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Vier Gesänge mit Pianofortebegleitung von F. Schubert, vorgetragen von Frau Lehmann-Kalisch. a) Der Doppelgänger. Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen, In diesem Hause wohnte mein Schatz; Sie hat schon längst die Stadt verlassen, Doch steht noch das Haus auf demselben Platz. Da steht auch ein Mensch und starrt in die Höhe, Und ringt die Hände vor Schmerzensgewalt; Mir graut es, wenn ich sein Antlitz sehe, Der Mond zeigt mir meine eig’ne Gestalt. Du Doppelgänger, du bleicher Geselle, Was äffst du nach mein Liebesleid, Das mich gequält auf dieser Stelle, So manche Nacht, in alter Zeit? H. Heine. b) Erlkönig. Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? — Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? — Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. — »Du liebes Kind, komm, geh’ mit mir! Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir; Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand; Meine Mutter hat manch’ gülden Gewand.« — Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht? — Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; In dürren Blättern säuselt der Wind. — »Willst, feiner Knabe, du mit mir geh’n? Meine Töchter sollen dich warten schön, Meine Töchter führen den nächtlichen Reih’n Und wiegen und tanzen und singen dich ein.« — Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort? — Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau, Es scheinen die alten Weiden so grau. —