften, welche nach dem Sturze Napoleon« I. in den Jahren 1813 und 1814 in Deutschland wie die Pilze aufgeschossen, befindet sich u. A., so erinnert ein Mitarbeiter der Münch. »Allg. Zig.', auch eine Dichtung, betitelt da« »Vaterunser der Bauern". Mit nur ganz unbedeutenden Acnderungen paßt sie Wort für Wort aus den gegenwärtigen Freihcit«kampf der Buren gegen ihre Engcllän- dischen Unterdrücker und bietet in Folge dessen actuelle« Interesse. Uebcrall, wo der Originaltext variirt ist, steht dessen Wortlaut in Klammern verzeichnet. ^e»I fehlt^der § Und di« «rast; Raß«; lFra'Vnam'1 «ft §« Zerplatzen wird lterplatzt ist nun) die schSne Und dir Herrlichkeit. Di« Schande folgt In Ewigkeit. Lmen. ^De"2 erschla Dein Will, gescheh?! f ^eig/otzne Treu^ ohne Glauben, Unf er"tSgUch'e«*Brod, Sie brüllen wie der Hunnen Horten: Deutsch besteht blo» in den «orten,s La ndwirthsch östliche«. — Vergesset da« Walzen der Getreidefelder nicht. Die Walze bricht zunächst die durch Schnee und Regen wasser entstandene Kruste, sie krümmelt und ebnet den Boden zugleich. Wenn aber diese harte Bodenkruste gesprengt ist, dann hat die Lust wieder freien Zutritt zur Pflanze, die Ackerkrume wird den atmosphärischen Sauerstoffen empfänglich. Aeußerst zweckmäßig und nutzbringend ist da» Walzen auch dann, wen» die Getreidepflanzcn zu schnell emporwachsen. Denn dadurch werden sie in ihrem Wach»thum gehindert, da» Getreide ist vor dem schädlichen .Lagern" geschützt. E» kommt nun aber doch sehr viel daraus an, wann wir die Walzarbeit vornehmen. Al der geeignetste Zeitpunkt kann wohl der bezeichnet weiden, wenn die Erde so weit abgetrocknet ist, daß die Bodenmasse nicht mehr an der Walze anhängt. Auf schwerem Boden ist dann zum Walzen der günstigste Augenblick, wenn die Schollen etwa» zu zerfallen und abzustäuben beginnen. Ganz au»gelrocknet darf jedoch der Boden nicht sein, sonst könnte die Walze nicht gehörig angreifen. Wa» die Bewegung der Walze betrifft, so soll dieselbe so schnell al» möglich sein. So wird die Arbeit weit besser al» bei langsamer Fahrt. — Verfüttert keine gekeimten Kartoffeln. Der Landwirth hüte sich, gegen da« Frühjahr in die Keime treibende Kartoffeln mit diesen Austrieben zu verfüttern, beziehungsweise mit den Keimen zu dämpfen. Die Kartoffeln müssen also vor dem Füttern oder Dämpfen sorgfältig abgekeimt werden, denn die Keime, die am besten verbrannt werden, enthalten Solanin, ein böses Gift, besonder» für Rindvieh. Thiere, welche solche» Fulter bekommen, verlieren die Freßiust und stehen mit hängen den Köpsen und steifen, ausgespreizten Beinen an der Krippe, die Augen stieren ins Leere und der Puls geht sehr rasch; sie sind vergiftet! Beim Gehen taumeln sie, brechen öfter in den Sprung- und Fesselgclenken zusammen und stürzen wie von schwerem Rausch befangen kopfüber. Außer dem Verwerfen bei Kühen kommen bei Bersütterung gekeimter Kartoffeln noch Ausblähung, Durchfall und Kolik vor. — Da» Minorkahuhn ist im Eierlegen ebenso gut, wie das Jtalienerhuhn; seine Eier sind noch größer und wiegen 60—70 Gramm. Standart: Wie Italiener, nur etwa» größer, Schnabel und Füße schwarz bei der schwarzen Art, weiß bei der weißen. Da» Gewicht de« Hahne» beträgt 3'/» Kilo, da« der Henne 2'/,-3 Kilo. Beide Rassen brüten nicht, sondern ver wenden die ganze Legezeit auf Eierproduktion, während viele andere Rassen den halben Sommer mit Brüten zubringen. Toilette-Angelegenheit. Mit dem chemisch reinen„Kaiser-Bsräi" wird der Damenwelt ein Hilfsmittel von weittragendster Bedeutung an die Hand gegeben, das sowohl in der Körper, Haut- und Gesundheitspflege, wie auch im Haushalt durch sein- schiitzenswilthen Vorzüge sich bald unentbehrlich macken Ivird. Letzter liegen theils in der außerordentlichen Wohlfeilheit, Iheils in der Einfachheit der Anwendung und der überaus günstigen Wirkung. Schon die Wichtigkeit des „Kaiser-Borax" als zuverlässiges Mittel zur Verschönerung des teints macht ihn äußerst werthvoll: tägliche Boraxwaschu igen verleihen der Haut Zartheit und Frische und beseitigen die Unreinigkeiten der Haut. In hygie nischer Beziehung kommt der Kaiser-Borax für die Wundbehandlung, für'« warme Bad, für kalte Körperabwaschungen, zur Pflege des Mundes, der Zähne und Haare, als sicherstes Mittel gegen Fußschweiß, wie auch zur Desinfektion in Betracht. Unbegrenzt ist jedoch seine Verwendbarkeit al« Meinigungsmittel im Haushalt. Ganz vorzüglich bewährt sich hier der „Kaiser-Borax" zum Reinigen von Silberzeug und Metallwaaren, Spiegeln, Fenstern, polirten und lackirlen Möbeln, Thüren- und Fensterverkleidungen, O-sen, Fußböden, Linoleumbelag, Glas, Porzellan, Teppichen und Garde robegegenständen, kurz aller Haus- und Küchengerälhe. Infolge seiner rei nigenden, bleichenden und desinfiürenden Eigenschaften verdient er als das vollkommenste Waschmittel gepriesen zu werden: unglaublich mühelos und vortheilhaft ist gegenüber andern Waschmethoden die Behandlung der Wäsche mit Kaiser-Borax. Wahrlich, kein Mittel ist auch nur annähernd im Stande, der Hausfrau so wesentliche Vortheile zu bieten als der Kaiser-Borax, den man in den meisten Drogerien, Apotheken, Eolonial und Materialwaaren Geschäften bekommen kann. Beim Einkauf verlange man ausdrücklich de« echten Kaiser Borax in rothcn Kartons und begnüge sich nickt mit losen, Borax, welcher leider manchmal als „Kaiser-Borax" verabfolgt wird. Zu dieser, vom Kaiserlichen Patentamt geschützten Bezeichnung ist nur die Firma Heinrich Mack in Ulm a. D. berechtigt, welcke aber Kaiier-Borar niemals lose, Sondern nur in rothen Kartons zu lv, 20 und äo Pfg. in Form eines besonders seinen, schneeweißen Pulvers und in stets gleichmäßiger vorzüg licher Qualität liefert. Jedem Carlen Kaiser Borax ist ein kleiner Löffel, sowie eine ausführlicke Gebrauchsanweisung beigegeben, welche höchst Werth volle Notizen über die vielseitige Verwendbarkeit des Kaiser Borax als Schönheits-, Heil- und Reinigungsmittel enthält. Wera von Landeck. WittSeilzmgm des Äönigl. Standesamts Eibenstock vom 13. bis mit 19. März 1901. Aufgebote: a) hiesige: II) Der Waldarbeiter Max Guido Seltmann in Wildenthal mit der Handschuhnäherin Auguste Elise Unger daselbst. b) auswärtige: 7) Der Amtsgerichtsexpedient Franz Emil Jost hier mit Marie Martha Wünsch in Hainichen. Eheschließungen: Vacat. Geburtsfälle: 60) Helene Marie, T. des Maschinenstickers Ernst Adolf Schmidt hier. 61) Johannes Alfred, S. des Maschinenstickers Emil Dörffel hier. 63) Elsa Marie, T. des Buchbinders Max Emil Mehnert hier. 64) Hans Willy, S. des Maschinenstickers Bernhard Emil Dittes hier. 66) Elsa Lisbeth, T. des Friseurs Carl Armin Voigt hier. 66) Anna Johanne, T. deS Handarbeiters Ernst Julius Punk hier. Hierüber Nr. 62 unehel. Geburt. Müller geb. Roßbach hier, 43 I. 12 T. 3 Airchmnachrichte« aus HchLnheidc. Freitag, den 22. März, Abend» 8 Uhr: Passionrandacht in der Turnhalle der Schule. Herr Pfarrer Hartenstein. Neueste Nachrichten. (Wolff'« telegraphische» Bureau.) — Pari», 19. März. Der Präsident der Mar seiller Handelskammer wurde heute vom Minister präsidenten Waldeck Rousseau und vom Handel»minister Millerand empfangen. Beide Minister erklärten, ihr Bemühen sei daraus gerichtet, die Freiheit der Arbeit zu schützen und sprachen den Wunsch au», e» möge möglichst bald zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeiter ein Einvernehmen erzielt werden. Der Präsident der Handel»kammer bemerkte, die Arbeitgeber müßten an ihren Im August vorigen Jahre« festgestellten Bedingungen festhalten. — Der Maire von Marseille richtete an Waldeck- Rousseau ein Telegramm, in welchem er verlangt, die Regierung solle die Arbeitgeber zur Nachgiebigkeit veranlassen. — Pisa, 20. März. Der Arno und seine Nebenflüsse Era und Elsa sind bedeutend angeschwollen. Der Wasserstand de« Arno ist nur um 40 cm niedriger al» der höchste bisher je von ihm erreichte Stand. Auf den Feldern ist großer Schaden angerichtet worden. Da« Wetter ist andauernd schlecht. — London, 19. März. Die Königin wird Donnerstag nach Kopenhagen abreisen. — London, 20. März. Amtlich wird die Ernennung de» Prinzregenten von Bavern zum Inhaber de« Ehrengroßkreuze» de« Bath-Orden« beku-nt gemacht. — Kopenhagen, 19. März. Die Kaisertn-Wiltwe Mari- von Rußland traf heute Abend hier »in und wurde
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